Frau W., eine sich schon seit Jahren auf Kosten des Steuerzahlers im Vorruhestand befindende ehemalige Oberstaatsanwältin und mässig erfolgreiche Kriminalbuch-Autorin, gab sich früher die für mich manchmal durchaus zweifelhafte Ehre, hier in meinem Blog Kommentare zu verfassen.
Seit die Dame meint, von mir nicht mehr ausreichend angenommen und abgeholt zu werden, nutzt sie ihre mutmasslichen nächtlichen Schlafstörungen, um meine schriftstellerischen Leistungen zu kritisieren oder mir Ratschläge nicht zuletzt in Bezug auf meinen Musikgeschmack zu geben.
Zu viel der Ehre, liebe Frau W., ich kenne insbesondere meine schriftstellerischen Defizite durchaus, deswegen plane ich auch keine Bücher gegen Entgelt, was ja bei Ihnen ganz anders sein soll. Wir scheinen also eine unterschiedlich kritische Selbstwahrnehmung unserer Fähigkeiten zu haben – Sie sollten an der Ihren dringend arbeiten.
Bzgl. Ihrer neuen schriftstellerischen Ambitionen denken Sie daran, dass dort verwendeten Informationen aus legalen Quellen stammen sollten, damit es keinen Ärger gibt.
Im übrigen versuchen Sie es mal mit einem Grundkurs zum Begriff Ironie, wenn Sie sich demnächst mit der Einordnung meines hiesigen Eintrags in den Bereich „Cool“ beschäftigen.
Dabei haben Sie keine Angst (…), es wird in jedem Fall einen zweiten Teil geben – nur dauert es damit ein bisschen aufgrund der umfänglichen Löschaktionen meines Kollegens aus Kiel in seinen Hobbyforen, inzwischen hat das Quellenstudium etwas von archäologischer Ausgrabung…
Dabei haben Sie doch sicherlich Verständnis, dass ich als einer derjenigen, der in diesem Lande dem Staat Transferleistungen zur Verfügung stellt und keine von ihm erhält, meine Privatangelegenheiten den beruflichen Verpflichtungen unterordnen muss, auch wenn es Ihnen als Empfängerin (des zweiten Teils, meine ich natürlich) lieber wäre, auch schon in der nächsten Nacht neuen Lesestoff zur Verfügung gestellt zu erhalten.
Falls Sie bis zum Erscheinen dieser Fortsetzung, liebe Frau Ruheständlerin in staatlicher Alimentierung, mit mir inhaltlich über meinen Eintrag diskutieren wollen – ein Punkt, der Ihnen wohl in der Hitze der letzten Nacht völlig entgangen ist -, dann können Sie dies gerne hier tun. Ansonsten wird es leider bei diesen Zeilen bleiben, da ich auf Ihren gestrigen Erguss von dritter Seite aufmerksam gemacht wurde und solchen Hinweisen zukünftig nicht mehr nachgehen werde.
Falls Sie aber diese inhaltliche Auseinandersetzung mit mir suchen, Frau OStA a.D., tun Sie dies bitte auf einem deutlich höheren Niveau als dem zuletzt von Ihnen angeschlagenen. Ich möchte doch in meinem „Anwaltsblog“ nicht auch noch solche Gutmenschenausfälle von Ihnen lesen wie diejenigen über den Weltstar Prince, dem sie ein dünnes Stimmchen andichteten, um sich dann über seine Phantasieuniformen und sein „Minipli“ lustig zu machen, garniert mit der abschliessenden Empfehlung an mich, ich sollte lieber Mahler-Sinfonien hören.
Irgendwie kommt eine solche Aussage in Bezug auf eine der grössten Musikikonen des letzten Jahrhunderts nicht besonders eloquent rüber, auch wenn ich da durchaus tolerant bin und nicht gleich jeden, der die „Zehn kleinen Negerlein“ rezitiert, als Rassisten bezeichnen würde.
Da auch Sie gerne private Ratschläge verteilen, hier einer von mir – kostenlos, aber nicht umsonst: bei Schlafstörungen ist exzessiver Internetkonsum kontraproduktiv, ich empfehle da doch eher eine straffe Neustrukturierung des eigenen Tagesablaufs und die Übernahme von erfüllender Arbeit – diese muss ja nicht unbedingt nur im heimischen Garten in den Lobelienbeeten sein, man kann solche Tätigkeit durchaus auch im ehrenamtlichen Bereich finden, was sogar noch den schönen Nebeneffekt hat, dass man damit der Gesellschaft, die einen auf das Feinste alimentiert, etwas zurückgeben darf.
http://stscherer.wordpress.com/2012/08/ ... mment-1404