4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: 4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Beitragvon AlexRE » Do 6. Feb 2014, 17:45

Typisch Postillon, mal wieder genial ;)

Donnerstag, 6. Februar 2014

Verschwörungstheoretiker vermuten Terroranschlag hinter angeblicher Sprengung von AfE-Turm

(...)

"2/2 war ein Outside Job", heißt es auf der Webseite 22truth.org, deren Betreiber eine offizielle Untersuchung der Ereignisse vom 2. Februar fordern. "Klar: Die Sprengung wurde von oberster Stelle schon Wochen zuvor offiziell angekündigt, ein professioneller Sprengmeister war zugegen, sämtliche Medien haben berichtet. Auch hat sich bislang noch keine terroristische Gruppe zu der Tat bekannt. Aber ist nicht genau das geradezu verdächtig unverdächtig?"

(...)

Außerdem lief vor zwei Wochen ein Mann mit Vollbart am Turm vorbei! Wer braucht da noch weitere Beweise?"

(...)


http://www.der-postillon.com/2014/02/verschworungstheoretiker-vermuten.html
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: 4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Beitragvon AlexRE » Do 22. Mai 2014, 22:33

Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: 4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Beitragvon AlexRE » Di 23. Dez 2014, 22:12

Für Jan Fleischhauer haben "die obskuren Ecken des Internets" PEGIDA hervorgebracht:

Protestkultur und Pegida: Aufmarsch der Netzverschwörer

In Dresden können wir erkennen, wie eine Öffentlichkeit aussieht, die ihre Informationen nur noch aus obskuren Ecken im Netz bezieht. An die Stelle der Statistik tritt die Dunkelziffer. Diskutieren mit Pegida? Unmöglich.

(...)


http://www.spiegel.de/politik/deutschland/jan-fleischhauer-ueber-die-demonstrationskultur-von-pegida-a-1010093.html


Dazu habe ich (nach längerer Zeit mal wieder) einen Kommentar auf dem Spiegel - Forum geschrieben:

So sieht`s aus

Zitat von agua
Dass in der Presse bewusst Stimmung gegen die südeuropäischen Länder gemacht wurde. Es bedurfte Sündenböcken.


Einige Redaktionsartikel der Springerpresse zum Thema Griechenland hätte man auf Facebook und manchen größeren Internetforen per Verstoßmeldung sperren lassen können ...


http://www.spiegel.de/forum/politik/protestkultur-und-pegida-aufmarsch-der-netzverschwoerer-thread-210841-25.html#postbit_22323547
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Re: 4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 23. Dez 2014, 22:50

Für Jan Fleischhauer haben "die obskuren Ecken des Internets" PEGIDA hervorgebracht:


Ja und nein. Es gibt wirklich viele die wirklich Angst haben wie es weiter geht. Rente Arbeit usw. Und es gibt wirklich auch viele die sich im Netz sich gegenseitig Hochschaukeln und dann kommt sowas raus wie zb. Wir haben Angst dass wir in D. kein Weihnachten feiern dürfen usw.

also ja und nein :)

So sieht`s aus

Zitat von agua
Dass in der Presse bewusst Stimmung gegen die südeuropäischen Länder gemacht wurde. Es bedurfte Sündenböcken.

Einige Redaktionsartikel der Springerpresse zum Thema Griechenland hätte man auf Facebook und manchen größeren Internetforen per Verstoßmeldung sperren lassen können ...


http://www.spiegel.de/forum/politik/protestkultur-und-pegida-aufmarsch-der-netzverschwoerer-thread-210841-25.html#postbit_22323547

da muss ich dir recht geben. Was Springer betrifft auf jeden Fall.
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Re: 4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Beitragvon AlexRE » So 12. Apr 2015, 17:44

Es gibt mittlerweile eine Reihe von Internetseiten und Facebook - Gruppen, die sich über Verschwörungstheoretiker lustig machen. Das habe ich heute in der Facebook - Gruppe "Zentralrat der wahnwichtelnden Aluhutträger" gesehen und kommentiert:

Bild

>> ob die bundesregierung genervt war ... :) ? <<

Eigentlich kann es unsere politische Klasse als sanftes Ruhekissen betrachten, wenn solche Vollidioten die außerparlamentarische Fundamentalopposition bestimmen.

So kann da kaum etwas entstehen, was für die bestehenden Verhältnisse wirklich bedrohlich werden könnte.
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Re: 4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Beitragvon Sonnenschein+8+ » So 12. Apr 2015, 17:46

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Re: 4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Beitragvon AlexRE » Di 21. Apr 2015, 14:35

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Re: 4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Beitragvon AlexRE » Mi 10. Feb 2016, 09:16

T. Fischer ätzt gegen den deutschen Gerichtsjournalismus:

(...)

Wer im Deutschen Fernsehen "Schalke Nullfünf" sagt, ist raus aus dem Rennen. Wer ein Hoch mit einem Tief verwechselt in der lustigen Wettershow, oder Frauke mit Wolfgang Petry beim Musikantenstadl, oder Aserbaidschan mit Usbekistan bei der Euro-Hitparade, darf ab morgen früh, wenn der Intendant ausgeschlafen hat, wieder Recherche machen für die Kollegen an der Kamerafront.

Nachrichten an sich sind wie Keime in der Luft

Wer aber berichtet, der in Hannover verurteilte Mörder habe in Hamburg "Einspruch" gegen das Urteil eingelegt, diese "Berufung" aber sei – nach Ansicht des einzigen in Deutschland lebenden Kriminologen aus Niedersachsen, der wie immer zufällig gerade hierzu "eine Studie gemacht" hat – ohne Aussicht auf Erfolg …, wird zur Strafrechtsversteherin des Jahres gewählt.

(...)


http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ettansicht

So weit, so gut und so berechtigt diese Kritik ist, so problematisch und gefährlich ist das Nachfolgende:

(...)

Anders gesagt: Für die Zwecke der Kriminalstatistik, des Ausländerrechts, des Städtebaus, der Sozialhilfe, der Pädagogik und der Kriminologie ist es außerordentlich wichtig zu erfahren, wie hoch der Anteil junger ausländischer Männer an der Gesamtheit der Straftaten junger Männer in Deutschland ist. Für die Zwecke der Information der Bevölkerung darüber, dass Raub, Diebstahl oder Vergewaltigung strafbar sind, ist es aber vollständig gleichgültig. Wer das Gegenteil behauptet, projiziert "sein" erwünschtes Ergebnis auf eine scheinbar objektive Ebene. Er möchte gern lügen, und beschwert sich, dass man ihm das Material dazu nicht liefert.

(...)


http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitges ... ettansicht

Wer als maßgeblicher Sachwalter einer der drei Staatsgewalten bestimmen will, was die freie Presse dem Publikum mitteilen muss oder gar darf, hat entweder nicht verstanden, dass in einer Republik nur diesem Publikum innenpolitische Souveränitätsrechte zustehen und Richter wie Politiker dem Souverän zu dienen haben, oder er blendet für sich die eigentliche Bedeutung des Begriffes "Souveränität" aus, weil er das Volk für blöde hält.

Unverständige Bundesrichter sind aber viel gefährlicher als unverständige Journalisten, weil sie mit ihren Entscheidungen das letzte Wort haben und durch Fehler einzelnen Menschen irreparablen Schaden zufügen können, während die Presse- und Meinungsfreiheit garantiert, dass man (in Zeiten des Internets jedermann) schwachköpfigen Journalisten so oft und so laut widersprechen kann wie die Abwehr der drohenden Desinformation es erfordert.
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Re: 4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Beitragvon Uel » Mi 10. Feb 2016, 12:19

Thomas Fischer, Bundesrichter:
Jeder hält die eigene Grenzberührung für gerade noch erträglich, die des Fremden nicht.
http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2016-02/medien-luegenpresse-strafrecht-journalismus-fischer-im-recht/komplettansicht

Was schreibt der Mann für einen Unsinn? Es soll sogar Menschen als Extremfälle geben, die den Verfolgungsbehörden entkommen sind und nach Jahren sich doch selbstanzeigen. Was der Mann offenbar überhaupt nicht kennt, ist das eigene "schlechte Gewissen", somit ist dieser Herr ja viel schlimmer als der kleine Kriminelle, den sein Gewissen quält, --halt Jurist durch und durch. Wieso hatte die katholische Kirche jemals Beichtstühle eingerichtet. Er hat sich sophistisch natürlich ein Schlüpfloch gelassen mit "Grenzberührung", und nicht -übertretung. Denn nach meinem logischen Verständniss müsste "Grenzberührung" nicht strafbar sein, "Grenzübertretung" aber schon. Für Grenzberührung kann ein Mensch sich aber schon selbst schuldig fühlen, siehe die psychologisch heilsame Wirkung des Beichtstuhls. Es soll sogar Menschen geben, die ein derartiges Wertegefühl haben, dass sie die eigene Grenzberührung als überaus verwerflich erleben, die des Fremden aber als durchaus noch tolerabel. Die beherzigen vielleicht den Bibelspruch mit dem Splitter im Auge des Nachbarn und dem Balken im Eigenen. Die sind in Sachen Moral ähnlich drauf wie Sportler, fordern sich selbst grundsätzlich mehr ab als den Anderen. Diese Haltung, die eine moralisch stabile Gesellschaft auszeichnet, scheint unserm Bundesrichter nicht erspürbar, eine gesellschaftlich rechtliche Bankrotterklärung in dieser herausragenden Position! Hätt er "Viele" geschrieben und nicht "Jeder", ich hätt mich nicht so aufgeregt. :x
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
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Re: 4. Gewalt - die Medien, Macht + Meinungsmanipulation

Beitragvon AlexRE » Mi 10. Feb 2016, 13:11

Das ist kein Verfassungsrichter, sondern der Vorsitzende des 2. Senats (Strafsachen) des Bundesgerichtshofes, außerdem der Autor des wichtigsten deutschen Kommentars zum StGB:

(...)

Thomas Fischer wurde vor allem bekannt durch seinen Kurzkommentar zum Strafgesetzbuch, der – wie der „Palandt“ (BGB) – zur sogenannten grauen Reihe des Verlags C.H.Beck gehört. Er ist in zahlreichen Bundesländern einzig zugelassenes Hilfsmittel für das materielle Strafrecht im Assessorexamen.

(...)


https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Fischer_(Jurist)

Über Fachkreise hinaus ist er durch seine Zeit - Kolumne und seine Eigenwilligkeit bekannt, vor ihm hatte noch kein Bundesrichter eine "Karrierebremse" (er war dem Präsidenten des BGH und vielen anderen führenden Juristen etwas unheimlich geworden) einfach weggeklagt:

(...)

Im Sommer 2011 wehrte sich Fischer gerichtlich erfolgreich gegen eine dienstliche Beurteilung durch den Präsidenten des Bundesgerichtshofs Klaus Tolksdorf und die beabsichtigte Ernennung eines anderen Bewerbers zum Vorsitzenden Richter am Bundesgerichtshof. Dies war das erste erfolgreiche Konkurrentenstreitverfahren am Bundesgerichtshof.[4] Am 24. Oktober 2011 erließ das Verwaltungsgericht Karlsruhe auf Antrag von Fischer eine Einstweilige Anordnung, die dem Bundesjustizministerium die beabsichtigte Besetzung der Stelle vorerst untersagte.[5]

(...)
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