von Uel » Di 15. Dez 2015, 20:58
Ein Land, dass seinem Souverän nicht die Möglichkeit einer nationalen Volksabstimmung einräumt, ist keine echte Demokratie.
Ein Land, in dem beim Koalitionspoker nach der Wahl das Gegenteil herauskommen kann, als was im Wahlkampf dem Wähler versprochen wurde, ist keine Demokratie sondern eine betrügerische Veranstaltung.
Nach der großen Koalition bin ich der revidierten Meinung gegenüber den Nichtwählern: Der Nichtwähler macht die mangelnde Legimitierung von Politkern deutlicher als der Wähler, der wegen oppositionellen Ideen eine Partei wählte und nach Regierungsbildung das Gegenteil seiner Vorstellungen beim Machtaufstieg seiner Partei erdulden muss und nicht einmal das Not-Korrektiv einer Volksabstimmung hat.
Wenn wenigstens die Politiker gewisse Prinzipientreue besäßen wär es ja nicht so schlimm, man könnte auf eine sicherere Einschätzbarkeit setzen. Aber erfolgreich sind ja gerade medien- und machttaktische Meisterspieler, die Prinzipielles, Logik, Konsequenz und Diskussionen hassen. Es reicht ja noch nicht einmal mehr zur innerparteilichen Demokratie mit wenigstens nur einem Gegenkandidaten.
PS.: eine Demokratie, die nicht nach dem Mehrheitssystem eines 2Parteiensystems funktioniert, braucht die Möglichkeit einer Volksabstimmung, um als vollständige Demokratie zu gelten.
Liebe Grüße
von Uel
Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!