AlexRE hat geschrieben:Vom
schlauen Forum hierher kopiert:
Im Geltungsbereich des Grundgesetzes kann jeder "gerne und mit Hingabe" machen, was er will, solange er anderen Menschen nicht schadet. Wer seinen religiösen Firlefanz aber mit sozialem Konformitätsdruck unterlegt, schädigt die Freiheitsrechte der Menschen, auf die dieser Druck ausgeübt wird. Für Mädchen aus muslimischen Familien sind deshalb Lehrerinnen mit Kopftüchern an staatlichen Schulen schädlich - und was schädlich für Menschen ist, gehört verboten.
Ich verlinke mal eine Stellungsnahme der Alevitischen Gemeinde zum Kopftuchstreit aus dem Jahr 2004. Trotzdem fällt immer wieder auf, wer keine Argumente hat, benutzt halt Wörter wie "Moslemhasser, Rechtspopulist, Islamhasser" und weiter kommt nichts. Natürlich spricht sich die Alevitische Gemeinde gegen das Kopftuch an Schulen aus. Wenn man sich die Denunziationen des Relativisten anschaut, dann müssten diese Moslems ja "Moslem- und Islamhasser" sein. Und warum sollen Lehrerinnen in Schulen Kopftücher tragen, nur weil diverse muslimische Eltern"unverhüllte Lehrerin als schlechtes Beispiel für den sündigen Westen" betrachten? Dann haben doch diese Eltern Vorurteile gegen den Westen und gegen Einheimische und dann wäre es doch falsch den Vorurteilen der Eltern nachzugeben. Richtig wäre es wenigstens in der Schule ein Gegenmodell zu entwickeln, damit die Kinder auch eine andere Lebensweise kennen lernen.
Die Stellungsnahme zeigt, die Befürchtungen sind berechtigt und führten schon in den 80ern zu Konflikten zwischen muslimischen Kopftuchbefürwortern und muslimischen Kopftuchgegnern, wobei der Druck von den Kopftuchbefürwortern ausgeübt wurde.
Das Kopftuch ist im alevitischen Glauben kein religiöses Thema, aber gerade deshalb sind wir sehr besorgt. Denn wir sehen die Gefahr, dass unsere Kinder möglicherweise von Lehrerrinnen mit Kopftuch unterrichtet werden. (..) Dies würde zum Konflikt zwischen den Lehrerinnen mitKopftuch und den alevitischen Schülern und Eltern führen.
Unsere alevitische Geschichte lehrt uns, dass gerade das politisch-religiös missbrauchte Kopftuch immer wieder zur Verleumdung des alevitischen Glaubens führte. In den Ballungsgebieten wie Berlin, Ruhrgebiet, Köln und Hamburg wurden in den achtziger Jahren alevitische Schülerinnen und sunnitische Schülerinnen ohne Kopftuch durch die gezielt organisierten Mädchengruppen mit Kopftuch mit dem Argument unter Druck gesetzt, ob sie keine echten(?) Muslime seien, und ob sie im Jenseits in der Hölle verbrannt werden wollten.
Wir wissen, dass die sunnitischen Mädchen ohne Kopftuch durch die streng religiösen Argumente von Kopftuch-Mädchen leichter sensibilisiert und für das Kopftuchtragen überzeugt werden können. Wir sind der Auffassung, dass das Kopftuch nichts in staatlichen Behörden – schon gar nicht in Schulen – zu suchen hat, denn der Staat muss seine Neutralität wahren und darf nicht zum Ausdruck religiöser Bekenntnisse werden. Daher unterstützen wir Sie bei der Umsetzung der Regelung, religiöse Propagandamittel in Ihrem Bundesland zu unterbinden.
http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wah ... 5-4462.pdf