Arbeitslos hat geschrieben:Ich bin immer noch angewidert und angeekelt von der Bezeichnung *Opferindustrie*

, auf der anderen Seite glaube ich, dass man diesem Erfinder eines erlittenen Unrechts zuviel Aufmerksamkeit widmet.
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Grundsätzlich sollte natürlich jeder ein Buch über seine gemachten Erfahrungen schreiben dürfen, aber man darf trotz aller Parteilichkeit nicht die Distanz zu abstrusen Thesen verlieren.
Ich gehe aber jede Wette ein, einer CSD würde man genau das nicht zugestehen wollen.
Jeder hat nun mal Partei bezogen, das ist die eigentlich schwierige Aufgabe da dann auch noch fair zu bleiben.
Mehr als mich von Tatsachenbehauptungen zu distanzieren kann ich nicht, ich kann mir auch noch eingestehen, dass ich mich vielleicht irren kann, aber natürlich überwiegt immer der Glaube an eine Person, die einem nicht so ambivalent rüberkommt.
Und das ist für mich ganz eindeutig CSD.
Dass es der Aufmerksamkeit zuviel ist für diesen Mann, das höre ich immer wieder aus meinem persönlichen Umfeld und das nicht erst seit diesem Prozess oder Buch. Schon vorher gab es zahlreiche laute Stimmen über seine Auftritte in Riverboat und seine teilweise abfälligen und anzüglichen Kommentare gegenüber Frauen.
Ganz unabhängig davon ist das Buch, ohne die Wahrheitsfindung dazwischen, eigentlich nur eine Fortsetzung dessen.
Und da ich immer gegen eine Lynchjustiz geschrieben habe, ist ein Rachefeldzug NACH EINEM FREISPRUCH, natürlich besonders aufstossend.
Ein Rechtsstaat, der wegen Zweifel freigesprochen hat, darf nicht erlauben wegen dieser Zweifel dann zu einer Art Selbstjustiz einzuladen.
Wie gut, dass das die Medien inzwischen auch wahrgenommen haben.
Bei der Beweislage hätte ich ja JK selbst freigesprochen, umso mehr stösst mir die Sturheit anderer auf, die jetzt ohne Beweise diese Frau verurteilt und vernichtet sehen wollen.
Und ich glaube ihr jedes Wort, dass dieser Mann sie mit seinen Anwälten vernichten will.
Wenn diejenigen, die Rache beklagen hier aber mit geschlossenen Augen diesen Tatsachen gegenüber stehen, dann ist das Doppelmoral.
Nicht zu erkennen, dass JK gerade wieder einmal einen Etappensieg und das auch noch in Mannheim errungen hat, selbst aber nach einem Freispruch und aller Unterstützung seiner Anwälte ( die zum Teil noch sehr dubios war und gegen Persönlichkeitsrechte verstiess) dann von einer männerverurteilenden Justiz zu sprechen, ist sowas von hahnebüchend, zumal er auch über das nötige Kleingeld verfügte sich zig Gutachter zu bestellen.
Er ist absolut nicht der richtige Mann für solch ein Thema. Dann verwechselt er seine Situation auch noch mit der eines Horst Arnold.
Das ist schon beschämend.
Miriam Kachelmann käme ohne diesen Mann sicherlich wesentlich besser rüber.
Sie ist eine ausgebildete Bühnendarstellerin und sie wird Bühne und Aufmerksamkeit lieben, sonst hätte sie sich nicht dafür entschieden.
Unter der Oberfläche wird das auch mit etwas sein, was sie sucht.
Ohne Zweifel glaube ich, dass sie fest an die Unschuld ihres Mannes glaubt, ( wie auch alle anderen Lausemädchen zuvor an seine Heiratsversprechen geglaubt haben )ihm beistehen zu wollen finde ich als anerkennneswert, aber das darf nicht so aussehen, dass man vergisst wer man selbst ist, nicht vergisst, dass man keine Zeugin ist und sich nicht anmaßt, aus dieser Erfahrung heraus sämtliche langjährigen Experten in der Justiz mit ihren 26 Jahren belehren zu müssen.
Dadurch hat sie ihm letztendlich mehr geschadet als genützt.
Diejenigen, die dann den Spiegel vorhalten, sind für solche Leute natürlich die Bösen.