von AlexRE » Mo 8. Jun 2015, 20:21
maxikatze hat geschrieben:AlexRE hat geschrieben:Wenn Separatisten sich mit Hilfe ausländischer Streitkräfte von einem Staat abspalten wollen, würde sich jeder Staat der Welt dagegen mit Gewalt wehren. Da es somit nur faschistische Regierungen auf der Welt gibt, ist die "Kiewer Junta" in allerbester Gesellschaft und der Begriff "Faschismus" bedeutet gar nichts mehr. Wenn alle Faschisten sind, ist keiner Faschist.
Ich lege da etwas andere Maßstäbe an. Wenn es ein starkes Indiz für die Kategorisierung "-+" gibt, dann sind das Journalistenmorde:
(...)
Seit dem Amtsantritt von Präsident Putin im März 2000 geschahen nach Angaben der Organisation „Reporter ohne Grenzen“ bis Ende 2006 13 Morde.[21] (Roland Haug nennt für den gleichen Zeitraum 16 Attentate.)
(...)
http://de.wikipedia.org/wiki/Medien_in_Russland
Aber klar doch. Dafür gibt's ja
Streubomben, um eine Abspaltung oder die Freiheit der Ostukrainer zu verhindern. -
Das Selbstbestimmungsrecht ist nicht in jedem Fall das Recht eines Stärkeren.
In der DDR fielen übrigens auch keine Schüsse mehr, als sich das Volk gegen Mauer und Stacheldraht erhob. Dabei stand für die DDR-Bonzen weitaus mehr auf dem Spiel als es heute für die Kiewer Machthaber der Fall ist.
In der Tschechoslowakei ging Anfang der 90er Jahre die Trennung ebenfalls ziemlich geräuschlos vonstatten. Ich habe nie etwas davon gehört, dass man dort gewaltsam das zu verhindern versuchte.
Gegen die Abspaltung Tschetscheniens von Russland gab`s sogar Vakuumbomben, die sind noch viel schlimmer als Streubomben.
Die Tschechen und Slowaken haben sich in gegenseitigem Einvernehmen getrennt. Desgleichen hätten sich Schotten und Engländer friedlich getrennt, wenn die Abstimmung anders ausgegangen wäre. Gegen so einen zivilisierten Separatismus habe ich nichts, im Gegenteil. Ich glaube nämlich, dass Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in kleinen Staaten besser funktionieren als in großen. Aber wenn jemand mit purer militärischer Gewalt Grenzen verschiebt, riskiert er den seit 1945 bestehenden Minimalkonsens fast aller Staaten auf der Welt, im Zeitalter der Massenvernichtungsmittel keine großen Kriege mehr zu führen. Wer das nicht sieht und deshalb Putin mit sonstwas für Argumenten rechtfertigt, hat die Dimension der Risiken nicht begriffen, denen der Kerl die gesamte Welt aussetzt.
Der Stuttgarter OB Rommel:
Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.