"Jeder Mensch hat sein eigenes Schicksal, weil jeder seine eigene Art zu sein und zu handeln hat."
- Johann Gottfried Herder
18.3.1922: Egon Bahr
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Deutscher Politiker. Der Abrüstungsexperte der SPD und frühere Journalist prägte die Ostpolitik unter Willy Brandt. Mit der Formel "Wandel durch Annäherung" entwickelte er 1963 ein Konzept zur Entspannung des Ost-West-Konflikts, das unter der sozialliberalen Koalition von 1969 bis 1982 fester Bestandteil der Bundespolitik wurde. Bahr bereitete die Ostverträge mit der Sowjetunion und Polen (1970) sowie den Grundlagenvertrag mit der DDR (1972) vor. So wurde er zum Vordenker und Strategen der Beendigung des Kalten Kaltes zwischen dem Ostblock und den westlichen Staaten. Er war von 1972 bis 1990 Mitglied des Bundestages sowie von 1976 bis 1981 Bundesgeschäftsführer der SPD.
„Wandel durch Annäherung.“
― Egon Bahr
Deutsche Physikerin (Dr. rer. nat.), Politikerin und Bundeskanzlerin. Angela Merkel wurde zwar in Hamburg geboren, wuchs aber in Templin in der Uckermark nördlich von Berlin und damit in der DDR als Tochter eines evangelischen Pfarrers auf. In Leipzig studierte sie Physik, war dann Mitarbeiterin an der Akademie der Wissenschaften und promovierte. Erst mit dem Zusammenbruch des Kommunismus wurde sie politisch aktiv. Als stellvertretende Pressesprecherin der ersten demokratischen Regierung der DDR betrat sie die politische Bühne. Bundeskanzler Helmut Kohl machte sie zur Ministerin für Frauen und Jugend, später übernahm sie das Umweltministerium.
Nach Kohls Abtritt wurde sie zur Generalsekretärin berufen. Als die Parteispendenaffäre und die Uneinsichtigkeit Helmut Kohls in das eigene Verschulden die Union erschütterte, bat man Angela Merkel als Vorsitzende den Neuanfang zu versuchen. Mit zunehmend sicherer werdender Hand, festigte sie ihre Position an der Spitze der CDU. Sie, die sich als erste klar und deutlich von den Machenschaften Helmut Kohls distanziert hatte, schaffte auch die für das innere Gleichgewicht der Union so wichtige Aussöhnung mit dem ehemaligen Parteivorsitzenden. 2002 überließ Angela Merkel dem Vorsitzenden der bayerischen Schwesterpartei CSU, Edmund Stoiber, den Vortritt bei der Kanzlerkandidatur. Stoiber scheiterte – Angela Merkel übernahm neben dem Vorsitz der CDU auch den Vorsitz der gemeinsamen Bundestagsfraktion (bis 2005). 2005 wurde sie die erste Bundeskanzlerin der Bundesrepublik Deutschland.
Deutsche Psychologin. Die im dänischen Graasten geborene Mitscherlich studierte Literatur und Medizin in München und Heidelberg. Anschließend promovierte sie in Medizin und begann mit einer Ausbildung in Psychoanalyse, unter anderem in London. Gemeinsam mit ihrem Mann, dem Psychoanalytiker Alexander Mitscherlich, zog sie danach nach Frankfurt und arbeitete am Sigmund-Freud-Institut. Gemeinsam veröffentlichten die Mitscherlichs zahlreiche Werke, darunter das vieldiskutierte Buch "Die Unfähigkeit zu trauern" aus dem Jahr 1967. Mitscherlichs starkes Engagement für die Frauenbewegung spiegelte sich auch in ihren publizistischen Erfolgen von "Die friedfertige Frau" (1985) und "Über die Mühsal der Emanzipation" (1990) wider.
Griechischer Komponist und Sänger. Mikis Theodorakis wurde auf der griechischen Insel Chios geboren. In Athen und Paris studierte er Musik, unter anderem bei Eugène Bigot und Olivier Messiaen. Während des Zweiten Weltkrieges war Theodorakis in der Widerstandsbewegung politisch aktiv und wurde mehrfach inhaftiert. Von 1964 bis 1967 war er Abgeordneter des griechischen Parlaments und wurde nach dem Militärputsch von 1967 verhaftet.
1970 gelang ihm die Flucht ins Pariser Exil. Von Paris aus unternahm er zahlreiche Konzertreisen. Seit 1974 lebt Theodorakis wieder in Griechenland und ist als Komponist und Dirigent tätig. Sein kompositorisches Schaffen umfasst Sinfonien, Kantaten, Kirchenmusikwerke, Oratorien, Opern und Filmmusiken.
Deutscher Modeschöpfer. Nach dem Besuch einer Hamburger Privatschule siedelte der 14-Jährige nach Paris über und begann eine Ausbildung am Lycée Montaigne. 1954 gewann er gemeinsam mit Yves Saint Laurent den ersten Preis des Internationalen Wollsekretariats. Anschließend war er Assistent bei Pierre Balmain und von 1958 bis 1963 künstlerischer Direktor des Haute-Couture-Hauses "Patou". Danach wandte sich Karl Lagerfeld, dessen Markenzeichen ein langer Zopf und eine Sonnenbrille waren, den Prêt-à-porter-Kollektionen zu und arbeitete als freier Designer für "Chloé" und "Fendi". 1983 wurde er künstlerischer Direktor bei "Chanel", und 1984 stellte er seine erste eigene Kollektion unter dem Namen "KL" vor. Der Modeschöpfer machte sich auch als Presse- und Werbefotograf einen Namen.
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