Alex hat geschrieben
Ob es eine gute Idee ist, solche Militärbeobachter auf einem OSZE - Ticket reisen zu lassen, ist wieder eine ganz andere Frage. Vielleicht könnte sich das schädlich für zukünftige OSZE - Missionen auswirken. Aber sie als Spione - also Eindringlinge - hinzustellen, wenn sie Gäste der legitimen Regierung ist, ist eine völlige Verdrehung der tatsächlichen Gegebenheiten.
Dass sich diese Militärbeobachter als OSZE Mitglieder ausgaben sich mit Befragungen beim Militär umhörten, lässt logischerweise vermuten, dass das Spione sind. Die Festsetzung dieser Männer ist somit berechtigt. Der Weltweite Aufschrei um die Freilassung dieser Männer, ist ein Witz. Das ist Einmischung in fremde Händel.
Bei den festgehaltenen Militärbeobachtern handelt es sich nicht um offizielle OSZE-Beobachter, sondern um ein sogenanntes Military Verification Team. Es ist nicht offiziell von der OSZE entsandt, aber offenbar auf Einladung der Regierung in Kiew im Land. Ihr Aufenthalt ist durch das "Wiener Dokument 2011 der Verhandlungen über Vertrauens- und Sicherheitsbildende Maßnahmen" gedeckt. Diese Übereinkunft wurde von allen 57 OSZE-Staaten akzeptiert. Zentraler Bestandteil ist ein Austausch von Informationen über ihre Streitkräfte und Hauptwaffensysteme. Diese dürfen durch Inspektionen überprüft werden. Eine solche wird nun in Slawjansk festgehalten.
Die deutschen Beobachter wurden vom Zentrum für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr entsandt. Sie sind uniformiert, aber nicht bewaffnet.
http://www.tagesschau.de/ausland/ukraine1548.htmlPeter Gysling: In der Ukraine sind verschiedene Missionen der OSZE aktiv, darunter Wahlbeobachter und Regierungsberater. Die grösste und von allen 57 OSZE-Staaten – inklusive Russland – mitgetragene Operation ist jene unter der Leitung der Schweiz. Das sind hauptsächlich Diplomaten. Diese wurden bis jetzt von den pro-russischen Aktivisten respektiert. Bei den in Slawjansk festgehaltenen OSZE-Beobachtern handelt es sich um unbewaffnete OSZE-Militärbeobachter. Diese sind auf Einladung der ukrainischen Regierung seit längerem im Land unterwegs. Ich persönlich denke, dass sich die pro-russischen Aktivisten schwer damit tun, auch diese Gruppe als Teil der gesamten OSZE-Mission zu verstehen.
Weshalb?
Weil es sich bei den in Slawjansk Festgenommen allesamt um Offiziere aus Nato-Ländern handelt. Viele pro-russische Aktivisten haben den Eindruck, dass der Twist zwischen der Ost- und Westukraine von den USA oder der Nato gesteuert wird. Die pro-russischen Aktivisten werfen den verschleppten Beobachtern vor, Spione der Nato zu sein.
http://www.srf.ch/news/international/mi ... en-staerke