AlexRE hat geschrieben:Livia hat geschrieben:Die Schweiz schlecht dran ??
Das glaube ich auch. Wenn es keine internationalen Vertragssysteme gäbe, die jedem europäischen Land eine Mindestsicherheit hinsichtlich der Versorgung mit lebenswichtigen Gütern garantieren, wäre das in jeder globalen Wirtschaftskrise sehr gefährlich für Staaten, die nicht einmal vorübergehend unter Notstandsbedingungen autark leben können. Die wären dann auf den guten Willen von Nachbarn angewiesen, denen es möglicherweise selbst sehr schlecht ginge.
Das sind eher etwas negative Erläuterungen. Wir haben das bereits im letzten Krieg bewiesen, dass es trotzdem weiter ging, Hunger und Arbeitslosigkeit war Tagesgespräch. Der damalige Bundesrat, ich weiss leider seinen Namen nicht mehr, lies auf dem Bundesplatz in Bern Kartoffeln pflanzen damit die Bevölkerung wenigstens Kartoffeln hatte. Dass das heute kaum noch möglich wäre, weiss jedes Kind, trotzdem mute ich den verantwortlichen Schweizer soviel zu, dass im Notfall alles unternommen würde, damit die Not letztendlich nicht so gross würde. Wer in Europa könnte sich selbst versorgen wenn es wieder Krieg geben würde ?
Warum geht es der Schweiz so gut?
Direkte Demokratie garantiert massvollen Umgang mit Steuergeldern
von Dr. iur. Marianne Wüthrich
Heute sind viele Staaten überschuldet und nicht imstande, ihren Haushalt in Ordnung zu bringen. Dass es der Schweiz im Vergleich zu anderen Ländern gut geht, stört offenbar manche Politiker und Journalisten im Ausland. Weil sie das Schweizer Staatsmodell nicht kennen, meinen sie, der Wohlstand der Schweiz habe seinen Ursprung vorwiegend im Finanzplatz. Das stimmt nicht.
Die Schweizer Wirtschaftskraft basiert vor allem auf den Kleinen und Mittleren Unternehmungen (KMU)
Der Wohlstand der Schweiz beruht nur zu einem kleinen Teil auf der Wertschöpfung der Banken.
So war vor einem halben Jahr, gestützt auf den Bankenbericht der Schweizerischen Nationalbank, in der Tagespresse zu lesen:
http://www.zeit-fragen.ch/index.php?id=1695Europa
Ein Land zeigt, was geht
Die Schweiz ist ein 41.000 Quadratkilometer großer Vorwurf an die Mächtigen von Europa. von Ralph Pöhner
Aber zugleich hat die helvetische Stabilität einen ganz konkreten Wert in schwieriger Zeit. Die Schweiz ist, obwohl ein Kleinstaat, in ihrer wirtschaftlichen Bedeutung eine Mittelmacht: Sie liegt auf Rang 18 unter den Welthandelsnationen, zudem zählt ihr Franken zu den Hauptdevisen auf den Weltmärkten, und für die Notenbanken ist er die fünftwichtigste Reservewährung. Dass das zugehörige Land also dasteht wie ein kleiner Felsbrocken in der Brandung, hilft mit, zu stützen und etwas Luft zu verschaffen in Europa – die Schweiz als geschützte Flanke. Klein, aber immerhin.
Hier lagern Notgroschen für Hunderttausende
Konkret heißt dies etwa: Mit ihrer robusten Konjunktur sichert die Schweiz auch bei den europäischen Partnern Zehntausende Arbeitsplätze. Mit ihren milliardenschweren Stützungskäufen bremst die Nationalbank den Verfall des Euro. Mit ihrer Länderquote verhilft die Schweiz den Krisenmanagern des IWF zu ähnlich viel Munition wie Russland, Südkorea, Australien oder Kanada.
http://www.zeit.de/2012/26/CH-Schweiz-Europa