Gewalt gegen Kinder und Frauen international

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Re: Vergewaltigungsopfer ist tot

Beitragvon Excubitor » So 13. Jan 2013, 16:22

AlexRE hat geschrieben:Soviel zur Abschreckungswirkung der Todesstrafe ...

Solche Verbrecher sind entweder felsenfest davon überzeugt, dass gerade sie nicht erwischt werden, oder sie denken überhaupt nicht nach. In beiden Fällen hat keine denkbare Strafandrohung irgendeine Abschreckungswirkung.



Richtig, aber für die Vertreter der Todesstrafe macht diese dennoch Sinn, da die Gesellschaft von solchen "Fehldispositionen" wie Schwerkriminellen befreit wird und diese definitiv kein Unheil mehr anrichten können. Und bei denen, die noch darüber nachdenken evtl. solche Straftaten zu begehen, könnte das wiederum den Weg korrigieren und diese zur Abkehr bewegen...
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Re: Vergewaltigungsopfer ist tot

Beitragvon AlexRE » So 13. Jan 2013, 18:55

Excubitor hat geschrieben:Und bei denen, die noch darüber nachdenken evtl. solche Straftaten zu begehen, könnte das wiederum den Weg korrigieren und diese zur Abkehr bewegen...


Sagen wir mal so: Bei den Menschen, deren grundsätzliche Einstellung zu den Rechten anderer Menschen noch etwas diffus bzw. entwicklungsfähig ist, könnten harte Strafen für Gewaltverbrechen und eine konsequente Verfolgung der Verbrecher den Denkprozess vielleicht im Sinne der Rechtsordnung beeinflussen. Das Ganze hat auch eine kommunikative Dimension. Menschen sind schließlich soziale Wesen und wenn die Gesellschaft insgesamt und die für die Wahrung der öffentlichen Ordnung zuständigen Autoritäten Desinteresse an Opfern schwerer Gewalttaten kommunizieren, dürfte das eine verheerende Wirkung auf schlichte Gemüter haben.
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Re: Vergewaltigungsopfer ist tot

Beitragvon Excubitor » Mo 14. Jan 2013, 12:00

AlexRE hat geschrieben:[...]wenn die Gesellschaft insgesamt und die für die Wahrung der öffentlichen Ordnung zuständigen Autoritäten Desinteresse an Opfern schwerer Gewalttaten kommunizieren, dürfte das eine verheerende Wirkung auf schlichte Gemüter haben.


Das sehe ich ebenfalls so. Daraus folgt, dass in dem laufenden Verfahren deutliche Strafen ausgesprochen werden müssen und insgesamt von öffentlicher Seite dringend etwas für die Rechte der Frauen getan werden muss. Deshalb darf die Öffentlichkeit in Indien jetzt auf keinen Fall nachlassen in dem Bemühen, insoweit etwas zu bewegen, auch wenn es sehr schwer ist. Man sollte noch mehr die internationalen Medien einbeziehen, bevor das Interesse daran wieder "einschläft". Denn genau das passiert leider in unserer heutigen Zeit sehr häufig, dass man selbst an existenziell bedrohlichen Sachverhalten zu schnell das Interesse verliert wenn man selbst nicht direkt beteiligt ist...
Zuletzt geändert von Excubitor am Di 15. Jan 2013, 15:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Vergewaltigungsopfer ist tot

Beitragvon AlexRE » Mo 14. Jan 2013, 17:52

Nicht einmal in von Blauhelmen kontrollierten Regionen sind Frauen sicher:

TV-DOKU ÜBER GEWALTTÄTIGE UN-SOLDATEN
Sugardaddys von der UN

Kein Freund und Helfer: Die ARD-Dokumentation „Gefährliche Helfer“ erzählt von UN-Soldaten als Vergewaltiger.

(...)

In den Flüchtlingslagern, wo sie die Menschen schützen könnten, sind die Blauhelme nicht präsent. Lieber verbarrikadieren sie sich in eigenen Lagern. Wenn, wie kurz nach den Dreharbeiten im November 2012 geschehen, die M23-Rebellen in die Provinzhauptstadt Goma einmarschieren, tun sie nichts.

Begründung: Ihr Mandat lasse das nicht zu. Und UN-Soldaten vergewaltigen die Frauen im Kongo, so wie es andere Soldaten auch tun. Sie gehen zu Prostituierten, die letztlich auch Vergewaltigte sind, weil sie sich aus existenzieller Not prostituieren müssen. UN-Mitarbeiter – nicht nur die Soldaten – gerieren sich als Sugardaddys, die sich aus dem Staub machen, in ihre Heimatländer, sobald ein UN-Baby unterwegs ist. Im Grunde sind die Blauhelme auch nur Sextouristen mit Kopfschutz. Die UNO und ihren Truppensteller helfen den missbrauchten Frauen nicht.

(...)


https://www.taz.de/TV-Doku-ueber-gewalttaetige-UN-Soldaten/!108963/

Nachdem die Sextouristen mit blauem Kopfschutz bereits in Ruanda und Bosnien demonstriert hatten, dass in ihrer Anwesenheit wirklich jedes Kriegsverbrechen Dritter möglich ist, meinen sie jetzt wohl, dass sie sich auch gleich selbst an den Menschenrechtsverletzungen beteiligen können. Für die Opfer macht es ja keinen Unterschied mehr aus, ob die UNO nur als Unterlassungstäter danebensteht oder sich als Mittäter beteiligt.

So sieht es also überall dort aus, wo Frauen überhaupt keine politische Lobby haben. Dieses Gesamtbild sollte man sich wirklich jedesmal aufrufen, wenn wieder mal jemand von einer angeblichen "Opferindustrie" faselt.
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Re: Vergewaltigungsopfer ist tot

Beitragvon Livia » Di 15. Jan 2013, 09:57

Gewalt gegen Frauen reißt nicht ab

Am Wochenende wurde die Leiche einer 21-jährigen Fabrikarbeiterin in der Nähe der Hauptstadt Delhi gefunden, die vergewaltigt und so schwer verletzt worden war, dass sie ihren Verletzungen erlag. Nach Angaben des Vaters wurde die Frau Opfer einer Massenvergewaltigung. Die junge Frau verschwand Freitagabend auf dem Weg von der Arbeit nach Hause, berichten indische Medien. Der Vater der Frau klagt die Untätigkeit der Polizei an. Als er das Verschwinden seiner Tochter gemeldet habe, sei die Polizei dem Hinweis nicht nachgegangen, sondern habe ihm erklärt, sie sei wahrscheinlich mit jemandem mitgegangen.

Zwei Männer wurden in Zusammenhang mit der Tat verhaftet, ein dritter mutmaßlicher Täter konnte fliehen. Auch aufseiten der Sicherheitskräfte scheint es Konsequenzen zu geben. Wie die BBC berichtet, wurden mittlerweile vier Polizisten in dem Fall suspendiert, einer wurde versetzt.

http://orf.at/stories/2159852/2159853/

Ich glaube nach wie vor nicht, dass man gegen diese Vergewaltiger ernsthaft vorgehen wird. :evil:
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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Re: Vergewaltigungsopfer ist tot

Beitragvon maxikatze » Di 15. Jan 2013, 15:13

Hallo Livia,
wenn die Polizei nach den anhaltenden Demonstrationen noch immer zu lasch gegen Vergewaltigungstaten vorgeht und sich lapidar dahingehend äussert, man sehe keinen Handlungsbedarf, wird sich nichts ändern. Auch nicht bei Vorgaben und Gesetzen von der Politik. Die können beschliessen was sie wollen, die innere Einstellung der Testosteron gesteuerten Mitglieder der Gesellschaft ändert sich dadurch nicht.
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Re: Vergewaltigungsopfer ist tot

Beitragvon Livia » Di 15. Jan 2013, 16:33

maxikatze hat geschrieben:Hallo Livia,
wenn die Polizei nach den anhaltenden Demonstrationen noch immer zu lasch gegen Vergewaltigungstaten vorgeht und sich lapidar dahingehend äussert, man sehe keinen Handlungsbedarf, wird sich nichts ändern. Auch nicht bei Vorgaben und Gesetzen von der Politik. Die können beschliessen was sie wollen, die innere Einstellung der Testosteron gesteuerten Mitglieder der Gesellschaft ändert sich dadurch nicht.
- Es kann nur das Motto lauten, hilft dir Gott, so hilf dir selber. Eigentlich müsste die Branche der Selbstverteidigungskurse blühen.


So sehe ich das auch. Dass die Branche der Selbtverteidigungskurse blühen könnte, wird auch nicht möglich sein. Das müssten dann wiederum Frauen organisieren. Ich gehe von einem Beispiel aus, das zwar mit dieser schrecklichen Situation hier nicht zu vergleichen ist, aber die gleiche Männerdomäne betrifft. In Italien besteht die Mafia seit über 100 Jahren, bis heute hat man vergebens gegen sie gekämpft, auch wenn Italien ein Staat in Europa ist, kann man den Vergleich trotzdem machen. Auch da besteht seit Generationen eine Mentalität, die man einfach nicht aus den Köpfen wegpuschen kann.
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Re: Vergewaltigungsopfer ist tot

Beitragvon Livia » Mi 16. Jan 2013, 09:28

Erste Verurteilung durch Indiens neue Schnellgerichte

Eines der neuen indischen Schnellgerichte für Vergewaltigungen, die nach der grausamen Tat an einer 23-jährigen Studentin eingesetzt worden waren, hat das erste Urteil gefällt. Das Gericht in Neu Delhi verhängte die Todesstrafe gegen einen Sexualtäter.

Der Wächter eines Bauernhofes hatte ein drei Jahre altes Kind, das sich verlaufen hatte, vergewaltigt und getötet. Diese abscheuliche Tat sei einer der äusserst seltenen Fälle, die die Todesstrafe rechtfertige, sagte der vorsitzende Richter laut der Zeitung "The Hindu" bei der Urteilsverkündung am Dienstag.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,7 ... sland/sda/
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Re: Vergewaltigungsopfer ist tot

Beitragvon AlexRE » Mi 16. Jan 2013, 15:44

Livia hat geschrieben:Erste Verurteilung durch Indiens neue Schnellgerichte

Eines der neuen indischen Schnellgerichte für Vergewaltigungen, die nach der grausamen Tat an einer 23-jährigen Studentin eingesetzt worden waren, hat das erste Urteil gefällt. Das Gericht in Neu Delhi verhängte die Todesstrafe gegen einen Sexualtäter.

Der Wächter eines Bauernhofes hatte ein drei Jahre altes Kind, das sich verlaufen hatte, vergewaltigt und getötet. Diese abscheuliche Tat sei einer der äusserst seltenen Fälle, die die Todesstrafe rechtfertige, sagte der vorsitzende Richter laut der Zeitung "The Hindu" bei der Urteilsverkündung am Dienstag.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,7 ... sland/sda/


Laut Gericht soll das eine "Botschaft" an die Gesellschaft sein:

Mord an Dreijähriger
Indisches Schnellgericht verurteilt Vergewaltiger zum Tod

Der Vergewaltiger und Mörder einer Dreijährigen ist in Indien von einem Schnellgericht zum Tod verurteilt worden. Der Richter nannte das Urteil "eine Botschaft an die Gesellschaft": Solche Straftäter hätten keine Milde verdient. Erst vor zwei Wochen waren die Schnellgerichte eingesetzt worden.


http://www.spiegel.de/panorama/justiz/i ... 77785.html

Also erst jahrzehntelang nichts zum Schutz der von Sexualverbrechen bedrohten Frauen und Kinder tun und dann per Schnellgericht das mit kurzen Prozessen verbundene erhöhte Risiko eingehen, Unschuldige hinzurichten.

Vielleicht können sie so die Unruhen auf der Straße beenden und das weltweit hochwichtige "Gut" der Justizbequemlichkeit wiederherstellen, aber für die Integrität des Rechtsstaats sind Schauprozesse mindestens so schädlich wie die in Indien und auch in Europa eingerissene Unterlassungstäterschaft verantwortungsloser Richter.
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Re: Vergewaltigungsopfer ist tot

Beitragvon Livia » Mi 16. Jan 2013, 15:53

Alex hat geschrieben
Also erst jahrzehntelang nichts zum Schutz der von Sexualverbrechen bedrohten Frauen und Kinder tun und dann per Schnellgericht das mit kurzen Prozessen verbundene erhöhte Risiko eingehen, Unschuldige hinzurichten.

Vielleicht können sie so die Unruhen auf der Straße beenden und das weltweit hochwichtige "Gut" der Justizbequemlichkeit wiederherstellen, aber für die Integrität des Rechtsstaats sind Schauprozesse mindestens so schädlich wie die in Indien und auch in Europa eingerissene Unterlassungstäterschaft verantwortungsloser Richter.


Ich glaube das nicht, dass man diesen Mann zum Tode verurteilt hat. Weil International mehr Gewicht betreffend dieser täglichen Vorgehen bekannt wurden, will man auch glauben machen, man würde diese Sexmonster verurteilen. Wer kontrolliert diese Angaben ?
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