Afrika

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Beitragvon maxikatze » Do 31. Okt 2013, 11:34

Ghanas Wirtschaft liegt am Boden. Warum?
Deutschland versorgt oder besser gesagt, überschüttet Ghana und andere afrikanische Länder mit Geflügelresten. Ghana und andere afrikanische Länder müssen unabhängig von Importen aus der EU werden. Die dortige Landwirtschaft wurde dadurch so weit zurück gedrängt, dass sie nur noch 10% der Lebensmittel liefert.
Die Geflügelfleischimporte sind in den letzten 12 Jahren um das Zehnfache gestiegen. Eine Katastrophe für die Bauern aus Ghana.
Und genau darum ist Dr King David Amoah, Landwirt aus Ghana auf Einladung des Verbands Entwicklungspolitik
Niedersachsen (VEN) eingetroffen, um sich Gehör zu verschaffen und um die Verantwortlichen in Deutschland zum Umdenken zu bewegen.


http://www.braunschweiger-zeitung.de/de ... 07168.html
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Re: Afrikas Probleme

Beitragvon AlexRE » Do 31. Okt 2013, 17:35

Gerade auf diesem anderen neuen thread geschrieben:

viewtopic.php?f=25&t=1831&p=55082#p55082

Livia hat geschrieben:Dann wäre diesen armen Menschen mehr geholfen, wenn sie in ihrem angestammten Land bleiben würden, da wären sie wenigstens sicher vor diesen schrecklichen Folterer.


Wie ich bereits auf einem anderen thread geschrieben habe: Dazu braucht es nicht nur eine effizierntere und weniger eigennützige Unterstützung der armen Länder durch die reichen, sondern auch den Willen und die Fähigkeit der Welt - Rechtsgemeinschaft, Diktatoren und politische Verbrecher aller Art, die wirklicher Hilfe im Wege stehen, notfalls mit Gewalt zu beseitigen. Davon sind wir aber weit entfernt.


Vielleicht sollte man mehrere threads zu diesem Themenkomplex zusammenlegen. Ich überlege noch, ein gesondertes Unterforum für die Flüchtlingsproblematik und Fragen der Entwicklungshilfe anzulegen.
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Re: Afrikas Probleme

Beitragvon Staber » Do 31. Okt 2013, 22:47

@ Maxikatze
Die dortige Landwirtschaft wurde dadurch so weit zurück gedrängt, dass sie nur noch 10% der Lebensmittel liefert.


Hi Maxi! ;)
Wollen wir mal nicht stöhnen über Ghana.Was viel schlimmer ist , das der ganze Elektroschrott aus Europa die Böden vergiftet dort und die Kinderarbeiter auch.
Trotz allem ,Ghana ist eines der wirtschaftlich am weitesten entwickelten Länder in Afrika. Das Wirtschaftswachstum betrug 2007 6,3 %. Problematisch bleiben die Arbeitslosenquote von 20 % und die sehr hohe Inflation, die sich Ende 2008 ebenfalls an 20 % annäherte.
Für mehr als die Hälfte der Bevölkerung sind die Landwirtschaft, der Fischfang und die Forstwirtschaft Grundlage für den täglichen Lebensunterhalt und nicht die Hühnerknochen . Mais, Hirse, Maniok, Jamswurzeln, Zuckerrohr, Reis, Erdnüsse und Gemüse werden primär für den Eigenbedarf angebaut. Bananen, Kaffee, Kakao und Palmöl sind dagegen wichtige landwirtschaftliche Exportgüter und damit Devisenbringer für das Land. Deren Ausfuhr erfolgt zumeist über den Hafen von Takoradi. Viehzucht ist vor allem im Norden des Landes anzutreffen. Trotz rückläufiger Exporte ist die Waldwirtschaft durch die Ausfuhr von Mahagoni und anderer Harthölzer weiterhin ein wichtiger Arbeitsbereich in den südwestlichen Regenwaldgebieten. Nach Schätzungen des WWF erfolgt weit über die Hälfte des Holzschlags illegal. Das sieht man natürlich nicht so gerne . Daneben spielt der Fischfang am Meer und im Voltasee eine wichtige Rolle für den Binnenmarkt.
Nach der durch starke Trockenheit ausgelösten Stromkrise vor sechs Jahren, unternimmt die Regierung Anstrengungen, ihre Kapazitäten bei Wasserkraftwerken auszubauen.
Ghana ist reich an Bodenschätzen. Das darf man nicht vergessen. Die Vorkommen an Gold, Diamanten und Mangan bilden gute Voraussetzungen für eine wirtschaftlich positive Entwicklung. Weitere Industriezweige stellen zum einen die kleine, aber hochwertige Glasindustrie sowie einige Zementwerke dar. Haupthandelspartner Ghanas sind seine Nachbarländer; innerhalb der EU vor allem Großbritannien und Frankreich; auch mit China und den USA wird Handel getrieben. Importieren muss das Land vor allem Lebensmittel und Rohöl. Außerdem spielt der Tourismus eine große Rolle in der Wirtschaft Ghanas.
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Re: Afrikas Probleme

Beitragvon Livia » Sa 2. Nov 2013, 10:24

413 Millionen Dollar Lösegeld an Piraten in Ostafrika seit 2005

An Piraten am Horn von Afrika sind zwischen 2005 und 2012 bis zu 413 Millionen Dollar Lösegeld geflossen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag veröffentlichte Studie von Weltbank, UNO und Interpol, die sich unter anderem auf Aussagen ehemaliger Piraten stützt.
Demnach landet der Löwenanteil der von Reedereien gezahlten Millionenbeträge nicht bei den Piraten, sondern bei ihren finanzkräftigen Hintermännern. Diese brauchten das Geld zum Teil für kriminelle Machenschaften wie Waffen- und Menschenhandel sowie Finanzierung von Milizen.


http://www.bluewin.ch/de/news/vermischt ... stafr.html
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Re: Afrikas Probleme

Beitragvon Staber » So 3. Nov 2013, 22:28

Jordanien macht Grenzen dicht


Jordaniens Sorge, ist nachvollziehbar, dass die Einheimischen den massenhaften Zuzug von flüchtenden Fremden in ihr auch nicht reiches Land leid sind.
Ihre großen und sehr reichen Nachbarn, Saudi-Arabien und die Golfstaaten, befördern den Krieg in Syrien mit ihrem Geld und vielen Waffen, dem Bezahlen von radikal-sunnitischen Milizen u.v.a.m. Wieso sollte das arme Jordanien hauptsächlich für die Flüchtlingskosten aufkommen? Wo bleibt die Solidarität der sunitischen Glaubensbrüder von der arabischen Halbinsel für die flüchtenden syrischen Glaubensbrüder und -schwestern? Wenn sich das Königreich Jordanien "von der Weltgemeinschaft im Stich gelassen" fühlt, zielt das jedoch - wieder einmal - ziemlich unverblümt auf Europa. Das sollte sich Europa aber nicht aufschwatzen lassen.Die eigentlichen Verursacher des syrischen Krieges sitzen in erster Linie in Riad und Doha. Sie sollen zahlen und helfen, das ist ihre Schuld und Aufgabe.
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Re: Afrikas Probleme

Beitragvon AlexRE » Mo 4. Nov 2013, 13:46

Das sollte sich Europa aber nicht aufschwatzen lassen.


Die Aufschwätzer sind in Europa selbst ständig medienpräsent, weil Nestbeschmutzung hier als Königsdisziplin der politischen "Moral" gilt. Dass Kriegstreiber wie die Saudis so eine institutionalisierte Schuldzuweisung an die westlichen Demokratien für ihre Zwecke ausnutzen, ist selbstverständlich.
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Re: Afrikas Probleme

Beitragvon maxikatze » So 10. Nov 2013, 15:21

Ich schrieb im Eingangsbeitrag:
Deutschland versorgt oder besser gesagt, überschüttet Ghana und andere afrikanische Länder mit Geflügelresten.


Zumindest kann vom geplanten Schlachthof nichts ausgeliefert werden, weil der Bau des Großschlachthofes nicht genehmigt wurde.
Zum Bau eines Großschlachthofes in Großenkneten wurde die Bevölkerung befragt die das Vorhaben aber ablehnten.

http://albert-schweitzer-stiftung.de/ak ... verhindert


..56,37 % der Befragten stimmten gegen den Schlachthof und ließen sich nicht von den Versprechungen über die angebliche Schaffung von mehr als 100 Arbeitsplätzen und hohen Steuereinnahmen locken.
Die Gegenargumente rund um die Grundwasserbelastung, die qualitativ minderwertigen Arbeitsplätze, die tatsächlich geplanten Schlachtzahlen (Warum einen Schlachthof bauen, in dem 240.000 Hühner pro Tag getötet werden können, aber angeblich »nur« 120.000 Hühner pro Tag schlachten wollen?) und die generellen Auswüchse der Agrarindustrie überwogen. Die Wahlbeteiligung lag mit 63,25 % vergleichsweise hoch...


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Beitragvon Livia » Di 17. Dez 2013, 09:56

Falscher Gebärdendolmetscher war Teil eines Lynchmobs

Der falsche Gebärdendolmetscher von Nelson Mandelas Trauerfeier sorgt weiterhin für Schlagzeilen. Nun bestätigt er, an einem Lynchmord zweier Diebe beteiligt gewesen zu sein.
Ein Mob hatte die beiden Männer 2003 mit einem gestohlenen Fernseher gestellt, ihnen Reifen um den Hals gelegt und diese angezündet. Andere Verdächtige wurden in dem Fall 2006 verurteilt, der falsche Gebärdendolmetscher wurde aber als psychisch nicht verfahrensfähig eingestuft. Der Mann hatte selbst in einem am Sonntag veröffentlichten Interview der Zeitung «Sunday Times» von dem Verbrechen berichtet. «Es war Gemeinschaftsjustiz, was man Lynchjustiz nennt, und ich war auch dabei», sagte er dem Blatt. Am Montag war er für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
:roll:

http://www.bluewin.ch/de/news/ausland/2 ... hmobs.html
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Re: Afrika

Beitragvon AlexRE » Di 17. Dez 2013, 13:07

Andere Verdächtige wurden in dem Fall 2006 verurteilt, der falsche Gebärdendolmetscher wurde aber als psychisch nicht verfahrensfähig eingestuft.


Und den haben sie direkt neben die Staatsgäste gestellt ... :roll:

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Obama wird allerdings nicht das erste Mal einem unzurechnungsfähigen Killer so nahe gekommen sein. Immerhin ist er Oberbefehlshaber der amerikanischen Armee. ;)
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Re: Afrika

Beitragvon Staber » Di 17. Dez 2013, 14:06

Die NSA spioniert jeden Bürger und jedes Smartphon in aller Welt hinterher, doch kommt es wirklich drauf an, dann sind diese einfach nur Looser ,man könnte auch Totalversager sagen.
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