Aktuelles:_Thema_des Tages

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon GasGerd » Mo 26. Mär 2012, 19:53

Santo hat geschrieben:
DJ_rainbow hat geschrieben:Richtig!

Deutschland braucht eine echtliberale Partei nötiger als eine weitere Umverteilungssekte.

Das ist die FDP derzeit nicht, sie ist eine dekadente und degenerierte Klientelpartei und Splittersekte. Und davon haben wir ja wohl genug, oder?

Die FDP kann wieder zur Partei freiheitlicher und liberaler Inhalte werden, keine Frage. Aber dafür muss sie erst durch das Land der Tränen, um zu lernen, was Freiheit eigentlich ist. Joachim Gauck leistet bestimmt gern Entwicklungshilfe in der blau-gelben Anstalt. Bild

Andererseits ist es auch nicht ausgeschlossen, dass die Piraten die FDP komplett ersetzen. Wir werden sehen.


Doch, das ist derzeit ausgeschlossen, da die derzeitige Klientel der FDP durch das Noch-Nicht-Programm der Piraten weder angesprochen, noch in irgendeiner Weise vertreten wird...
Ansonsten weitgehend Zustimmung.


Ich habe heute drei Beiträge auf gmx zu dem Thema geschrieben. Zu der Frage des Programms der PP siehe den fett markierten Textauszug:

Spaßiger als er hier können die Piraten gar nicht sein:

"In Schleswig-Holstein und NRW sei die Lage für die FDP aber anders als an der Saar, meinte Kubicki. Mit ihm und Christian Lindner als Spitzenkandidaten "kann der FDP-Bundesvorsitzende Philipp Rösler beruhigt sein, weil wir ihm versprochen haben: Wir gewinnen unsere Wahlen."

Herr Kubicki verspricht also etwas, was der Wähler (und Volkssouverän) einzulösen hat. Sehr witzig.

Im Übrigen schließe ich mich @MitGanzEgal an. Die schlichte Tatsache, dass man mit seiner Wählerstimme über die Wahl einer jungen Partei, deren Akteure bislang noch nie Wahlversprechen gebrochen oder vorsätzlich gegen die erkennbaren Interessen der eigenen Wähler gehandelt haben, Mandate und Pfründen wegnehmen kann, ist schon für sich genommen von erheblichem politischen Nutzen für die Demokratie an sich, ganz unabhängig von der Problematik des unausgegorenen Anfänger - Programms.

Hauptsache, man ist nicht auf Protestparteien von außerhalb des demokratischen Spektrums angewiesen oder auf Wahlboykott als Alternative beschränkt. Dafür sind die Piraten ganz sicher gut.

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Castagir

"Nunja, wer jetzt die Piraten unterschätzt, sollte sich mal das Wenige ansehen, was sie wollen.
Und das kann ich nur unterschreiben, insbesondere der Wunsch nach direkter Demokratie."

Das darf man bei der Kritik an dem dünnen Programm der PP auch nicht unterschlagen: Der spezielle basisdemokratische Ansatz namens "liquid democracy" erlaubt gar kein zu 100 % abgeschlossenes Programm, das man komplett schlucken oder eine andere Partei wählen muss (und an dessen einzelne Punkte die gegenwärtig etablierten Parteien sich dann sowieso nicht halten. Es sollen ja auch während einer Legislaturperiode noch politische Festlegungen durch die Parteibasis erfolgen können, das ist im Internetzeitalter auch technisch durchaus darstellbar.

------------------------------------------

professor1975, S. 112

"Man stelle sich das einmal in der freien Wirtschaft vor: Da ist jemand, der bewirbt sich um eine Stelle und gibt an, dass er absolut keine Ahnung von der Materie hat. Und die Firma nimmt ihn auch noch, weil er das ja sooooooooo nett zugibt und als einzige Qualität vorweisen kann, dass ihm alle Menschen bei seinem Nichtskönnen zusehen dürfen. Armutsszeugnis."

Die Vorstellung ist gar nicht so abwegig, wie sich das auf den ersten Blick liest. Ich muss nur ein ganz spezielles Anforderungsprofil einer Stelle formulieren, bei der unbedingte Vertrauenswürdigkeit der Person absolute Priorität hat. Wenn das für die Firma von existentieller Bedeutung ist, dann kann es auch gerechtfertigt sein, mangels fachkundiger Leute im Kreis der dem Unternehmer bekannten oder verwandten absolut vertrauenswürdiger Leute der benötigten Vertrauensperson einen Fachmann zur Seite zu stellen, bis sie sich selbst eingearbeitet hat.

Die Wähler haben gute Gründe, ähnliche Betrachtungen anzustellen. Mir sind unerfahrene Polikiker mit weißer Weste, die zumindest den guten Willen haben, im Sinne ihrer Mandatsgeber pflichtgemäß zu handeln, viel lieber als mit allen Wassern gewaschene Halunken, die auf ihre Pflichten gegenüber ihren Wählern pfeifen. Deren Qualifikationen und Erfahrungen würden sich im Zweifel gegen das Stimmvieh richten. Das kennen wir ja aus bitterer Erfahrung.

Frau v. d. Leyen hat kürzlich im Fernsehen erzählt, wie sie (Ärztin) vom Gesundheitsministerium ins Arbeitsministerium gewechselt ist und dort einen hochqualifizierten Staatssekretär sowie viele hundert qualifizierte und erfahrende Mitarbeiter angetroffen hat. So hatte sie jede Menge Zeit, sich einzufinden. Das gilt für künftige Minister aus den Reihen der Piratenpartei natürlich genauso.



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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon DJ_rainbow » Di 27. Mär 2012, 07:23

Caloderma hat geschrieben:
DJ_rainbow hat geschrieben:Nun ja, was Figuren wie der Bonsai-Pinocchio anrichten, wenn man sie lässt, ist ja bekannt. Ein Saar-Diktator ist genug!



Ähm was hat er denn angerichtet ? Ich wüsste nichts schlimmeres als das von der CDU, FDP und SPD Gesocks. Meines Wissens hatte Lafo die linkspartei zum Leben erweckt und Haus und Hoffähig gemacht. Aber alles gute nützt nichts, wenn Diktatoren wie Merkel & Co am Schalthebel sitzen. Wollen wir beide Wetten, das dieser Müllhaufen von CDU oder SPD sich nächstes Jahr zur BTW wieder auf das Siegerpodest hiefen ? Ob gewählt oder nicht spielt keine Geige.


Kannst ja mal die Rotlichtaffäre dieses verlogenen **** (Selbstzensur) googeln. Weniger die Affäre an sich, sondern wie er der Presse einen Maulkorb verpasst hat, als sie darüber berichtete. Ganz wie im Stalinismus.

Und hoffähig ist die SED noch lange nicht (du würdest bei mir nicht mal den Hof kehren dürfen, selbst wenn du das wolltest und bereit wärst, dafür zu zahlen!) und wird sie auch nie werden - die Opfer des rotfaschistischen Unrechtsregimes klagen euch nämlich immer noch an!
In der Demokratie mästen sich Sozialisten in Parlamenten. Im Sozialismus hungern Demokraten in Zuchthäusern und Arbeitslagern.

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon maxikatze » Di 27. Mär 2012, 14:32

Ihr immer mit eurer SED - ihr lebt noch immer viel zu sehr im Gestern.
Der Sozialismus a la DDR ist gescheitert.
Die SED ist tot, tot, mausetot. Wir haben heute andere Probleme, die nicht geringer sind, nur weil wir im Kapitalismus leben.
Und inzwischen sind viele Linke, die mit der SED nichts am Hut haben und nie damit zu tun hatten, trotzdem für Demokratie und Mitbestimmung. Nur Radikale müssen wir im Auge behalten - sonst nichts!
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Uel » Di 27. Mär 2012, 14:41


Hallo Staber, ...


Lafontaine gehörte ziemlich lange zu den Etablierten und fiel zuletzt meist dadurch auf, dass er alles hinschmiss und das Weite suchte.


... da bin ich aber enttäuscht, dass auch Du das "Weglaufmärchen", was die Neolibs der SPD und ihre Freunde in der Presse, - CDU + FDP dankbar dann sowieso -, verbreiteten. >>> ... fiel meist durch Weglaufen auf.<<< Einmal wegen Krebs, einmal wegen Kaltgestelltsein, - stimmt, andere hangeln sich dann eine Legislatur-Periode untätig durch, nur noch um ihre Pension aufzubessern, wie Läuthäuser-S oder Schawan, viel ehrlicher ist, wenn man nichts mehr machen darf, zurückzutreten. Lafo ist der einzige Politiker, dem man zu frühes Zurücktreten anlastet. Dass allein ist schon genug Indiz, dass da was nicht stimmen kann, dass es nichts weiter als eine Kampagne war und noch ist. Denn, das Wahrheitsministerium in >>>1984<<< lehrte uns: eine Lüge, 1000mal wiederholt, wird zur Wahrheit

Vor seinem "Weglaufen" hatte man den kaltgestellt, KAnzleramt und Wirtschaftsministerium kommunizierten nicht mehr über geregelte Wege miteinander (wurde inzwischen dokumentiert) und der Basta-Schröder konnte natürlich mit anderer Sicht der Dinge nichts mehr anfangen.

Dass die froh waren, dass der abhaute, versteh ich ja, ihm noch die Schuld in die Schuhe zu schieben, war genial infam. Hat glaub ich damals der Mann fürs Grobe, Hombach noch hingekriegt. Die englische Presse hatte Lafo ja zum gefählichsten Mann Europas ausgerufen, der hatte gegen den Finanzplatz London all die Dinge zu regeln gewünscht, die uns Jahre später hemmungslos ungeregelt soviele Probleme bereiteten. Die Krise ist ja nun wirklich noch nicht zu Ende und vor allem noch nicht bezahlt (wird noch was für unsere Enkel, wenn die nicht klug sind und uns den Vogel zeigen), ich fürchte, am Ende werden Historiker sagen müssen, dass Lafo damals so falsch nicht lag. Ich hoffe schon allein wegen meiner privaten wirtschaftlichen Dinge, dass Lafo damals ganz falsch lag und unsere heutigen Politiker weiser, durchblickender und umsichtiger sind und Schaden von uns dauerhaft abwenden, - nicht nur wollen sondern auch können.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon DJ_rainbow » Di 27. Mär 2012, 14:58

maxikatze hat geschrieben:Ihr immer mit eurer SED - ihr lebt noch immer viel zu sehr im Gestern.
Der Sozialismus a la DDR ist gescheitert.
Die SED ist tot, tot, mausetot. Wir haben heute andere Probleme, die nicht geringer sind, nur weil wir im Kapitalismus leben.
Und inzwischen sind viele Linke, die mit der SED nichts am Hut haben und nie damit zu tun hatten, trotzdem für Demokratie und Mitbestimmung. Nur Radikale müssen wir im Auge behalten - sonst nichts!


Das hat sich aber bei den Apologeten dieses Irrsinns noch nicht rumgesprochen, weil es dort immer noch auf dem "Index der unerwünschten Wahrheiten" steht.

Ich lebe im übrigen im Heute - habe aber keine Lust darauf, wieder einmal in die stalinistische Steinzeit zwangsverfrachtet zu werden. Und diese Gefahr ist mindestens solange noch nicht gebannt, wie die SED die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit als blutsaufende Parasitensekte konsequent verweigert.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Uel » Di 27. Mär 2012, 15:02

... das skurrile an der schon einsetzenden Kritik an den Piraten ist, dass, noch kaum in den Parlamenten, schon für jedes Thema von ihnen eine Patent-Lösung verlangt wird, auch für Dinge, die die etablierten angerichtet haben, wofür die Jahrzehnte lang bezahlt wurden. Ein Politiker muss nicht in jede Ecke pissen können. Ein Politiker könnte auch die Dinge, die gut sind, einfach mal beibehalten.

Das Wichtigste aber, was die Etablierten so verwirrt ist, - da die Jugend den kalten Krieg nicht erlebt hat und der lange vorbei ist -, man sowohl ein "linkes Thema" als auch ein "rechtes Thema" gut finden kann, ohne sich Selbstvorwürfe in Richtung Persönlichkeitsspaltung zu machen. Und die sollen so dreist sein, dass sie daraus keinerlei Schuldgefühle haben :idea: :lol:


DJ schrieb:
Und diese Gefahr ist mindestens solange noch nicht gebannt, wie die SED die Aufarbeitung ihrer Vergangenheit als blutsaufende Parasitensekte konsequent verweigert.


...glaub ich nicht: Aufarbeiten und eine bestimmte, voreingenommene Gruppe hängen logisch nicht zusammen! Weder CDU-Typen wie Filbinger, noch Bundeswehr und Auswärtiges Amt, waren bereit irgendetwas aus ihrer dreckigen Geschichte bei sich aufzuarbeiten, das kam immer über sie aus der gesellschaftlichen Dynamik und Entwicklung. Genauso läuft es und ist es zum Teil schon gelaufen, - bei den Linken.

Adenauers Genialität war es, die vielen ehemaligen Nazis integriert zu haben, die machtpolitisch meist dümmere SPD (hätten Lafo ja nicht schlachten brauchen) schaffte das nicht mit den vielen ehemaligen SEDlern, die Aufgabe muss nun die Linke erfüllen.



Liebe Grüße
von Uel

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon AlexRE » Di 27. Mär 2012, 17:10

Herr Döring sieht in dem Piraten - Konzept internetgestützter basisdemokratischer Ansätze die Gefahr einer "Tyrannei der Masse":

1,2 Prozent für die einen, 7,4 für die anderen - der Erfolg der Piraten ärgert die zur Splitterpartei verkommene FDP so sehr, dass Generalsekretär Döring zum Rundumschlag gegen die Polit-Aufsteiger ausholt. Deren Politikbild sei durch die "Tyrannei der Masse" geprägt. Die Gescholtenen schlagen zurück.


http://www.spiegel.de/politik/deutschla ... 18,00.html

Ich habe etwas den Eindruck, dass er da an dem, was er tatsächlich meint, vorbeiformuliert hat. So liest sich das wie pure Verachtung des Stimmviehs. Möglicherweise wollte er aber nur auf Widersprüche in der Piratenphilosophie hinweisen, z. B. auf den Widerspruch zwischen dem Anspruch auf absolute Transparenz in der Politik und Bürokratie und dem Eintreten für Internetanonymität, die in erster Linie Mobbern, Rufmördern und anderen Internetkriminellen zugute kommt.

Jedenfalls gibt er mit diesem Auftritt ein für einen Berufspolitiker extrem schwaches Bild ab und seine Partei kann sich für den Gegenwind, den dieser neuerliche "Shitstorm" made by FDP verursachen wird, bedanken. Das könnte ihnen bei den Wahlen in NRW und SH noch Probleme bereiten.

Im Internet hat das jedenfalls erheblichen Wirbel erzeugt: ;)

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Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Staber » Di 27. Mär 2012, 17:50

AlexRE hat geschrieben:Herr Döring sieht in dem Piraten - Konzept internetgestützter basisdemokratischer Ansätze die Gefahr einer "Tyrannei der Masse":


Jedenfalls gibt er mit diesem Auftritt ein für einen Berufspolitiker extrem schwaches Bild ab und seine Partei kann sich für den Gegenwind, den dieser neuerliche "Shitstorm" made by FDP verursachen wird, bedanken. Das könnte ihnen bei den Wahlen in NRW und SH noch Probleme bereiten.


@Alex!
Herr D. hätte gerne ein de-anonymisiertes Internet? Nun, vielleicht sollte er sich dann erstmal mit seiner Parteikollegin Fr. Leutheusser-Schnarrenberger abstimmen, die gerade erst wieder auf den hohen Stellenwert verwiesen hat, den Datenschutz und Schutz der Privatsphäre traditionell in ihrer Partei genieße.
Wenn Herr Döring sich wegen online verbreiter Kommentare zu seiner Abgeordnetenarbeit auf den Schlips getreten fühlt, könnte er zb. akzeptieren, daß man als Politiker in den seltensten Fällen die Wünsche aller Bürger erfüllen kann und sich vornehmlich die Unzufriedenen äußern.
Um im Jargon seiner Partei zu bleiben, könnte er diese Äußerungen als Chancen sehen, Defizite seiner Arbeit und die Bürger bewegende Themen zu identifizieren.
Der Mann, D., spricht wie er aussieht : verschlagen. Und beißt um sich wie ein Dobermann. Die FDP ist - dank solcher Leute wie er die Partei nach außen darstellt, am Ende. Auch ich habe die FDP mal gewählt - ich glaube, so 1967 rum. Aber dann machte diese Partei einen auf Umfaller..

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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon DJ_rainbow » Di 27. Mär 2012, 19:02

Uel hat geschrieben:
glaub ich nicht: Aufarbeiten und eine bestimmte, voreingenommene Gruppe hängen logisch nicht zusammen! Weder CDU-Typen wie Filbinger, noch Bundeswehr und Auswärtiges Amt, waren bereit irgendetwas aus ihrer dreckigen Geschichte bei sich aufzuarbeiten, das kam immer über sie aus der gesellschaftlichen Dynamik und Entwicklung. Genauso läuft es und ist es zum teil schon gelaufen, bei den Linken.

Adenauers Genialität war es, die vielen ehemaligen Nazis integriert zu haben, die machtpolitisch meist dümmere SPD (hätten Lafo ja nicht schlachten brauchen) schaffte das nicht mit den vielen ehemaligen SEDlern, die Aufgabe muss nun die Linke erfüllen.


Und weil das damals so war, muss das heute wieder genauso sein? Nur weil es diesmal die roten statt der braunen Faschisten betrifft? Oder anders gefragt: Werden Fehler der Vergangenheit dadurch geheilt, dass man sie wiederholt? Wobei noch zu sagen wäre, dass natürlich auch die SED auf Nazis gesetzt hatte am Anfang - man konnte sich damals eben keine neuen Menschen backen. Und als die Rotnazis dann anfingen, das zu versuchen, endete es bekanntlich in Meeren voll Blut.

Die SED hat keine Aufgabe, sie ist als antidemokratische und antifreiheitliche Scientology für dumme Wählerschafe schlicht überflüssig. Anders gesagt: Um mich in Sachen Wahlversprechen verarschen zu lassen, brauche ich keine SED, dafür reichen die bekannten Lumpen von schwarzgelbrotgrün.
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Re: Aktuelles:_Thema_des Tages

Beitragvon Uel » Mi 28. Mär 2012, 11:28

DJ schrieb zun Thema Intergationsleistung von Adenauer mit den ehemaligen Nazis als Analogie zu SPD und LINKE:

Oder anders gefragt: Werden Fehler der Vergangenheit dadurch geheilt, dass man sie wiederholt?


Dann müssten es aber erst mal ein "Fehler" gewesen sein, wenn Dein Ansatz stimmen sollte. Ich denke der "Adenauersche rheinische Pragmatismus" war genau das Richtige, um politisch heimatlose Verlierer der rechten Seite zurückzuholen. Zeit, Humor und schlitzohriger Pragmatismus, so bekommt man die Mehrheit der Verloren-Geglaubten wieder zurück ins Boot, die Fanatiker müssen dann Farbe bekennen und eigene Vereine aufmachen bis zu Terrorgruppen, die man dann entschieden bekämpfen kann. Was man nicht kann, ist einen großen Teil der Bevölkerung (in den neuen Bundesländern) geistig, politisch und kulturell ausbürgern oder den Bürgerkrieg erklären.

Resumee: natürlich sollte man keinen Fehler wiederholen, aber wenn der Fehler keiner war, sondern ein ganz großer Erfolg, dann wäre man dumm, ihn nicht zu wiederholen.

PS.: natürlich bräuchte es die Linken garnicht, wenn die SPD ihre politische Aufgabe erfüllen würde, wie damals die CDU.
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Alex schrieb zum FDP Döring:

.... Gegenwind, den dieser neuerliche "Shitstorm" made by FDP verursachen wird, bedanken. Das könnte ihnen bei den Wahlen in NRW und SH noch Probleme bereiten.


Wenn die Piraten schlau sind, entfachen die jetzt im Internet solch einen Power-Storm, dass sie Mengen von Wahlverweigerern vor den Computern in die Wahllokale blasen, denn nichts ist mehr Gift für die FDP, als eine hohe Wahlbeteiligung! Diese Anbeter des Neolibs brauchen Nichts dringender, als mal Pause zum Denken, was sie der Welt mit ihren schranken- bis hemmungslosen Privatisierungs-, Liberalisierungs- uns Monetarisierungswahn angetan haben. Warum sollen die wahren geistigen Verursacher der Finanzkrise nicht mal vom Wähler eine Strafzeit am Spielfeldrand verordnet bekommen um sich ihr Unvermögen vor Augen zu führen.

Ich halte den Döring für den GAU für die FDP, einen Ungeeigneteren konnten sie für den wichtigen Job nicht finden. Inzwischen bekommt man schon fast wieder Mitleid ....

... aber, erst Absitzen der Strafzeit, dann vielleicht Mitleid! ;)

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Staber schrieb:
Auch ich habe die FDP mal gewählt - ich glaube, so 1967 rum. Aber dann machte diese Partei einen auf Umfaller..

gruß horst


... hab ich auch, ... ist lange her!

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