Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Re: Ob der auch betrogen hat?

Beitragvon maxikatze » So 12. Jun 2016, 17:23

Excubitor hat geschrieben:
Mir ist schleierhaft wieso der Türkei ein eigener Thread gewidmet ist. Das wertet diese unnötig auf...


Wir haben für sehr viele Länder einen eigenen Strang, aus denen uns wichtige Nachrichten erreichen. Es erleichtert u.a. auch das Wiederfinden gesuchter Beiträge. Mit Aufwertung hat das nichts zu tun.
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Re: Ob der auch betrogen hat?

Beitragvon Excubitor » So 12. Jun 2016, 17:35

maxikatze hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:
Mir ist schleierhaft wieso der Türkei ein eigener Thread gewidmet ist. Das wertet diese unnötig auf...


Wir haben für sehr viele Länder einen eigenen Strang, aus denen uns wichtige Nachrichten erreichen. Es erleichtert u.a. auch das Wiederfinden gesuchter Beiträge. Mit Aufwertung hat das nichts zu tun.


Ich glaube schon, dass eine Aufwertung nicht gewollt ist. Doch sowas kann sich aber auch indirekt unwillkürlich aus der Behandlung einer Sache ergeben...
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Eine Insiderin bringt' s auf den Punkt

Beitragvon Excubitor » So 12. Jun 2016, 17:45

SZ.de - ""Erdoğan hat es geschafft, Familien zu spalten"
"[...]Die Türkei ist als Staat seit jeher auf eine Person ausgerichtet, erklärt Akyün, Repressalien und Unterdrückung habe es immer gegeben. Nur habe Europa das nicht als gefährlich wahrgenommen, weil die Türkei "früher den Westen simulierte. Das Land war laizistisch, Frauen mit Kopftuch durften nicht in den Staatsdienst, in den Großstädten sah es nicht anders aus als bei uns. Das Totalitäre dahinter nehmen wir erst wahr, seit wir politisch mit der Türkei so viel zu tun haben.[...]"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Da haben wir es wieder schwarz auf weiß, wie europäische Spitzenpolitiker über lange Zeit vor sich hin gepennt haben im Traum von einem eher, wie wir heute wissen, unrealistischen gemeinsamen Europa. Die von Erdogan schön aufgereihten Potemkinschen Dörfer (aus dem Russischen, ausgesprochen potjomkinsche...; https://de.wikipedia.org/wiki/Potemkinsches_Dorf ) sollten nun endlich vollständig eingerissen werden.
Wenn, wie die Autorin des Artikels schreibt, das Totalitäre hinter den türkischen Kulissen nun endlich wahrgenommen wird,stellt sich dennoch oder gerade die Frage, warum dann seitens der verantwortlichen Europa-Politiker nicht entsprechend konsequent gehandelt wird...


Ein weiterer Beleg für die Fehleinschätzung der inneren Struktur der Türkei ergibt sich auch aus dem Inhalt meines aus dem Türkei-Thred heirher kopierten Beitrags:
Express - "Nach Völkermord-Resolution: Türkei: Kopfgeld auf Bundestags-Abgeordnete!"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... lsignoutmd

Von dem unterirdidschen, kriminellen Niveau solcher Aktivitäten mal ganz abgesehen, belegt man mit solchen und ähnlichen Aktionen deutlich, dass die Türkei nur nach außen und nur zum Teil ein ehemalig fortschrittliches Land gewesen ist. Tief im inneren herrschen immer noch antiquarische, überkommene Strukturen , die man, selbst wenn man wollte, und überhaupt erst dann, wenn Erdogan Geschichte ist, nur unter größtmöglichen Anstrengengen ablegen könnte, wenn überhaupt.
Die Verhältnisse in der Türkei beschleunigen den europäischen Zersetzungsprozess weit eher als sie einem europäischen Zusammenhalt nützen könnten. Es scheint dringend erforderlich seitens der Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft hier für klare, deutliche Verhältnisse zu sorgen.
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Brexit aktuell - Das Schiff Europa sinkt

Beitragvon Excubitor » Di 14. Jun 2016, 20:56

Excubitor hat geschrieben:dpa - "Umfrage: 55 Prozent der Briten für Brexit"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Aus dem des öfteren leichten Wanken ist für Europa ein starkes Schwanken geworden,und das direkt vor dem politischen und wirtschaftlichen Abgrund. Auch die Briten sind, trotz aller Bemühungen des Premiers Cameron nun anscheinend in ihrer Meinung umgeschwenkt und tendieren bereits seit April zunehmend mehrheitlich zu einem Abschied aus dem europäischen Verbund. Nie zuvor stand der Traum von einem gemeinsamen Europa, der anscheinend nie etwas anderes als ein Traum gewesen ist, so nah vor dem Platzen wie derzeit. Zwar wird es kein wirklicher "Beinbruch" sein, wenn die Briten das gemeinsame Europa verlassen und sie dann etwa einen Status wie Norwegen einnehmen werden (so der brit. Historiker Niall Ferguson), doch die Folgen eines drohenden politischen Ablebens europäischer Gemeinschaft, sollte dies eintreten, werden sich auf globalem Sektor deutlich zugunsten der USA und Chinas auswirken, was letztlich dann auch auf die einzelnen europäischen Nationen sehr nachhaltig negative Einflüsse haben wird, von denen sich nicht alle in absehbarer Zeit wieder erholen werden.


Wirtschaftswoche - "Befürworter des Brexits liegen klar vorn"
http://www.wiwo.de/politik/europa/umfra ... 34498.html

Kommentar
Jetzt ist echtes Krisenmanagement gefordert. Geht die Entwicklung so weiter wird Europa zur Ttanic. Merkels Besuch in China sollte zu einem Versuch genutzt werden mögliche Handelspartner an Land zu ziehen, die nach dem Zerfall Europas hilfreich sein könnten zu verhindern, dass das deutsche Schiff gleich mit untergeht. Es ist allerhöchste Zeit dafür neue Wege zu suchen, die die deutsche Wirtschaft auch ohne VW und Deutsche Bank nach dem Ableben des politischen Europas am Laufen halten. Im Falle Chinas hieße das zwar möglicherweise den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu wollen, doch immer noch besser als sofort unterzugehen. Zumindest verschafft das erst einmal wichtige Zeit um weitere Möglichkeiten zu suchen...
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Re: Brexit aktuell - Das Schiff Europa sinkt

Beitragvon AlexRE » Di 14. Jun 2016, 21:04

Excubitor hat geschrieben:Es ist allerhöchste Zeit dafür neue Wege zu suchen, die die deutsche Wirtschaft auch ohne VW und Deutsche Bank nach dem Ableben des politischen Europas am Laufen halten. Im Falle Chinas hieße das zwar möglicherweise den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu wollen, doch immer noch besser als sofort unterzugehen. Zumindest verschafft das erst einmal wichtige Zeit um weitere Möglichkeiten zu suchen...


VW und die Deutsche Bank werden ganz sicher nicht verschwinden. Eher bezahlen deutsche Normal- und Geringverdiener 30 % MWSt auf Lebensmittel und müssen in der letzen Woche des Monats hungern, als dass in der heutigen Bundesrepublik die Hauptaktionäre solcher Konzerne Milliarden verlieren - auch wenn sie selbst dafür verantwortlich sind, dass es in den Vorständen von Ganoven wimmelt.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Brexit aktuell - Das Schiff Europa sinkt

Beitragvon Excubitor » Di 14. Jun 2016, 21:12

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Es ist allerhöchste Zeit dafür neue Wege zu suchen, die die deutsche Wirtschaft auch ohne VW und Deutsche Bank nach dem Ableben des politischen Europas am Laufen halten. Im Falle Chinas hieße das zwar möglicherweise den Teufel mit dem Belzebub austreiben zu wollen, doch immer noch besser als sofort unterzugehen. Zumindest verschafft das erst einmal wichtige Zeit um weitere Möglichkeiten zu suchen...


VW und die Deutsche Bank werden ganz sicher nicht verschwinden. Eher bezahlen deutsche Normal- und Geringverdiener 30 % MWSt auf Lebensmittel und müssen in der letzen Woche des Monats hungern, als dass in der heutigen Bundesrepublik die Hauptaktionäre solcher Konzerne Milliarden verlieren - auch wenn sie selbst dafür verantwortlich sind, dass es in den Vorständen von Ganoven wimmelt.


Über VW schwebt das Damoklesschwert us-amerikanischer Milliardenklagen aus denen sie sich nicht mit Vergleichen herauslarvieren können. Dazu kommen immer wieder neue Überraschungen die die Amis auf Lager haben. Erst gestern wurde veröffentlicht, dass VW jetzt Millionen von Fahrzeugen umrüsten muss, um diese überhaupt wieder aus den USA ausführen zu dürfen, um sie dann woanders zu verkaufen; wieder ein Milliarden-Batzen. VW war noch nie so hart am Rande der eigenen wirtschaftluchen Existenz wie derzeit. US-Wirtschaftasklagen haben schon anderen Konzernen das Genick gebrochen. Das dumme VW-Management hat den Hals einfach nicht voll bekommen ud ist ein Risiko eingegangen, dass niemand mit ein wenig ökonomischem Sachverstand eingehen würde. Daher musste es so kommen. Es hat zumindest den Anschein als sind in den USA-Kräfte am Werk, die VW am Boden sehen wollen...
Als Bankunternehmen geht's der Deutschen Bank etwas weniger schlecht, aber die Tendenz ist der von VW sehr ähnlich...

Und damit zurück zum engeren Thema des Strangs...
Zuletzt geändert von Excubitor am Di 14. Jun 2016, 21:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Beitragvon AlexRE » Di 14. Jun 2016, 21:17

Amerikanische Schadensersatzurteile werden in Deutschland und vielen anderen europäischen Staaten nicht vollstreckt. Die Amis können VW nicht kaputtmachen, allenfalls aus dem nordamerikanischen Markt verdrängen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Auch der Brexit schon mit Blut getränkt

Beitragvon Excubitor » Do 16. Jun 2016, 18:30

Hamburger Morgenpost - "Brexit-Wahlkampf: Nach Attentat auf Labour-Abgeordnete: Jo Cox ist tot"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Nun ist auch der mögliche britische Ausstieg aus der Union bereits von einem mutmaßlichen Mord an einer Labour-Abgeordneten überschattet.
Wohin man sieht, nur noch Irre auf der Welt, wie' s scheint. Aber meistens Irre, die in Verantwortung der Versager eines kranken Systems "erschaffen" wurden...
Zuletzt geändert von Excubitor am Do 16. Jun 2016, 19:17, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Auch der Brexit schon mit Blut getränkt

Beitragvon AlexRE » Do 16. Jun 2016, 19:12

Excubitor hat geschrieben:Hamburger Morgenpost - "Brexit-Wahlkampf: Nach Attentat auf Labour-Abgeordnete: Jo Cox ist tot"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=BBqg6Q9

Kommentar
Nun ist auch der britische Ausstieg aus der Union bereits von einem mutmaßlichen Mord an einer Labour-Abgeordneten überschattet.
Wohin man sieht, nur noch Irre auf der Welt, wie' s scheint. Aber alles Irre, die in Verantwortung der Versager eines kranken Systems erschaffen wurden...


Wer weiß, vielleicht dreht sich die Stimmungslage in GB wegen dieses tragischen Ereignisses und die Brexit - Befürworter verlieren die Abstimmung ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Auch Deutschland näher am Abgrund als kolportiert

Beitragvon Excubitor » Do 16. Jun 2016, 19:35

FOCUS Online - "Haushalt mit Milliarden-LückeSo dramatisch steht es um die deutschen Staatsfinanzen"
http://www.focus.de/finanzen/videos/hau ... 78975.html

Kommentar
Und es wurde nicht einmal alless berücksichtigt...
Zuletzt geändert von Excubitor am Fr 17. Jun 2016, 19:23, insgesamt 1-mal geändert.
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