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Re: Ukraine

Verfasst: Mi 8. Nov 2023, 23:19
von Staber
Moin!
Zumindest die militärischen technologischen Firmen speicheln sich bereits den Sabber in die Mundwinkel. Was gibt es Besseres als in diesem Land Wurzeln zu schlagen. Korruption an jeder Hausecke, Krieg den die Europäer wegen ihrer demokratischen Freiheit nachhaltig bezahlen, Verbot seit Juni 2022 für alle Parteien die nicht regierungskonform mitspielen und stören könnten, ein wie auch immer definiertes dubioses Säuberungssystem, das in einem Nichts von Rechtstaatlichkeit gekleidet ist. Tja, das ist etwas ganz nach dem Geschmack der neoliberalen Amerikaner und bekanntlich ist der Biden-Clan dort bereits gut involviert. Ich lese heute die Zeilen von Maxim Goldarb, der als freier Autor der Nachdenkseiten.de arbeitet und der verbotenen Partei "Union der linken Kräfte" vorsteht. Als Jurist und Anwalt ist er massiver Verfolgung ausgesetzt, mit fadenscheinigen Argumenten wird die Privatwohnung durchsucht, Eigentum beschlagnahmt, wie er auf den Nachdenkseiten kund tut. Der Parteigründer Wassilij Wolga soll sogar entführt und seitdem verschwunden sein. Ausgerechnet diese Ukraine soll in die EU und jetzt weiß man auch, warum die globalen Rüstungskonzerne in Erwartung vom Paradies bereits ganz hibbelig sind, am eingedeckten Tisch bereits sabbern und Vorverträge abschließen.Wer bezahlt das denn bitte? So eine Fabrik liegt drei Sekunden nach dem Anlauf der Produktion in Schutt und Asche. Das kostet die Russen ein paar Mittelstrecken-Raketen mit konventionellen Sprengköpfen. Oder will man hier das Prinzip 'Dora-Mittelbau' fahren?
Völlig bescheuert, Waffenfabriken in einem teilweise besetzten Land zu errichten, das an jeder Stelle jederzeit verwundbar ist.
Klingt für mich nach Gewinnmaximierung auf Kosten des europäischen Steuerzahlers und der Leben von Ukrainern. Hat sich diese wirklich immer mehr unheimlich aussehende Strack-Zimmermann eigentlich schon dazu geäußert?

https://www.telepolis.de/features/Milit ... 54113.html

Re: Ukraine

Verfasst: Do 9. Nov 2023, 11:11
von AlexRE
Deutsche und andere westliche Rüstungsfirmen sind kapitalistische Einrichtungen. Die werden schon deshalb keine Betriebe in der Ukraine während des Krieges bauen, weil sie keinen Versicherungsvertrag für die Gebäude und Maschinen bekämen.

Re: Ukraine

Verfasst: Do 9. Nov 2023, 15:30
von Uel
Völlig bescheuert, Waffenfabriken in einem teilweise besetzten Land zu errichten, das an jeder Stelle jederzeit verwundbar ist.


Nicht bescheuert, lieber Staber, wenn es sich bei den "Fabriken" um kleine Klitschen handelt, die Munition zusammenschustern. Und bei Arbeitsunfällen war es dann eine russische Rakete. Da ist es entscheidend, den logistischen Weg zur Front zu verkürzen und nicht auf Lieferungen und Erlaubnis aus dem Ausland angewiesen zu sein. Da werden auch Rüstungsfirmen gern investieren, denn ginge die Munition aus, wäre das Spiel der grandiosen Gewinnerwartung vorzeitig im Aus.

Aber wie uninformiert und illusionsreich muss die Bevölkerung sein, um sich für das wenige Mehr an Erwartungen an Justiz, Demokratie und Wohlstand einen derartig hohen Preis an Toten, Verwundungen, Zerstörungen und Vernichtungen hat aufbürden lassen, was man mit Verhandlungen in geringerem Umfang nicht auch hätte erreichen können.

Aber bei Kriegsgeilheit hat bekanntlich das Gehirn Pause. Das gilt für alle direkt und auch indirekt Beteiligte!


Re: Ukraine

Verfasst: Do 9. Nov 2023, 17:57
von Staber
wenn es sich bei den "Fabriken" um kleine Klitschen handelt, die Munition zusammenschustern.
Werter Uel!
Ich bleibe dabei ,wie schon gesagt "völlig Bescheuert " Das werden keine kleinen Klitschen sein. Der Westen baut praktisch in der Westukraine mit diesem Vorhaben Übungsziele für russische Raketen ,denn Russland weiß natürlich ganz genau, wo solche militärische Produktionsstätten entstehen, denn auch in der Westukraine gibt es einen signifikanten Anteil in der Bevölkerung, die nicht mit dem Selenski-Regime sympathisiert, sondern eher Russland zugeneigt ist. Die Koordinaten von solchen Fabriken wandern da ganz ganz schnell in Richtung Moskau..
Abgesehen davon hat das Selenskyj Regime ein baldiges Ablaufdatum, denn praktisch die gesamte Bevölkerung ist mittlerweile auf humanitäre Hilfe zum Überleben angewiesen. Das Interesse der Mehrheitsbevölkerung an militärischer Produktion dürfte mittlerweile sehr begrenzt sein. Es ist schwer vorstellbar, dass die Haltbarkeit von Waffenfabriken sehr ausgedehnt sein wird. Zumindest nicht, solange Krieg herrscht. Und danach werden westliche Waffenproduzenten unwillkommen sein.

Re: Ukraine

Verfasst: Do 9. Nov 2023, 18:45
von AlexRE
Für die eine oder andere Aussage hier müsste ich eigentlich Tantiemen von dieser Petersburger Firma verlangen, die das Internet mit russischer Propaganda flutet. :)(

Jedenfalls wimmelt es in der kriegsgeilen Westukraine keineswegs von Putin - Sympathisanten und das (gewählte) "Selenskyi - Regime" ist ganz sicher nicht so blöde, die begrenzte und in den USA umstrittene finanzielle Unterstützung des Westens für teure Fabriken zu verplempern, die leicht zerstört werden können.

Eher bauen sie da Attrappen, damit die Russen teure Marschflugkörper wirkungslos verballern und weniger davon für den Terror gegen ukrainische Städte übrig haben.

Aber - wie gesagt - wahrscheinlicher ist, dass es auf Kriegsdauer überhaupt keine großen Investitionen in neue kritische Infrastruktur geben wird.

Re: Ukraine

Verfasst: Do 9. Nov 2023, 20:18
von Uel
Das mit den Attrappen hat etwas:
Die bekannter Maßen durch den wirtschaftlichen Abschwung wegen des Krieges leer stehende Hallen könnte man nutzen, einfachen militärischen Nachschub zu organisieren, wenn Aussicht auf Geheimhaltung besteht.
Investitionen in Hightech-Rüstungsproduktionen in der Ukraine halte ich dagegen für sehr abwegig, soviel zum Abschuss freigegebenes Invest wird kein Vernünftiger tätigen, sei der Gewinn noch so hoch.

Re: Ukraine

Verfasst: Fr 10. Nov 2023, 21:44
von Uel

Wie kann es sein, dass der höchste jemals in der Nato mal positonierte deutsche Militär hier jetzt Dinge anspricht, die ich als militärisch Halbgebildeter seit Monaten hier zu vertreten versuche. Ich könnte alles unterschreiben, wie er das begründet und ich bin allerdings schon überrascht, wie geschwächt er inzwischen die Ukraine einschätzt. Die politische Bewertung dabei ist das, was ich seit Monaten versuche zu schreiben.

https://www.youtube.com/watch?v=sPvNLbRqrAg

Re: Ukraine

Verfasst: Fr 10. Nov 2023, 21:54
von AlexRE
Kujat schreibt die Ukrainer schon seit Kriegsbeginn runter. Dass einem fest zur Selbstbehauptung entschlossenen Volk nach Verlust von etwa 1 % der Bevölkerung militärisch die Luft ausgehen soll, spricht den Erfahrungen des 20. Jahrhunderts Hohn. Der Herr soll sich mal die Geschichte des 2. Weltkriegs und des Vietnamkriegs ansehen.

Re: Ukraine

Verfasst: Fr 10. Nov 2023, 22:08
von AlexRE
Soll sich einfach jeder seine eigene Meinung zu dem Herrn bilden:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Harald_Kujat

Re: Ukraine

Verfasst: Sa 11. Nov 2023, 20:56
von Staber
Moin!
Meine Meinung als ehem. Stabsunteroffizier der BW ist folgende!
Man fragt sich im Ernst, ob die Kujats dieser Welt vom Kreml finanziert werden oder ob die Bundeswehr sich wirklich auf diesem niedrigen Niveau befindet, dass es oberste Aufgabe des Oberkommandierenden der Bundeswehr in einem möglichen Konflikt ist, die weiße Fahne zu hissen. Der Mann fordert einfach, dass die Amerikaner ein totalitäres Regime, das mit dem Iran und Nordkorea paktiert, sich an keinerlei globale Standards hält, dezidiert einen Kampf gegen die Rolle der USA und Europas führt, als "gleichwertigen" Global Player anerkennt, weil der Russe ja einfach so stark ist, obwohl die Nato vom Potenzial deutlich überlegen ist? Wie stellt sich dieser Mann die Zukunft der Welt und Europas vor, wenn solch ein Regime auch noch öffentliche Anerkennung bekommt? Welche Autorität sollen langfristig europäische Institutionen wie der Europarat haben, wenn nicht nur aller Welt sondern ganz Europa klar gemacht wird, dass letztlich der Russe mit Waffengewalt entscheidet, wo es in Europa langläuft. Merkwürdigerweise erwähnt er nicht, dass Kissinger in seinem Vorschlag dezidiert die Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato vorgeschlagen hat. Denn das wäre logischerweise der Preis, den Russland zu zahlen hätte, wenn es die Souveränität der Ukraine nicht akzeptiert.