Grundrechte in den USA

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Re: Folterpraktiken der USA

Beitragvon AlexRE » Do 22. Aug 2013, 17:20

Zur besseren Übersichtlichkeit des Forums bzw. der einzelnen Unterforen lege ich diesen thread mit dem praktisch themengleichen thread "Grundrechte in den USA" zusammen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Folterpraktiken der USA

Beitragvon Livia » Do 22. Aug 2013, 21:14

AlexRE hat geschrieben:Heute auf Facebook geschrieben:

Bild

> ich wundere mich nur, warum es fast niemanden interessiert, ich kapier`s einfach nicht <

"Niemand" ist arg übertrieben, der Fall ist schließlich sehr medienpräsent und das Urteil empört viele Menschen. Dass die Solidarität vielleicht noch etwas zu wünschen übrig lässt und mehr Leute sich stärker engagieren könnten, liegt vielleicht auch daran, dass die aktuellen Feinde der USA nicht besonders sympathisch sind. Die würden ja davon profitieren, wenn whistleblower im us-amerikanischen Militär international und in den USA selbst so als Helden gefeiert würden, dass die militärische Handlungsfähigkeit der Amerikaner dadurch eingeschränkt werden könnte.



Ich habe mich auch sehr gewundert, dass dieser Mann 35 Jahre kassiert wobei er doch ein Verbrechen aufgedeckt hat. Aber über Obama und seine Schergen wundere ich auch nicht mehr. :evil: :evil:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon AlexRE » Sa 24. Aug 2013, 14:54

Lebenslänglich für den US - Soldaten Robert Bales, der in Afghanistan 16 Zivilisten ermordet hat:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/amoklauf-in-afghanistan-us-soldat-bales-muss-lebenslang-in-haft-a-918339.html

Hoffentlich bleibt das dabei, der My Lai - Massenmörder William Calley wurde auch von einem Militärgericht zu lebenslänglich verteilt und ist später begnadigt worden:

(...)

Nur vier Soldaten wurden vor ein Militärgericht gestellt. Lediglich Calley wurde von einem Gericht am 31. März 1971 zu lebenslanger Haft verurteilt, die aber durch US-Präsident Richard Nixon bereits am darauffolgenden Tag in Hausarrest umgewandelt wurde, ehe er ihn 1974 vollends begnadigte.

(...)


http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_My_Lai
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon Staber » Sa 24. Aug 2013, 18:19

AlexRE hat geschrieben:Lebenslänglich für den US - Soldaten Robert Bales, der in Afghanistan 16 Zivilisten ermordet hat:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/amoklauf-in-afghanistan-us-soldat-bales-muss-lebenslang-in-haft-a-918339.html

Hoffentlich bleibt das dabei, der My Lai - Massenmörder William Calley wurde auch von einem Militärgericht zu lebenslänglich verteilt und ist später begnadigt worden:

(...)

Nur vier Soldaten wurden vor ein Militärgericht gestellt. Lediglich Calley wurde von einem Gericht am 31. März 1971 zu lebenslanger Haft verurteilt, die aber durch US-Präsident Richard Nixon bereits am darauffolgenden Tag in Hausarrest umgewandelt wurde, ehe er ihn 1974 vollends begnadigte.

(...)


http://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_My_Lai



Moin Alex!
Zum einen ist es legitim, dass eine Nation sich ein Gesetz gibt, das die Tötung eines eigenen Bürgers härter bestraft als diejenige eines Anderen, zum Anderen ist die Tötung im Rahmen eines Kriegseinsatzes anders zu bewerten , als die Tötung aus einer rein zivilen, friedlichen Lebenssituation heraus, wo der Täter nicht mit dem Schnellfeuergewehr in ständiger Kampfbereitschaft und Lebensgefahr herumläuft. Die lebenslange Freiheitsstrafe hätte ich nicht erwartet. Er war vielleicht auch schlecht verteidigt.

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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon AlexRE » Sa 24. Aug 2013, 19:22

Staber hat geschrieben:Zum einen ist es legitim, dass eine Nation sich ein Gesetz gibt, das die Tötung eines eigenen Bürgers härter bestraft als diejenige eines Anderen,


Das sehe ich nicht so. Mord ist Mord und Menschenrechte sind unteilbar. Genau genommen sehe ich Kriegsverbrechen sogar als Mord und gleichzeitig Verrat an den eigenen Kameraden an. Die müssen nämlich mit dem Echo klarkommen, das in einem fortdauernden Krieg durch mordende Psychopathen in den eigenen Reihen erzeugt wird. Erfahrungsgemäß legt die Gegenseite dann nämlich auch nicht mehr viel Wert auf kriegsvölkerrechtliche Vorgaben.
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon Staber » Sa 24. Aug 2013, 21:56

Dann sind Soldaten also Mörder ? Da sag ich Nein ! Sie sind keine Mörder!! ABER! Sie sind durch Ihre Ausbildung und die bestialischen geführten Kriege, besonders stark gefährdet zu solchen zu werden. So gesehen ist Soldat Bales auch ein Opfer des Krieges geworden. Ungezählte Seelen verbrennen im Feuer, Charaktere kommen zum Vorschein,die man nicht für möglich gehalten hätte. Der Eine wird zum Held,( je mehr er tötet ) der Andere zum Feigling und der Dritte zum Mörder. Es ist nicht einfach auf dem Gefechtsfeld zu Überleben, weder körperlich, noch geistig. 20 Jahre oder mehr, was ist das schon? Soldat Bales, ist bereits ein menschliches Wrack!Aber wie Du schon angedeutet hast , jeder sieht das anders. Die Gesetzeslage ist nicht immer vereinbar mit dem, was auf dem Gefechtsfeld passiert. Leider! Im Endeffekt ist der Soldat ,der keine andere Möglichkeit hat , als mit einer Waffe sein Vaterland zu verteidigen , der Dumme.

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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon AlexRE » Sa 24. Aug 2013, 22:07

Staber hat geschrieben:Dann sind Soldaten also Mörder ? Da sag ich Nein ! Sie sind keine Mörder!! ABER! Sie sind durch Ihre Ausbildung und die bestialischen geführten Kriege, besonders stark gefährdet zu solchen zu werden.


Wo habe ich geschrieben, dass Soldaten Mörder seien? Kriegsverbrecher sind Mörder und nicht alle Soldaten sind Kriegsverbrecher.

Die mentale Belastung durch einen brutalen Krieg akzeptiere ich ebensowenig als Entschuldigungsgrund für Morde an unbewaffneten Zivilpersonen oder Kriegsgefangnenen wie die berüchtigte schwere Kindheit ordinärer Raub- oder Sexualmörder. Entschuldigungs- oder Schuldminderungsgründe kommen nur in Betracht, wenn der psychische Zustand dem Täter die Freiheit genommen hat, sich zwischen rechtmäßigem und unrechtmäßigem Verhalten zu entscheiden.
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon Staber » Sa 24. Aug 2013, 22:33

@Alex
Wo habe ich geschrieben, dass Soldaten Mörder seien?


Nirgendwo! Aber der Grundtenor, das Soldaten Mörder sind ist nicht von der Hand zu weisen , ob Kriegsverbrecher oder nicht.

gruß aus HB
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon AlexRE » Sa 24. Aug 2013, 23:22

Staber hat geschrieben:@Alex
Wo habe ich geschrieben, dass Soldaten Mörder seien?


Nirgendwo! Aber der Grundtenor, das Soldaten Mörder sind ist nicht von der Hand zu weisen , ob Kriegsverbrecher oder nicht.

gruß aus HB


Diesem Tenor habe ich mich aber noch nie angeschlossen und meine Auffassung, dass Kriegsverbrecher u. a. auch Verräter an ihren Kameraden seien, passt m. M. n. auch überhaupt nicht mit irgendwelchen pauschalen Anfeindungen gegen alle Soldaten zusammen.
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Re: Grundrechte in den USA

Beitragvon Livia » Di 3. Sep 2013, 08:20

Bild

Grausiger Verdacht

Einunddreissig Metallkreuze markieren einen Friedhof auf dem Gelände der ehemaligen Erziehungsanstalt «Arthur G. Dozier School for Boys» im US-Bundesstaat Florida. Die Anstalt ist seit Ende Juni 2011 permanent geschlossen - aus Spargründen.
Seit ihrer Gründung im Jahr 1900 hatte die «Arthur G. Dozier School» einen üblen Ruf. Es war bekannt und ist bis heute unbestritten, dass dort Jugendliche vom Personal hart angefasst wurden. Bis in die 1960-er Jahre gehörten Körperstrafen, vor allem das Schlagen mit einem Ledergurt, zum offiziellen Instrumentarium der Erzieher. Uneinigkeit herrscht indes über den Grad der Züchtigungen sowie darüber, ob das Personal sich in krimineller Weise an den jungen Burschen vergriffen hat. Mehrere Untersuchungen der Behörden von Florida blieben ohne greifbares Ergebnis.


http://www.bluewin.ch/de/index.php/159/ ... e?id=45614
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