http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... =1&lang=de19.2.1986: Start der Mir Die Sowjetunion brachte das Kernmodul ihrer Raumstation Mir ("Frieden") in die Erdumlaufbahn. Die Mir umkreiste bis zum Jahre 2001 die Erde in rund 350 Kilometern Höhe. Ihr Innenleben bestand überwiegend aus Quartieren für die Mannschaft. Der Transport der Besatzung erfolgte mit Sojus TM Kapseln.
Der längste Aufenthalt eines Astronauten auf der Mir dauerte 437 Tage. Allein das Basismodul der Raumstation wog etwa 20 Tonnen. Daran konnten verschiedene Komponenten angekoppelt werden.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion fanden auch Missionen mit nicht-russischen Astronauten zur Mir statt, so etwa mit Deutschen und US-Amerikanern.
Im März 2001 wurde die legendäre Raumstation kontrolliert im Südpazifik versenkt.
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Start:
(Basismodul) 19. Februar 1986
21:28:23 UTC
Baikonur LC200/39
Wiedereintritt: 23. März 2001
05:50 UTC
Besatzungen: 28 LangzeitbesatzungenBemannt im Orbit: 4.594 Tage
Insgesamt im Orbit: 5.511 Tage
Erdumkreisungen: 86.325Apogäum: 393 km (größter Abstand zur Erde)
Perigäum: 385 km ( kleinster Abstand zur Erde)
Umlaufzeit: 89,1 minBahnneigung: 51.6°
Zurückgelegte Strecke: 3.638.470.307 kmBewohnbares Volumen: 350 m³
Gesamtmasse: 124.340 kg
1986 – Die erste Besatzung
Die erste Besatzung der Expedition Sojus T-15 mit den Kosmonauten
Leonid Kisim und Wladimir Solowjow startete am 13. März 1986 und betrat zwei Tage später die Station, um diese in Betrieb zu nehmen. Zu den Aufgaben gehörte es unter Anderem, die von den Frachtschiffen Progress 25 und 26 angelieferte Ausrüstung zu entladen und zu installieren. Als Besonderheit wurde ein 50-tägiger Ausflug zur Raumstation Saljut 7 unternommen, um diese zu warten und einen Teil der Ausrüstung für die Mir zu übernehmen. Dies war der bisher einzigartige Flug einer Besatzung zwischen zwei Raumstationen. Nach der Rückkehr zur Erde am 16. Juli 1986 blieb die Station Mir für mehr als ein halbes Jahr unbesetzt.
1987 bis 1989
Mit der Mission Sojus TM-2 und den Kosmonauten
Juri Romanenko und Alexander Lawejkin, die am 5. Februar 1987 Baikonur verließen, begann die erste Periode von über zwei Jahren, in der die Station mit wechselnden Mannschaften ununterbrochen besetzt war. Sie endete im April 1989 mit der Mission Sojus TM-7. In diesen Jahren besuchten mit dem
Syrer Muhammed Achmed Faris, dem Afghanen Abdul Ahad Mohmand und dem Franzosen Jean-Loup Chrétien die ersten nicht-sowjetischen Raumfahrer die Station. Die Station war in dieser Zeit das Ziel von sechs Missionen, während der das Modul Kwant angeschlossen und in Betrieb genommen wurde.
1989 bis 1991
Nach einer Unterbrechung von über vier Monaten – bedingt durch technische Probleme mit den Sojus-Raumschiffen – begann mit Sojus TM-8 im September 1989 die zweite Phase der Nutzung, in deren Verlauf die Station über beinahe zehn Jahre hinweg – bis zum August 1999 – permanent besetzt blieb und ausgebaut wurde. Neun Flüge des US-amerikanischen Space Shuttles und 22 Flüge mit sowjetischen Sojus-Raumschiffen dockten während dieser Zeit an. In diesen Zeitraum fiel der politische Umbruch in der Sowjetunion, der auch zu einer Zäsur beim Betrieb der Mir führte.
Die begonnene Zusammenarbeit mit anderen, auch westlichen, Staaten wurde fortgeführt. Im Dezember 1990 flog der
japanische Journalist Toyohiro Akiyama zu der Station. Ihm folgten
1991 die erste britische Raumfahrerin Helen Sharman und der erste österreichische Astronaut Franz Viehböck.Die beiden Kosmonauten der Mission Sojus TM-13,
Alexander Wolkow und Sergei Krikaljow, betraten als Sowjetbürger die Station und kehrten als russische Bürger zur Erde zurück. In ihre Aufenthaltszeit fiel die Wahl von Boris Jelzin zum Präsidenten der Russischen Föderation, der Putsch in Moskau und das Ende der UdSSR. Durch die Begleitumstände mussten sie ihren Aufenthalt ungeplant um ein halbes Jahr verlängern. Krikaljow kehrte erst nach 311 Tagen am 25. März 1992 auf die Erde zurück.
1992 bis 1999 – Die Mir unter russischer Leitung
Nach der politischen Wende in den Staaten der Sowjetunion besuchten zunehmend Raumfahrer westlicher Staaten die Station, deren Betrieb durch Russland weiter geführt wurde. Mit der Ankunft der Mission EO-11 begann das neue Zeitalter auch an Bord der – nun – russischen Station.
1992 kam mit Klaus-Dietrich Flade der erste Deutsche. Ihm folgte am 3. September 1995 Thomas Reiter...
1994 Ulf Merbold...1997 Reinhold Ewald sowie der Franzose Michel Tognini.
Am 24. Februar 1997 entzündete sich ein chemischer Sauerstoffgenerator, eine sogenannte Sauerstoffkerze. Es entwickelte sich giftiger Rauch, der die beiden russischen und den deutschen Raumfahrer Reinhold Ewald an Bord zum Tragen von Sauerstoffmasken zwang. Die entschlossene Reaktion der Mir-Insassen verhinderte eine verfrühte Rückkehr zur Erde, und die Luft konnte innerhalb eines Tages gereinigt werden....
weiterlesen in:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mir_(Raumstation)
Die Mir aus der Sicht des Space Shuttles Atlantis:
Als
Kosmonauten werden Raumfahrer aus einem sowjetischen Raumfahrtprogamm bezeichnet.
Astronauten werden die Raumfahrer der NASA genannt.
Chinesische Raumfahrer sind
Taikonauten.
Der Begriff
Vyomanaut (
aus dem Sanskrit)ist für die indische bemannte Raumfahrt festgelegt, die 2015 starten soll.
Angkasawan sind die beiden malaysischen Kosmonauten Faiz Khaleed und Sheikh Muszaphar Shukor.
Ein
Afronaut ist Mark Shuttleworth aus Südafrika.
Austronaut ist der Österreicher Franz Viehböck.