So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Hier werden Meinungen zu Sinn oder Unsinn von Bundeswehreinsätzen jenseits der deutschen Grenzen diskutiert.

Re: So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Beitragvon Staber » Sa 3. Mär 2018, 11:27

@ Alex
überhaupt nicht mehr entgegenzutreten


Demnach wäre es ja ratsam , wenn ich Dich richtig verstanden habe , Auslandseinsätze weiter durchzuführen.
Sollen sich die Länder doch selber um ihre Probleme kümmern. :roll: Wir bekommen sowieso nichts zurück. Das viele Geld lieber in etwas Sinnvolles investieren.Da Deutschland ein Mitglied der Vereinten Nationen ist und diese Organisation die Aufgaben: Sicherung des Weltfriedens, Einhaltung des Völkerrechts, ist auch Deutschland dazu verpflichtet seinen Teil beizutragen. Es wird zurzeit viel über die verschiedenen Einsätze der Bundeswehr gesprochen. Jedoch ist auch vielen nicht klar, was genau die Aufgaben in der verschiedenen Ländern sein soll. Im Kongo läuft z.Bsp. eine Beratungs - und Unterstützungsmission, die der Demokratischen Republik Kongo beim Wiederaufbau und bei der Umstrukturierung der kongolesischen Armee helfen soll. Für mich Schwachsinn.Nur wegen den Rohstoffen ?
„Böse Zungen“ behaupten, dass Deutschland etwas davon abgreifen möchte? Nach Schätzungen wird dieser Einsatz bis zu 64 Millionen Euro betragen.Toll, wir haben ja genug "Kohle"!...dafür eine beschi**ene Infrastruktur!
Mit dem Kongo-Einsatz soll die Öffentlichkeit daran gewöhnt werden, dass Militär wieder zum normalen Mittel der Politik wird. Über den desolaten Zustand der BW brauchen wir ja nicht zu schnacken.
Gruß
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Re: So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Beitragvon AlexRE » Sa 3. Mär 2018, 20:56

Mit dem Kongo-Einsatz soll die Öffentlichkeit daran gewöhnt werden, dass Militär wieder zum normalen Mittel der Politik wird.


Normal ist, dass Aggressionen ausufern, wenn keiner ihnen entgegentritt.
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Re: So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Beitragvon Staber » Mo 23. Apr 2018, 13:50

Von der Leyen plant milliardenschwere Rüstungsaufträge

http://www.fr.de/politik/bundeswehr-von ... -a-1492190

Raketenwerfer ? Welcher unserer direkten Nachbarn will denn unsere Verteidigungsarmee angreifen, dass es nötig scheint Raketenwerfer zu bestellen ? Ich steh gerade voll auf dem Schlauch...Damit man bei den nächsten völkerrechtswidrigen Kriegen mitbomben kann, wie von der Leyen es sich erträumt?
Abzug aus Afghanistan, Mali, Irak etc. etc und man würde genug Geld einsparen, um die Bundeswehr in ordentlichen Zustand zu bringen. Die Bundeswehr in Zukunft als reine Verteidigungsarmee für das eigene Land und nicht sinnlos am Hindukusch herumturnen.
Angesichts der Ausstattungslücken in allen Truppenteilen ist das ein Witz (und dann noch nicht einmal endgültig abgesegnet). Das ist in etwa so, wie wenn bei meinem Haus das Dach undicht ist, die Heizung streikt und der Keller unter Wasser steht und ich mit hundert Euro in der Tasche zum Baumarkt latsche.
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Re: So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Beitragvon maxikatze » Mo 23. Apr 2018, 16:21

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Re: So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Beitragvon AlexRE » Fr 1. Mär 2019, 19:58

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

DEUTSCHLAND AUSSENMINISTER

Wieder eine Flugzeugpanne – Maas muss in Mali bleiben

(...)

Die Panne ist eine weitere in einer Reihe von Problemen der deutschen Flugbereitschaft während der vergangenen Monate: Im Januar wurde die Dienstreise von Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) in drei Länder des südlichen Afrikas wegen gleich zwei Defekten an einer Maschine der Flugbereitschaft zu einer kleinen Odyssee.

(...)

Ende November musste Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wegen eines technischen Defekts am Kanzler-Airbus „Konrad Adenauer“ ihren Flug zum G-20-Gipfel in Buenos Aires unterbrechen. Nach etwa einer Stunde Flugzeit kehrte die in Berlin gestartete Maschine mit der Kanzlerin an Bord über den Niederlanden um und landete in Köln. Gemeinsam mit Vizekanzler Olaf Scholz (SPD) musste sie schließlich auf einen Linienflug umsteigen und kam zu spät in Argentinien an.

(...)


https://www.welt.de/politik/deutschland ... eiben.html

Bei aller Abneigung gegen die üblichen an den Haaren herbeigezogenen Verschwörungstheorien: Die Vielzahl von Skandalen unter der Verantwortung von v. d. Leyen sieht schlichtweg nach Sabotage aus.

Man darf nicht vergessen, dass über Jahrzehnte hinweg gewachsene Seilschaften zwischen Bundeswehr, Verteidigungsministerium und Rüstungsindustrie die Kontrolle über gewaltige Geldflüsse hatten.

Diesen old - boys - connections stehen v. d. Leyens Berater jetzt im Weg ...
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Re: So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Beitragvon maxikatze » Sa 2. Mär 2019, 11:02

Alex schrieb:
Bei aller Abneigung gegen die üblichen an den Haaren herbeigezogenen Verschwörungstheorien: Die Vielzahl von Skandalen unter der Verantwortung von v. d. Leyen sieht schlichtweg nach Sabotage aus.


Nein, das halte ich für ausgeschlossen. Die Flieger, wie vieles andere auch, haben ausgedient und sind einfach nur noch schrottreif oder kurz davor. Wenn zu wenig investiert wird, lebt man irgendwann bis-zum-geht-nicht-mehr von der Substanz. Und das geht nicht lange gut. Genau wie beim Segelschulschiff. Das hätte man verschrotten sollen, bevor die Kosten ins uferlose steigen.

Teuer zu stehen kommen wird uns diese Rückholaktion. Sie kostet, lt Spiegel, etwa 300.000.- €. :x
http://www.spiegel.de/politik/ausland/h ... -box-pager
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Re: So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Beitragvon Uel » Sa 2. Mär 2019, 12:48

Ich halte dies pauschale Gejammer für eine deutsche Marotte, die von den Medien sehr gern und Gewinn steigernd immer wieder angefacht wird.

1. es wäre zu prüfen, ob es nicht vielleicht an der Überforderung der Wartung (Abwanderung der Fachkräfte, bürokatische Ersatzteilversorgung) liegen kann, denn das Alter von Flugzeugen ist nicht unbedingt mit schnell verbrauchten PKWs zu vergleichen. Eine leckende Hydraulik ist kein Grund zum Verschrotten sondern für rechtzeitigen Ersatz- und Verschleißteil-Austausch. Ich denke, dass die Regierungsflieger viel weniger Flugstunden und Belastungen auf dem Buckel haben als vergleichbare Verkehrsflugzeuge, die fast rund um die Uhr im Einsatz sind, da jedes Rumstehen echtes Geld kostet. Sollte die BW die Flieger noch selbst warten, wäre ein Wartungsvertrag mit der Lufthansa oder anderer Qualitäts-Fluglinie abzuschließen, also outsourcen! Auch scheint mir der mitfliegende Troß viel zu groß. Würde man so Fliegen, wie der Wirtschaftsminister (Typ Geschäftsreisflugzeug, wie es die Milliardäre machen), so hätte man fürs gleiche Geld noch ne Reserve-Maschine.

2. Die Gorch Fock ist hier nicht zu nennen, da sie eine nationale Ikone ist und genauso wenig abgewrackt werden kann, wie das Brandenburger Tor aus verkehrswirtschaftlichen Gründen abgerissen werden kann. Als Antiquität kostet sie eben wie solche Restaurierungen eben kosten. Bei der Rettung des Kölner Stadtarchiv fragt auch keiner nach den Kosten sondern es wurde angefangen. Die Frage ist natürlich, ob da noch Soldaten drauf herumturnen müssen mit heutigen Luxus-Ansprüchen, täglich 2mal duschen in Herren-/Damen-/Behinderten-Naßzellen :lol: etc. :lol:

3. Man sollte inzwischen den Frauen-Bonus bei Frau von der Leyen aufheben und die legendäre Schleudersitz-Funktion des Sessels des Verteidigungs-Ministeriums wieder aktivieren, wie sie für alle Vorgänger galt.

4. Jeder NICHT-ausgegebene € --- ist ein gesparter € für die Anschaffung modernster Geräte, erst wenn sich ein wirklicher Bedarf andeutet. Denn nichts veraltet funktional so gnadenlos, wie militärtechnisches Gerät, selbst wenn es noch super in Schuss ist. Der später Rüstende ist immer der besser Gerüstete.

5. Der wirtschaftliche Erfolg der BRD beruht wahrscheinlich auch auf den vergleichsweise geringen Militärausgaben. Sinnvoll ist in dem Zusammenhang nur der hohe Ausbildungsstand der Soldaten an modernstem AUSBILDUNGS-Gerät. Neueste Flugsimulatoren sind wirksamer als eine neue aber schon wieder alternde Meute teuerster Jets.

6. für Vermeidung zukünftiger weiterer Beschaffungs-Pannen sollte man eine bestens ausgestattete und honorierte Profi-Beschaffungstruppe aufstellen, die unabhängig von Militärstrukturen ist, z. B. als Unterabteilung im Bundesrechnungshof.
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Beitragvon AlexRE » Sa 2. Mär 2019, 15:24

Uel hat geschrieben:2. Die Gorch Fock ist hier nicht zu nennen, da sie eine nationale Ikone ist und genauso wenig abgewrackt werden kann, wie das Brandenburger Tor aus verkehrswirtschaftlichen Gründen abgerissen werden kann. Als Antiquität kostet sie eben wie solche Restaurierungen eben kosten. Bei der Rettung des Kölner Stadtarchiv fragt auch keiner nach den Kosten sondern es wurde angefangen. Die Frage ist natürlich, ob da noch Soldaten drauf herumturnen müssen mit heutigen Luxus-Ansprüchen, täglich 2mal duschen in Herren-/Damen-/Behinderten-Naßzellen :lol: etc. :lol:


Das sehe ich nicht ganz ein. Die Gorch Fock ist der bau- und namensgleiche Ersatz für ein Schiff, das Deutschland nach dem 2. WK an die Siegermächte ausliefern musste. Wenn es ökonomischer und für die Sicherheit der Besatzung besser ist, eine 3. Version neu zu bauen, ist das genug Traditionspflege.
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Re: So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Beitragvon maxikatze » Sa 2. Mär 2019, 17:19

Kann diese Frau nicht einfach ihren Hut nehmen? In früheren Zeiten haben Politiker aus viel nichtigeren Gründen vorzeitig ihren Schreibtisch geräumt. Heute kleben alle am Amt. Wie mich diese Rückgratlosigkeit anwidert.


https://www.n-tv.de/politik/Ministerium ... AP06WXc80Q
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Re: So schlecht ist die Bundeswehr wirklich ausgerüstet

Beitragvon Staber » Sa 2. Mär 2019, 18:05

Die stetigen Empörungsrituale, wenn an irgendeinem Gerät der Bundeswehr mal irgendwo ein Verschleißteil nicht so ganz funktioniert, oder Beschaffungsprobleme auftreten, werden langsam aber auch ermüdend.Wie viele von den hier auftretenden Experten warten denn bitteschön ihr Auto penibel so, dass sie von alltäglichen Pannen und Liegenbleiben stets verschont bleiben? Wäre mal interessant. Und wenn dann doch mal ein Reifen platzt oder eine Leitung porös geworden ist, bin ich auch gespannt wie ein Flitzebogen, was dann gegen hämische Kommentare erwidert werden würde…
Ein hydraulischer Defekt kann eigentlich immer passieren. Es ist aber zu klären, ob er vermeidbar gewesen wäre. Dies wird sicher auch passiert sein.
Dass diese Flugzeuge von einer Tochter der Lufthansa gewartet werden, ist ein weiterer Punkt, um an diesem Vorfall nicht am Zustand der Luftwaffe fest zu machen. :roll:
Es war zwar eine unglückliche Häufung von Vorfällen in der letzten Zeit, aber daraus eine Tendenz abzuleiten fällt mir schwer. Ich als ehem. Zeitsoldat( Stuffz) tu mich da schwer, alles...aber auch alles schlecht zu Reden, wo es nicht angebracht ist.
Die Flugbereitschaft leistet im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine hervorragende und bisher auch fehlerfreie Arbeit. Die Piloten brachten bisher alle Maschinen sicher zum Boden zurück und keine Maschine hebt ab, wenn eine Beansandung besteht, die die Flugsicherheit gefährtet.
Ich sehe momentan eher Airbus, Lufthansa Technik und deren Zulieferer in der Pflicht.
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