Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Anscheinend noch kein Ende der Anzeigewelle in Sicht

Beitragvon Excubitor » Sa 9. Jan 2016, 21:04

Berliner Zeitung - "Fast 400 Anzeigen bei der Polizei eingegangen"
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... li=AAaxdRI

Anm.: Freut mich außerordentlich, dass die Betroffenen größtenteils den Mut aufgebracht haben, Anzeige zu erstatten, was für derartige Fälle nicht gerade selbstverständlich ist. Das kann man wohl auch dem "Es muss nur erst einmal jemand angefangen haben"-Syndrom zuschreiben. Wie bei anderen psychologischen Phänomenen ebenfalls gilt auch hier, wenn' s erst einmal rollt, dann rollt' s richtig, und das ist auch gut so. Das tatsächliche Ausmaß der begangenen Taten wird man erst nach abebben der Anzeigewelle verlässlich abschätzen können.
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Sa 9. Jan 2016, 21:19

Schlag in die Luft


Nur mit der Realität hat das nichts zu tun. Die geforderte Härte wird im Fall der Kölner Vorfälle vermutlich genauso ein Schlag in die Luft werden, wie in manch anderen Verfahren, in denen ebenfalls reflexartig Härte gefordert wurde.

Bevor der Rechtsstaat hart „zuschlagen“ könnte, müsste er erst einmal nicht nur die Tatverdächtigen identifizieren, sondern auch deren jeweiligen individuellen Tatbeitrag ermitteln, handfeste Beweise finden, Anklage erheben und dann abwarten, was von alledem sich in einer Hauptverhandlung beweisen lässt.

Nun sollen zwar ca. 31 Verdächtige ( angeblich unter diesen, neun Algerier, acht Marokkaner, vier Syrer, fünf Iraner, ein Iraker, ein Serbe, ein Amerikaner und zwei Deutsche) identifiziert worden und zwei dringend Tatverdächtige festgenommen worden sein. Aber ob es da auch zu einer Verurteilung mit dem geforderten Härtegrad kommen wird, steht in den Sternen.

Das wird aus verschiedenen Gründen nicht ganz einfach werden, falls es überhaupt gelingt. Die einzelnen Straftaten wurden jeweils aus einer Menge heraus begangen, die sich ihrerseits in der Masse einer noch größeren Menge befand. Dass beobachtende Polizeibeamte – eingreifen konnten sie ja angeblich nicht – da großartig auf einzelne Täter geachtet haben können, ist unwahrscheinlich. Vielleicht helfen da noch Smartphone-Videos. Das wird man sehen.

Und ob es mit den Opfern der diversen Straftaten als Zeugen besser aussieht, bezweifle ich ebenfalls. Und das aus mehreren Gründen:


sehr Interessant finde ich

http://diekolumnisten.de/2016/01/09/mit ... -die-luft/

Da waren die Polizei bei Stuttgart 21 nicht überfordert und auf diese Harmlosen Leute sind sie Los gegangen oder bei der Linken Demo. Letztes Jahr bei der Rechten Demo und jetzt dort am Sylvester, da waren sie überfordert. Dazu kommt noch, das sie selber sagten sie werden viele Polizisten in Einsatz haben um die Leute zu Kontrollieren usw. Hm.. irgend wie Komisch das ganze
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Excubitor » Sa 9. Jan 2016, 21:22

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:Schlag in die Luft


Nur mit der Realität hat das nichts zu tun. Die geforderte Härte wird im Fall der Kölner Vorfälle vermutlich genauso ein Schlag in die Luft werden, wie in manch anderen Verfahren, in denen ebenfalls reflexartig Härte gefordert wurde.

Bevor der Rechtsstaat hart „zuschlagen“ könnte, müsste er erst einmal nicht nur die Tatverdächtigen identifizieren, sondern auch deren jeweiligen individuellen Tatbeitrag ermitteln, handfeste Beweise finden, Anklage erheben und dann abwarten, was von alledem sich in einer Hauptverhandlung beweisen lässt.

Nun sollen zwar ca. 31 Verdächtige ( angeblich unter diesen, neun Algerier, acht Marokkaner, vier Syrer, fünf Iraner, ein Iraker, ein Serbe, ein Amerikaner und zwei Deutsche) identifiziert worden und zwei dringend Tatverdächtige festgenommen worden sein. Aber ob es da auch zu einer Verurteilung mit dem geforderten Härtegrad kommen wird, steht in den Sternen.

Das wird aus verschiedenen Gründen nicht ganz einfach werden, falls es überhaupt gelingt. Die einzelnen Straftaten wurden jeweils aus einer Menge heraus begangen, die sich ihrerseits in der Masse einer noch größeren Menge befand. Dass beobachtende Polizeibeamte – eingreifen konnten sie ja angeblich nicht – da großartig auf einzelne Täter geachtet haben können, ist unwahrscheinlich. Vielleicht helfen da noch Smartphone-Videos. Das wird man sehen.

Und ob es mit den Opfern der diversen Straftaten als Zeugen besser aussieht, bezweifle ich ebenfalls. Und das aus mehreren Gründen:


[...]


Bitte hier nicht, wie schon mehrfach, etwas nochmal posten was längst abgehandelt worden ist, siehe Seite 77 des Themenstrangs. Das bringt den Themenstrang nur unnötig durcheinander. Vielen Dank.
Selbst innerhalb des zitierten Artikels werden Dinge vermischt, bzw. nicht sauber getrennt. Die dort bezeichneten Personen haben nämlich mit der Vielzahl von Sexualstraftaten um die es vorrangeg geht, nach Angaben der Bundsspolizei gar nichts zu tun, sondern wurden im inneren des Bahnhofs u. a. bei Diebstählen erwischt. Auch was man zitiert sollte man erst überprüfen. Kolumnisten zeichnen sich auch nicht immer durch präzise Recherchen aus...
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Sonnenschein+8+ » So 10. Jan 2016, 11:34

Excubitor hat geschrieben:
. Auch was man zitiert sollte man erst überprüfen. Kolumnisten zeichnen sich auch nicht immer durch präzise Recherchen aus...


Na dann fang mal an ;)
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Livia » So 10. Jan 2016, 15:56

Excubitor hat geschrieben:
Bitte hier nicht, wie schon mehrfach, etwas nochmal posten was längst abgehandelt worden ist, siehe Seite 77 des Themenstrangs. Das bringt den Themenstrang nur unnötig durcheinander. Vielen Dank.
Selbst innerhalb des zitierten Artikels werden Dinge vermischt, bzw. nicht sauber getrennt. Die dort bezeichneten Personen haben nämlich mit der Vielzahl von Sexualstraftaten um die es vorrangeg geht, nach Angaben der Bundsspolizei gar nichts zu tun, sondern wurden im inneren des Bahnhofs u. a. bei Diebstählen erwischt. Auch was man zitiert sollte man erst überprüfen. Kolumnisten zeichnen sich auch nicht immer durch präzise Recherchen aus...


Das habe ich in einem Beitrag der ARD von der zuständigen Polizei ganz anders gehört, die nannten sogar alle Nationen die am Treiben verantwortlich waren und sagten nebenbei, dass die Diebstähle nur eine Ausrede waren, weil die jungen Männer vor allem Sex wollten. Das scheint mir wahrscheinlicher zu sein. Verzeih wenn ich widerspreche, aber bin nun mal kein Gutmensch. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon AlexRE » So 10. Jan 2016, 16:06

Livia hat geschrieben:Verzeih wenn ich widerspreche, aber bin nun mal kein Gutmensch. ;)


Nach heutigen Fernsehberichten und der offiziellen Stellungnahme des Bundesjustizministers sollen die Täter sich in sozialen Netzwerken verabredet haben, Frauen zu belästigen. Die anfängliche Behauptung vieler Medien, dass es sich nur um Taschendiebe handele, die sexuelle Belästigungen zur Ablenkung simuliert hätten, war also nur einer von vielen Versuchen des Abwiegelns.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Livia » So 10. Jan 2016, 16:14

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:Verzeih wenn ich widerspreche, aber bin nun mal kein Gutmensch. ;)


Nach heutigen Fernsehberichten und der offiziellen Stellungnahme des Bundesjustizministers sollen die Täter sich in sozialen Netzwerken verabredet haben, Frauen zu belästigen. Die anfängliche Behauptung vieler Medien, dass es sich nur um Taschendiebe handele, die sexuelle Belästigungen zur Ablenkung simuliert hätten, war also nur einer von vielen Versuchen des Abwiegelns.


Wenn ich ganz ehrlich bin macht mir die Situation wie sie zur Zeit ist, sehr Angst. Alles was in Deutschland passiert, wird in der Schweiz oft kopiert und nachgemacht. Am 28. Februar stehen wieder Wahlen an die einiges ändern sollen, sofern das Volk zustimmt.
Siehe folgenden Link, die Diskussionen dazu sind bereits im vollen Gang. ;)

http://www.politnetz.ch/abstimmungen/schweiz
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon AlexRE » So 10. Jan 2016, 16:35

Das sieht der Herr Stegner ganz richtig, mit "fortschrittlichen Positionen" nach heutiger rot-grüner Lesart hat Frau Schwarzer tatsächlich nichts am Hut:

PEGIDA UND DIE FOLGEN

Alice Schwarzer zeigt Verständnis für Anti-Islam-Demos

(...)

„Und diese Demonstrationen hätten nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun, sondern wären im Gegenteil ein Beistand sowohl für die Flüchtlinge aus den islamistischen Ländern als auch für die 81 Prozent der integrierten Musliminnen in Deutschland, die gerne in einer Demokratie leben.“ In einem Land, so Schwarzer weiter, zu dessen „hehren Prinzipien“ die Trennung von Staat und Religion ebenso gehöre wie die Gleichberechtigung der Geschlechter.

SPD und Grüne wiesen die Ausführungen Schwarzers zurück. „Wenn sich Alice Schwarzer nach ihrer Steuerhinterziehungsaffäre und den damit verbundenen abenteuerlichen Rechtfertigungsversuchen neuerdings auch noch hinter die Pegida-Demonstrationen stellt, so zeigt das nur, wie wenig sie noch mit fortschrittlichen Positionen am Hut hat“, sagte der SPD-Bundesvize Ralf Stegner dem Handelsblatt (Online-Ausgabe).

(...)


http://www.handelsblatt.com/politik/deu ... 95572.html

Allerdings hatte sie mit offiziell vorgegebenen Lesarten noch nie was am Hut. Wenn die gesellschaftlichen Vordenker in der Geschichte der Bundesrepublik immer nur Berufspolitikern hinterhergedacht hätten, wäre (unter anderem) die Entwicklung der Emanzipationsbewegung ganz anders verlaufen - und zwar bestimmt nicht dynamischer.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon Excubitor » So 10. Jan 2016, 17:17

Livia hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:
Bitte hier nicht, wie schon mehrfach, etwas nochmal posten was längst abgehandelt worden ist, siehe Seite 77 des Themenstrangs. Das bringt den Themenstrang nur unnötig durcheinander. Vielen Dank.
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Das habe ich in einem Beitrag der ARD von der zuständigen Polizei ganz anders gehört, die nannten sogar alle Nationen die am Treiben verantwortlich waren und sagten nebenbei, dass die Diebstähle nur eine Ausrede waren, weil die jungen Männer vor allem Sex wollten. Das scheint mir wahrscheinlicher zu sein. Verzeih wenn ich widerspreche, aber bin nun mal kein Gutmensch. ;)


Welche zuständige Polizei meinst Du denn? (Rhetorische Frage, must Du nicht beantworten.) Die mit den konkret aufgezählten Nationen und deren Zuordnung zu Einzeltätern war nur die Bundespolizei, die innerhalb des Bahnhafs die angesprochenen Täter direkt bei Diebstählen ertappt und überführt hat. Die Kölner Polizei außerhalb des Bahnhofs hat damit nichts zu tun. Auch in den Medien-Berichterstattungen ist das nicht immer ganz eindeutig dargestellt worden.
Dann formuliere ich es anders, obwohl die Gefahr, dass Dinge nicht mehr sachlich korrekt getrennt werden können, ohnehin selbst schon bei den Ermittlungebehörden besteht, die sich gegenseitig nicht einmal "grün" sind.
Sagen wir also abschließend dazu: man konnte den innerhalb des Bahnhofs des Diebstahls Überführten keine Sexualstraftaten oder eine dahingehende Absicht nachweisen.
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Re: Asozial-Staat Deutschland: Längst zunehmend Lebensrealität

Beitragvon icke » So 10. Jan 2016, 18:55

Jakob Augstein, Andrea Dernbach und Meisner vom Tagesspiegel relativieren die Gewalt. Andrea Dernbach geht sogar noch weiter und phantasiert, ob einige Frauen die Sexualstraftaten eventuell vortäuschen, da sie "rechts" sind und die Gunst der Stunde nutzen möchten, um eine Abschiebung zu erreichen. Frauen, die Spießruten zwischen Gläubigen laufen mussten, nennt sie zitierend in Anführungszeichen "wehrlose Frauen". Menschen, die ihre Empörung über die gläubige Gewalt äußern, aus den Ländern des wahren Glaubens ist diese spezifische Gewalt schon lange bekannt, nennt sie "rechten Mob"
Womöglich sind aber auch Frauen dabei, die gar nicht Opfer geworden sind, sondern aus politischer Überzeugung der Meinung waren, dass die Täter mit Migrationshintergrund oder die Flüchtlinge, die das Chaos auf der Domplatte für sexuelle Übergriffe ausgenutzt haben, abgeschoben gehören. Das hoffen sie womöglich mit einer Anzeige zu beschleunigen.

http://www.tagesspiegel.de/politik/nach-den-uebergriffen-in-koelner-warum-habt-ihr-keinen-respekt/12810330.html
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