Auch Alice Schwarzer verteidigt Putin und zieht den Vergleich mit dem Kosovo:
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Sie führt an, dass 96,77 Prozent der auf der Krim lebenden Menschen „störungsfrei“ für die Zugehörigkeit zu Russland votiert hätten, die EU und Amerika dies aber nicht anerkennten, sondern stattdessen mit Sanktionen drohten – nach dem Motto: „Was beim Kosovo recht war, die einseitig erklärte Loslösung von Serbien, ist für die Krim noch lange nicht billig.“
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http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 39248.html
Der Vergleich mag ja hinsichtlich der Anerkennung der Unabhängigkeit des Kosovo durch die Nato - Staaten zutreffen (nicht hinsichtlich des Einmarsches, auf der Krim hat es keine Massenmorde an Russen gegeben), kehrt aber die entscheidende Frage unter den Teppich: Kann das Völkerrecht noch seine friedenssichernde Funktion beibehalten, wenn jetzt ein Sonderrecht für Großmächte präjudiziert wird, Grenzen zu verändern und neue zu Staaten schaffen? Und ein weiteres Sonderrecht, nach dem nur solche kleineren Länder "nein" sagen können, die selbst Massenvernichtungswaffen besitzen?
Ich glaube eher nicht ...
