Jahrestage

Was eigentlich auf den Chat gehört, aber dennoch hier verewigt werden soll.

Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Do 27. Jun 2013, 10:08

Das wurde der US-Justiz zu bunt. 1983 verklagte sie ihn wegen Betrugs, Steuerhinterziehung und Ölpreismanipulation. Die angedrohten Haftstrafen betrugen 325 Jahre.

Rich verschanzte sich im Kanton Zug. Bürgerliche Politiker lagen ihm zu Füssen und nahmen Einsitz in seinen Firmen. Rich dankte es, indem er die Schweiz auf die Weltkarte des Rohstoffhandels brachte.


Da muss man sich natürlich nicht wundern, wenn die Amis schlecht auf die Schweiz zu sprechen sind.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Jahrestage

Beitragvon Livia » Do 27. Jun 2013, 16:00

Alex schrieb
Da muss man sich natürlich nicht wundern, wenn die Amis schlecht auf die Schweiz zu sprechen sind.
:) :) Er hat auch sehr viel Gutes gemacht. ;)

Gründer von Glencore

Rohstoffhändler Marc Rich gestorben
Wirtschaftsnachrichten Gestern, 15:24

Grosszügiger Mäzen

Neben seinen Geschäften widmete Rich sich auch philanthropischen Aktivitäten, wo er als grosszügiger Mäzen auftrat. So gründete er drei wohltätige Stiftungen, die viele Projekte in den USA, Spanien, der Schweiz und Israel unterstützten.

Rich heiratete zweimal. Schlagzeilen machte vor allem die millionenschwere Scheidung von seiner ersten Frau Denise, von der er 1996 nach einem Rosenkrieg geschieden wurde. Rich, der bis zuletzt in der luzernischen Gemeinde Meggen als Einwohner gemeldet war, hinterlässt die beiden Töchter Ilona Schachter-Rich und Danielle Kilstock-Rich. Die dritte Tochter Gabrielle starb an Krebs.

1983 wurde er in den USA mit anderen Händlern wegen angeblicher Steuerhinterziehung und wegen des Handels mit Iran angeklagt. Zum Prozess kam es nicht, da sich Rich nach Zug absetzte, wo seine Firma ihren Sitz hatte. 2001 wurde Rich von Präsident Clinton begnadigt.

http://www.nzz.ch/aktuell/wirtschaft/wi ... 1.18105941
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

Erich Fromm
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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Fr 28. Jun 2013, 12:18

28. Juni 1840: Erster Kindergarten in Deutschland
Ob Waldkindergarten, Montessori, konfessionell oder Europakita - die Ansätze der Kleinkinderbetreuung sind heute von einem breiten Pädagogikangebot getragen. Als Friedrich Fröbel am 28. Juni 1840 seinen ersten Kindergarten gründete, war die Idee der Bildung für Vorschulkinder neu.



http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... dayisset=1


28.6.1914: Anschlag in Sarajewo



...Die Kinder des österreichischen Thronfolgers Franz Ferdinand und seiner Frau, Sophie von Hohenberg, erhielten vom Dienstkämmerer des Erzherzogs so die Nachricht vom Anschlag auf das Thronfolgerpaar. Der 19-jährige Gymnasiast Gavrilo Princip hatte aus nächster Nähe auf den kaiserlichen Besuch geschossen, der sich auf einer Fahrt durch die bosnische Hauptstadt Sarajewo befand..
Am 28. Juli erfolgte die Kriegserklärung Österreich-Ungarns an Serbien. Die erste in einer Reihe von Kriegserklärungen, die ganz Europa in den Abgrund stürzten...
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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Fr 28. Jun 2013, 15:04

maxikatze hat geschrieben:28. Juni 1840: Erster Kindergarten in Deutschland
Ob Waldkindergarten, Montessori, konfessionell oder Europakita - die Ansätze der Kleinkinderbetreuung sind heute von einem breiten Pädagogikangebot getragen. Als Friedrich Fröbel am 28. Juni 1840 seinen ersten Kindergarten gründete, war die Idee der Bildung für Vorschulkinder neu.


So neu, dass diese Einrichtungen in der englischsprachigen Welt heute mit dem deutschen Wort "Kindergarten" bezeichnet werden. ;)
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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Mo 1. Jul 2013, 15:19

http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... ng=de#1157


1.7.1903:

Erste Tour de France

Von Paris aus startete mit etwa 60 Radprofis die erste "Tour de France" quer durchs ganze Land. Das Rennen hatte ein Journalist und Verleger aus dem Grund initiiert, um die Auflage seiner Zeitschrift zu steigern. Das öffentliche Interesse war zunächst niederschmetternd gering. Der Sieger der Tour, der Franzose Maurice Garin, bekam im darauf folgenden Jahr nach seinem zweiten Sieg den Titel aberkannt, weil er streckenweise mit dem Zug fuhr.
Auch heute macht das härteste Straßenrennen der Welt auch damit von sich reden, dass Teilnehmer versuchen, durch Einnahme verbotener Leistung steigernder Substanzen, sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
Der erneute Rückgriff auf die Bahn wäre bei der ganzen Pillenschluckerei einmal etwas Originelles, doch nicht wirklich sicher, so oft wie die französischen Bahnangestellten streiken.
:lol:

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1.7.1966:

NATO ohne "Grande Nation"

Frankreich trat aus dem Nordatlantischen Verteidungsbündnis (NATO) aus.
Die "Grande Nation" begründete diesen Schritt vor allem damit, dass es seine nationale Unabhängigkeit durch die Übermacht der Vereinigten Staaten von Amerika bedroht sah.
Der Sitz des Hauptquartiers der North Atlantic Treaty Organisation wurde von Paris nach Brüssel verlegt. Die NATO war im Zuge des Ost-West-Konfliktes am 4. April 1949 in Washington gegründet worden. Der aus einem zivilen und einem militärischen Teil bestehenden Allianz gehörten anfangs zehn europäische Staaten sowie Kanada und die USA an. Griechenland und die Türkei traten 1952 bei.
Streitigkeiten zwischen den Mitgliedern dürfen nur friedlich beigelegt werden. Beim Angriff auf einen Mitgliedsstaat sind die anderen zum Beistand verpflichtet. Im Verteidigungsfall stehen die nationalen Streitkräfte unter einem gemeinsamen NATO-Oberkommando.


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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Di 2. Jul 2013, 17:43

2.7.1947: Winifred Wagner als Nazi verurteilt

http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... ng=de#3640

Im Zuge der Entnazifizierung verurteilte an diesem Tag ein Bayreuther Gericht Winifred Wagner, die Schwiegertochter Richard Wagners, zu 450 Tagen Zwangsarbeit und zog zwei Drittel ihres Vermögens ein. Die Wagner hatte sich vor Gericht zu verantworten, da sie die Diktatur der Nationalsozialisten tatkräftig unterstützte. Sie unterhielt zu Adolf Hitler eine sehr enge Beziehung. So war es die Wagner, die dem verurteilten Putschisten von 1923 das Papier in die Zelle schickte, auf dem er sein Machwerk "Mein Kampf" niederschreiben konnte.
Nach dem Tod ihres Mannes Sigfried hatte die Wagner von 1930 bis 1944 die Bayreuther Festspiele geleitet. Schon ihr Schwiegervater Richard Wagner war ein ausgesprochener Antisemit. Houston Stewart Chamberlain, Schwiegersohn Richard Wagners, war der Ideologe des modernen antisemitischen Rassenwahns überhaupt. Auch nach Bekanntwerden des Ausmaßes der nationalsozialistischen Mörder und Henker hielt die Wagner unbeirrt an ihrer positiven Meinung zu Hitler fest.
Winifred Wagner ist nach wie vor Ehrenbürgerin der Stadt Bayreuth.





Geburtstage:

2.7.1925: Patrice Lumumba (†17.1.1961)

Afrikanischer Politiker. Patrice Hemery Lumumba wurde als Angehöriger des Batetela-Stammes in Belgisch-Kongo geboren. 1958 gründete er die "Mouvement National Congolais" (MNC), die die Pläne Belgiens zurückwies, den Kongo erst allmählich in die Unabhängigkeit zu entlassen. Im Oktober 1959 kam es in Stanleyville zu blutigen Auseinandersetzungen zwischen den belgischen Kolonialherren und der nationalen Befreiungsbewegung. Daraufhin wurde Lumumba verhaftet. Der MNC siegte bei regionalen Wahlen. Lumumba führte, freigelassen, den MNC zur stärksten politischen Kraft im Kongo und gewann die nationalen Wahlen. Er bildete die erste Regierung des unabhängigen Kongo. Einige belgisch dominierte Armeeeinheiten putschten und die Provinz Katanga spaltete sich ab. Die Situation verschärfte sich, als belgische Kolonialtruppen in Katanga landeten, angeblich, "um belgische Zivilisten zu schützen".
In seiner Bedrängnis wandte sich Lumumba vergeblich an die Vereinten Nationen. Dann bat er die Sowjetunion, ihn logistisch zu unterstützen.
Daraufhin verstärkte sich der Druck der USA und Belgiens und der Präsident des Kongo, Kasavubu, Angehöriger eines mächtigen Stammes, entließ Lumumba. Auf dem Weg nach Stanleyville, wo er unter den Schutz der UN gestellt werden sollte, geriet er in Gefangenschaft und wurde an Katanga ausgeliefert. Dort wurde er unter aktiver Beteiligung belgischer Armeeangehöriger misshandelt und ermordet
.


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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Mi 3. Jul 2013, 06:14

http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... =1&lang=de

3.7.1933:

Gleichschaltung des Rundfunks

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In dem noch jungen Medium sieht Propagandaminister Josef Goebbels ein ideales Mittel, nationalsozialistisches Gedankengut kontrolliert zu verkünden:
"Wir machen gar keinen Hehl daraus. Der Rundfunk gehört uns, niemandem sonst. Und den Rundfunk werden wir in den Dienst unserer Idee stellen, und keine andere Idee soll hier zu Wort kommen."

...Danach werden die künstlerischen Mitarbeiter zur Mitgliedschaft in der Reichskulturkammer gezwungen, die neben dem Rundfunk, bildender Künste, Film und Musik auch die übrigen Medien vereint und kontrolliert. Politische Zuverlässigkeit und arische Abstammung werden vorher geprüft, damit nur Linientreues von den Kulturschaffenden produziert wird und Abweichler gar nicht mehr zu Wort kommen...
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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Do 4. Jul 2013, 16:13

4.7.1913:
http://www.kalenderblatt.de/index.php?w ... dayisset=1

PVC patentiert

Wer war Fritz Klatte?...
...Klatte ging von einer Untersuchung des Gases Acetylen aus. Heute ist es fast nur noch als Schweißgas bekannt, damals war es ein wichtiger Grundstoff der technischen Chemie. Wissenschaftlich und wirtschaftlich interessant wurden Klattes Arbeiten, als ihm am 4. Juli 1913 das Patent auf ein "Verfahren zur Herstellung technisch wertvoller Produkte aus Vinylestern" zugesprochen wurde, für die er Acetylen und Chlorgas als Rohstoff verwendete.
Mit diesem Patent begann das Kunststoffzeitalter...

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4.7.1946:

Pogrom in Polen

Aufgebrachte Männer und Frauen im polnischen Kielce ermordeten mindestens 42 Menschen jüdischer Herkunft. Auslöser war ein kleiner Junge, der behauptete, Juden hätten ihn gefangengenommen und in einem Haus gefangengehalten, in dem christliche Kinder getötet würden.
Die kommunistischen Machthaber ließen in einem Schnellprozess neun willkürlich herausgegriffene Personen zum Tode verurteilen und erklärten, nationalistische Gruppen hätten das Pogrom angezettelt. Erst nach der Wende von 1989 wurden wieder Ermittlungen aufgenommen, ein Ende ist nicht abzusehen. Kielce ist kein Einzelfall, auch in Radom, Tschenstochau, Krakau sowie in kleineren Orten kam es zu Ausschreitungen und Gewalttaten gegen jüdische Menschen.


Dieser Vorfall war mir neu.
Dann allerdings steht es den Polen nicht zu, den Film "Unsere Mütter, unsere Väter" zu kritisieren, weil im Film teilweise die polnischen Partisanen im Krieg judenfeindlich eingestellt waren.



4.7.1954:

Deutschland gewinnt die Fußball-WM

Unfassbares war am 4. Juli 1954 im Berner Wankdorfstadion geschehen. Vier Jahre und 33 Tage lang war Ungarns Fußball-Wunder-Team nicht mehr besiegt worden - und dann das: Deutschland schlug Ungarn mit 3:2 im WM-Finale.


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Re: Jahrestage

Beitragvon AlexRE » Do 4. Jul 2013, 18:51

maxikatze hat geschrieben:
Aufgebrachte Männer und Frauen im polnischen Kielce ermordeten mindestens 42 Menschen jüdischer Herkunft. Auslöser war ein kleiner Junge, der behauptete, Juden hätten ihn gefangengenommen und in einem Haus gefangengehalten, in dem christliche Kinder getötet würden.
Die kommunistischen Machthaber ließen in einem Schnellprozess neun willkürlich herausgegriffene Personen zum Tode verurteilen und erklärten, nationalistische Gruppen hätten das Pogrom angezettelt. Erst nach der Wende von 1989 wurden wieder Ermittlungen aufgenommen, ein Ende ist nicht abzusehen. Kielce ist kein Einzelfall, auch in Radom, Tschenstochau, Krakau sowie in kleineren Orten kam es zu Ausschreitungen und Gewalttaten gegen jüdische Menschen.


Dieser Vorfall war mir neu.
Dann allerdings steht es den Polen nicht zu, den Film "Unsere Mütter, unsere Väter" zu kritisieren, weil im Film teilweise die polnischen Partisanen im Krieg judenfeindlich eingestellt waren.


Von einer Hölle direkt in die andere:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom_von_Kielce

Die Geschichte dieses Pogroms wurde auch verfilmt:

http://www.kinofenster.de/filme/neuimki ... elle_film/
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Jahrestage

Beitragvon maxikatze » Do 4. Jul 2013, 18:57

AlexRE hat geschrieben:
Von einer Hölle direkt in die andere:

http://de.wikipedia.org/wiki/Pogrom_von_Kielce

Die Geschichte dieses Pogroms wurde auch verfilmt:

http://www.kinofenster.de/filme/neuimki ... elle_film/



Dann ist nachweislich die Judenfeindlichkeit der Polen auch noch nach Kriegsende nicht von der Hand zu weisen. Dann sollten sie sich mit Kritik am Film "Unsere Mütter, unsere Väter" zurückhalten.
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