Europa allein am Abgrund, oder globales Desaster in spe?

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Der Live-Ticker zur Krise

Beitragvon Excubitor » Do 9. Jul 2015, 15:33

Live-Ticker
http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... g-30756566

+++ Juncker trifft sich mit griechischer Opposition +++
+++ Lagarde für eine Umschuldung +++
+++ Um Mitternacht läuft die Frist für Athen ab +++
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USA mischen sich ein

Beitragvon Excubitor » Do 9. Jul 2015, 18:18

Wie bereits um 14.50 Uhr geschrieben, ist nichts mit deutsch-amerikanischer Freundschaft. Anscheinend versuchen die USA in Form von Obama hinter den Kulissen die deutsche Kanzlerin zu einem illegalen Schuldenschnitt zu drängen.
http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... n-30757264

Tritt dieser Fall ein, dass ein solcher Schuldenschnitt durchgeführt wird, sollte, nein, muss jedem europäischen Bürger mit ein wenig Verstand endlich klar sein wie das politische Geschäft wirklich läuft: Verträge und sonstige Übereinkünfte wären dann völlig nutzlos, nämlich offensichtlich auf Volksbetrug und persönliche Interessen der beteiligten Politiker und Wirtschaftsvertreter (d. h. im Wesentlichen Banker) ausgerichtetes Blendwerk. Die Folge kann und muss dann sein, dass kein Bürger der EU auf unabsehbare Zeit wieder einem Politiker irgendwelches Vertrauen entgegenbringen kann, da dies durch absolut nichts gerechtfertigt ist. Schon häufiger habe ich den einzig möglichen und notwendigen Umgang mit Politikern hier erklärt und hoffe immer noch darauf, dass dies von den Bürgern endlich einmal umgesetzt wird.
In Kurzform:

Einem Politiker kann und darf erst dann etwas geglaubt werden, wenn der Wahrheitsgehalt von diesem getätigter Angaben/Äußerungen durch beleg- und belastbare Fakten nachgewiesen ist...
Durch ein konsequentes Vorgehen dieser Art, und natürlich dananch handeln, würden auch die wenigen vertrauenswürdigen Personen in der Politik dazu veranlasst, sich konkreter öffentlich gegen die Blender abzugrenzen.
Zuletzt geändert von Excubitor am Do 9. Jul 2015, 18:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Europa am wirtschaftlichen Abgrund?

Beitragvon AlexRE » Do 9. Jul 2015, 18:24

Natürlich haben die Amerikaner ein handfestes Interesse an wirtschaftlicher Stabilität in dem geostrategisch sehr wichtigen Nato - Land Griechenland. Sie kriegen aber keineswegs immer alles, was sie von den Deutschen wollen, siehe Irak - Krieg 2003.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Europa am wirtschaftlichen Abgrund?

Beitragvon Excubitor » Do 9. Jul 2015, 19:49

AlexRE hat geschrieben:Natürlich haben die Amerikaner ein handfestes Interesse an wirtschaftlicher Stabilität in dem geostrategisch sehr wichtigen Nato - Land Griechenland. Sie kriegen aber keineswegs immer alles, was sie von den Deutschen wollen, siehe Irak - Krieg 2003.

Da kann man nur hoffen, dass das auch in diesem Fall so bleibt.
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Es geht nicht voran

Beitragvon Excubitor » Fr 10. Jul 2015, 15:47

"[...]Alexis Tsipras hat nur scheinbar geliefert: Für ein drittes Hilfsprogramm reichen die Vorschläge des griechischen Premiers nicht aus. Für Zugeständnisse der Gläubiger gibt es keinen Grund.[...]
Womit Trsipras nicht durchkommen darf. Zu lesen
in der Quelle

http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... ar-AAcMJRK
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Ist eine Umschuldung wirklich sinnvoll?

Beitragvon Excubitor » Fr 10. Jul 2015, 19:11

"Umschuldung dient also der Verringerung der Rückzahlungsbelastungen, um die unternehmerischen oder staatlichen Handlungsspielräume zu verbessern bzw. die private Überschuldung zu verhindern. Um diesen Zustand zu erreichen, ist es allerdings nicht selten vonnöten, auch die Höhe des Schuldenbetrags im Rahmen eines neuen Schuldverhältnisses aufzustocken, um proportional auch die Laufzeit der Schuld sowie Tilgungslast zu senken.
Quelle: Wikipedia
https://de.wikipedia.org/wiki/Umschuldung

Casus knaxus ist daher die im Zitat hervorgehobene Passage, wonach die Schuldenlast sich häufig noch erhöht. Das wiederum führt nahezu zwangsläufig zu einer Verlängerung der Rückzahlungsdauer und der damit in Zusammenhang stehenden Gläubigerrisiken...
Als sinnvoll könnte man das Ganze dann evtl. bezeichnen, wenn konkrete Rückzahlungsgrundlagen beständen und man von tatsächlicher, den Vorgaben entsprechender Tiklgung ausgehen könnte. Hier ist derzeit aber alles reine Hypothese. Es bestehen keine wirtschaftlichen Strukturen, die eine Einhaltung einer solchen Vereinbarung überhaupt erst möglich machen, solche müssten also zunächst einmal geschaffen werden. Die Verlässlichkeit der griechischen Vertragspartzner ist nachgewiesenermaßen gleich Null, etc ...
Schon daraus erklärt sich von selbst, dass ich in dem Punkt Frau Lagarde und dem IWF-Standpunkt derzeit keinesfalls zustimmen kann.
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Naht nun wirklich eine Entscheidung?

Beitragvon Excubitor » Sa 11. Jul 2015, 14:26

Nach monatelangen Verhandlungen, taktischem Chaos und kaum einem nennenswerten Fortschritt könnte nun, hoffentlich, eine Sachentscheidung unmittelbar bevorstehen.
Eine kurze Analyse der beiden möglichen Szenarien des Fortgangs der Ereignisse:

http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... t-30759792

Auch bei einer Einigung besteht kein Grund zur Entwarnung
http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... e-30760292

Varoufakis kann's immer noch nicht lassen mit Beleidigungen und sachlich kaum belegbaren Vorwürfen (also wenigstens übler Nachrede)... Möglicherweise hat der Mann ein pathologisches Problem, denn jeder halbwegs normale Mensch würde einsehen, dass genau so etwas der Sache absolut abträglich ist...
http://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/ ... n-30760532
Zuletzt geändert von Excubitor am So 12. Jul 2015, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Die letzten Entwicklungen aktuell

Beitragvon Excubitor » So 12. Jul 2015, 15:23

EU-Sondergipfel zur Griechenland-Krise abgesagt
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... ar-AAcRXSd

Anm: Die Schäden nehmen ständig weiter zu, Griechenland benötigt von Tag zu Tag mehr Geld (jetzt schon etwa 82 Milliarden Euro in den nächsten 3 Jahren: "[...]Das akut pleitebedrohte Land muss im laufenden Monat 4,2 Milliarden Euro an Gläubiger zurückzahlen, die es nicht hat. Griechenland brauche in den nächsten drei Jahren etwa 82 Milliarden Euro, hieß es aus Brüsseler Kreisen.Das Land erhielt bereits in den vergangenen fünf Jahren 240 Milliarden Euro an internationalen Hilfen.[...]"Quelle.s. o.),griechische Staatsanleihen verlieren täglich an Wert, wenn sie überhaupt noch einen haben, Sparvermögen von Millionen EU-Bürgern werden "verbrannt",aber man kann sich nicht einigen. Wie heißt es so schön und zutreffend, "viele Köche verderben den Brei"...

Vor 2 Std.:
Wird die Kanzlerin nachgiebig?
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... ar-AAcSrOB

Momentan sind wir hier aktueller als der Live-Ticker...
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Ausgerechnet ein Italiener reißt die Klappe auf

Beitragvon Excubitor » So 12. Jul 2015, 16:59

Ausgerechnet der italienische Ministerpräsident maßt sich an die deutsche Regierung zurechtzuweisen. Der dürfte mit und in seinem eigenen Land doch wohl genug Probleme haben...
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/po ... ar-AAcSouF

Hier zeigt sich wieder einmal deutlich die anscheinend stark überbewertete Kompetenz in Verhandlungsgeschick auf Seiten vieler europäischer Politiker. An dem Punkt muss man Tsipras fast schon ein Kompliment machen. Sollte das Absicht gewesen und nicht nur durch die ermüdenden Verhandlungsmarathons hervorgerufen worden sein, ist der Mann zumindest in Folgendem richtig gut. Mit seiner destruktiven psychologischen Verhandlungstaktik hat er es mit Hilfe teils erschreckender Inkompetenz auf der Gegenseite, tatsächlich geschafft, die ehemals nahezu geschlossene Front der europäischen Staaten aufzuspalten und die Saat des Zweifels und der Uneinigkeit zu säen. Jetzt werden die Zauderer lernen müssen, dass man Verhandlungen ab einem gewissen Zeitpunkt konsequent und unnachgiebig zügig zuende führen muss, will man seine, bzw. hier die Interessen Europas und des eigenen Volkes wahren. (Zu erfahren ungefähr im Grundkurs Verhandlungspsychologie Teil 1.)
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Unnütze Panikmache

Beitragvon Excubitor » So 12. Jul 2015, 17:17

Die von den Medien häufig so hochgeputsche Besorgnis um einen Ausstieg weiterer EU-Staaten aus dem Euro wie Italien, Spanien, oder Portugal scheint zumindet teilweise unbegründet. Aus einem persönlichen Gespräch meinerseits mit einer gut informierten Portugiesin ergibt sich Folgendes. Die Portugiesen befinden sich danach nicht mehr in erheblichen Schwierigleiten und zahlen absolut regelmäßig ihre Schulden ab, so dass seit einem halben Jahr diesbezüglich nicht einmal mehr EU-Kontrollen stattgefunden haben... Nach den Angaben meiner Gesprächspartnerin hegt man in Portugal derzeit aber auch nicht den entferntesten Wunsch nach einem Ausstieg aus dem Euro... Ähnliches soll für das Nachbarland Spanien gelten, aber das ist ihrerseits eher Vermutung.
Stellt sich also die berechtigte Frage wieso die Medienvertreter nicht gerade selten einen so hanebüchenen unqualifizierten Unsinn verbreiten. Die Auflagensteigerung allein knn es nicht sein, die ist dadurch allein nicht wesentlich vergrößert. Die angeblich freie Presse könnte möglicherweise aber so frei gar nicht sein, nicht wahr...? Auch gezielte Desinformation aus diplomatischen Kreisen ist nicht unbedingt von der Hand zu weisen, um nur ein paar Möglichkeiten zu nennen... die mal zum Nachdenken anregen sollen.
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