AlexRE hat geschrieben:In dem Fall ist die Bezeichnung als "Populist" wohl kein Totschlagsargument, sondern zutreffend:
BEPPE GRILLO
„Der Teufel trägt Merkel“
Der Populist Beppe Grillo wettert gegen Deutschland. Der Politiker geht sogar so weit, Merkel mit dem Teufel zu vergleichen. Er fordert einen Schuldenerlass für Italien – oder den Euroaustritt.
(...)
http://www.handelsblatt.com/politik/international/beppe-grillo-der-teufel-traegt-merkel/8535810.htmlMit was will der Herr eigentlich drohen? Ob Euro - Austritt und der Versuch, die Schulden per Inflation einer Weichwährung loszuwerden, oder Schuldenerlass - Italien wäre in beiden Fällen für ein Menschenalter kreditunwürdig. Vielleicht wäre das noch nicht einmal das größte Übel. Blöde Pöbeleien gegen deutsche Politiker, die keinen Italiener gezwungen haben, über seine Verhältnisse zu leben, helfen bei dieser grundsätzlichen Weichenstellung jedenfalls nicht weiter.
Dieser Grillo ist ein typischer Italiener wie ich sie kenne. Komiker, Lügner, Draufgänger und vor allem gerne Gross. Das ist leider das Markenzeichen von vielen seiner Gattung.
Der italienische Journalist Gad Lerner beschrieb Grillo in einem Dokumentarfilm als Populisten und warf ihm vor, sich genauso zu verhalten wie die von Grillo verschiedentlich kritisierten Politiker. Die vom Dokumentarfilmer Matan Rochlitz produzierte und im Original 22 Minuten lange Dokumentation wurde im Juni 2008 auf dem Nachrichtensender Al Jazeera English ausgestrahlt und später auf YouTube veröffentlicht. Grillo bot auf seinem Blog eine auf 10 Minuten gekürzte Version an. Hierbei wurden sämtliche kritischen Äußerungen herausgeschnitten, was Grillo in der Presse den Vorwurf einbrachte, Kritikzensur zu betreiben und sich durch gezielte Manipulationen in ein besseres Licht zu rücken.[16]
Am 30. April 2008 stellte das italienische Finanzministerium in einer bislang einmaligen Aktion die Steuerdaten aller italienischen Bürger im World Wide Web und für jeden einsehbar zur Verfügung.[17] Daraus ging hervor, dass Beppe Grillo 2005 ein zu versteuerndes Jahreseinkommen von knapp 4,3 Millionen Euro deklariert hatte. Für teils heftige Empörung und Kritik unter seinen Anhängern sorgte nicht nur die bisher ungeahnte Höhe seines Einkommens, sondern vor allem seine Reaktion auf das Bekanntwerden der Einkommensdaten. Sein Ruf nach sofortiger Sperrung der Steuerdaten fand bei seinen Blog-Anhängern kaum Zustimmung. Ihm wurde vorgeworfen, er widerspreche damit seiner Forderung nach Transparenz. Viele enttäuschte Anhänger fragten sich, inwiefern er seine Bewegung überhaupt aus Überzeugung steuere, da sein Leben, seine finanzielle Situation und sein eigenes Verhalten in teils starkem Widerspruch zu den von ihm propagierten Parolen stehen. Grillo wird daher auch vorgeworfen, er führe seine Bewegung lediglich aus Profitzwecken.[18]
Mit Kritik bedacht wurde Grillos Wahlbewegung auch seitens des designierten SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück. Aufgrund der Pattsituation nach den italienischen Parlamentswahlen 2013 sah Steinbrück erneute Probleme für die Eurozone. Er sagte, in Person von Berlusconi und Grillo hätten zwei „Clowns“ die Wahl gewonnen.[19]
Grillo sagte in einem Interview im März 2013, de facto sei Italien schon „aus dem Euro raus“.[20] Die Zeit veröffentlichte einen Kommentar, der Grillo verantwortungsloses Handeln vorwarf.[21]
http://de.wikipedia.org/wiki/Beppe_Grillo#Kritik