maxikatze hat geschrieben:Du hast recht, es waren sowjetische Atomwaffen. - Jedenfalls keine ukrainischen.
Und wenn man die Verträge eines dauernd Betrunkenen für verbindlich erklärt, ja dann ....
Die Ukraine war ebenso Rechtsnachfolger der SU wie Russland.
Die von einem gewählten Präsidenten eines Riesenlandes unterzeichneten Verträge muss man nicht für verbindlich erklären, die sind ungeachtet des Alkoholpegels auf jeden Fall verbindlich.
Übrigens betraf der Vertrag von 1994 nicht nur Atomwaffen auf dem Boden der Ukraine, Weißrussland und Kasachstan waren da auch beteiligt:
Im Memorandum verpflichteten sich die USA, Großbritannien und Russland in drei getrennten Erklärungen jeweils gegenüber Kasachstan, Weißrussland und der Ukraine, als Gegenleistung für einen Nuklearwaffenverzicht die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Länder (Art. 1) sowie deren politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit zu achten (Art. 2 f.) und im Falle eines nuklearen Angriffs auf die Länder unmittelbar Maßnahmen des UN-Sicherheitsrates zu veranlassen (Art. 4).
http://de.wikipedia.org/wiki/Budapester_MemorandumWer weiß, was aus diesen Waffen geworden wäre, wenn das Völkerrecht im Jahre 1994 nicht noch als Instrumentarium zur Bewältigung so eines Gefahrenpotentials gewesen wäre. Womöglich wären irgendwelche kasachischen Atomwaffen in die Hände der Al Qeida geraten, Bin Laden war ja sehr solvent.
Jedenfalls haben die Amerikaner mit dem Irakkrieg und Putin mit dem Überfall auf die Ukraine dieses Instrumentarium zerstört. Jetzt müssen die Atommächte ganz neu nachdenken, wie sie ohne das Werkzeug völkerrechtlicher Verträge ausnahmslos alle Atomwaffen auf der Welt unter Kontrolle halten können.