Absturz der German Wings A320

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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon AlexRE » Fr 27. Mär 2015, 15:43

Ich hätte da noch eine andere Idee: Wenn im Zeitalter von "fly by wire" und Bordcomputern, die sogar alleine starten und landen können, notfalls auf Piloten und Co - Piloten verzichtet werden kann, sollte man vielleicht jedem einzelnen Mitglied der Besatzung die Möglichkeit geben, eine "Notbremse" zu ziehen und die alleinige Kontrolle über den Bordcomputer an die nächste Bodenstation zu übertragen, ohne dass andere Besatzungsmitglieder das rückgängig machen können.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Excubitor » Fr 27. Mär 2015, 15:56

AlexRE hat geschrieben:Ich hätte da noch eine andere Idee: Wenn im Zeitalter von "fly by wire" und Bordcomputern, die sogar alleine starten und landen können, notfalls auf Piloten und Co - Piloten verzichtet werden kann, sollte man vielleicht jedem einzelnen Mitglied der Besatzung die Möglichkeit geben, eine "Notbremse" zu ziehen und die alleinige Kontrolle über den Bordcomputer an die nächste Bodenstation zu übertragen, ohne dass andere Besatzungsmitglieder das rückgängig machen können.


Gute Idee, Alex. Technisches Problem: Das mit dem ferngesteuerten Landen funktioniert grds.nur wenn sich eine Maschine im näheren Umfeld eines entsprechend technisch und personell ausgestatteten Flugfeldes befindet. Es sei denn man würde die Maschinen ähnlich ausrüsten, wie die militärischen Flugdrohnen. Dann wiederum muss man jedoch das Problem berücksichtigen, dass auch äußerer Zugriff durch hacker nicht ausgeschlossen werden kann...
Auch die derzeitigen technischen Möglichkeiten lassen nicht zu, dass ein Computer ein Flugzeug alleine landet. Sobald eine Maschine in der Nähe der Landezone angekommen ist, muss der Autopilot meines Wissens abgeschaltet werden und die Piloten das tun, wofür sie unter anderem bezahlt werden.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon maxikatze » Sa 28. Mär 2015, 08:02

:o :o :o


Ein Foto des angeblichen Co-Piloten druckte die Schmierenpresse unverpixelt. Jetzt stellt sich heraus, dass der Mann absolut nichts mit dem Flugzeugabsturz zu tun hatte. Da werden einfach Fotos von Unbeteiligten aus dem Internet entnommen und sie uns Lesern präsentiert. :evil:

Die Nachricht, dass der Co-Pilot die Germanwings-Maschine zum Absturz brachte, war schockierend. Nachdem der französische Staatsanwalt Brice Robin am Donnerstag den Namen des Mannes mit Andreas Lubitz bekannt gab, wurden erste Fotos veröffentlicht. Dabei machten österreichische und offenbar auch deutsche Medien einen eklatanten Fehler:

Am Freitag bildeten die "Kronen Zeitung" und "Österreich" fälschlicherweise das unverpixelte Foto eines Unbeteiligten auf ihrer Titelseite ab. Das berichten "Watchdog-Blog Kobus" und "Bildblog" übereinstimmend. Als Beweis zeigen sie die Titelblätter der Zeitungen - mit verfremdeten Foto.

Dabei soll es sich um den aus Bonn stammenden Andreas G. handeln, der mittlerweile in der Schweiz lebt und nichts mit dem Unglück zu tun habe.


weiterlesen: http://web.de/magazine/panorama/germanw ... t-30541130

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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon AlexRE » Sa 28. Mär 2015, 16:00

Auf Facebook gesehen und kommentiert:

Copilot soll Tat bereits 2014 angedeutet haben

(...)

Die Flugbegleiterin sagt, Andreas L. habe sein Vorhaben letztes Jahr bereits angedeutet: "Als ich vom Absturz hörte, ging mir immer wieder ein Satz durch den Kopf, den er sagte: 'Eines Tages werde ich etwas tun, was das ganze System verändern wird, und alle werden dann meinen Namen kennen und in Erinnerung behalten.' Ich wusste nie, was er damit meinte, aber jetzt ergibt es einen Sinn". Über seine Krankheit habe er nicht viel gesprochen, "nur dass er deswegen in psychiatrischer Behandlung war", erzählt die 26-jährige Exfreundin.

(...)


http://www.welt.de/vermischtes/article138724152/Copilot-soll-Tat-bereits-2014-angedeutet-haben.html


>> Vielleicht glaubte er ja auch Verschwörungstheorien vom "System". Das erklärt auch, dass so viele Zombies im Internet ihm zur Seite springen und seine "Persönlichkeitsrechte" einklagen. Schwarmwahn von Leuten, die ähnlich drauf sind und gerne Amok laufen würden.<<

Der Satz betr. "Systemveränderung" liest sich auf den ersten Blick tatsächlich nach einem deutschen Breivik. In Verbindung mit einer schweren Depressionserkrankung erinnert das Ganze allerdings m. M. n. eher an den bekannten "Werther - Effekt" (Nachahmer - Selbstmorde Liebeskranker),

Wenn diese Vermutung zuträfe, wäre die Gefahr, dass sich weitere Nachahmer finden, sogar größer als im Fall Breivik. Schließlich gibt es in westlichen Ländern mehr Depressionskranke als wirre Fanatiker der Marke Breivik.

Schlimmstenfalls wären dann die Arbeitsstellen sehr vieler Depressionskranker (bei gefahrgeneigten Tätigkeiten) und auch die Fahrerlaubnisse in Gefahr ...
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon maxikatze » Sa 28. Mär 2015, 17:15

Schlimmstenfalls wären dann die Arbeitsstellen sehr vieler Depressionskranker (bei gefahrgeneigten Tätigkeiten) und auch die Fahrerlaubnisse in Gefahr


Guckst du:
viewtopic.php?f=19&t=1021&p=68883#p68883
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Staber » Sa 28. Mär 2015, 19:29

Man sollte doch bei all diesem leid mal die Kirche im Dorf lassen.
Eine psychisch Erkrankung muss keine Beeinträchtigung der Leistungsfähigkeit darstellen. Sicherlich kann man keinen schwer selbstmordgefährdeten ein Flugzeug fliegen lassen, keine Frage. Aber es ist bisher nur Spekulation , ob die Erkrankung(en) des Copiloten direkt zu dem Absturz geführt haben. Wenn dem so ist, dann hätte es wohl vermutlich niemand verhindern können. Zumindest nicht bei den derzeit geltenden Datenschutzbestimmungen, die auch berechtigt sind! Wie auch immer, ob es jetzt Sinn macht zu spekulieren halte ich eher für fraglich. Letztlich ist das wohl ein unkalkulierbares und nicht zu vermeidendes Risiko. Auch Fachärzte und die Lufthansa können den Menschen nur bis zur Stirn schauen. Das ist einfach so.Wir leben in einer Welt, wo man die A..-Karte gezogen hat, wenn man ganz normal ist.(
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Wenn man nicht krank, drogenabhängig, schwul, behindert, farbig, eine Frau oder wenigstens in psychiatrischer Behandlung ist, wird man überhaupt nicht wahrgenommen.
Ich wundere mich eher, dass nicht ausschließlich lesbische farbige Frauen im Rollstuhl fliegen dürfen. Offenbar gibt es noch einen Rest an Traditionsbewusstsein bei diesen voll reaktionären Firmen.
Aber diesen Spagat hält vielleicht ein junger Mensch nicht aus, dass er mit Leistung und Disziplin in einer Parallelwelt ankommt. Die Kumpels sitzen gerade im Pub und ziehen eine Tüte rein, weil sie gestern vom Amt die Stütze bekommen haben und der ist ausgeschlossen, einsam und sitzt auf der Wartebank. Und das Schlimmste: Da ist kein Silberstreif am Horizont. Das bleibt ewig so,
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Der Stand der Ermittlungen

Beitragvon Excubitor » Sa 28. Mär 2015, 19:34

Ich habe das kurz überflogen: Das scheint eine sachlich neutrale Darstellung des Ermittlungsstandes ohne Pathos und ohne Aufbauschen:
http://www.gmx.net/magazine/panorama/ge ... n-30542664

Neutrale Ermittlungen
http://www.gmx.net/magazine/panorama/ge ... n-30542832

Anmerkung:
Das ist schon deshalb Pflicht, weil trotz aller bislang entgegenstehender Anhaltspunkte einer möglicherweise vorliegenden Erkrankung des Copiloten nicht ausgeschlossen werden kann, dass dennoch ein technischer Fehler vorgelegen hat, bis man den funktionstauglichen Flugschreiber (Black-Box) gefunden und ausgewertet hat. Es gibt immerhin die, wenn momentan auch nur entfernte Möglichkeit, dass der Copilot einen technisch bedingten Sinkflug der Maschine verhindern wollte. Wer versucht die Nase der Maschine am Steuerknüppel oben zu halten oder wieder hoch zu bekommen, kann nun einmal nicht aufstehen, um jemandem die Tür zu öffnen...
Auch die Ex-Freundin des Mannes könnte die Chance nutzen wollen, um sich ins Licht der Öffentlichkeit zu spielen um daraus irgendwelche finanziellen Vorteile zu ziehen...
All' das kann man zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht völlig ausschließen.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon maxikatze » So 29. Mär 2015, 07:46

Excubitor hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
Mir tun die Angehörigen des Amokflieger leid


Ja, mir auch. Für sie muss die Vorstellung kaum zu ertragen sein, dass ihr Sohn ganz bewusst die Tür von innen gesperrt und dann den Sinkflug eingeleitet hat.
Seine Eltern kamen zum Unfallort mit dem Gedanken, dass er auf tragische Weise umgekommen ist und dann sehen sie sich mit der Tatsache konfrontiert, dass er den Absturz willentlich herbeigeführt hat.


Auch das ist "Spekulatius". Die Tür schließt automatisch, sobald jemand das Cockpit verlässt. Jemand im Cockpit kann absperren, muss es aber nicht.
Was allerdings merkwürdig ist: Den Sicherheitsregeln entsprechend hätte ein anderes Mitglied der Crew das Cockpit betreten müssen, als der Captain dieses verließ...


Infos zur Funktion der Tür:
http://www.msn.com/de-de/nachrichten/ge ... ar-AAa15jC
Video zur Türsicherheit im A320 (Kugel- und Sprengstoff sicher, der Pilot hatte keine Chance auf Wiedereintritt.)
https://www.youtube.com/watch?v=ROIH3KCEIvs


Leider kein "Spekulatius". Die Eltern haben erst vor Ort erfahren, dass ihr Sohn den Sinkflug eingeleitet hat. (siehe Zitate aus dem Link)
- Außerdem wurde erst nach diesem Unglück die Regel aufgestellt, dass stets zwei Personen in der Kabine sein müssen. Verlässt einer der Piloten das Cockpit, muss in der Zeit eine andere Person anwesend sein. In dem Fall ein Flugbegleiter.

http://www.bild.de/news/ausland/flugzeu ... .bild.html
Zwei-Personen-Regel in deutschen Cockpits

Die deutschen Fluggesellschaften führen die Zwei-Personen-Regel im Cockpit ein. Die Airlines führten dieses Verfahren als Reaktion auf das tragische Flugzeugunglück in Frankreich vorläufig ein, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mit. Danach müssen immer zwei autorisierte Crewmitglieder im Cockpit eines Flugzeuges sein. Die Umsetzung liegt in der Hand der einzelnen Airlines.


Sicherheitsexperte skeptisch zu Zwei-Personen-Regel im Cockpit

Der ehemalige Sicherheitschef der polnischen Fluggesellschaft LOT, Jerzy Dziewulski, hat sich skeptisch über die Einführung der Zwei-Personen-Regel im Cockpit geäußert. Flugbegleiter im Cockpit könnten während der Abwesenheit eines der Piloten nichts machen, um eine Katastrophe zu verhindern, sagte er im polnischen Nachrichtensender „TVN 24”. „Der Pilot in der Kabine sagt: Setz dich, fass nichts an, du hast keine Ahnung. Ich bin derjenige, der die Maschine steuert.”

Am Donnerstag hatten erste Fluggesellschaften Konsequenzen aus dem Absturz der Germanwings-Maschine angekündigt. Sie wollen die Zwei-Personen-Regel im Cockpit einführen. Den Ermittlern zufolge soll der Co-Pilot des am Dienstag abgestürzten Flugzeugs den Piloten ausgesperrt und die Maschine auf Crashkurs gesteuert haben.


Die Ankunft der Angehörigen

Die Familien der Toten erreichen das Örtchen, das der Unglücksstelle am nähesten liegt: In Seyne-des-Alpes werden sich Hunderte Seelsorger und Helfer um die Menschen kümmern. Wenige Stunden zuvor hatten sie nach ihrer Ankunft auf dem Flughafen von Marseille noch die schockierende Nachricht erhalten: 149 Menschen starben, weil Co-Pilot Andreas Lubitz (27) den Sinkflug einleitete und den Airbus in eine Gebirgswand lenkte.


Unter den Toten waren 67 Deutsche. Unter ihnen zwei Babys und 16 Schüler mit zwei ihrer Lehrerinnen.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon Staber » So 29. Mär 2015, 09:08

Airbus-Chef übt scharfe Kritik an Medien
http://www.fr-online.de/germanwings-abs ... 45706.html

Zitat Enders
"Was wir kritisch hinterfragen sollten, ist das Unwesen, das manche 'Experten' vor allem in den TV-Talkrunden treiben.


Recht hat er!
Die letzten Tage waren ein trauriger Beweis dafür, dass "Klicks" die neue Währung sind. Und dafür ist man bereit, Grenzen zu überschreiten. Im Minutentackt wurden "neue" Informationen über den Absturz in die große, weite Welt geblasen,von den sogenannten Experten, wo es nichts Neues zu berichten gab. Ich mache den Zeitungen keinen Vorwurf, dass sie verdammt sind, Nachrichten zu produzieren. Und da werden Themen von vorne bis hinten und von rechts nach links gedreht, was manchmal nervt, manchmal aber auch den Horizont erweitert, weil man so verschiedene Blickwinkel auf ein Thema bekommt und sich so eine differenziertere Meinung bilden kann, wenn man bereit dazu ist.
Aber hier wurde die Grenze des Erträglichen weit überschritten und die ZEIT und ZEIT-Online (wie alle anderen übrigens auch, was die Sache nicht besser macht) haben sich hier wahrlich nicht mit Ruhm bekleckert.
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Re: Absturz der German Wings A320

Beitragvon maxikatze » So 29. Mär 2015, 09:47

Recht hat er!


Was erwartest du? Dass sofort nach Bekanntwerden des Absturzes zur Tagesordnung übergegangen und nichts mehr berichtet, keine Stellungnahmen seitens der Lufthansa oder Staatsanwaltschaft zu hören sind oder die ganze Sache nur nebensächlich behandelt wird?
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