Mit Sippenhaft gegen rechts?

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Re: Mit Sippenhaft gegen rechts?

Beitragvon Ali » Di 21. Aug 2012, 18:19

16:52
Islam
"Für Sex gibt’s bei uns Punkte"

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Anja Hilscher ist vor mehr als 20 Jahren zum Islam konvertiert. Sie arbeitet als Leiterin von Integrationskursen

Gläubige Muslime auf der ganzen Welt feiern das Ende des Fasten-Monats Ramadan. Die deutsche Konvertitin Anja Hilscher hat ein Buch über das Imageproblem der zweitgrößten Welt-Religion geschrieben. Von Pinar Abut

Die Welt: Sie sagen, dass der Islam ein katastrophales Image hat. Viele verbinden damit Intoleranz, Gewalt und Frauenunterdrückung. Woran liegt das?

Anja Hilscher: Ich habe das Gefühl, dass Selbst- und Fremdwahrnehmung wahnsinnig auseinander klaffen. Wenn ich über den Islam Reportagen sehe oder lese, habe ich den Eindruck, dass da über eine völlig andere Religion gesprochen wird, als die, die ich praktiziere. Das hat auch mit selektiver Wahrnehmung zu tun und mit selektiver Auswahl von Zitaten. Das führt dazu, dass es praktisch keine Schnittmenge gibt. Zitate werden oft aus dem Zusammenhang gerissen zitiert oder Überlieferungen, die sogenannten Hadithe, um die Hälfte beschnitten. Eines der Hauptmotive, das Buch zu schreiben, war, diese schönen Zitate aus dem Koran und den Hadithen an die Öffentlichkeit zu bringen, die das Wesen meiner Religion ausmachen.

Die Welt: Hat der Islam tatsächlich nur ein Imageproblem?

Anja Hilscher: Ja, sonst wäre ich ja nicht Muslimin, wenn ich das nicht glauben würde. Natürlich ist das ein subjektives Buch, der meinen persönlichen Glauben präsentiert. Ich habe aber auch Argumente, so ist es nicht. Allah sagt zum Beispiel im Koran, er habe "sich selbst Barmherzigkeit vorgeschrieben". Die Barmherzigkeit ist laut Islam die wichtigste Eigenschaft Gottes, die alle anderen überwiegt. Und die Wurzel des Wortes "Islam" sind die arabischen Buchstaben S L M. Das bedeutet "heil" und "ganz sein". Das Ziel des Islams ist, dass wir Menschen Frieden finden durch Hingabe und Ergebung, und dadurch wieder heil und ganz werden. Davon ist aber momentan nicht viel zu sehen, was auch teilweise die Schuld der Muslime ist, die zu dogmenfixiert und starr in ihrem Denken sind. Die Prioritäten sind momentan total verzerrt.
Anja Hilscher will in ihrem Buch mit den Klischees über den Islam aufräumen

Die Welt: Welche denn?

Anja Hilscher: Die Prioritäten innerhalb der Religion. Man kann nicht sagen, der Islam kann ohne Gebote existieren. Inhalt und Form sind wie im Judentum untrennbar miteinander verwoben, das ist schon richtig. Aber seit einigen Jahrhunderten wird der Geist des Islams unterdrückt durch die Betonung der Äußerlichkeiten. Und es gibt in Diskussionen auch meist nur diese Ja- oder Nein-Haltung. Dieses Starre, Dogmatische ist aber eine Ansicht, die dem Islam widerspricht, weil der Islam eine sehr flexible und interpretationsfähige Religion ist. Jesus sagte schon: "Der Mensch ist nicht für die Gebote da, sondern die Gebote für den Menschen." Das ist im Islam auch so.

Die Welt: Warum haben dann gerade Hardliner wie Salafisten so viele junge Anhänger?

Anja Hilscher: Ich denke das ist ein Phänomen der globalen Desorientierung und religiöser Unwissenheit. Wir erleben momentan einen drastischen spirituellen und kulturellen Niedergang, im islamischen Kulturkreis ebenso wie hier. Kulturen lösen sich auf, Traditionen verschwinden. Hinzu kommt die Tatsache, dass Familien entweder durch Scheidung oder auch durch Migration und die Erfordernis einer berufsbedingten Flexibilität immer mehr auseinander brechen. Überkommene Werte werden aller Orten in Frage gestellt. Das alles verunsichert die Menschen natürlich. Solche Krisen, das weiß man aus der Psychologie, führen oft zu einer Regression. Das heißt, man fällt in der Persönlichkeitsentwicklung auf eine Stufe zurück, die man eigentlich schon überwunden hatte. In solchen Situationen wird dann immer der Ruf nach festen Riten und Regeln, an denen man sich orientieren kann oder nach Autoritäten mit schlichten Botschaften laut, die einem sagen, wo es lang geht. In abgeschwächter Form ist das in unserer Gesellschaft momentan auch zu beobachten. Die Hinwendung zu radikalen Ideologien oder Glaubensrichtungen, wie dem Salafismus, ist so zu erklären.

Die Welt: Erklärt das auch, warum Terroristen des 21. Jahrhunderts vor allem im Namen des Islams töten?

Anja Hilscher: Der Islam ist in seinem Ursprung genau das Gegenteil von dem, was wir oft in den Medien sehen und was viele meiner "Glaubensbrüder" praktizieren. Das ist ein spiritueller Tiefpunkt im Islam, der auch in vielen Hadithen prophezeit wurde. Mir ist nicht klar, wie Terroristen im Namen eines allbarmherzigen Gottes unschuldige Menschen in die Luft sprengen können. Jeder qualifizierte Islamwissenschaftler wird Ihnen sagen, dass das Töten von Unschuldigen und Zivilisten nicht mit der Religion gerechtfertigt werden kann.

Die Welt: Dschihad bedeutet nicht "Heiliger Krieg" sondern "Anstrengung", schreiben Sie. Was bedeutet also diese "Anstrengung"?

Anja Hilscher: Jede Art Anstrengung auf dem Wege Gottes, also jede gute Tat. Der größte Dschihad ist, einem Hadith zufolge, der alltägliche Kampf gegen den inneren Schweinehund – also, dass jeder seine persönlichen Schwächen erkennt und daran arbeitet.

Die Welt: Was denken Sie bei Sätzen wie "muslimische Männer brauchen nicht abwaschen"?

Anja Hilscher: Ganz viel Tradition und Kultur werden mit der Religion vermischt. Das auseinander zu halten ist nicht einfach, aber wichtig. Wenn ein kleiner Junge sagt, er müsse nicht abwaschen, weil das im Koran stehe, sage ich, setzen wir uns zusammen, zeig mir die Stelle.

Die Welt: Sie schreiben "für Sex gibt’s bei uns Punkte", warum ist Ihnen dieses Thema wichtig?

Anja Hilscher: Letztlich geht es in diesem Kapitel um den Stellenwert der ganzen Natur im Islam – einschließlich der menschlichen. Die sexuellen Bedürfnisse des Menschen sind etwas Reines, Tolles, mit der man sich sogar Gott annähern kann. Im christlichen Abendland, besonders im Mittelalter war die Sexualität etwas sehr Negatives und Sündiges. Das fällt im Islam weg. Im Rahmen der Ehe ist Sexualität eine gute Sache. Es gibt eine Überlieferung, dass eine Frau zum Propheten Mohammed kommt und sich über die Impotenz ihres Mannes beschwert, so offen wurde darüber geredet. Das ist einer der Aspekte des Islams, die ganz grundlegend, aber praktisch unbekannt sind - deswegen fand ich dieses Thema wichtig.

Die Welt: Jedes Jahr zeigen die Nachrichten die Pilgernden in Mekka, Sie sagen das sei eine "Verschwendung von Sendeminuten"? Soll über den Islam/Muslime gar nicht berichtet werden?

Anja Hilscher: "Qualität statt Quantität" würde ich vorschlagen. Natürlich sollte über den Islam berichtet werden – das mit der "Verschwendung von Sendeminuten" war natürlich pure Ironie. Ich wünsche mir aber mehr Aussagen von Fachleuten.

Die Welt: Viele junge Menschen mit Migrationshintergrund würden gern in das Land ihrer Eltern zurückkehren. Warum ist das so?

Anja Hilscher: Ich beobachte eine Frontenverhärtung. Das Niveau sinkt und man bekriegt sich. Es besteht kein echtes Interesse daran, dem Gegenüber aufrichtig zuzuhören. Da so viel Feindseligkeit und Desinteresse besteht, kann ich durchaus nachvollziehen, dass viele Migranten – vor allem Muslime – sagen, das ist nicht mein Land. Ich kenne einen Mann, der hier geboren ist, hier studiert hat und Computerfachmann ist. In Vorstellungsgesprächen wird er immer wieder gefragt: "Woher kommen Sie denn nun?" Man wird immer wieder in Schubladen gesteckt, und das sind keine netten Schubladen, sondern hässliche und klebrige. Deswegen kann ich verstehen, wenn solche Menschen sagen, ich fühle mich hier nicht zu Hause.

Die Welt: Wen wollen Sie mit Ihrem Buch erreichen?

Anja Hilscher: Mein Ziel ist es, die Gruppe der offenen und humorvollen Nicht-Muslime zu erreichen. Solche, die beim Fernsehen das Gefühl haben, dass die präsentierten Gäste nicht wirklich die besten Islamexperten sind. Leute, die die Stimmen der Brückenbauer vermissen, die würde ich mir in erster Linie als Leser wünschen. Dann natürlich die Gruppe der offenen und humorvollen Muslime, die die Grundlagen des Islams in einem Buch gebündelt haben wollen. Und die Kulturmuslime, die ihre Religion nicht praktizieren, aber etwas Neues lernen möchten.

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Anja Hilscher will in ihrem Buch mit den Klischees über den Islam aufräumen

http://www.welt.de/vermischtes/article1 ... unkte.html
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Re: Mit Sippenhaft gegen rechts?

Beitragvon AlexRE » Di 21. Aug 2012, 18:48

Jeder qualifizierte Islamwissenschaftler wird Ihnen sagen, dass das Töten von Unschuldigen und Zivilisten nicht mit der Religion gerechtfertigt werden kann.


Da haben wir ja was gelernt, eine Todes - Fatwa kann also nicht von einem qualifizierten Islamwissenschaftler stammen. Andere Fatawa lesen sich allerdings auch nicht besonders wissenschaftlich:

Fatwa zu der Frage, ob ein Muslim Kaninchen verzehren darf

Der Verzehr ist verboten
(Institut für Islamfragen, dh, 29.06.2012)

Frage: „Darf ein Muslim Kaninchenfleisch verzehren?“

Antwort: "Der Verzehr von Kaninchenfleisch ist verboten. Dies ist die Meinung der ‚Leute des Hauses’ [arab.: ahl al-bayt'; d. h., einer Gruppe von Muslimen, die der Prophet des Islam, Muhammad, als die wahrhaftigen Muslime bezeichnet und zu seinen alleinigen Nachfolger ernannt haben soll].

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=gfRtfDUQ2q0

"Der Verzehr von Insekten ist [Muslimen] verboten. Mit dem Begriff ‚Insekten’ meinen wir kleine Lebewesen, die in Löchern wohnen. Z. B. das Kaninchen, die Maus, verschiedene kleinere Tiere, etc. Also, der Verzehr von Kaninchenfleisch ist verboten.

Vielleicht möchte jemand fragen: 'Warum gilt der Verzehr von Kaninchenfleisch als verboten?' Weil dies auf überlieferten Aussagen der ‚Leute des Hauses’ – Friede sei auf ihnen - beruht. Es wird überliefert, dass der Verzehr von Kaninchenfleisch verboten ist ... Was ist der Grund dafür? Das wissen wir nicht. Das gleiche Prinzip gilt für das Verbot des Verzehrs von Mäusefleisch. Warum dies ebenfalls verboten ist, wissen wir nicht. Warum der Verzehr von Katzenfleisch verboten ist, wissen wir nicht. Was erlaubt [arab. halal] und was verboten [arab. haram] ist, wird von dem islamischen Gesetz [arab. Scharia] bestimmt.

Alle "Insekten" gelten [im Islam] als verboten [zum Verzehr]. Die einzige Ausnahme bezieht sich auf Heuschrecken. Heuschrecken sind zwar Insekten, aber wir werden jetzt nicht darüber sprechen. Wir werden über die Heuschrecken zu einem späteren Zeitpunkt, beim Thema "Vögel", sprechen. Dann geht es um Lebewesen, die fliegen können. Da Heuschrecken fliegen können, werden wir darüber extra sprechen."

Quelle: http://www.youtube.com/watch?v=U7ap4jlO ... re=related


http://www.islaminstitut.de/Anzeigen-vo ... 1ed.0.html

Ehrlich gesagt halte ich es für einen völlig ungeeigneten Ansatz, auf eine schöne Theorie zu verweisen, wenn die herrschende Praxis kaum etwas mit dieser Theorie zu tun hat.

Die christlichen Massenmörder des Mittelalters waren historische Menschheitsfeinde, ob sie die Bergpredigt nicht lesen konnten oder nicht verstehen wollten, ist dabei von wenig Belang.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Mit Sippenhaft gegen rechts?

Beitragvon Ali » Di 21. Aug 2012, 19:23

Wie wir längst auch in anderen Strängen festgestellt haben, können wir uns sowohl an Negativem wie Positiven künstlich aufziehen.
Das ist unsere subjektive Entscheidung.
Es macht keinen Sinn zu polarisieren.
So wird sich auch nicht ändern.
Für mich macht es Sinn Feindbilder abzubauen und dabei auch nie den eigenen Balken im Auge zu übersehen.

Kurzum dieses Bild macht es deutlich:

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Re: Mit Sippenhaft gegen rechts?

Beitragvon AlexRE » Di 21. Aug 2012, 19:29

Das mit der sich über Gott erhebenden spirituellen Einheit kannst Du ja mal in Saudi - Arabien öffentlich verkünden - wenn Du lebensmüde sein solltest.
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Re: Mit Sippenhaft gegen rechts?

Beitragvon Ali » Di 21. Aug 2012, 22:45

"All great truths begin as blasphemies."
George Bernhard Shaw


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Twelve points by John Shelby Spong:

Theism, as a way of defining God, is dead. So most theological God-talk is today meaningless. A new way to speak of God must be found.

Since God can no longer be conceived in theistic terms, it becomes
nonsensical to seek to understand Jesus as the incarnation of the theistic deity. So the Christology of the ages is bankrupt.

The Biblical story of the perfect and finished creation from which human beings fell into sin is pre-Darwinian mythology and post-Darwinian nonsense.

The virgin birth, understood as literal biology, makes Christ's divinity, as traditionally understood, impossible.

The miracle stories of the New Testament can no longer be interpreted in a post-Newtonian world as supernatural events performed by an incarnate deity.

The view of the cross as the sacrifice for the sins of the world is a barbarian idea based on primitive concepts of God and must be dismissed.

Resurrection is an action of God. Jesus was raised into the meaning of God. It therefore cannot be a physical resuscitation occurring inside human history.

The story of the Ascension assumed a three-tiered universe and is therefore not capable of being translated into the concepts of a post-Copernican space age.

There is no external, objective, revealed standard written in scripture or on tablets of stone that will govern our ethical behavior for all time.

Prayer cannot be a request made to a theistic deity to act in human history in a particular way.

The hope for life after death must be separated forever from the behavior control mentality of reward and punishment. The Church must abandon, therefore, its reliance on guilt as a motivator of behavior.

All human beings bear God's image and must be respected for what each person is. Therefore, no external description of one's being, whether based on race, ethnicity, gender or sexual orientation, can properly be used as the basis for either rejection or discrimination.


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http://www.facebook.com/ProgressiveChristianity.org

Dieser anglikanische Bischof John Shelby Spong bringt oft sehr gute Vorlagen zu sinnvollen Diskussionen. Könnte in der religiösen Welt gern mehr von seiner Sorte geben!

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Re: Mit Sippenhaft gegen rechts?

Beitragvon Ali » Mi 22. Aug 2012, 23:42

AlexRE hat geschrieben:Das mit der sich über Gott erhebenden spirituellen Einheit kannst Du ja mal in Saudi - Arabien öffentlich verkünden - wenn Du lebensmüde sein solltest.


Muss nicht sein, Saudi Arabien ist überhaupt nicht mein Land, weiss doch jeder, ich liebe Dubai. ;)

Mal aus Pakistan:

Christian Girl’s Blasphemy Arrest Incites a Furor in Pakistan

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People gathered at the house of a Christian girl in the suburbs of Islamabad, Pakistan, after she was arrested and accused of burning a religious textbook.


ISLAMABAD, Pakistan — The arrest and imprisonment of a Christian girl accused of violating Pakistan’s blasphemy laws stoked a public furor on Monday, renewing international scrutiny of growing intolerance toward minorities in the country.

The police jailed the girl, Rimsha Masih, and her mother on Friday after hundreds of Muslim protesters surrounded the police station here where they were being held, demanding that Ms. Masih face charges under Pakistan’s blasphemy laws. A local cleric had said Ms. Masih had burned pages of the Noorani Qaida, a religious textbook used to teach the Koran to children.

By Monday night, as Pakistani Muslims celebrated the feast of Id al-Fitr, Ms. Masih and her mother were being held in Adiala jail, a grim facility in nearby Rawalpindi, awaiting their fate. Meanwhile, a number of the girl’s Christian neighbors had fled their homes, fearing for their lives, human rights workers said.

Senior government and police officials agreed with Christian leaders that the accusations against Ms. Masih were baseless and predicted that the case would ultimately be dropped.

Still, the case has already grabbed global headlines and inspired a hail of Twitter posts, even though several details are in dispute.

Christian, and some Muslim, neighbors said Ms. Masih was 11 years old and had Down syndrome. Senior police officers dismissed those claims; one described her as 16 and “100 percent mentally fit.”

Whatever the truth, experts said Ms. Masih’s plight highlighted a wider problem. “This case exemplifies the absurdity and tragedy of the blasphemy law, which is an instrument of abuse against the most vulnerable in society,” said Ali Dayan Hasan of Human Rights Watch.

While non-Muslims have long been vulnerable to persecution in Pakistan, the state’s ability to protect them is diminishing. Last week, gunmen executed 25 Shiites after taking them off a bus near Mansehra, in northwestern Khyber-Pakhtunkhwa Province. On Saturday, Hindu leaders in Sindh called on the government to protect their community from forced conversions by Muslim extremists.

But it is the emotionally charged blasphemy issue that has most polarized society. Ever since the governor of Punjab Province, Salmaan Taseer, was gunned down by his own bodyguard in January 2011 for his support of blasphemy reforms, the space for public debate has narrowed in Pakistan.

Violent mobs led by clerics have framed the argument, as appears to have happened in Ms. Masih’s case.

Neighbors said the girl’s family were sweepers — work shunned by Muslims but common among poor Christians — and lived in a slum area in Islamabad.

Malik Amjad, landlord of the family’s rented house, said the controversy started early last week after his nephew saw Ms. Masih holding a burned copy of the Noorani Qaida. The nephew informed a local cleric, Khalid Jadoon, Mr. Amjad said.

Desecration of Muslim holy texts is illegal in Pakistan and punishable by death. But Mr. Amjad said the incident bothered few local residents initially and caught fire only at the instigation of the cleric and two conservative shopkeepers.

“He tried to shame people by saying, ‘What good are your prayers if the Koran is being burnt?’ ” Mr. Amjad said.

Mr. Amjad said he handed the girl over to the police for her own protection and criticized the cleric’s role. “He exaggerated the incident and provoked people,” he said.

It was not clear how, or even if, Ms. Masih had come across the burned religious book. One neighbor, Malik Shahid, said it might have simply become accidentally swept up in a trash pile she was collecting.

The Pakistani police often are forced to register blasphemy cases against their wishes, human rights campaigners say, either to save the accused blasphemer or their own officers from attack.

In July, a large crowd, prompted by inflammatory statements from local mosques, swarmed a police station in Bahawalpur district in southern Punjab, searching for a blasphemy suspect who was being interrogated by police. The mob seized the man, beat him to death and burned his body outside the station.

A similar mob attack occurred in June in Karachi, Pakistan’s most populous city, although in that case the police beat back the protesters.

The turmoil comes just days after Pakistanis marked the country’s 65th independence anniversary amid muted ceremonies and considerable soul-searching across the political spectrum.

“Desecrating graves, arresting 11 year old with Down syndrome, targeting of Shias — the list goes on. This is not what r religion is about,” Shireen Mazari, a staunch nationalist commentator, said on Twitter.

The adviser to the prime minister on national harmony, Dr. Paul Bhatti, said he hoped to defuse Ms. Masih’s situation through talks with moderate Muslim leaders. Dr. Bhatti is the brother of Shahbaz Bhatti, a minister for minorities who was gunned down outside his Islamabad home in early 2011, weeks after Mr. Taseer’s death.

Even if Ms. Masih avoids blasphemy charges, her family is unlikely to ever return home. Although nobody has been executed under Pakistan’s blasphemy laws, even suspected blasphemers are in danger for the rest of their lives.

Several have been killed by vigilantes; others have been forced to flee Pakistan.

http://www.nytimes.com/2012/08/21/world ... d=fb-share
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Re: Mit Sippenhaft gegen rechts?

Beitragvon Ali » Fr 24. Aug 2012, 09:23

"Es gibt 45 muslimische Länder. Keines von ihnen hat in den letzten 200 Jahren ein westliches Land überfallen. Immer waren wir es, die millitärisch angegriffen haben. An den blütigen Kreuzzügen, Kolonisierung, dem ersten und zweiten Weltkrieg, den furchtbaren Massenvernichtung unter den chinesischen und sowjetischen Kommunisten, am Holocaust - an all diesen Verbrechen waren die Muslime nicht beteiligt.
Wenn ich lese, dass in Deutschland trotzdem 83% der Menschen die Muslime für Fanatiker halten, wird doch deutlich, wie wenig wir über die muslimische Welt wissen. Die Fanatiker sitzen im Westen.
Nirgendwo bin ich so viel Nächstenliebe und Gastfreundschaft begegnet wie in der muslimischen Welt."

Jürgen Todenhöfer


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Re: Mit Sippenhaft gegen rechts?

Beitragvon AlexRE » Fr 24. Aug 2012, 11:30

Ali hat geschrieben:
"Es gibt 45 muslimische Länder. Keines von ihnen hat in den letzten 200 Jahren ein westliches Land überfallen. Immer waren wir es, die millitärisch angegriffen haben.


Wenn es eine militärische Aggression ist, die Bürger des eigenen Landes vor Menschenräubern und Sklavenhändlern zu schützen, dann bin ich persönlich ganz bei den "Aggressoren":

Die Raubzüge der muslimischen Korsaren führten während der nächsten Jahrhunderte bis an die Küsten Irlands[4] und sogar Islands[5], wo sie aus küstennahen Dörfern und Städten Einwohner verschleppten und später als Sklaven verkauften. Häufigstes Ziel der Sklavenrazzien waren jedoch die Küsten Italiens, Spaniens und Portugals.

Sämtliche Barbareskenstaaten (und deren schlagkräftige Flotten) gerieten bald unter die Kontrolle des Osmanischen Reiches. Die osmanische Ausdehnung erfolgte teils durch Eroberung, teils durch freiwillige Unterwerfung. So unterstellte sich 1518 der bekannteste Korsarenführer, Khair ad-Din Barbarossa, kaum dass er sich gewaltsam zum Herrscher Algiers aufgeschwungen hatte, dem Schutz des Sultans. Dieser wurde um die Mitte des 16. Jahrhunderts zum Oberherrn von Nordafrika (mit Ausnahme Marokkos). Algier, Tunis und Tripolis waren formal osmanische Provinzen, wurden jedoch Anfang des 18. Jahrhunderts faktisch wieder unabhängig.

Bereits zu dieser Zeit war der fortwährende Kriegszustand mit den christlich-abendländischen Staaten nur noch mit Mühe religiös begründbar (Dschihad). Vielmehr diente dieser Dauerzustand als formale Legitimation der im Krieg völkerrechtlich erlaubten Kaperei; bildete doch die Piraterie bis zum Untergang der Barbareskenstaaten im 19. Jahrhundert deren wichtigste Einnahmequelle. Darum kam es wiederholt zu europäischen und später auch zu US-amerikanischen Interventionen.

(...)

Erst die zwischen 1830 und 1847 erfolgte französische Eroberung Algeriens bereitete der Seeräuberei dort, wie auch in Tunis und Tripolis, ein abruptes Ende. Tunis wechselte 1881 von osmanischer unter französische Herrschaft, Tripolis kam 1912 an Italien. Marokko wurde 1912 in ein spanisches und ein französisches Protektorat aufgeteilt.


http://de.wikipedia.org/wiki/Barbareskenstaaten

Sorry, aber der Herr Dr. Todenhöfer scheint mir wirklich nicht ganz gesund zu sein.
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Re: Mit Sippenhaft gegen rechts?

Beitragvon maxikatze » Fr 24. Aug 2012, 12:18

Die Fanatiker sitzen im Westen.


Nicht nur - oder wie ist es zu erklären, dass der Islam nur seine Religion als die einzig wahre Konfession akzeptiert? Für mich ist es Fanatismus, wenn die eine oder andere Glaubensrichtung bis aufs Blut verteidigt wird.
Und warum es in keinem islamischen Land wirklich demokratisch zugeht? Seht euch doch diesen sogenannten "arabischen Frühling" an. Was passiert denn beispielsweise in Ägypten? Demokraten regieren das Land nach der Revolution jedenfalls nicht, sondern Salafisten haben an Einfluss gewonnen.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Mit Sippenhaft gegen rechts?

Beitragvon Ali » Fr 24. Aug 2012, 14:50

AlexRE hat geschrieben:
Sorry, aber der Herr Dr. Todenhöfer scheint mir wirklich nicht ganz gesund zu sein.



Meinste? :lol:

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