Italien

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Re: Italien

Beitragvon Livia » So 1. Mai 2016, 21:21

AlexRE hat geschrieben:
Schettino war im Februar 2015 in erster Instanz wegen fahrlässiger Tötung zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Dagegen hatten sowohl die Staatsanwaltschaft als auch die Verteidigung Berufung eingelegt. Die Staatsanwaltschaft hält die Strafe für zu milde.


Ich würde mich nicht wundern, wenn der EGMR den Italienern irgendwann das Recht abspricht, für fahrlässige Tötung so hohe Strafen auszusprechen wie für Mord.


bis jetzt war das noch so, womöglich klagt Scettino beim EGMR, dann bekommt er bestimmt recht.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Italien

Beitragvon Livia » So 8. Mai 2016, 08:11

Bild
Der junge Italiener Fabio Proietti sitzt mit seinen Eltern Anna und Massimo Proietti im Wohnzimmer ihrer gemeinsamen Wohnung in Rom. Der 33-Jährige wohnt noch mit seinen Eltern und seinem vier Jahre älteren Bruder zusammen, obwohl beide seit Jahren ihr eigenes Geld verdienen.
Bild: dpa


07.05.2016 - 21:45, Miriam Schmidt und Emilio Rappold, dpa
Warum junge Südeuropäer oft nicht ausziehen

In Italien und Spanien bleiben viele junge Menschen auch nach dem 30. Geburtstag lieber im komfortablen Nest bei den Eltern statt auf eigenen Füssen zu stehen. Bequemlichkeit spielt dabei genauso eine Rolle wie die grosse Bedeutung der Familie - vor allem der «Mamma».


https://www.bluewin.ch/de/news/vermisch ... auszi.html

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Re: Italien

Beitragvon maxikatze » So 8. Mai 2016, 09:45

Livia hat geschrieben:Der junge Italiener Fabio Proietti sitzt mit seinen Eltern Anna und Massimo Proietti im Wohnzimmer ihrer gemeinsamen Wohnung in Rom. Der 33-Jährige wohnt noch mit seinen Eltern und seinem vier Jahre älteren Bruder zusammen, obwohl beide seit Jahren ihr eigenes Geld verdienen.
Bild: dpa


07.05.2016 - 21:45, Miriam Schmidt und Emilio Rappold, dpa
Warum junge Südeuropäer oft nicht ausziehen

In Italien und Spanien bleiben viele junge Menschen auch nach dem 30. Geburtstag lieber im komfortablen Nest bei den Eltern statt auf eigenen Füssen zu stehen. Bequemlichkeit spielt dabei genauso eine Rolle wie die grosse Bedeutung der Familie - vor allem der «Mamma».


https://www.bluewin.ch/de/news/vermisch ... auszi.html

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Hotel Mama ist zwar bequem, aber bei den niedrigen Löhnen kann niemand erwarten, dass sie sich die jüngere Generation abnabelt und auf eigenen Füßen steht. Imgrunde ist der Verdienst von nur 650.- € ein Skandal und kein Lohn von dem man eine eigene Familie gründen kann. - Rom ist schon einmal untergegangen... ;)
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Re: Italien

Beitragvon Livia » So 8. Mai 2016, 10:30

maxikatze hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Der junge Italiener Fabio Proietti sitzt mit seinen Eltern Anna und Massimo Proietti im Wohnzimmer ihrer gemeinsamen Wohnung in Rom. Der 33-Jährige wohnt noch mit seinen Eltern und seinem vier Jahre älteren Bruder zusammen, obwohl beide seit Jahren ihr eigenes Geld verdienen.
Bild: dpa


07.05.2016 - 21:45, Miriam Schmidt und Emilio Rappold, dpa
Warum junge Südeuropäer oft nicht ausziehen

In Italien und Spanien bleiben viele junge Menschen auch nach dem 30. Geburtstag lieber im komfortablen Nest bei den Eltern statt auf eigenen Füssen zu stehen. Bequemlichkeit spielt dabei genauso eine Rolle wie die grosse Bedeutung der Familie - vor allem der «Mamma».


https://www.bluewin.ch/de/news/vermisch ... auszi.html

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Hotel Mama ist zwar bequem, aber bei den niedrigen Löhnen kann niemand erwarten, dass sie sich die jüngere Generation abnabelt und auf eigenen Füßen steht. Imgrunde ist der Verdienst von nur 650.- € ein Skandal und kein Lohn von dem man eine eigene Familie gründen kann. - Rom ist schon einmal untergegangen... ;)


Das stimmt schon dass man mit diesem Hungerlohn nicht selbständig leben kann, ich habe aber den Linke eingestellt, weil das schon immer so war, auch bevor die Löhne gedrückt wurden und es den Menschen immer schlechter ging. ;)
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Re: Italien

Beitragvon Livia » Di 31. Mai 2016, 21:12

31.05.2016 - 21:10, aktualisiert: 21:18, sda
"Costa Concordia"-Kapitän erneut verurteilt

Kapitän Francesco Schettino ist mehr als vier Jahre nach der Havarie der "Costa Concordia" auch in zweiter Instanz zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Das Berufungsgericht in Florenz bestätigte damit das Urteil aus erster Instanz.


https://www.bluewin.ch/de/news/vermisch ... -jahr.html
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Re: Italien

Beitragvon AlexRE » Di 31. Mai 2016, 22:09

Livia hat geschrieben:31.05.2016 - 21:10, aktualisiert: 21:18, sda
"Costa Concordia"-Kapitän erneut verurteilt

Kapitän Francesco Schettino ist mehr als vier Jahre nach der Havarie der "Costa Concordia" auch in zweiter Instanz zu 16 Jahren und einem Monat Haft verurteilt worden. Das Berufungsgericht in Florenz bestätigte damit das Urteil aus erster Instanz.


https://www.bluewin.ch/de/news/vermisch ... -jahr.html


Von solchen absurden Verteidigungsstrategien liest man öfter:

(...)

Schettino hatte das Schiff als einer der ersten verlassen. Er begründetet das damit, dass er von Bord gefallen und zufällig in einem Rettungsboot gelandet sei. Dafür erntete er Hohn und Spott. Im Prozess gab seiner Besatzung die Hauptschuld an der Tragödie.


http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... -schettino

Damit kommt zwar niemand durch, aber für die Medien werden Prozesse noch interessanter, wenn die Schuld auf Dritte abgeschoben werden soll. Die Strategie nützt also den Anwälten persönlich (Publicity), nicht aber den Angeklagten ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Italien

Beitragvon Staber » Mi 1. Jun 2016, 09:36

Die werden ihn einsperren und nach circa acht Jahren kommt er dann wegen guter Führung, mangelndem Gesundheitszustand oder Überfüllung wieder raus. Und niemanden interessiert es mehr. Warum soll das in Italien anders sein als in Deutschland.

Ich erwähne nur Uli H. :evil:
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Re: Italien

Beitragvon AlexRE » Mi 1. Jun 2016, 15:16

Wenn solche Notlösungen sich irgendwann als praktikable Alternative erweisen sollten, hätten sich die Besitzer der großen Vermögen mit ihren Zockereien und Heuschrecken - Methoden endgültig den Ast abgesägt, auf dem sie jetzt noch sitzen und Erpresserbriefe an Politiker verschicken (Kapitalabwanderung, Arbeitsplatzabbau usw.).

Wirtschaft Genossenschaften

Wie Italiens Arbeiter ihre Pleite-Fabriken retten

Von Tobias Bayer, Roccavione

In der Rezession gingen viele italienische Betriebe bankrott. Kaum ein Unternehmer will sie neu aufbauen – deshalb machen die Arbeiter das selbst. Besuch in einer Fabrik, in der sie jetzt Chefs sind.

(...)

Arbeiter an die Spitze, so lautet die Devise in Italien. Die schwerste Krise seit Jahrzehnten hat in der drittgrößten Volkswirtschaft der Euro-Zone eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Laut dem Datendienstleister Cerved schlitterten in den Jahren 2008 bis 2015 mehr als 97.000 Betriebe in die Insolvenz, mehr als 682.000 wurden aufgelöst.

Legacoop finanziert 48 Arbeitergenossenschaften

Weil die Unternehmer Reißaus nehmen, springt die Belegschaft in die Bresche. Die Arbeiter schließen sich immer öfter zu Genossenschaften zusammen und führen die Firma in Eigenregie weiter. Sie investieren ihre Abfindungen, das Arbeitslosengeld und die Ersparnisse.

(...)


http://m.welt.de/wirtschaft/article1527 ... etten.html
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Italien

Beitragvon Livia » Mi 1. Jun 2016, 15:50

(...)

Schettino hatte das Schiff als einer der ersten verlassen. Er begründetet das damit, dass er von Bord gefallen und zufällig in einem Rettungsboot gelandet sei. Dafür erntete er Hohn und Spott. Im Prozess gab seiner Besatzung die Hauptschuld an der Tragödie.


Schettino hat Berufung gegen die Verurteilung angemeldet, er will einen Freispruch. Die Staatsanwältin geht ebenfalls in Berufung und will 26 Jahre Haft. In Italien sind Richter gewohnt, mit horrenden Lügen umzugehen, manchmal reagieren sie, manchmal eben nicht.

Prozess nach „Costa Concordia“-Katastrophe (32 Tote)

Anklage fordert
26 Jahre Haft für Schettino

Staatsanwalt Stefano Pizza: „Er war ein unvorsichtiger Idiot“ ++ „Gott habe Gnade mit ihm, weil wir keine haben können“
Weil Fluchtgefahr bestünde, beantragte Anwältin Navarro, Schettino in Untersuchungshaft zu nehmen und ihm seinen Reisepass und seine Lizenz zu entziehen.


http://www.bild.de/news/ausland/frances ... .bild.html
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Re: Italien

Beitragvon Livia » Do 4. Aug 2016, 21:16

Bild
Spurensicherung am Tatort bei Cava Tifatina, wo Rosaria Lentini (59) tot aufgefunden wurde.
Bild: dpa

04.08.2016 - 10:02, Sabine Dobel, dpa
«Das ist nicht Liebe» - Frauen in Italien als Opfer tödlicher Gewalt

Die Gewalt gegen Frauen hat in Italien neue traurige Schlagzeilen produziert. Binnen nicht einmal eines Tages starben zwei Frauen durch die Hand ihrer Partner oder Ex-Freunde. «Femminicidio» - das Phänomen hat in Italien längst einen eigenen Namen.

Sara verbrannte bei lebendigem Leib. Ihr Ex-Freund übergoss sie nachts an Roms Peripherie mit Benzin und zündete sie an. Die Wirtschaftsstudentin hatte ihm den Laufpass gegeben. Die Mutter fand ihre Tochter am nächsten Morgen verkohlt bei ihrem ausgebrannten Auto und brach zusammen. Saras Fall hat im Juni Italien erschüttert, Fotos der zarten Frau mit den blonden Haaren gehen noch immer durch die Medien. Doch es ist nur ein Schicksal von vielen.


https://www.bluewin.ch/de/news/vermisch ... her-g.html
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Das ist aber schon seit Jahrhunderten so, hat sich bis heute leider nichts geändert. :evil:
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