Jürgen Trittin hat Ärger in den eigenen Reihen, weil er an der letzten "Bilderberger" - Konferenz teilgenommen hat. Ich habe mir wegen des Spiegel - Artikels dazu erstmals seine HP angesehen und dann diesen Beitrag auf
politikarena.net geschrieben:
wellenreiter hat geschrieben:Deutschen waren immer obrigkeitshörig, oder was glaubst du, wie konnte ein Adolf Nazi ein ganzes Volk gängeln? Wie können die Mohammedaner hier die Saur rauslassen und uns unterbuttern? Das klappt nur, weil der Deutsche ein obrigkeitshöriges Stimmvieh ist.
Ach ja? Wie kommt es dann, dass Franzosen, Engländer, Holländer und ein paar andere derzeit noch mehr Probleme mit dieser Minderheit haben als Deutsche? Sind die auch alle obrigkeitshörig?
Übrigens haben die Deutschen dem feudalstaatlichen Prinzip schon im frühen 16. Jh zur Zeit der Bauernkriege die ersten großen Schlachten geliefert. Da haben sie in den sog. "Mutterländern der Demokratie" noch ihren Lords den Hintern geküsst.
Das ist schon alles sehr viel komplizierter als man in so einem einfachen Etikett wie "Obrigkeitshörigkeit" zusammenfassen kann. Dieses Etikett hat allerdings eine ungewöhnlich starke Haftkraft, weil es auch ziemlich bequem ist. Insbesondere die NS - Zeit lässt sich leichter erklären, wenn man voraussetzt, dass Deutsche völlig außerstande sind, die eigene Regierung in Frage zu stellen. Tatsächlich ist aber das Euthanasie - Programm der Nazis ein Beleg dafür, dass sogar diese Regierung ein Projekt, dass sie wider Erwarten der eigenen Bevölkerung nicht propagandistisch verkaufen konnte, offiziell einstellen und geheim fortführen musste.
Noch etwas zur Meinungsfreiheit: Ich habe mir wegen dieses Spiegel - Artikels gerade erstmals die HP von Jürgen Trittin angesehen:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gruener-juergen-trittin-rechtfertigt-teilnahme-an-bilderberg-konferenz-a-837110.htmlDie dort erwähnte Bilderberg - Stellungnahme habe ich nicht gefunden, dafür aber das hier:
In eigener Sache
Jürgen Trittin wird in einigen Internetforen folgende Aussage zugeschrieben: „Deutschland verschwindet jeden Tag immer mehr und das finde ich großartig.“ Jürgen Trittin hat diesen Satz nie gesagt. Es handelt sich um ein frei erfundenes Zitat. Jürgen Trittin behält sich rechtliche Schritte gegen jeden vor, der diese falsche Behauptung weiterverbreitet.
http://www.trittin.de/zur-person/index.shtml?navanchor=1110022Ich habe diesen Trittin zugeschriebenen Satz so oft auf dem CPF und hier gelesen, dass ich selbst geglaubt habe, er hätte das so gesagt. Das bedeutet, dass die Meinungsfreiheit - wenn die Behauptung falsch wäre und trotzdem rechtlich folgenlos ständig erneut aufgestellt werden dürfte -
meine Informationsfreiheit beeinträchtigen würde, ich könnte mir kein zutreffendes Bild über wichtige Politiker mehr machen, weil die Legalisierung von politischen Verleumdungen zumindest in einigen Fällen zu monströsen medialen Dauerlügen führen würde, die den Blick auf die Wahrheit völlig verstellen.
Die Informationsfreiheit ist aber duch denselben Art. 5 GG geschützt wie die Meinungsfreiheit. Eine schrankenlose Meinungsfreiheit würde also nicht nur die Persönlichkeitsrechte von Menschen gefährden, sondern den eigenen Gesetzeszweck.