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Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Verfasst: So 28. Apr 2013, 23:30
von AlexRE
Herr Hoeneß Junior hat kein Problem mit Spottlöhnen für Wurststopfer, die nicht gut deutsch können:
Hungerlöhne? Proteste gegen Bratwurst-Millionär Hoeneß
1380 Euro brutto, kein Betriebsrat und viele Zeitarbeiter: Die Gewerkschaft NGG macht mobil gegen HoWe.
(...)
Dass die Arbeiter in der Füllerei – einem nassen und kalten Arbeitsplatz – nach NGG-Angaben mit 1380 Euro brutto abgespeist würden, will er nicht bestätigen: „Ich nenne keine Zahlen“.
Mit einem Lohn dieser Größenordnung habe er aber für „Ungelernte mit Sprachschwierigkeiten überhaupt kein Problem“. Das sei branchenüblich – und überhaupt trage der Verbraucher die Verantwortung, weil er seine Wurst möglichst billig kaufen wolle. Und der Staat, der ja entsprechende Mindestlöhne einführen könne.
(...)
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 89bdb.html
Ich persönlich habe durchaus ein kleines Problem mit dem Gedanken an schlecht gelaunte Arbeiter in der Lebensmittelindustrie, die können der "Geiz ist geil" - Kundschaft nämlich im wahrsten Sinne des Wortes "in die Suppe spucken".
Der Hinweis auf den fehlenden Mindestlohn ist aber immer ein handfestes Argument von Unternehmern, die in knallhartem Preiswettbewerb stehen. Was auch immer man von Leuten wie Uli Hoeneß & Sohn in Sachen öffentlicher (Doppel-) Moral halten mag, Unternhemer in Branchen mit hohem Personalkostenanteil und wenig Spielraum, von Preis- auf Qualitätswettbewerb auszuweichen, haben aufrund der Gesetzeslage in Deutschland gar nicht die Freiheit, anständige Löhne zu zahlen, selbst wenn sie das um eines positiven Betriebsklimas Willen gerne täten.
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Verfasst: Mo 29. Apr 2013, 10:48
von Sonnenschein+8+
Was auch immer man von Leuten wie Uli Hoeneß & Sohn in Sachen öffentlicher (Doppel-) Moral halten mag, Unternhemer in Branchen mit hohem Personalkostenanteil und wenig Spielraum, von Preis- auf Qualitätswettbewerb auszuweichen, haben aufrund der Gesetzeslage in Deutschland gar nicht die Freiheit, anständige Löhne zu zahlen, selbst wenn sie das um eines positiven Betriebsklimas Willen gerne täten.
nicht ganz, sie haben die möglichkeit faire Löhne zu bezahlen. Die frage ist, ob sie das wollen. Es steht zwar schlimm für Deutschland aber so schlimm auch wieder nicht. Und andere schaffen es auch fairere Löhne zu Zahlen. Seiner Firma geht es sehr gut also könnte er gute Löhne zahlen
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Verfasst: Mo 29. Apr 2013, 14:31
von Staber
AlexRE hat geschrieben:Herr Hoeneß Junior hat kein Problem mit Spottlöhnen für Wurststopfer, die nicht gut deutsch können:
Hungerlöhne? Proteste gegen Bratwurst-Millionär Hoeneß
1380 Euro brutto, kein Betriebsrat und viele Zeitarbeiter: Die Gewerkschaft NGG macht mobil gegen HoWe.
(...)
Dass die Arbeiter in der Füllerei – einem nassen und kalten Arbeitsplatz – nach NGG-Angaben mit 1380 Euro brutto abgespeist würden, will er nicht bestätigen: „Ich nenne keine Zahlen“.
Mit einem Lohn dieser Größenordnung habe er aber für „Ungelernte mit Sprachschwierigkeiten überhaupt kein Problem“. Das sei branchenüblich – und überhaupt trage der Verbraucher die Verantwortung, weil er seine Wurst möglichst billig kaufen wolle. Und der Staat, der ja entsprechende Mindestlöhne einführen könne.
(...)
http://www.abendzeitung-muenchen.de/inh ... 89bdb.html
Ich persönlich habe durchaus ein kleines Problem mit dem Gedanken an schlecht gelaunte Arbeiter in der Lebensmittelindustrie, die können der "Geiz ist geil" - Kundschaft nämlich im wahrsten Sinne des Wortes "in die Suppe spucken".
Der Hinweis auf den fehlenden Mindestlohn ist aber immer ein handfestes Argument von Unternehmern, die in knallhartem Preiswettbewerb stehen. Was auch immer man von Leuten wie Uli Hoeneß & Sohn in Sachen öffentlicher (Doppel-) Moral halten mag, Unternhemer in Branchen mit hohem Personalkostenanteil und wenig Spielraum, von Preis- auf Qualitätswettbewerb auszuweichen, haben aufrund der Gesetzeslage in Deutschland gar nicht die Freiheit, anständige Löhne zu zahlen, selbst wenn sie das um eines positiven Betriebsklimas Willen gerne täten.
Moin Alex!
Ganz ehrlich, dieses Sozialgeschwafel bringt mich zum Würgen.: Wenn jeder bereit wäre , für gute Qualität einen fairen Preis zu bezahlen, dann gäbe es die Dumpinglöhne nicht. Aber der Konsument will es halt billig , egal was es koste. Die aufgebackene Semmel aus Osteuropa vom Billigbäcker, die Würste aus der Tüte vom Discounter, das Auto aus Korea, Kleidung aus China, usw..
Wie wärs mal mit 'ner Wust vom Metzger? Ach nein, die ist zu teuer, dann langts ja nimmer für den dritten chinesichen DVD-Player, der von Kinderhänden zusammen geschraubt wurde.
gruß horst
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Verfasst: Mo 29. Apr 2013, 15:17
von AlexRE
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Seiner Firma geht es sehr gut also könnte er gute Löhne zahlen
In der Fleischindustrie herrscht totaler Preiswettbewerb, da geht es einem Unternehmen nicht mehr lange gut, wenn es höhere Löhne als die Konkurrenz zahlt.
Das man insbesondere in Deutschland durch besondere Stärken im Qualitätswettbewerb kaum höhere Preise erzielen kann, hat Staber ganz richtig angemerkt:
Wenn jeder bereit wäre , für gute Qualität einen fairen Preis zu bezahlen, dann gäbe es die Dumpinglöhne nicht. Aber der Konsument will es halt billig , egal was es koste.
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Verfasst: Mo 29. Apr 2013, 16:36
von Livia
Steueraffäre
28. April 2013 10:01; Akt: 28.04.2013 10:32 Print
Vontobel drängte Hoeness zur Selbstanzeige
Der Präsident des FC Bayern soll sein Konto erst auf Druck seiner Bank offengelegt haben. Die Selbstanzeige von Uli Hoeness hat in Deutschland zu einer hitzigen Debatte über Steuerhinterziehung geführt.
Uli Hoeness’ Bank Vontobel soll den Bayern-Boss dazu gedrängt haben, sein nicht deklariertes Konto zu regularisieren. Der langjährige Bankberater des 61-Jährigen hatte bereits vor dem Scheitern des Schweizer Steuerabkommens mit Deutschland Optionen ausgelotet, wie er sein Konto in die Steuerlegalität führen kann.
Die Zürcher Traditionsbank nimmt zum Fall selbst keine Stellung. Sie begleite aber Kunden auf dem Weg in die Steuerehrlichkeit, sagt Medienchef Reto Giudicetti der «Schweiz am Sonntag»: «Wir begrüssen grundsätzlich, dass deutsche Kunden über den Weg der Selbstanzeige mit den deutschen Steuerbehörden ins Reine kommen wollen.»
http://www.20min.ch/ausland/news/story/ ... e-20590389
Gleichzeitig wurde in der Presse mitgeteilt, dass keine CD die Bank verlassen hat, so wie ich das vermutet habe.
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Verfasst: Mo 29. Apr 2013, 17:06
von AlexRE
Livia hat geschrieben:Gleichzeitig wurde in der Presse mitgeteilt, dass keine CD die Bank verlassen hat, so wie ich das vermutet habe.
Das haben meines Wissens bis jetzt noch alle betroffenen Banken behauptet. Nur: Woher wollen die wissen, dass kein Mitarbeiter heimlich Datensätze kopiert und auf eine CD gebrannt hat? Das kommt doch erst durch die Verfahren in Deutschland raus.
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Verfasst: Mo 29. Apr 2013, 20:27
von Uel
Beitragvon DJ_rainbow » Di 23. Apr 2013, 07:10
Ja, aber das wird zumindest bei einem Teil kaum passieren: Schließlich sind Krötentunnel die Kathedralen der grünfaschistoiden Idioten. 
Hallo DJ,
spielst Du hier "jüdisches Poker" und das Spiel ist schon soweit fortgeschritten, dass Du bei "Ben Gurion" angekommen bist
, ... denn wenn man jüdisches Poker in Deutschland spielt, so geht "grünfaschistoide Idioten" bestimmt über "Ben Gurion".
mal wieder Grüße und Aufmunterungen von Uel ...
PS.: wer die KIshon´schen Spielregeln eines jüdischen Pokerspiels nicht kennt, der sehe hier nach:
http://www.thielinkiel.de/index.php?opt ... &Itemid=59
PPS.: zur allgemeinen Diskussion: ... das Argument "Vorverurteilen" ist bei Ulli H. nicht, denn er hat sich ja selbst verurteilt und angezeigt. Keiner ist doch so dumm und zeigt sich selbst an, wenn da garnichts ist, Unschuldsvermutung erscheint mir in diesem Zusammenhang als Witz-Argument.
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Verfasst: Mo 29. Apr 2013, 23:29
von maxikatze
Wenn jeder bereit wäre , für gute Qualität einen fairen Preis zu bezahlen, dann gäbe es die Dumpinglöhne nicht. Aber der Konsument will es halt billig , egal was es koste.
Nein, der Verbraucher ist doch nicht schuld am ruinösem Wettbewerb.
Gute Qualität muss von vornherein zu einem fairen Preis angeboten werden. So wird ein Schuh daraus.
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Verfasst: Mo 29. Apr 2013, 23:59
von AlexRE
Uel hat geschrieben:PPS.: zur allgemeinen Diskussion: ... das Argument "Vorverurteilen" ist bei Ulli H. nicht, denn er hat sich ja selbst verurteilt und angezeigt. Keiner ist doch so dumm und zeigt sich selbst an, wenn da garnichts ist, Unschuldsvermutung erscheint mir in diesem Zusammenhang als Witz-Argument.
Da bin ich mir nicht so sicher. Das Angebot der Straffreiheit als Gegenleistung für eine Selbstbezichtigung könnte vielleicht auch einen Unschuldigen, der sich der Rechtslage nicht sicher ist, zu einer Selbstanzeige veranlassen.
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Verfasst: Di 30. Apr 2013, 07:03
von maxikatze
AlexRE hat geschrieben:Uel hat geschrieben:PPS.: zur allgemeinen Diskussion: ... das Argument "Vorverurteilen" ist bei Ulli H. nicht, denn er hat sich ja selbst verurteilt und angezeigt. Keiner ist doch so dumm und zeigt sich selbst an, wenn da garnichts ist, Unschuldsvermutung erscheint mir in diesem Zusammenhang als Witz-Argument.
Da bin ich mir nicht so sicher. Das Angebot der Straffreiheit als Gegenleistung für eine Selbstbezichtigung könnte vielleicht auch
einen Unschuldigen, der sich der Rechtslage nicht sicher ist, zu einer Selbstanzeige veranlassen.
Kein Steuerhinterzieher ist unschuldig. Und wenn er sich seiner Rechtslage nicht sicher ist, muss er sich vorher erkundigen.
Jeder Steuerhinterzieher weiß,
erstens, dass er falsch gehandelt hat und
zweitens, bei rechtzeitiger Selbstanzeige "davonkommt."
Auch wenn ich das Steuern hinterziehen, im großen oder kleinen Stil, als Notwehr betrachte, weil ich ein klein wenig Verständnis dafür habe, ist mir klar, dass das eine strafbare Handlung ist.
Wer gibt schon gerne freiwillig dem Fiskus etwas, wenn man ohnmächtig zugucken muss, wie der Staat Milliarden verplempert, verplant und nicht sorgsam mit Steuergeldern umgeht. Mir fallen so einige unschöne Beispiele ein, die leider zu keinen Konsequenzen führt. Steuergeldverschwender gehören ebenso auf die Anklagebank.