Afghanistan

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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Mo 9. Jul 2012, 21:30

Nicht vergessen - diese Regierung in Kabul ist auch nicht viel besser! Frauenrechte sind auch bei denen nicht eingeplant und sobald dieTruppen aus dem Land verschwunden sind, spaziert der Taliban den Hügel runter, klopft freundlich an jede Haustür und überreicht die neue Hausordnung. Und wir pulvern vorher nochmal schön viel Geld in Mädchenschulen und anderes Gedöns, die sobald dem Erdboden gleichgemacht werden. Merke - es gibt Länder, die sind und bleiben unregierbar. Dafür braucht man nicht mal einen höheren Bildungsabschluss, um das zu wissen.


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Re: Afghanistan

Beitragvon Uel » Di 10. Jul 2012, 08:50

... das Blöde ist nur, dass sie moderne Wissenschaft verachten, aber so inkonsequent sind und modernste Technik gierigst übernehmen, mit dem Zweck das allgemeine Leid zu vergrößern. Und Leid ist auch kein Problem, denn wer viel leidet, der hat bessere Chancen auf dem Weg ins Paradies. Man kann sich also durchaus zum Wohltäter aufspielen, wenn man Leid verbreitet. - eine kranke Bande!
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Di 10. Jul 2012, 10:07

Uel hat geschrieben:... das Blöde ist nur, dass sie moderne Wissenschaft verachten, aber so inkonsequent sind und modernste Technik gierigst übernehmen, mit dem Zweck das allgemeine Leid zu vergrößern. Und Leid ist auch kein Problem, denn wer viel leidet, der hat bessere Chancen auf dem Weg ins Paradies. Man kann sich also durchaus zum Wohltäter aufspielen, wenn man Leid verbreitet. - eine kranke Bande!


Moin Uel!
Keine Überraschung
die Taliban sind eine Idee, eine Idee kann man nicht bombadieren außer mit Aufklärung. Aufklärung braucht stabile Verhältnisse.
Leider scheint einmaschieren in ein Land diese nicht zu generieren.
Mich wundert es immer wieder, daß vergessen wird, wer koordiniert und nach Plan unter Druck gesetzt wird, entwickelt natürlich seine Fähigkeiten. Die USA führen seit Jahren einen koordinierten Krieg in dieser Gegend, mit Soldaten, Satelitten, Killerdrohnen und was noch alles. Wenn man dabei nicht untergehen will,a muß man besser werden. Das machen diese Taliban. Damit hast Du vollkommen recht mit Deiner Ansicht.

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Re: Afghanistan

Beitragvon Uel » Di 10. Jul 2012, 12:12

ein nochmaliges Hallo, Staber,

hast Du in unserer Bücherecke meine Kritik von "CIA, die wahre Geschichte", gelesen und inzwischen event. gekauft? Liegt in neuer Auflage gerade wieder in den größeren Buchläden aus.

Wenn man das gelesen hat, dann ist man endgültig geheilt von der Hoffnung, die USA könnten ausser Territorium gewinnen durch Ballerei aus technoider Überlegenheit auch mal einen Krieg endgültig gewinnen. Sie sind einfach zu dämlich in ihrer Kultur-Arroganz sich wenigstens ein wenig in das jeweilige Gebiet der Welt einzugewöhnen, in dem sie sich gerade befinden und deren Bevölkerung sie doch dann zu gewinnen trachten müssten. Mögen die Politiker den Weitblik entwickeln, die Bundeswehr in Zukunft aus solchen aussichtslosen Konstellationen herauszuhalten.

PS.: das Buch zeigt, die US-Geheindienstler und Auslandspolitiker sind nicht so dumm wie viele ohnehin schon befürchteten, nein sie sind dümmer!
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Do 12. Jul 2012, 16:17

Geberländer sagen Afghanistan 16 Milliarden Dollar zu .

Hier gelesen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/konf ... -1.1405468

Aus dem Artikel:

" Im Gegenzug verpflichtet sich Afghanistan in einem Abschlussdokument zu einer Reihe von Gegenleistungen – von freien Wahlen über bessere Finanzaufsicht und
Regierungsführung bis zur Bekämpfung der Korruption".


Hallo??? Zur Bekämpfung der Korruption wird Geld eingesetzt. Wer ist denn auf diese Idee gekommen? Leute, die nicht mit Geld umgehen können, bekommen zusätzliches Geld im Kampf gegen ihre Unfähigkeit im Umgang mit Geld. Sozusagen Schmiergeld im Kampf gegen Schmiergeld.
Ich weiß auch schon, was passiert, wenn die Bemühungen nichts bringen.
Dann wird noch mehr Geld im Kampf gegen Korruption eingesetzt. :lol: :lol: :lol:

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Re: Afghanistan

Beitragvon AlexRE » Do 12. Jul 2012, 16:35

Staber hat geschrieben:Hallo??? Zur Bekämpfung der Korruption wird Geld eingesetzt. Wer ist denn auf diese Idee gekommen? Leute, die nicht mit Geld umgehen können, bekommen zusätzliches Geld im Kampf gegen ihre Unfähigkeit im Umgang mit Geld. Sozusagen Schmiergeld im Kampf gegen Schmiergeld.
Ich weiß auch schon, was passiert, wenn die Bemühungen nichts bringen.
Dann wird noch mehr Geld im Kampf gegen Korruption eingesetzt. :lol: :lol: :lol:

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Erst einmal müssen Polizisten und Soldaten so alimentiert werden, dass auf keinen Fall wirtschaftliche Not die Ursache von Korruption sein kann. Das ist keineswegs in allen Staaten selbstverständlich, in Afghanistan vermutlich auch nicht.

Wenn diese Grundvoraussetzung gegeben ist, kann man weitersehen, ob die Korruption dort beherrschbar ist oder nicht. Vorher braucht man gar nicht erst mit der Korruptionsbekämpfung anzufangen.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Do 12. Jul 2012, 16:53

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Hallo??? Zur Bekämpfung der Korruption wird Geld eingesetzt. Wer ist denn auf diese Idee gekommen? Leute, die nicht mit Geld umgehen können, bekommen zusätzliches Geld im Kampf gegen ihre Unfähigkeit im Umgang mit Geld. Sozusagen Schmiergeld im Kampf gegen Schmiergeld.
Ich weiß auch schon, was passiert, wenn die Bemühungen nichts bringen.
Dann wird noch mehr Geld im Kampf gegen Korruption eingesetzt. :lol: :lol: :lol:

gruß staber



Erst einmal müssen Polizisten und Soldaten so alimentiert werden, dass auf keinen Fall wirtschaftliche Not die Ursache von Korruption sein kann. Das ist keineswegs in allen Staaten selbstverständlich, *in Afghanistan vermutlich auch nicht.

Wenn diese Grundvoraussetzung gegeben ist, kann man weitersehen, ob die Korruption dort beherrschbar ist oder nicht. Vorher braucht man gar nicht erst mit der Korruptionsbekämpfung anzufangen.


*.. Richtig Alex!

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Re: Afghanistan

Beitragvon DJ_rainbow » Sa 14. Jul 2012, 18:58

Staber hat geschrieben:Geberländer sagen Afghanistan 16 Milliarden Dollar zu .

Hier gelesen.
http://www.sueddeutsche.de/politik/konf ... -1.1405468

Aus dem Artikel:

" Im Gegenzug verpflichtet sich Afghanistan in einem Abschlussdokument zu einer Reihe von Gegenleistungen – von freien Wahlen über bessere Finanzaufsicht und
Regierungsführung bis zur Bekämpfung der Korruption".


Hallo??? Zur Bekämpfung der Korruption wird Geld eingesetzt. Wer ist denn auf diese Idee gekommen? Leute, die nicht mit Geld umgehen können, bekommen zusätzliches Geld im Kampf gegen ihre Unfähigkeit im Umgang mit Geld. Sozusagen Schmiergeld im Kampf gegen Schmiergeld.
Ich weiß auch schon, was passiert, wenn die Bemühungen nichts bringen.
Dann wird noch mehr Geld im Kampf gegen Korruption eingesetzt. :lol: :lol: :lol:

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Wie bei den Failed States des Südlands. Wenn x Millarden nichts gefruchtet haben, schiebt man eben weitere 2x Milliarden nach. Weil ja schon jeder ehrbare griechische Kaufmann weiß: Wenn jedes einzelne Stück Verlust bringt, muss es halt die Masse machen. Die aus DE natürlich - sonst Nazi.
In der Demokratie mästen sich Sozialisten in Parlamenten. Im Sozialismus hungern Demokraten in Zuchthäusern und Arbeitslagern.

Modi bei http://www.radio-xtream.de

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Re: Afghanistan

Beitragvon GasGerd » Mo 27. Aug 2012, 13:40

Da ist keine Besserung absehbar, solange der Westen die alleinige Kontrolle nicht aufgeben und nicht auf die inneren Feinde der Taliban setzen will:

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Ekelhafte Menschen, äh Bestien. Will nicht wissen was passiert, wenn die Deutschen weg sind....
-------------------------

Dann sind die inneren Feinde der Taliban immer noch da. Die würden nach einem Rückzug der Nato nicht mehr daran gehindert, gleiches mit gleichem zu vergelten, ganz sicher aber vom Westen schwer bewaffnet.

In diesem Fall hier wurden die 17 Menschen ermordet, weil sie mit Tanz und Musik gefeiert haben, was die Taliban verboten haben:

http://www.spiegel.de/politik/ausland/afghanistan-taliban-enthaupten-dorfbewohner-a-852211.html

Das werden sich die warlords dort - Drogenhändlerbosse und Banditen aller Art - ganz sicher nicht gefallen lassen, wenn die Nato ihnen die Mittel hinterlässt, sich dagegen effizient zu wehren.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/16100740?sp=140#jump
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Re: Afghanistan

Beitragvon GasGerd » Fr 28. Dez 2012, 13:13

Gestern sind 10 Sammelklagen der Angehörigen der Opfer des Luftangriffes von Kundus über insgesamt 3,3 Mio. € beim Landgericht Bonn eingegangen:

http://www.gmx.net/themen/nachrichten/deutschland/10a2rt2-luftschlaege-kundus-schadenersatzklagen

Viele Teilnehmer des gmx - threads sehen darin einen Versuch, die deutschen Steuerzahler abzuzocken. Dem ist aber in diesem Fall m. E. nicht so:

wuerttembergFN
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die wisset halt wo mr ebbes hole ko. Wia d´Zigeunerle. Kommt mr so bekannt vor
---------------

Niemand macht mit der Sicherheit des freien Welthandels soviel Geld wie der Exportgigant Deutschland. Dass das was mit den Auslandseinsätzen der Bundeswehr zu tun hat, hatte der Ex - Bundespräsident Köhler angedeutet und sich damit einen derartigen Ärger eingehandelt, dass er zurücktreten musste.

Wenn also deutschen Soldaten bei der geschäftsmäßigen Abschirmung der deutschen Geldproduktionsmaschinerie ein kleiner Faux Pas unterläuft, in dessen Folge über 100 Zivilisten völkerrechtswidrig getötet werden, dann haben die Geldproduzenten verdammt noch mal für diesen Schaden auch finanziell einzustehen wie alle anderen Staaten, Firmen oder Privatpersonen, die auf der Jagd nach der dicken Kohle anderen Menschen Schaden zufügen.

Wenn aber der Angriff nach Auffassung der zuständigen Gerichte nicht unverhältnismäßig und damit nicht völkerrechtswidrig gewesen sein sollte, werden diese Klagen abgewiesen werden.

Es gibt also überhaupt keinen Grund, ausgerechnet bei diesen Klagen über die angebliche Abzocke deutscher Steuerzahler zu lamentieren. Fast jeder, der in Deutschland Steuern zahlt, profitiert nämlich mit seinem steuerpflichtigen Einkommen auf die eine oder andere Weise direkt oder indirekt von der globalisierten deutschen Geldproduktion, die nicht nur im Zusammenhang mit Kriegseinsätzen Menschen in fernen Ländern regelmäßig Schaden zufügt, sondern sich auch u. a. durch brutale Ausbeutungsverhältnisse in Rohstoffgebieten speist.


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post/17230279?sp=196#jump
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