Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Habe mal den Beitrag von Daniel Killy ( Journalist beim Weser-Kurier) kopiert.
Wochenendausgabe 15.3.14
Wahre Größe zeigt sich im Moment der Niederlage - und dabei ist es egal, ob die nun selbst verschuldet ist oder nicht. Insofern kann man vor Uli Hoeneß nur den Hut ziehen. Konsequent nimmt er das Urteil an - und damit all jenen den Wind aus den Segeln, die als Verschwörungstheoretiker überall einen Promibonus vermuten. Ob der im Berufsleben stets kühl kalkulierende Machtmensch Hoeneß während seines Zocker-Deliriums nun klinisch betrachtet wirklich bei Trost war - für den Verurteilten Hoeneß zählen derlei Fragen nicht. Er stellt sich der Verantwortung für seine (Straf-)Taten. Ohne Wenn und Aber. Das verdient genau den Respekt, den der Millionen-Jongleur bereits verspielt zu haben schien. "Steuerhinterziehung war der Fehler meines Lebens. Den Konsequenzen dieses Fehlers stelle ich mich." Die Politik war übrigens sehr schnell und lautstark mit Lob für das Urteil zur Hand. Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth, die gern die Moralkeule schwingt, sich aber beim Abklatschen mit dem Mullah-Regime des Iran fotografieren lässt, kommentierte schwungvoll: "Das Urteil zeigt die Bedeutung von Steuern für unser Gemeinwesen." Und Vizekanzler Gabriel begrüßt die Gerichtsentscheidung als Beweis dafür, dass "der Rechtsstaat funktioniert." Wirklich? Das Glashaus, aus dem maßgebliche Teile der deutschen Politiker-Gilde jetzt Findlinge in Richtung Hoeneß werfen, ist ziemlich groß. Nehmen wir Claudia Roths Einlassung zur Bedeutung der Steuern für das Allgemeinwesen. Diese Bedeutung gilt auch und gerade für eingenommene Steuergelder, die von der Politik vergeudet werden. Allein eine Viertelmilliarde hat der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, am Nürburgring versenkt. Das Geld ist weg, genau wie Beck. Aber weder wird er dafür haftbar gemacht, noch gibt es eine Möglichkeit, diese Wahnsinns-Summe jemals wieder zurückzuholen. Um Milliarden gar geht es beim sogenannten Hauptstadtflughafen. Deutschlands größte betongewordene Blamage ist letztlich von gleich zwei Regierungschefs zu verantworten: Klaus Wowereit und Matthias Platzeck. Gegen die Summen, die die beiden (ehemaligen) Aufsichtsratsvorsitzenden des BER an öffentlichen Geldern versenkt haben, sind Hoeneß' Zockereien Taschengeld. Vom Millionengrab Elbphilharmonie in Hamburg soll hier gar nicht erst die Rede sein. Wohl aber davon, was eigentlich verwerflicher ist: Eigenes Geld zu verzocken, dabei die Gewinne nicht zu versteuern und dafür zu büßen, strafrechtlich, moralisch wie materiell. Oder Steuereinnahmen, also das Geld der Bürger, hemmungslos zu verplempern, nicht dafür geradezustehen und - wie im Falle Wowereits - weiterhin an dem Amtssessel zu kleben? "Steuerverschwendung war der Fehler meines Lebens. Den Konsequenzen dieses Fehlers stelle ich mich." Sobald ein Politiker in diesem Lande das Hoeneß-Bekenntnis einmal so abwandeln würde, wäre ein Großteil der Steuergerechtigkeit wieder hergestellt. Darauf allerdings werden wir wahrscheinlich so lange warten müssen, bis der Bundesrechnungshof kein Schwarzbuch zu den größten Steuerverschwendungen des Jahres mehr aufzulegen braucht. Bis dahin herrschen weiter Hybris und Selbstgerechtigkeit.
Schönes WE
staber
Wochenendausgabe 15.3.14
Wahre Größe zeigt sich im Moment der Niederlage - und dabei ist es egal, ob die nun selbst verschuldet ist oder nicht. Insofern kann man vor Uli Hoeneß nur den Hut ziehen. Konsequent nimmt er das Urteil an - und damit all jenen den Wind aus den Segeln, die als Verschwörungstheoretiker überall einen Promibonus vermuten. Ob der im Berufsleben stets kühl kalkulierende Machtmensch Hoeneß während seines Zocker-Deliriums nun klinisch betrachtet wirklich bei Trost war - für den Verurteilten Hoeneß zählen derlei Fragen nicht. Er stellt sich der Verantwortung für seine (Straf-)Taten. Ohne Wenn und Aber. Das verdient genau den Respekt, den der Millionen-Jongleur bereits verspielt zu haben schien. "Steuerhinterziehung war der Fehler meines Lebens. Den Konsequenzen dieses Fehlers stelle ich mich." Die Politik war übrigens sehr schnell und lautstark mit Lob für das Urteil zur Hand. Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth, die gern die Moralkeule schwingt, sich aber beim Abklatschen mit dem Mullah-Regime des Iran fotografieren lässt, kommentierte schwungvoll: "Das Urteil zeigt die Bedeutung von Steuern für unser Gemeinwesen." Und Vizekanzler Gabriel begrüßt die Gerichtsentscheidung als Beweis dafür, dass "der Rechtsstaat funktioniert." Wirklich? Das Glashaus, aus dem maßgebliche Teile der deutschen Politiker-Gilde jetzt Findlinge in Richtung Hoeneß werfen, ist ziemlich groß. Nehmen wir Claudia Roths Einlassung zur Bedeutung der Steuern für das Allgemeinwesen. Diese Bedeutung gilt auch und gerade für eingenommene Steuergelder, die von der Politik vergeudet werden. Allein eine Viertelmilliarde hat der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, am Nürburgring versenkt. Das Geld ist weg, genau wie Beck. Aber weder wird er dafür haftbar gemacht, noch gibt es eine Möglichkeit, diese Wahnsinns-Summe jemals wieder zurückzuholen. Um Milliarden gar geht es beim sogenannten Hauptstadtflughafen. Deutschlands größte betongewordene Blamage ist letztlich von gleich zwei Regierungschefs zu verantworten: Klaus Wowereit und Matthias Platzeck. Gegen die Summen, die die beiden (ehemaligen) Aufsichtsratsvorsitzenden des BER an öffentlichen Geldern versenkt haben, sind Hoeneß' Zockereien Taschengeld. Vom Millionengrab Elbphilharmonie in Hamburg soll hier gar nicht erst die Rede sein. Wohl aber davon, was eigentlich verwerflicher ist: Eigenes Geld zu verzocken, dabei die Gewinne nicht zu versteuern und dafür zu büßen, strafrechtlich, moralisch wie materiell. Oder Steuereinnahmen, also das Geld der Bürger, hemmungslos zu verplempern, nicht dafür geradezustehen und - wie im Falle Wowereits - weiterhin an dem Amtssessel zu kleben? "Steuerverschwendung war der Fehler meines Lebens. Den Konsequenzen dieses Fehlers stelle ich mich." Sobald ein Politiker in diesem Lande das Hoeneß-Bekenntnis einmal so abwandeln würde, wäre ein Großteil der Steuergerechtigkeit wieder hergestellt. Darauf allerdings werden wir wahrscheinlich so lange warten müssen, bis der Bundesrechnungshof kein Schwarzbuch zu den größten Steuerverschwendungen des Jahres mehr aufzulegen braucht. Bis dahin herrschen weiter Hybris und Selbstgerechtigkeit.
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staber
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
Lord George Gordon Noel Byron
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Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Ops, habe mich total im Betrag verschrieben, die Geldstrafe würde nicht CHF 100 Millionen betragen, sondern CHF 100'000.-, für den Betrag von CHF 27 Millionen Steuerhinterziehung, ein grosser Unterschied.Sonnenschein+8+ hat geschrieben:moin ZusammenLivia hat geschrieben:
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Bei uns hätte Uli Hoeness eine Geldstrafe von zirka CHF 100 Millionen erhalten, weil bei uns Steuerhinterziehung keine Straftat ist.Nicht meckern, so sind die Gesetze bei uns.
Liviachenich meckere schon lange nicht mehr hihi habe ich auf gegeben ist aut nicht mehr in hihi.
Wenn es bei euch so ist, dann ist es eben so. Dafür kannst du doch nix. Gibt es bei euch auch Steuerflüchtige?
Ja, es gibt auch Steuerflüchtlinge die vor allem nach Lichtenstein flüchten, nur dort kann man nicht einfach Wohnsitz nehmen, das wird genau unter die Lupe genommen und nur wenige bekommen die Niederlassung zugesprochen.
http://steuern-liechtenstein.com/Personen
•Grundsätzlich gilt: wer in Liechtenstein wohnt, zahlt Steuern. Und zwar Vermögenssteuer und Erwerbssteuer
•die Vermögenssteuer beträgt maximal 8‰
•Zinsen, Dividenden sowie Mieterträge aus Häusern sind steuerfrei
•die Steuererklärung ist denkbar einfach
•die Erwerbssteuer beträgt maximal 18%
Gesellschaften wie AGs, Trusts, Stiftungen
•Gesellschaften zahlen Kapitalsteuer und Ertragssteuer
•der Gewinn wird mit 7,5% bis maximal 15% besteuert
•Besondere Gesellschaften – also solche, die in Liechtenstein nicht aktiv sind oder nur eigene Vermögenswerte verwalten, bezahlen 1‰ des Vermögenswertes, mindestens 1000.- CHF pro Jahr
•die Mehrwertsteuer beträgt maximal 7,6%
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.
Erich Fromm
Erich Fromm
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Ähnliche Beiträge wurden auch bei uns von einigen Journalisten verfasst. Der eingefügte Beitrag ist aber gut abgefasst und hat viel Wahres in sich.Staber hat geschrieben:Habe mal den Beitrag von Daniel Killy ( Journalist beim Weser-Kurier) kopiert.
Wochenendausgabe 15.3.14
Wahre Größe zeigt sich im Moment der Niederlage - und dabei ist es egal, ob die nun selbst verschuldet ist oder nicht. Insofern kann man vor Uli Hoeneß nur den Hut ziehen. Konsequent nimmt er das Urteil an - und damit all jenen den Wind aus den Segeln, die als Verschwörungstheoretiker überall einen Promibonus vermuten. Ob der im Berufsleben stets kühl kalkulierende Machtmensch Hoeneß während seines Zocker-Deliriums nun klinisch betrachtet wirklich bei Trost war - für den Verurteilten Hoeneß zählen derlei Fragen nicht. Er stellt sich der Verantwortung für seine (Straf-)Taten. Ohne Wenn und Aber. Das verdient genau den Respekt, den der Millionen-Jongleur bereits verspielt zu haben schien. "Steuerhinterziehung war der Fehler meines Lebens. Den Konsequenzen dieses Fehlers stelle ich mich." Die Politik war übrigens sehr schnell und lautstark mit Lob für das Urteil zur Hand. Bundestags-Vizepräsidentin Claudia Roth, die gern die Moralkeule schwingt, sich aber beim Abklatschen mit dem Mullah-Regime des Iran fotografieren lässt, kommentierte schwungvoll: "Das Urteil zeigt die Bedeutung von Steuern für unser Gemeinwesen." Und Vizekanzler Gabriel begrüßt die Gerichtsentscheidung als Beweis dafür, dass "der Rechtsstaat funktioniert." Wirklich? Das Glashaus, aus dem maßgebliche Teile der deutschen Politiker-Gilde jetzt Findlinge in Richtung Hoeneß werfen, ist ziemlich groß. Nehmen wir Claudia Roths Einlassung zur Bedeutung der Steuern für das Allgemeinwesen. Diese Bedeutung gilt auch und gerade für eingenommene Steuergelder, die von der Politik vergeudet werden. Allein eine Viertelmilliarde hat der ehemalige Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Kurt Beck, am Nürburgring versenkt. Das Geld ist weg, genau wie Beck. Aber weder wird er dafür haftbar gemacht, noch gibt es eine Möglichkeit, diese Wahnsinns-Summe jemals wieder zurückzuholen. Um Milliarden gar geht es beim sogenannten Hauptstadtflughafen. Deutschlands größte betongewordene Blamage ist letztlich von gleich zwei Regierungschefs zu verantworten: Klaus Wowereit und Matthias Platzeck. Gegen die Summen, die die beiden (ehemaligen) Aufsichtsratsvorsitzenden des BER an öffentlichen Geldern versenkt haben, sind Hoeneß' Zockereien Taschengeld. Vom Millionengrab Elbphilharmonie in Hamburg soll hier gar nicht erst die Rede sein. Wohl aber davon, was eigentlich verwerflicher ist: Eigenes Geld zu verzocken, dabei die Gewinne nicht zu versteuern und dafür zu büßen, strafrechtlich, moralisch wie materiell. Oder Steuereinnahmen, also das Geld der Bürger, hemmungslos zu verplempern, nicht dafür geradezustehen und - wie im Falle Wowereits - weiterhin an dem Amtssessel zu kleben? "Steuerverschwendung war der Fehler meines Lebens. Den Konsequenzen dieses Fehlers stelle ich mich." Sobald ein Politiker in diesem Lande das Hoeneß-Bekenntnis einmal so abwandeln würde, wäre ein Großteil der Steuergerechtigkeit wieder hergestellt. Darauf allerdings werden wir wahrscheinlich so lange warten müssen, bis der Bundesrechnungshof kein Schwarzbuch zu den größten Steuerverschwendungen des Jahres mehr aufzulegen braucht. Bis dahin herrschen weiter Hybris und Selbstgerechtigkeit.
Schönes WE
staber
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.
Erich Fromm
Erich Fromm
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Beim Thema Steuerhinterziehung drängt sich natürlich immer der Vergleich mit dem moralischen Unwert der Steuerverschwendung auf. Rechtlich ist der Steuerverschwendung allerdings sehr viel schwieriger beizukommen als der Steuerhinterziehung. Das habe ich heute auf Towandas Forum dazu geschrieben:Wohl aber davon, was eigentlich verwerflicher ist: Eigenes Geld zu verzocken, dabei die Gewinne nicht zu versteuern und dafür zu büßen, strafrechtlich, moralisch wie materiell. Oder Steuereinnahmen, also das Geld der Bürger, hemmungslos zu verplempern, nicht dafür geradezustehen und - wie im Falle Wowereits - weiterhin an dem Amtssessel zu kleben?
Ohne dieses "besondere Bestimmtheitsgebot" hätten wir noch ganz andere Probleme, nämlich die lähmende Wirkung eines mangelhaften Schutzes des Einzelnen vor Willkür. Ohne Rechtssicherheit für die Handelnden würde überhaupt nicht mehr gehandelt. Es gäbe keine Steuerverschwendung bei öffentlichen Bauprojekten mehr, weil es keine neuen Projekte geben würde.Udo hat geschrieben:Das Grundgesetz verlangt, dass Straftatbestände eindeutig bestimmt sind. Das ist das Problem.
Das besondere Bestimmtheitsgebot wird allerdings auch dann angespannt, wenn gesetzliche Rechtfertigungs- und Entschuldigungsgründe oder auch Strafverfolgungshindernisse wie die strafbefreiende Selbstanzeige in der Praxis so gehandhabt werden, dass die Strafbefreiung nur eintritt, wenn man durch solche "Geheimtipps" zu einem Anwalt kommt, der über hinreichende Spezialkenntnisse verfügt:
http://www.wiwo.de/finanzen/steuern-rec ... 536-2.html
Das Gesetz richtet sich nämlich an alle Bürger und nicht nur an Leute, die besondere Beziehungen zu seltenen Spezialanwälten haben.
Der Stuttgarter OB Rommel:
Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Gerade auf dem schlauen Forum geschrieben:
Das ist tatsächlich eine mögliche Erklärung dafür, dass die Schweiz (als einziges mir bekanntes Land) auf das Strafrecht als Mittel zur Durchsetzung des eigenen Steuerrechts verzichtet. Da Steuerhinterzieher in der Schweiz keine Straftäter sind, kann die Schweiz ihr Bankgeheimnis immer über die fiskalischen Interessen anderer Staaten stellen, ohne sich aus internationalen Abkommen zur weltweit koordinierten Bekämpfung der (organisierten) Kriminalität völlig auszuklinken.Ex - Arbeitslos hat geschrieben:Livia hat geschrieben:
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Bei uns hätte Uli Hoeness eine Geldstrafe von zirka CHF 100.000 erhalten, weil bei uns Steuerhinterziehung keine Straftat ist.Nicht meckern, so sind die Gesetze bei uns.
Das könnte durchaus daran liegen, dass die Schweiz sich über die Steuerbetrüger anderer Länder finanziert
Der Stuttgarter OB Rommel:
Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Wir sind nicht das einzige Land mit einem Bankgeheimnis, das Fürstentum Lichtenstein, Monaco, Österreich, Belgien und Luxemburg sowie Kanalinseln, kennen es auch.Alex hat geschrieben
Das ist tatsächlich eine mögliche Erklärung dafür, dass die Schweiz (als einziges mir bekanntes Land) auf das Strafrecht als Mittel zur Durchsetzung des eigenen Steuerrechts verzichtet. Da Steuerhinterzieher in der Schweiz keine Straftäter sind, kann die Schweiz ihr Bankgeheimnis immer über die fiskalischen Interessen anderer Staaten stellen, ohne sich aus internationalen Abkommen zur weltweit koordinierten Bekämpfung der (organisierten) Kriminalität völlig auszuklinken.
Das klingt etwas nach Willkür für die Schweiz, hat aber einen ganz anderen Grund.
Das Bankgeheimnis basiert auf einer jahrhundertealten Kultur der Verschwiegenheit bei Handelsgeschäften von Privatbanken. Das Zivilgesetzbuch der Schweiz regelt das Persönlichkeitsrecht; ZGB 27/28 schützt die Vermögensverhältnisse als Teil der Privatsphäre.
Formell wurde das Bankgeheimnis durch Das «Bundesgesetz über die Banken und Sparkassen» (am 8. November 1934 beschlossen, trat am 1. März 1935 in Kraft) verankert.[14][15] Meist wird es kurz 'Bankengesetz' genannt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Schweizer_Bankgeheimnis
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.
Erich Fromm
Erich Fromm
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Das habe ich auch nicht geschrieben, sondern dass die Schweiz das einzige mir bekannte Land sei, in dem die Steuerhinterziehung keine Straftat ist. Das erleichtert es eben, an internationalen internationalen Verträgen über Kriminalitätsbekämpfung teilzunehmen und trotzdem das eigene Bankgeheimnis über die steuerlichen Interessen anderer Länder zu stellen. Wenn Steuerhinterzieher in der Schweiz keine Kriminellen sind, kann niemand von der Schweiz verlangen, dass sie das Bankgeheimnis ihretwegen einschränkt.Livia hat geschrieben:Wir sind nicht das einzige Land mit einem Bankgeheimnis,
Der Stuttgarter OB Rommel:
Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Ok, gebe dir recht.AlexRE hat geschrieben:Das habe ich auch nicht geschrieben, sondern dass die Schweiz das einzige mir bekannte Land sei, in dem die Steuerhinterziehung keine Straftat ist. Das erleichtert es eben, an internationalen internationalen Verträgen über Kriminalitätsbekämpfung teilzunehmen und trotzdem das eigene Bankgeheimnis über die steuerlichen Interessen anderer Länder zu stellen. Wenn Steuerhinterzieher in der Schweiz keine Kriminellen sind, kann niemand von der Schweiz verlangen, dass sie das Bankgeheimnis ihretwegen einschränkt.Livia hat geschrieben:Wir sind nicht das einzige Land mit einem Bankgeheimnis,
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.
Erich Fromm
Erich Fromm
Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
Staber hat geschrieben:@ maxikatzeAllein für den verschossenen Elfmeter im EM-Endspiel 1976 sollte Hoeneß einfahren, das Strafmaß ist also durchaus angemessen.Was genau hat denn U.H. so viel Gutes getan,![]()
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MfG
Ach noch was...
http://splashurl.com/nc792v8
Jetzt ist das verjährt. Da kann man nichts mehr machen
Wir wissen, sie lügen.
Sie wissen, dass sie lügen.
Sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Und trotzdem lügen sie weiter.
* * *

Sie wissen, dass sie lügen.
Sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Und trotzdem lügen sie weiter.
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Re: Uli Hoeneß, Steuerhinterzieher und Steuerverschwender
maxikatze hat geschrieben:Das sehe ich absolut nicht. Die Meinungen des "Medienvolksgerichtshofs" gingen weit auseinander. Die einen wollten ihn am liebsten in der Hölle schmoren lassen und andere lobten sein soziales Engagement so sehr, dass sie am liebsten gesehen hätten, dass sich die Strafe zu erübrigen hat, weil er angeblich so viel Gutes tat.Wenn ich mit dieser Einschätzung richtig liege, haben demnach im Endeffekt nicht die zuständigen Richter, sondern das Medientheater die Entscheidung in dieser Sache herbeigeführt.
Ich finde solche Totalaussetzer der Rechtsordnung nicht gut, auch wenn fast jeder das Ergebnis "gerecht" findet, weil der Betroffene ja Strafe verdient hat. Wenn es einreißt, dass der Medienvolksgerichtshof ordentliche Gerichtsverfahren von den gesetzlichen Wegen herunterschiebt und auf die vom Publikum gewünschten (und damit Auflagen und Einschaltquoten steigernden) Schienen setzt, wird es ganz sicher auch zu Ergebnissen kommen, die ebenso gerecht sind wie die Springerpresse wahrheitsliebend ist.
Was genau hat denn U.H. so viel Gutes getan, ausser sich mit ganzem Einsatz für seinen Verein zu engagieren? Was wäre denn hervorzuheben?
Das einzige was ich bemängele, ist, dass das Verfahren viel zu schnell beendet wurde. Obwohl noch so manche Frage offen blieb. Ich denke, man wollte da nicht tiefer graben. Sonst bestünde die Gefahr, dass man nicht umhin kommt, eine höhere Strafe zu verhängen. Insofern kann man die 3 Jahre getrost als Promi-Bonus zu seinen Gunsten werten.
http://www.stern.de/sport/fussball/offe ... 98959.html
Doch aufgeklärt ist sein Fall damit nicht. Der Prozess blendete viele Fragen aus...
"Dieses Urteil hätte vor dem Bundesgerichtshof niemals Bestand gehabt"
Wir wissen, sie lügen.
Sie wissen, dass sie lügen.
Sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Und trotzdem lügen sie weiter.
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Sie wissen, dass sie lügen.
Sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Wir wissen, dass sie wissen, dass wir wissen, dass sie lügen.
Und trotzdem lügen sie weiter.
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