Aktuelles:_Thema_des Tages

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Ali » So 19. Aug 2012, 18:12

Die Welt 18.08.12

Die Zukunft des Lauschens

Die USA bauen in der Wüste von Utah ein gigantisches Spionagezentrum. Dort können weltweit alle E-Mails, Telefonate, Google-Suchanfragen, Reiserouten und Buchkäufe gesammelt und ausgewertet werden Von Christiane Schulzki-Haddouti

http://www.welt.de/print/die_welt/wisse ... chens.html
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon GasGerd » Di 21. Aug 2012, 16:22

In dem Fall der in einer Kaserne vergewaltigten Soldatin finden sich natürlich auch wieder Leute, die das Problem bei der Frau selbst sehen. War wohl nicht anders zu erwarten:

Alinghi

"@ Lenik

"Vielleicht gehören Frauen doch nicht in die Bundeswehr ?!
_____

Super!

Weil es ein paar Männer gibt, die sexuell gestört sind, gehören Frauen nicht in die Bundeswehr?"

Die Art von Logik hat dieser Typ nicht erfunden. Zu Ende gedacht bedeutet das, alle Frauen in Burkhas zu stecken und ihnen zu verbieten, sich ohne männliche Begleitung in der Öffentlichkeit zu bewegen.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/16045657?sp=35#jump
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Staber » Di 21. Aug 2012, 18:40

Ich bin für Frauen in der Bundeswehr und zwar in möglichst großer Zahl, sämtlichen Funktionen, sämtlichen Positionen, in gemischten Teams und selbstverständlich mit an ihre Leistungsfähigkeit angepassten Funktionsanforderungen. Je mehr Frauen, desto geringer wahrscheinlich auch das Risiko von Vergewaltigungen.

gruß staber
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Di 21. Aug 2012, 18:56

Staber hat geschrieben:Je mehr Frauen, desto geringer wahrscheinlich auch das Risiko von Vergewaltigungen.

gruß staber


Es hat Kriege gegeben, in denen von einer Partei oder auch beiden alle Frauen des Feindes vergewaltigt wurden, derer man habhaft werden konnte. Das gilt manchen Strategen als psychologische Waffe zur Demoralisierung des Feindes.

In solchen Kriegen wäre Deine These nur insoweit stimmig, als dass man von den 100 % die Zahl der gefallenen weiblichen Kombattanten abziehen müsste.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Mi 22. Aug 2012, 14:35

Die aktuelle Abtreibungsdebatte in den USA:

Bild

Wenn ich nicht wüsste, dass es dieses Ausmaß von Idiotie im "bible belt" tatsächlich gibt, würde ich argwöhnen, dass die Obama - Unterstützer den Dummschwätzer bezahlen. :lol:
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Staber » Mi 22. Aug 2012, 18:34

Man sollte Akin und anderen fundamentalistischen Tieffliegern die Vergewaltigungskinder als Findelkinder vor die Tür legen! Ganz abgesehen von dem seelischen Leid, das die Nötigung des "Austragens einer Brut in die Welt gesetzt von einer Verabscheuungswürdigen Kreatur", um es mal krass zu formulieren, in der Frau auslöst! Mal sehen, was dieser moralisch so integre Mr. Akins sagen würde, wenn es seine Frau beträfe! Solange solche Leute weiterhin das Sagen in den USA haben, werden sie Devils own Country bleiben! Ein besseres Statement für die Trennung von Staat und Religion kann man eigentlich gar nicht mehr abgeben!...
"Todd Akin – Irrer Kreuzzügler ?"
Ich denke "VOLLHONK" träfe es besser!

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon maxikatze » Mi 22. Aug 2012, 22:22

Ganz abgesehen von dem seelischen Leid, das die Nötigung des "Austragens einer Brut in die Welt gesetzt von einer Verabscheuungswürdigen Kreatur", um es mal krass zu formulieren, in der Frau auslöst!



Mir tun nicht nur die Frauen, sondern auch die Kinder leid.
Sie sind ungeliebt, bevor sie auf die Welt kommen. Und sie sind es, wenn sie da sind.
Was kann das Kind dafür, das es so einen Vater hat?
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
* * *
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Ali » Mi 22. Aug 2012, 23:16

20. August 2012, 14:01
Von Johannes Kuhn

US-WahlkampfRepublikaner schockiert mit Aussagen über Vergewaltigung

Bild
Todd Akin ist weder eine Frau, noch ist er ein Gynäkologe. Dennoch fühlte sich der republikanische Abgeordnete und Senatskandidat in einem TV-Interview am Sonntag offenbar qualifiziert, eine ganz eigene biologische Theorie zu vertreten. Auf die Frage, ob Abtreibung im Falle einer Vergewaltigung gerechtfertigt sei, antwortete er:

"Erst einmal, so wie ich Ärzte verstehe, ist das [eine Schwangerschaft nach einer Vergewaltigung, d. Red.] ziemlich selten. Wenn es eine legitime Vergewaltigung ist, hat der weibliche Körper die Möglichkeit, das zu verhindern. Nehmen wir an, das funktioniert nicht oder so. Ich denke, es sollte eine Bestrafung geben, aber die sollte den Vergewaltiger treffen und nicht das Kind."

Eine "legitime", auch mit "tatsächliche" übersetzbare Vergewaltigung* kann also nicht zu einer Schwangerschaft führen, weil ein körperlicher Abwehrmechanismus der Frau das verhindert. Nicht nur der gesunde Menschenverstand und medizinische Fakten widersprechen dieser These Akins, der ausgerechnet im Wissenschaftsausschuss des Kongresses sitzt. Auch eine Studie aus dem Jahr 1996 lässt seine Äußerungen deplatziert und peinlich erscheinen: Demnach resultieren in den USA jährlich 32.000 Schwangerschaften aus Vergewaltigungen.
"Tatsächlich dumm"

Kein Wunder, dass innerhalb weniger Stunden ein Entrüstungssturm losbrach. "Wenn Du nicht verstehst, wie eine Schwangerschaft funktioniert, sollte es Dir für immer verboten sein, dazu Gesetze zu verfassen", hieß es beispielsweise bei Twitter, von einer "absurden, menschenverachtenden, einfach nur traurigen" Aussage war die Rede. "Tatsächlich dumm", titelte die Huffington Post.

"Als Frau und Staatsanwältin, die Hunderte Vergewaltigungsfälle verfolgt hat, bin ich erschüttert über diese Aussagen", twitterte die Demokratin Claire McCaskill, die im November gegen Akin ihren Senatssitz im Bundesstaat Missouri verteidigen muss. Die Journalistin Donna Ladd schrieb erbost: "Lieber Todd Akin, bitte lesen Sie meinen Text darüber, wie ich mit 16 vergewaltigt wurde und sagen Sie mir, ob es eine echte Vergewaltigung war."

Noch am späten Nachmittag reagierte Akin und gab eine Erklärung heraus. Darin gab er an, sich falsch ausgedrückt zu haben. Die Aussagen seien unvorbereitet gewesen und reflektierten nicht die "tiefe Empathie, die ich für die Tausenden Frauen empfinde, die jedes Jahr vergewaltigt und missbraucht werden." Gleichzeitig erklärte er, dass das Thema Abtreibung in diesem Zusammenhang emotional aufgeladen sei, er aber nicht glaube, dass es der richtige Weg sei, "einem weiteren unschuldigen Opfer Leid anzutun"

http://www.sueddeutsche.de/politik/us-w ... -1.1445287


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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Ali » Do 23. Aug 2012, 08:34

23.08.2012
Dienstleistungs-Jobs
Die Rückkehr der Proletarier

Bild

Gebäudereiniger, Altenpfleger, Paketfahrer - Millionen Menschen können von ihrer Arbeit kaum leben. Anerkennung finden Dienstleister ebenfalls wenig. Soziologen sprechen von einem neuen Proletariat, das an an die Zeit vor hundert Jahren erinnert.




Andreas Döhnert, 55, schuftet 40 Stunden jede Woche, er leitet ein Team von zehn Gebäudereinigern - und kann trotzdem nicht von seiner Arbeit leben. "Ich bekomme 1050 Euro netto", sagt er. "Bei den hohen Mieten ist das weniger als das Existenzminimum." Zusätzlich zu seinem Job als Führungskraft bei der Berliner "Schwarzweiss Gebäudedienste GmbH" arbeitet er deshalb in einem Pflegeheim.

Alternativ hätte Döhnert auch Sozialleistungen vom Staat beantragen können. Dann wäre er einer von bundesweit rund 1,3 Millionen "Aufstockern", die laut Arbeitsagentur im Februar 2012 trotz Teil- oder Vollzeitbeschäftigung Arbeitslosengeld II bezogen haben.

"Sorgen, Säubern, Service", so heißt die Formel für den Dienstleistungssektor, eine Branche, in die nach dem Strukturwandel in den Industriestaaten große Hoffnung gesetzt wurde - und in der nun Ernüchterung herrscht. Denn die Gesellschaft honoriert die Arbeit von typischen Dienstleistern wie Altenpflegern, Paketfahrern oder Gebäudereinigern kaum.

Arm trotz Arbeit

Drei Jahre lang haben Friederike Bahl und Philipp Staab vom Hamburger Institut für Sozialforschung unter Leitung des Soziologen Heinz Bude den deutschen Dienstleistungsbereich untersucht. In ihrer Studie, die in diesem Jahr veröffentlicht werden soll, sind sie zu einem bemerkenswerten Ergebnis gekommen: Deutschland hat wieder ein Proletariat. Kennzeichen: geringe Entlohnung, wenig bis keine soziale Absicherung. Außerdem tendiert die gesellschaftliche Anerkennung gegen null, weshalb die Betroffenen ihre Arbeit oft als sinnentleert empfinden.

Damit sei eine Sozialfigur wiedergekehrt, die man längst für überwunden geglaubt hatte, sagt Bahl. Den ursprünglichen Proletarier kennt man noch aus Geschichtsfilmen über die Zeit der industriellen Revolution um 1900. Die Zahl der neuen Dienstleistungsproletarier schätzen die Soziologen Bahl und Staab in Deutschland auf mittlerweile etwa zwölf Prozent der Arbeitnehmerschaft, also mehrere Millionen Menschen.

Andreas Döhnerts Schicksal stehe beispielhaft für das Dienstleistungsproletariat in Deutschland, sagen die Soziologen Staab und Bahl. Seit 16 Jahren arbeitet Döhnert in der Gebäudereinigung und zieht wie ein Wanderarbeiter durch die Hauptstadt, von einem befristeten Vertrag zum nächsten. Bei seinem aktuellen Arbeitgeber ist er nach zwei Jahren immer noch auf Probe beschäftigt. Vier Mal in Folge habe er einen auf sechs Monate befristeten Vertrag erhalten, sagt Döhnert. Das mache eine längerfristige Lebensplanung unmöglich.

Arbeitgeber: Wir zahlen doch den Mindestlohn

Bei der Gewerkschaft Verdi ist man wenig überrascht von den Erkenntnissen der Soziologen. "Wir weisen seit Jahren auf die Missstände im Dienstleistungssektor hin", sagt Verdi-Sprecher Jan Jurczyk. Die Beschäftigten litten unter den "zunehmend prekären Arbeitsbedingungen".

Der Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks weist die "pauschalen Vorurteile" zurück. Eine Sprecherin sagt, in der Branche gelte ein Mindestlohn von 8,82 Euro (West) und 7,33 Euro (Ost) für ungelernte Arbeitskräfte. "Das sind keine Löhne, bei denen wir uns verstecken müssten." Verstöße würden sofort beim Zoll angezeigt.

Nun hofft auch Gebäudereiniger Andreas Döhnert auf eine Gehaltserhöhung, so dass er auf einen Zweitjob verzichten kann. "Grundsätzlich bestehen Arbeitsverhältnisse auf gesetzlicher Grundlage, die Entlohnung erfolgt prinzipiell nach den jeweils bestehenden Lohn- und Rahmentarifverträgen", erklärt seine Firma auf Anfrage. Dass auch Döhnerts vierter Vertrag eine Probezeitklausel enthalte, sei "nicht korrekt". Einen Tag später ist der Fehler behoben: Döhnert findet einen unbefristeten Vertrag im Briefkasten.

Haiko Prengel/dpa/vet

http://www.spiegel.de/karriere/berufsle ... 51178.html
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Livia » Do 23. Aug 2012, 09:38

Diese Löhne finde ich auch immer unter jedem normalen Menschenrecht. Die Ursache ist hingegen die viel zu hohe Steuerlast und die lässt die Löhne auf Zero schmilzen. Das ist auch der Grund, warum so viele Deutsche bei uns Zuflucht suchten. ;)
Viele Leute würden bereitwillig zugeben, dass sie sich langweilen; aber kaum einer würde zugeben, dass er langweilig ist.

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