Medien_und_Demokratie

Wie ist es um die Meinungsfreiheit in Deutschland bestellt? Gibt es eine bedenkliche Konzentration von Medienmacht?

Re: Medien_und_Demokratie

Beitragvon AlexRE » So 6. Sep 2015, 22:09

maxikatze hat geschrieben:http://www.jungewelt.de/m/2015/09-04/052.php
Wünscht sich die herrschende Klasse ein größeres Reserveheer an Jobsklaven, ist das der Politik Befehl.
...Die Heuchler sagen, Deutschland und Europa brauchen Fachkräfte. Nein, das Kapital braucht sie.


Den Link habe ich auf Facebook mal in einen Kommentar zu diesem Heise - Artikel eingefügt:

Querfront gegen Flüchtlinge?

Nach rechten Gruppen und Teilen der Union positionieren sich auch Linke gegen Zuwanderung und wollen die Festung Europa verteidigen

(...)

Solche und ähnliche Reaktionen von Rechtsaußen waren voraussehbar und sind nicht verwunderlich. Erstaunlich ist schon eher, wenn in der jungen Welt, die sich marxistische Tageszeitung nennt, unter der Überschrift "Instrumentalisierung von Flüchtlingen" Sätze zu finden sind, die klingen, als wollte man Argumente für die Festung Europa von links zusammentragen. "Für Gauck, Merkel und deren Gehilfen sind 'Buntheit' oder 'Willkommenskultur' allenfalls Marketinginstrumente. Sie haben die Interessen der Mächtigen durchzusetzen, nicht einen Karneval der Kulturen zu organisieren. Empathie ist das Verkaufsargument", heißt es da.

(...)

Hier wird mit vermeintlich linker Phraseologie gesagt, dass Migranten vom Kapital ins Land geholt werden, um die Arbeiterklasse zu spalten. Dass könnte man noch als Schwundstufe eines Schmalspurmarxismus bezeichnet. Doch das Ende des Beitrags lässt wenig Raum für solche
wohlwollenden Vermutungen:

"Meinungsinquisitoren wachen über eine politisch korrekte Verarbeitung des Themas. Diskussionen, womöglich solche, die nach den materiellen Hintergründen des ganzen Komplexes fragen, werden nicht geduldet, bestraft wird mit Shitstorm und medialem Mobbing."

Da sind die Töne von der Lügenpresse, die auf Pegida-Demonstrationen zu hören sind, nicht weit.

(...)


http://www.heise.de/tp/news/Querfront-g ... 06532.html


Ich fürchte, das sind nicht nur linke Einzelmeinungen:

>> Ein- und Zuwanderung werden als Segen definiert, Fragen nicht zugelassen. Vorsicht ist dennoch geboten. Denn Heuchler kennen keine Tabus. Für Gauck, Merkel und deren Gehilfen sind »Buntheit« oder »Willkommenskultur« allenfalls Marketinginstrumente. Sie haben die Interessen der Mächtigen durchzusetzen, nicht einen Karneval der Kulturen zu organisieren. Empathie ist das Verkaufsargument.
Wünscht sich die herrschende Klasse ein größeres Reserveheer an Jobsklaven, ist das der Politik Befehl. <<

http://www.jungewelt.de/m/2015/09-04/052.php

Das werden viele Linke so sehen und sich nur wegen der Sensibilität des Themas und Missbrauchsgeneigtheit des o. a. Inhalts mit Meinungsäußerungen zurückhalten.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Medien_und_Demokratie

Beitragvon maxikatze » Mo 7. Sep 2015, 11:45

Vera Lengsfeld am 02.09.2015:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... eutschland

...Helldeutsche haben, wenn es um die political correctness geht, keine falschen Berührungsängste. Es werden wieder Bücher verbrannt, nein, klimaneutral geschreddert, weil sie Worte enthalten, die nicht mehr geduldet werden dürfen. Dass es auch Dichter wie Erich Kästner trifft, dessen Werke schon bei den Nazis im Flammen aufgingen, spielt keine Rolle. Wo gehobelt werden muss, fallen eben Späne.
...





Vera Lengsfeld am 04.09.2015:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... d_und_band

Allerdings bleibt die bange Frage, was man von Politikern, die jedes Maß verloren haben, in Zukunft erwarten muss. Die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit gehört kaum dazu.

Völlig unakzeptabel ist auch Hofreiters Eindreschen auf Osteuropa, die baltischen Staaten und auf England. Sie spielten „eine unrühmliche Rolle“. Ach so? Weil sie sich weigern, das deutsche Politikchaos in der Flüchtlingsfrage zu importieren? Wieder einmal wollen die deutschen „Eliten“ Vorbild für die ganze Welt sein und rasten aus, wenn die Welt ihnen nicht folgen mag.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Medien_und_Demokratie

Beitragvon Livia » Mo 7. Sep 2015, 14:18

maxikatze hat geschrieben:Vera Lengsfeld am 02.09.2015:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... eutschland

...Helldeutsche haben, wenn es um die political correctness geht, keine falschen Berührungsängste. Es werden wieder Bücher verbrannt, nein, klimaneutral geschreddert, weil sie Worte enthalten, die nicht mehr geduldet werden dürfen. Dass es auch Dichter wie Erich Kästner trifft, dessen Werke schon bei den Nazis im Flammen aufgingen, spielt keine Rolle. Wo gehobelt werden muss, fallen eben Späne.
...





Vera Lengsfeld am 04.09.2015:

http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/ ... d_und_band

Allerdings bleibt die bange Frage, was man von Politikern, die jedes Maß verloren haben, in Zukunft erwarten muss. Die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit gehört kaum dazu.

Völlig unakzeptabel ist auch Hofreiters Eindreschen auf Osteuropa, die baltischen Staaten und auf England. Sie spielten „eine unrühmliche Rolle“. Ach so? Weil sie sich weigern, das deutsche Politikchaos in der Flüchtlingsfrage zu importieren? Wieder einmal wollen die deutschen „Eliten“ Vorbild für die ganze Welt sein und rasten aus, wenn die Welt ihnen nicht folgen mag.


Vortrefflich ausgedrückt.
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Medien_und_Demokratie

Beitragvon Uel » Mo 7. Sep 2015, 16:07

Hallo Alex,
was willst Du mit den Internet-Schnipseln (von AlexRE » So 6. Sep 2015, 22:09) nun sagen? Was sollen Prognosen für die zukünftige deutsche oder gar europäische Ausgestaltung der Gesellschaft. Frag mal den Börsenberater Deiner Bank nach seinen Zukunftsprognosen für in 4 Wochen für sein Spezialgebiet, über das es ja reichlichst Zahlenkolonnen und Untersuchungen gibt und verlange schriftliche Garantien. Der wird Dir einen husten!

Aber wenn ein Journalist oder sonstige selbsternannte Schreiberlinge / Experten Prognosen über die zukünftige Entwicklung machen, gar Zahlen in den Raum stellt deren Gültigkeitsdauer die Frischedauer von Tomaten unterbietet, dann wird dem geglaubt? Lächerlich! Wir können zur Zeit garnichts prognostizieren, daher bleibt nur, das politisch Wünschbare zu definieren:

Ich wünsche mir einen (1.) stabilen, (2.) sozial ausgeglichenen, (3.) nachhaltig demokratischen Staat, mit (4.) wesentlicher Rechtssicherheit und (5.) wirtschaftlich- kulturelle Teilhabe für jedermann in dem (6.) die Religionen nur nachrangig was zu melden haben.

Sozial ausgeglichen meint, dass ohne wesentliche Schwierigkeiten der Normalbürger eine sichere Anstellung erlagen kann, es also keinen Wettbewerb auf der Rutschbahn nach unten in zweifelhafte Beschäftigung gibt. Man keine großen finanziellen Einbußen durch private oder öffentliche Akteure erleidet und eine hohe Sicherheit vor Diebstahl, Raub, Verletzungen und den weiteren Kapitalverbrechen besteht.

Im Prinzip sagt das simpel der Amtseid mit "Nutzen mehren" aus, den die Politiker (mal) ablegten, und es ist da die deutsche Bevölkerung gemeint und nicht die des Balkans oder sonst wo auf der Welt.

Alle Maßnahmen, die das behindern oder verschlechtern sind eine verantwortungslose bis grottenschlechte Politik, mag sie von noch so vielen tageslaunisch emotionalisierten Leuten, die Politik mit Caritas verwechseln, lautstark bis hysterisch gefordert werden. Denn in ein paar Jahren, wenn sich die Folgen nicht mehr leugnen lassen, wird kaum einer mehr dazu stehen, es gewesen zu sein, von Verantwortlichkeiten ganz zu schweigen.


PS: Die unverschämtesten Leute sind die, die unterstellen wollen, nur sie empfänden Mitleid und jeder, der Flüchtlinge, die keinen Grund haben, abschieben lassen will, empfände kein Mitleid für Tragödien. Ich frage die Leute mit dem Dünkel: wo war euer Emotionsgeschrei bei verhungernden Babys, von denen ja auch reichlichst Fotos gemacht wurden? Aber die bösartigsten in diesem Spielchen sind die Medien.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Medien_und_Demokratie

Beitragvon AlexRE » Mo 7. Sep 2015, 18:16

Uel hat geschrieben:Hallo Alex,
was willst Du mit den Internet-Schnipseln (von AlexRE » So 6. Sep 2015, 22:09) nun sagen?


Ich selbst habe eigentlich wenig gesagt, zum Verständnis des Beitrags hättest Du die beiden verlinkten Publikationen wenigstens querlesen müssen. Da geht es darum, dass ein Teil der Linken einem anderen Teil vorhält, zu Rechtsradikalen zu mutieren (Stichwort "Querfront"). Ich bin da etwas unentschlossen. Einerseits ist "links" ohne Internationalismus eine Absurdität (passt aber ganz gut zu Absurdistan), andererseits hat natürlich die Kernaussage der vermeintlichen "Querfrontler" bei "Junge Freiheit" ganz massive Substanz:

Wünscht sich die herrschende Klasse ein größeres Reserveheer an Jobsklaven, ist das der Politik Befehl.
...Die Heuchler sagen, Deutschland und Europa brauchen Fachkräfte. Nein, das Kapital braucht sie.


Auf dem Heise - Forum habe ich einen längeren Beitrag zu dem Thema geschrieben:

http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kom ... 8735/show/

.....wird sich die Diskussion vielleicht drehen. Ich weiss nicht, ob die Einwanderungsländer immer Gewinner der Migration sind, aber Verlierer sind in jedem Falle die Auswanderungsländer.


Eben, das sagen die linken (angeblichen) "Querfrontler" ja auch. Der Nutzen speziell der syrischen Flüchtlinge für die Profiteure der bundesdeutschen Einkommensschere und Vermögensverdichtung ist schon sehr groß - zu groß, um nur durch eine gedrehte Diskussion eine andere Flüchtlingspolitik u. a. mit mehr Rücksicht auf die Herkunftsländer zu bewirken.

Bei den hier ankommenden Syrern handelt es sich um den gut ausgebildeten Mittelstand des Landes. Die Ärmsten haben überhaupt kein Geld, um Schlepper zu bezahlen.

Die gut ausgebildeten Syrer sind geeignet, die Einkommen in Deutschland unten und die Unternehmensprofite oben zu halten. Das könnte ohne gut ausgebildete Zuwanderer nämlich wegen der demographischen Entwicklung Deutschlands in Frage gestellt werden. Kinder sind ja ein Armutsrisiko in Deutschland und an Bildung und Ausbildung wird auch gespart. Also versuchen sie, anderen Ländern Fachleute abzuwerben und weil das nie gut funktioniert hat (da die Bundesrepublik für gut qualifizierte Menschen nicht attraktiv ist, die haben es nirgendwo auf der Welt nötig, sich schamlos ausbeuten zu lassen), kommt ein Kriegs- und Notstandsgebiet, aus dem viele qualifizierte Leute flüchten, gerade recht. Die Profite sind gesichert und Syrien kann auch nach dem Krieg ein Notstandsgebiet bleiben, weil keiner mehr da ist, der die frühere Wirtschaftsleistung erzeugen könnte.

Wenn man diese Fakten klar benennt, wird man zum Querfrontler bzw. kommt als Linksdreher rechts raus? Ich bin mir da nicht so sicher. Ich glaube vielmehr, das auch "weiße Lügen" (Flüchtlinge überhaupt kein Problem für irgendjemanden) kurze Beine haben.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Medien_und_Demokratie

Beitragvon maxikatze » Mo 7. Sep 2015, 20:00

AlexRE hat geschrieben:
Uel hat geschrieben:Hallo Alex,
was willst Du mit den Internet-Schnipseln (von AlexRE » So 6. Sep 2015, 22:09) nun sagen?


Ich selbst habe eigentlich wenig gesagt, zum Verständnis des Beitrags hättest Du die beiden verlinkten Publikationen wenigstens querlesen müssen. Da geht es darum, dass ein Teil der Linken einem anderen Teil vorhält, zu Rechtsradikalen zu mutieren (Stichwort "Querfront"). Ich bin da etwas unentschlossen. Einerseits ist "links" ohne Internationalismus eine Absurdität (passt aber ganz gut zu Absurdistan), andererseits hat natürlich die Kernaussage der vermeintlichen "Querfrontler" bei "Junge Freiheit" ganz massive Substanz:

Wünscht sich die herrschende Klasse ein größeres Reserveheer an Jobsklaven, ist das der Politik Befehl.
...Die Heuchler sagen, Deutschland und Europa brauchen Fachkräfte. Nein, das Kapital braucht sie.


Auf dem Heise - Forum habe ich einen längeren Beitrag zu dem Thema geschrieben:

http://www.heise.de/forum/Telepolis/Kom ... 8735/show/

.....wird sich die Diskussion vielleicht drehen. Ich weiss nicht, ob die Einwanderungsländer immer Gewinner der Migration sind, aber Verlierer sind in jedem Falle die Auswanderungsländer.


Eben, das sagen die linken (angeblichen) "Querfrontler" ja auch. Der Nutzen speziell der syrischen Flüchtlinge für die Profiteure der bundesdeutschen Einkommensschere und Vermögensverdichtung ist schon sehr groß - zu groß, um nur durch eine gedrehte Diskussion eine andere Flüchtlingspolitik u. a. mit mehr Rücksicht auf die Herkunftsländer zu bewirken.

Bei den hier ankommenden Syrern handelt es sich um den gut ausgebildeten Mittelstand des Landes. Die Ärmsten haben überhaupt kein Geld, um Schlepper zu bezahlen.

Die gut ausgebildeten Syrer sind geeignet, die Einkommen in Deutschland unten und die Unternehmensprofite oben zu halten. Das könnte ohne gut ausgebildete Zuwanderer nämlich wegen der demographischen Entwicklung Deutschlands in Frage gestellt werden. Kinder sind ja ein Armutsrisiko in Deutschland und an Bildung und Ausbildung wird auch gespart. Also versuchen sie, anderen Ländern Fachleute abzuwerben und weil das nie gut funktioniert hat (da die Bundesrepublik für gut qualifizierte Menschen nicht attraktiv ist, die haben es nirgendwo auf der Welt nötig, sich schamlos ausbeuten zu lassen), kommt ein Kriegs- und Notstandsgebiet, aus dem viele qualifizierte Leute flüchten, gerade recht. Die Profite sind gesichert und Syrien kann auch nach dem Krieg ein Notstandsgebiet bleiben, weil keiner mehr da ist, der die frühere Wirtschaftsleistung erzeugen könnte.

Wenn man diese Fakten klar benennt, wird man zum Querfrontler bzw. kommt als Linksdreher rechts raus? Ich bin mir da nicht so sicher. Ich glaube vielmehr, das auch "weiße Lügen" (Flüchtlinge überhaupt kein Problem für irgendjemanden) kurze Beine haben.



Das von mir reingestellte Zitat ist aus "Junge Welt" ;) http://www.jungewelt.de/m/2015/09-04/052.php
Die gut ausgebildeten Syrer sind geeignet, die Einkommen in Deutschland unten und die Unternehmensprofite oben zu halten

Mein Reden - wenn schon bauliche Sicherheitsvorschriften wieder teilweise zurückgenommen werden könnten, wird man auch nicht davor zurückschrecken, Löhne unterhalb des Mindestlohnes zuzulassen. Und wenn das passiert, werden viele Unternehmer nur noch Ausländer einstellen und die Einheimischen entlassen. Lohndumping ginge wieder von vorne los, was volkswirtschaftlich gesehen, eine Katastrophe wäre.
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Re: Medien_und_Demokratie

Beitragvon AlexRE » Mo 7. Sep 2015, 21:04

Da habe ich mich etwas verschrieben, aber nur ein bisschen. "Junge Freiheit" ist ein klassisches Rechtsdreher - Medium und "Junge Welt" ein Neuankömmling in Rechtsdreher - Kreisen. ;)
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Medien_und_Demokratie

Beitragvon Uel » Mo 7. Sep 2015, 23:32

Da habe ich mich etwas verschrieben, ... ... ein Neuankömmling in Rechtsdreher - Kreisen. ;)
Siehst Du, Alex
nun verkommst Du auch schon zwischen links - und rechts. ;)

Das geht vielen dieser Tage so. Für mich ist diese anachronistische Links- Rechts-Einsortiererei nur ein Züchtigungsmittel von Parteiführungen und Medien, um die Leute daran zu hindern, mittels über den Tellerrand -Schauen politischen Fortschritt oder zumindest möglichst die zielführendsten Lösungen zu finden.

Seit Untergang des politischen Gegenmodells 1989 ist das links-rechts Einsortieren wie gesagt für mich ein Anachronismus und wenn die Meinungsmacher das nicht bald mitkriegen, wird die Polit(iker)-Verdrossenheit sich in riesigen Zahlen manifestieren, denn schon heute wählt man mit CDU keine konservative geschweige wertkonservative Partei mehr, genausowenig wie man mit der SPD eine soziale Partei wählt. Die Pfeifen um Gabriel sind sogar für TTIP. :?

- wenn schon bauliche Sicherheitsvorschriften wieder teilweise zurückgenommen werden könnten


liebe Maxi,
es können garnicht genug bauliche Sicherheitsvorschriften zurückgenommen werden um dennoch ausreichend sicher zu sein. Der Bausektor ist ohnehin wegen Überregulierungen vorm Kollabieren und es findet gerade ein Verdrängungs"wettbewerb" über Verteuerung des notwendigen Wissenszugangs statt.

Die Jubelmeldungen von heute, frisch auf den Tisch
Die wichtigsten Brandschutzvorschriften kompakt für die Jackentasche:
DIN 14096:2014-05, Muster-Industriebaurichtlinie 2014 und DIN SPEC 4844-4

Sehr geehrter Herr,

als Verantwortlicher bzw. Beauftragter für den Brandschutz müssen Sie sämtliche aktuellen Vorschriften im Brandschutz kennen und umsetzen.

Aktuell betreffen Sie unter anderem
• die DIN 14096:2014-05,
• die DIN EN ISO 7010/A1-A5:2014,
• die Muster-Industriebaurichtlinie 2014 und
• die neue DIN SPEC 4844-4.
Damit Sie auf die gesetzlichen Vorgaben jederzeit zugreifen können, gibt es jetzt eine komplett überarbeitete Neuauflage unseres bewährten Helfers:
Handbuch Brandschutzvorschriften 2015
Alle relevanten DIN-Normen und gesetzlichen Vorschriften
praktisch zur Hand
https://www.forum-verlag.com/

oder auch die Vermarkter in der Flüchtlingsproblematik:

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir planen für den Landkreis Kassel aktuell eine Flüchtlingsunterkunft (Fertigstellung 30.09.2015) und haben das Realisierungskonzept für 4 weitere erstellt. Daher wissen wir sehr genau, wie wir vorhandene Gebäude schnell und kostengünstig zu Flüchtlingsunterkünften umnutzen können.

Hiermit bewerben wir uns für die Heizungs-, Sanitär- und Elektroplanung für Ihre dementsprechenden Umbauvorhaben.
Über eine Kontaktaufnahme würde ich mich freuen. Wir haben aktuell noch Kapazitäten frei.

Mit freundlichen Grüßen
Mathias Werner

http://www.climaconcept.de

Liebe Grüße
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Re: Medien_und_Demokratie

Beitragvon AlexRE » Di 8. Sep 2015, 00:06

Uel hat geschrieben:Der Bausektor ist ohnehin wegen Überregulierungen vorm Kollabieren und es findet gerade ein Verdrängungs"wettbewerb" über Verteuerung des notwendigen Wissenszugangs statt.


Wenn polnische, bulgarische und rumänische Baufirmen nicht erhebliche Probleme mit den ganzen künstlichen Komplikationen hätten, mit denen nur deutsche Firmen einigermaßen klar kommen, würdest Du Dich wundern, wer da alles kollabiert.
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Re: Medien_und_Demokratie

Beitragvon maxikatze » Di 8. Sep 2015, 07:21

es können garnicht genug bauliche Sicherheitsvorschriften zurückgenommen werden um dennoch ausreichend sicher zu sein


Moin lieber Uel :)
Danke für den Hinweis. Denn du hast die Kompetenz, um genau wissen, was alles an Sicherheitsvorschriften gestrichen werden könnte, ohne dass hinterher Risikofaktoren vorhanden sind.
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