Italien

[GasGerd]

Montis neuste Äußerungen sind auch ein top-ten-Thema auf gmx / web.de:

"Monti empfahl den Regierungschefs der EU, sich ihre Handlungsfreiheit auch gegenüber den eigenen Parlamenten zu bewahren: "Wenn sich Regierungen vollständig durch die Entscheidungen ihrer Parlamente binden ließen, ohne einen eigenen Verhandlungsspielraum zu bewahren, wäre das Auseinanderbrechen Europas wahrscheinlicher als eine engere Integration.""

In parlamentarischen Demokratien wie Deutschland und Italien sind anders als in Präsidialdemokratien wie den USA und Frankreich die Abgeordneten die Hauptträger des Demokratieprinzips. Sie werden direkt vom Volk gewählt und nicht Präsidenten, Ministerpräsidenten oder Kanzler. Monti verlangt also nicht mehr und nicht weniger als die Aufopferung demokratischer Substanz für das Projekt Europa.

Der Herr scheint ungeachtet aller Meinungsverschiedenheiten ein Seelenverwandter von Frau Merkel zu sein.

http://meinungen.web.de/forum-webde/post/15899453?sp=210#jump

[Livia]

Alex hat geschrieben
Natürlich "gerade Monti". Er will doch etwas, was die wirtschaftlich stabileren Euro - Staaten nicht wollen, nämlich Geld in beliebiger Höhe direkt von der EZB gegen italienische Staatsanleihen als Sicherheit. Also malt er den Teufel des Auseinanderbrechens der EU für den Fall, dass er nicht bekommt was er will, an die Wand.

Eigentlich habe ich von Monti nichts anderes erwartet, er und Draghi werden Europa ins richtige italienische Licht rücken.

[GasGerd]

Jetzt macht sich Monti so langsam wirklich unmöglich:

Kritik an Monti-Äußerung verschärft sich

Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt eine Schwächung der Parlamente in der Europapolitik strikt ab. Der stellvertretende Regierungssprecher Georg Streiter wies einen entsprechenden Vorstoß von Italiens Ministerpräsident Mario Monti in Berlin zurück.

(...)

Gleichzeitig forderte er mehr Unabhängigkeit europäischer Regierungen gegenüber Parlamenten. Sonst werde ein Auseinanderbrechen wahrscheinlicher. Regierungen hätten auch die Pflicht, Parlamente zu erziehen.

http://www.gmx.net/themen/finanzen/euro-krise/749hw5q-kritik-monti-aeusserung-verschaerft

Mein Kommentar:

"Berlin (dpa) - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt eine Schwächung der Parlamente in der Europapolitik strikt ab."

Klar - das deutsche Parlament kann sie nicht schwächen, weil das Bundesverfassungsgericht ihre Angriffe auf die Rechte des Parlaments abgewehrt hat, also spielt sie jetzt die vorbildliche Demokratin.

Das grenzt zwar an Realsatire, aber in Deutschland gibt es ja genug Leute, die auf solche Scharaden hereinfallen, dass eine Merkel - CDU stärkste Partei werden kann.

Dass Monti "Parlamente erziehen" will, toppt allerdings sogar deutsche undemokratische Verhältnisse. Da kommt der Banker durch. Wer sich einbildet, ganze Völker nur mit Geld beherrschen und sich über alle Gesetze einschließlich Verfassungen erheben zu können, bringt auch solche Sätze über Parlamente zustande.

http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/15910143?sp=49#jump

[Livia]

Ueber Berlusconi hat man gekontert, bei Monti hat man vergessen dass er auch ein Italiener ist.

[Livia]

8121673,300.jpg (17.47 KiB) 9662-mal betrachtet

Italiens Behörden spüren tausende falsche Invalide und Arme auf

Die italienische Finanzpolizei hat in diesem Jahr bereits mehr als 3400 angeblich Erwerbsunfähige und Arme aufgespürt, die widerrechtlich Renten oder soziale Unterstützung kassierten. Der Staat wurde damit um mehr als 60 Millionen Euro geschädigt.

Die Kontrolleure zeigten auch mehr als 400 Italiener an, die im Ausland lebten und zugleich als "Arme" unberechtigt soziale Unterstützung erhielten. Sie müssen 9 Millionen Euro zurückzahlen, wie die Finanzpolizei GDF am Dienstag in Rom mitteilte.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,6 ... aliens_Behörden_spüren_tausende_falsche_Invalide_und_Arme_auf/de/news/ausland/sda/

Das sind meines Wissens viel zu wenige die aufgespürt wurden. Praktisch in jeder Familie gibt es ein oder zwei Familienmitlgieder, die ungerechterweise eine Rente beziehen.

[Livia]

8150547,300.jpg (12.62 KiB) 9644-mal betrachtet

Monti will strategische Konzerne vor Übernahmen schützen

Italiens Regierung will strategische italienische Unternehmen vor Übernahmen durch ausländische Konzerne schützen. Der Ministerrat beschloss, eine Liste von strategisch relevanten Staatskonzernen für Verteidigung und nationale Sicherheit zu erstellen.

Der Plan ist, dass die Regierung eine sogenannte "Golden Share" an diesen Konzernen übernehmen soll, dank der sie das letzte Wort im Fall eines Übernahmeangebots hat. Das Kabinett soll eingreifen können, wenn eine "gravierende Gefahr" für wesentliche Interessen im Bereich Verteidigung und nationale Sicherheit bestehen, beschloss das Kabinett unter Regierungschef Mario Monti.

Geplant ist, dass der Ministerpräsident seine "Sonderkompetenzen" ausüben kann, indem bestimmte Bedingungen für den Erwerb von Beteiligungen durch andere Unternehmen festgelegt werden. Ausserdem soll sich die Regierung gegen den Erwerb von Beteiligungen in einer Höhe wehren können, die die Interessen der strategisch relevanten Unternehmen gefährdet.

Auch der Luxusyacht-Hersteller Ferretti geriet unter chinesische Kontrolle. Für 400 Millionen Euro erwarb der chinesische Baumaschinenhersteller Shandong Heavy Industry die Mehrheit des hoch verschuldeten Ferretti-Konzerns.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/24,6 ... zerne_vor_Übernahmen_schützen/de/news/wirtschaft/sda/

[AlexRE]

Auch der Luxusyacht-Hersteller Ferretti geriet unter chinesische Kontrolle. Für 400 Millionen Euro erwarb der chinesische Baumaschinenhersteller Shandong Heavy Industry die Mehrheit des hoch verschuldeten Ferretti-Konzerns.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/24,6 ... zerne_vor_Übernahmen_schützen/de/news/wirtschaft/sda/

Das wird langfristig noch ein größeres Problem werden. Unternehmen an Standorten in demokratischen Ländern mit freien Gewerkschaften und steuerfinanziertem Sozialwesen müssen einen weitaus größeren Teil ihrer Erträge für ihre Mitarbeiter und den jeweiligen Fiskus aufwenden als Unternehmen in China oder anderen Standorten in undemokratischen Ländern, aber alle konkurrieren von "gleich zu gleich" auf globalisierten Märkten.

Das führt in manchen Branchen dazu, dass Wettbewerber aus der demokratischen Welt regelmäßig einstellige Renditen erzielen, die in undemokratischen Ländern aber zweistellige.

Wenn das über einen sehr langen Zeitraum so läuft, werden die Unternehmen in demokratischen Ländern trotz ihrer schwarzen Zahlen irgendwann zu Übernahmekandidaten, weil der Abstand zu der Eigenkapitalstärke der Ausbeuter und Sklavenhalter immer größer wird.

Das muss man sich vergegenwärtigen, wenn man z. B. die Wanderung der Nokia - Produktionsstätten von Deutschland über Rumänien nach Indien verstehen will. Das ist nicht nur blinde Gier. Die Verantwortlichen stehen unter Zugzwang.

[Livia]

8157379,300.jpg (15.02 KiB) 9582-mal betrachtet

Päpstlicher Kammerdiener kommt in Vatileaks-Affäre vor Gericht

Die so genannte Vatileaks-Affäre kommt vor Gericht: Gegen den ehemaligen Kammerdiener des Papstes ist wegen der Weitergabe vertraulicher Dokumente Anklage erhoben worden. Der seit Mai im Kirchenstaat inhaftierte Paolo Gabriele muss sich demnach wegen schweren Diebstahls verantworten.

Gabriele war am 23. Mai unter dem Verdacht festgenommen worden, vertrauliche Dokumente gestohlen und an die Presse weitergegeben zu haben. Darin wurden Korruption, Intrigen und Machtkämpfe in den höchsten Kreisen des Vatikans offenbar. Gabriele war seit 2006 der persönliche Diener Papst Benedikt XVI. und zählte zum engsten Kreis des päpstlichen Haushalts.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,643789/Päpstlicher_Kammerdiener_kommt_in_Vatileaks-Affäre_vor_Gericht/de/news/ausland/sda/

[Staber]

8157379,300.jpg

Päpstlicher Kammerdiener kommt in Vatileaks-Affäre vor Gericht

Die so genannte Vatileaks-Affäre kommt vor Gericht: Gegen den ehemaligen Kammerdiener des Papstes ist wegen der Weitergabe vertraulicher Dokumente Anklage erhoben worden. Der seit Mai im Kirchenstaat inhaftierte Paolo Gabriele muss sich demnach wegen schweren Diebstahls verantworten.

Gabriele war am 23. Mai unter dem Verdacht festgenommen worden, vertrauliche Dokumente gestohlen und an die Presse weitergegeben zu haben. Darin wurden Korruption, Intrigen und Machtkämpfe in den höchsten Kreisen des Vatikans offenbar. Gabriele war seit 2006 der persönliche Diener Papst Benedikt XVI. und zählte zum engsten Kreis des päpstlichen Haushalts.

http://www.bluewin.ch/de/index.php/17,643789/Päpstlicher_Kammerdiener_kommt_in_Vatileaks-Affäre_vor_Gericht/de/news/ausland/sda/

Moin Livia!

Paolo Gabriele muss sich demnach wegen schweren Diebstahls verantworten.

Also doch hat der "heilige Stuhl" etwas zu verbergen. Und ich dachte immer, im Vatikan geht es stets ordentlich und nach den christlichen Regeln der Gemeinnützlichkeit zu. Geheimdokumente widersprechen nach meiner Auffassung ganz und gar dem christlichen Glauben. Also dann, den Scheiterhaufen schon mal aufbauen, Feuer ist schnell gemacht.

gruß horst

[Livia]

Staber hat geschrieben
Also doch hat der "heilige Stuhl" etwas zu verbergen. Und ich dachte immer, im Vatikan geht es stets ordentlich und nach den christlichen Regeln der Gemeinnützlichkeit zu. Geheimdokumente widersprechen nach meiner Auffassung ganz und gar dem christlichen Glauben. Also dann, den Scheiterhaufen schon mal aufbauen, Feuer ist schnell gemacht.

gruß horst

Hallo Staber, im Vatikan ist noch nie etwas rund gelaufen, siehe auch die vergangenen Morde von unseren Schweizergardisten, Estermann, seine Frau und ein junger Walliser. Bis heute wurden diese Morde nie aufgeklärt, man gab dem jugen Walliser die Schuld. Der Drahtzieher und eigentliche Verbrecher war Navarro der Spanier, inzwischen in Pension, möge er seine Pension geniessen und jeden Abend mit dem Wissen einschlafen, dass er nichts zur Aufklärung beigetragen hat, eher alles vertuscht und versteckt. Der Sauhund

http://www.miprox.de/Sonstiges/Mord_im_Vatikan.html

Wurde das dem jungen Schweizergardisten zum Verhängnis? Ist der Opus Dei-nahe Estermann den zahlreichen Geheimlogen zu schnell zu mächtig geworden? Es bleibt bei Spekulationen, endgültige Beweise gibt es nicht. Doch ein Insiderbericht des inzwischen verstorbenen Prälaten Luigi Marinelli über Machtstreben und Erpressung im Umfeld des Heiligen Stuhls bringt totalitäre Umgangsformen und mafiose Machenschaften im Vatikan an den Tag. Marinelli war Mitautor des Enthüllungsbuchs "Via col vento in Vaticano" - wörtlich übersetzt "Vom Winde verweht im Vatikan", auf Deutsch erschienen unter dem Titel "Wir klagen an: zwanzig römische Prälaten über die dunklen Seiten des Vatikans". Sein Urteil ist hart: "Karrieristen und Freimaurer, wo man nur hinschaut im Vatikan. Das dürfen wir nicht länger hinnehmen."