Jahrestage

Was eigentlich auf den Chat gehört, aber dennoch hier verewigt werden soll.

Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Fr 10. Jul 2015, 15:15

10.7.1976: Explosion von Seveso

Der Inhalt der 41 Fässer ist hochgiftig. 2,2 Tonnen Erde, durchsetzt mit rund 200 Gramm TCDD, im Volksmund Dioxin genannt, 1000 Mal giftiger als Zyankali. Würden 200 Gramm Dioxin in eine Wasserleitung eingeführt, so reichte dies, um Millionen von Menschen zu töten.
Die Fässer stammen aus dem norditalienischen Seveso. Dort war das Dioxin entwichen bei einem verheerenden Unfall in einer Chemiefabrik: Am 10. Juli 1976 entsteht bei der Überhitzung eines Reaktors Dioxin, durch ein defektes Ventil gelangt es ins Freie. Es gibt weder Warnsysteme noch Alarmpläne. Die Giftgaswolke breitet sich in der Umgebung aus.

Erst 27 Stunden nach dem Unfall informieren die Verantwortlichen den Bürgermeister und die Polizei. Dass es sich bei dem Gift um Dioxin handeln könnte, das wird nicht erwähnt.





10.7.1985: "Rainbow Warrior" versenkt

Greenpeace hat ein eigenes Schiff, die "Rainbow Warrior". Im Juli 1985 befindet sich die "Rainbow Warrior" auf Zwischenstation in Neuseeland. Ziel der Reise ist das Mururoa-Atoll im Südpazifik. Greenpeace will dort die Atomtests der Franzosen behindern.
...

Alles deutet darauf hin, dass die "Rainbow Warrior" durch einen Sprengstoffanschlag versenkt wurde. Drahtzieher des Anschlags scheint der französische Geheimdienst zu sein. Vier französische Agenten können sich auf dem Seeweg nach Frankreich absetzen. Zwei weitere werden von der neuseeländischen Polizei gestellt. Ihr Mietwagen wurde in den Tagen vor dem Anschlag am Hafen beobachtet.
...
Erst 2005 gibt ein Sprecher des französischen Geheimdienstes zu, dass die Versenkung der "Rainbow Warrior" bis in die Regierungsspitze bekannt war. Sogar Präsident Mitterand soll von der sogenannten Operation "Satanique", zu deutsch "satanisch", gewusst haben.


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http://www.kalenderblatt.de/index.php?lang=de

http://www.n-tv.de/panorama/Geheimdiens ... 87726.html
Geheimdienst wartet schon
Doch die Umweltschützer wurden nicht nur von ihren Sympathisanten erwartet. Der französische Geheimdienst hat lange zuvor eine Spionin in das Greenpeace-Büro in Auckland eingeschleust. Durch sie sind die Franzosen bestens über alle geplanten Aktionen informiert. Sie wollen verhindern, dass diese Leute ihre Atomtests fotografieren. Schlechte Presse ist unerwünscht. Sie haben den Plan gefasst, das Schiff im Hafen von Auckland zu versenken. Am späten Abend des 10. Juli läuft die "Operation Satanic" an.
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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Do 16. Jul 2015, 08:43

16.7.1661: Erste Banknoten in Europa
http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... ng=de#1243

Die Bank von Stockholm gab erstmalig im Jahr 1661 Geldscheine heraus, um eine Panik unter der Bevölkerung wegen der Abwertung des Münzgeldes zu verhindern. Bereits zuvor war in Großbritannien die Entwicklung von Papiergeld erforscht und geplant worden. In Deutschland wurden mehr als vierzig Jahre später in Köln die ersten Banknoten herausgegeben, kurz danach gefolgt von Paris. Während Europa das Papiergeld erst im Siebzehnten Jahrhundert entdeckte, war es in Asien als Zahlungsmittel schon seit langem bekannt. Die ältesten überlieferten Geldscheine stammen aus dem China des 14. Jahrhunderts.



16.7.1945: Erste Atombombe gezündet
http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... ng=de#1245

Die weltweit erste Atombombe wurde am 16. Juli 1945 auf dem drei Jahre zuvor eröffneten Trinity-Testgelände in Los Alamos im US-amerikanischen Bundesstaat New Mexico gezündet. Die Explosion war das Ergebnis des "Manhattan Projects", einer mehrjährigen wissenschaftlichen Forschungsreihe, die unter strengster Geheimhaltung von einem Team um den bekannten Physiker J. Robert Oppenheimer durchgeführt worden war. Wenige Wochen nach dem erfolgreichen Test zerstörten Atombomben die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki und entschieden damit den Zweiten Weltkrieg. Auch heute noch dient das Gelände bei Los Alamos der wissenschaftlichen Forschung.


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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Sa 25. Jul 2015, 01:40

25. Juli 1940

Si vis pacem para bellum - der Tag des Rütlirapports:

(...)

An diesem Tag bestellte der Oberbefehlshaber der Schweizer Armee, General Henri Guisan, sämtliche höheren Offiziere (ab Stufe Major) zum Rapport auf die Rütliwiese. Er informierte sie über den Reduit-Plan, im Falle eines Angriffs der Achsenmächte die Verteidigung der Schweiz auf das Gebiet der Hochalpen mit den wichtigen Passübergängen, vor allem dem Gotthardmassiv zu konzentrieren und alle Zufahrten zu den Bergen notfalls zu zerstören. Sein Operationsbefehl Nr. 12 vom 17. Juli 1940 hatte die Verschiebung von fünf Divisionen (Div 1, 3, 8; 7 und 9 waren bereits dort) in die Voralpen und Alpen veranlasst.

(...)


Henri Guisan, der einzige Stratege in der Zeit des 2. Weltkriegs, der alle strategischen Ziele (nämlich die Schweiz aus dem Krieg herauszuhalten) zu exakt 100 % erreicht hat:

Bild

... was ihm die Schweizer 68`er beim besten Willen nicht verzeihen konnten: ;)

(...)

Unter dem Einfluss der 68er-Generation wurde auch die Wichtigkeit Guisans und der Mythos, der sich um seine Person rankt, durch Historiker wie Jakob Tanner und Hans Ulrich Jost in Frage gestellt und die Bedeutung des Réduits relativiert.[3] Eine Rolle spielte um diese Zeit herum und später auch, dass sehr viele wichtige Dokumente der Kriegszeit erst damals, nach einer 35-jährigen Sperrfrist, der Forschung zugänglich wurden[4]. Und auch der erste Guisan-Biograph, der Bundesarchiv-Akten verwendete, Willi Gautschi, relativierte die Leistung des Rütli-Rapports insofern, als er auf die unmittelbar danach folgende Anregung des Generals an den Bundesrat verwies, eine diplomatische Vermittlungs-Mission nach Berlin zu entsenden – was die Landesregierung jedoch ablehnte.

(...)


https://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Guisan



„Die Dankbarkeit ist kein Gefühl von langer Dauer. Und wenn die öffentliche Meinung Ihre Verdienste um die Erhaltung der Freiheit des Landes heute noch würdigt, so kann doch diese Anerkennung bald verblassen. Nur in bescheidenem Masse werden Sie mit dem Aktivdienst als einem moralischen Kapital rechnen können – so schön und so kostbar Ihre, unsere Erinnerungen an diese Zeit auch sind. Genau genommen zählt dieses Kapital nur für Sie selbst und für Ihre Kameraden.“

– General Henri Guisan
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Jahrestage

Beitragvon Livia » Sa 25. Jul 2015, 07:59

AlexRE hat geschrieben:25. Juli 1940

Si vis pacem para bellum - der Tag des Rütlirapports:

(...)

An diesem Tag bestellte der Oberbefehlshaber der Schweizer Armee, General Henri Guisan, sämtliche höheren Offiziere (ab Stufe Major) zum Rapport auf die Rütliwiese. Er informierte sie über den Reduit-Plan, im Falle eines Angriffs der Achsenmächte die Verteidigung der Schweiz auf das Gebiet der Hochalpen mit den wichtigen Passübergängen, vor allem dem Gotthardmassiv zu konzentrieren und alle Zufahrten zu den Bergen notfalls zu zerstören. Sein Operationsbefehl Nr. 12 vom 17. Juli 1940 hatte die Verschiebung von fünf Divisionen (Div 1, 3, 8; 7 und 9 waren bereits dort) in die Voralpen und Alpen veranlasst.

(...)


Henri Guisan, der einzige Stratege in der Zeit des 2. Weltkriegs, der alle strategischen Ziele (nämlich die Schweiz aus dem Krieg herauszuhalten) zu exakt 100 % erreicht hat:

Bild

... was ihm die Schweizer 68`er beim besten Willen nicht verzeihen konnten: ;)

(...)

Unter dem Einfluss der 68er-Generation wurde auch die Wichtigkeit Guisans und der Mythos, der sich um seine Person rankt, durch Historiker wie Jakob Tanner und Hans Ulrich Jost in Frage gestellt und die Bedeutung des Réduits relativiert.[3] Eine Rolle spielte um diese Zeit herum und später auch, dass sehr viele wichtige Dokumente der Kriegszeit erst damals, nach einer 35-jährigen Sperrfrist, der Forschung zugänglich wurden[4]. Und auch der erste Guisan-Biograph, der Bundesarchiv-Akten verwendete, Willi Gautschi, relativierte die Leistung des Rütli-Rapports insofern, als er auf die unmittelbar danach folgende Anregung des Generals an den Bundesrat verwies, eine diplomatische Vermittlungs-Mission nach Berlin zu entsenden – was die Landesregierung jedoch ablehnte.

(...)


https://de.wikipedia.org/wiki/Henri_Guisan



„Die Dankbarkeit ist kein Gefühl von langer Dauer. Und wenn die öffentliche Meinung Ihre Verdienste um die Erhaltung der Freiheit des Landes heute noch würdigt, so kann doch diese Anerkennung bald verblassen. Nur in bescheidenem Masse werden Sie mit dem Aktivdienst als einem moralischen Kapital rechnen können – so schön und so kostbar Ihre, unsere Erinnerungen an diese Zeit auch sind. Genau genommen zählt dieses Kapital nur für Sie selbst und für Ihre Kameraden.“

– General Henri Guisan


Schön dass man noch an diesen General gedenkt. Er wurde verehrt und nicht zu unrecht. ;)

Er war kein Held...

...und trotzdem wurde er zum Idol: Nie verehrten die Schweizer einen der ihren inniger als General Guisan. Jetzt, 50 Jahre nach seinem Tod, lässt eine neue Biografie ihn noch einmal hochleben.

Das hat es in der Schweiz, dem Land der Kontraste und der kollektiven Skepsis gegen Überfiguren, bisher nur ein einziges Mal gegeben: dass in nahezu sämtlichen Wohnzimmern dasselbe Bild hing. Das Porträt von Henri Guisan, eines Waadtländer Quasi-Patriziers und eitlen Konservativen. Am 30. August 1939, zwei Tage vor dem deutschen Überfall auf Polen, wählte die Bundesversammlung ihn zum General. Die folgenden sechs Jahre kommandierte er die Schweizer Armee. Und wurde dabei zum personifizierten Schweizer Widerstandsgeist.

Am 7. April 1960 starb Guisan 86-jährig zu Hause in seinem Anwesen in Pully bei Lausanne. Die Schweiz ehrte ihn mit einem Staatsbegräbnis. 300 000 Menschen säumten die Strassen.

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/gesc ... y/18591601
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Mo 27. Jul 2015, 20:12

27. Juli 1990

Die letzte Ente watschelt vom Band. :)

Am 27. Juli 1990 verließ im Citroën-Werk Mangualde (Portugal) der endgültig letzte Wagen (ein grauer 2CV6 Charleston) die Montagehallen.[6] Die Gründe für die Einstellung des 2CV sind vielschichtig.


https://de.wikipedia.org/wiki/Citro%C3%ABn_2CV

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Re: Jahrestage

Beitragvon Livia » Mo 27. Jul 2015, 21:12

AlexRE hat geschrieben:27. Juli 1990

Die letzte Ente watschelt vom Band. :)

Am 27. Juli 1990 verließ im Citroën-Werk Mangualde (Portugal) der endgültig letzte Wagen (ein grauer 2CV6 Charleston) die Montagehallen.[6] Die Gründe für die Einstellung des 2CV sind vielschichtig.


https://de.wikipedia.org/wiki/Citro%C3%ABn_2CV

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So ein Ding habe ich auch gefahren, ist gar nicht so einfach mit der Schaltung die sehr kompliziert ist und Zwischengas musste man auch noch geben. :)
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Fr 31. Jul 2015, 00:08

Livia hat geschrieben:So ein Ding habe ich auch gefahren, ist gar nicht so einfach mit der Schaltung die sehr kompliziert ist


Die Männer in der Schweiz scheinen gegenüber Frauen am Steuer ein gewissen Unbehagen zu empfinden ... ;)

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Re: Jahrestage

Beitragvon Livia » Fr 31. Jul 2015, 07:29

AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:So ein Ding habe ich auch gefahren, ist gar nicht so einfach mit der Schaltung die sehr kompliziert ist


Die Männer in der Schweiz scheinen gegenüber Frauen am Steuer ein gewissen Unbehagen zu empfinden ... ;)

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Ja das kenne ich auch nur zur genüge. :)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Jahrestage

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 31. Jul 2015, 07:44

Livia hat geschrieben:
So ein Ding habe ich auch gefahren, ist gar nicht so einfach mit der Schaltung die sehr kompliziert ist und Zwischengas musste man auch noch geben. :)


Ich liebe die Ente, meine Mutter hatte eine :D
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Fr 31. Jul 2015, 14:46

Livia hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
Livia hat geschrieben:So ein Ding habe ich auch gefahren, ist gar nicht so einfach mit der Schaltung die sehr kompliziert ist


Die Männer in der Schweiz scheinen gegenüber Frauen am Steuer ein gewissen Unbehagen zu empfinden ... ;)

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Ja das kenne ich auch nur zur genüge. :)


Das mit der Promille - Grenze ist aber wirklich übertrieben. Die Annahme, dass Männer besoffen besser Auto fahren können als Frauen nüchtern, ist schon reine Paranoia. ;)
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