Staber hat geschrieben:Livia hat geschrieben:Ja diesen Film kenne ich. Leider hat man nur die negativen Episoden aufgezeigt, die positiven wurden unterschlagen. Es gab auch Kinder die in anderen Familien gut aufgehoben waren, nicht mit der Armut ihrer Eltern leben mussten. Einen Beruf erlernen konnten und mit ihrem Schicksal von damals zufrieden sind. Einer von ihnen ist sogar ein berühmter Schriftsteller geworden. Weiss jetzt leider nicht mehr wie er heisst.
Das war in einer Zeit wo Arbeitslosigkeit und grösste Armut herrschte, ist schon ein Unterschied zu heute, wo in Italien auch im 21. Jahrhundert nur wenig dazu beigetragrn wurde.
Moin @Livia
Nein, das alles im heilen, neutralen, pazifisitischen und vorbildlich sauberen" Heidiland " des letzten Jahrhunderts passiert - Swiss Made quasi...?
gruß staber
Guten Morgen Staber
Dieser Film wurde von einem Regisseur gemacht der von den Sponsoren abhängig war. Da gehörte auch etwas Uebertreibung und Druck auf die Tränendrüsen dazu, damit das Geld das er dafür ausgab, wieder eingespielt wurde. Hat auch prima geklappt für die Geldgeber.
Viele Betroffene haben sich nach der Ausstrahlung dieses Filmes gemeldet und waren entsetzt, dass man so massiv übertriebene hatte. Kinderreiche Familien konnten ihre Kinder nicht ernähren, Verhütungsmittel gab es nicht, blieb ihnen nichts anderes übrig als die Kinder Fremdplatzieren zu müssen. Was habt ihr den mit den Kindern gemacht aus Kinderreichen Familien nach dem Krieg, habt ihr sie verhungern lassen ?
Ich musste auch meine Schulferien als zehnjährige bei einem Bauer verbringen und arbeiten.Täglich um sieben Uhr aufstehen, Kartoffeln schälen damit die Bäuerin die Rösti für das Frühstück um 09.00 Uhr für den Bauer braten konnte. Auch eine grosse Schale heissen Milchkaffee, sowie Brot und Käse gehörten dazu. Dann den Hühner die Eier stehlen, auf dem Feld beim Heuen mithelfen, Im Tenn das Korn dreschen mit einem Holzflegel, wobei man Schwielen und Blatern an den Händen bekam. Im Stall helfen gehörte auch dazu, oder Aepfel auflesen für die Mosterei. Der Bauer brachte die Milch mit einem Traktor zum Käser. Wenn er nach Hause kam musste ich die (Brändten) Milchkannen sauber reinigen, wobei das geübte Auge der Bäuerin immer nachschaute, ob alles sauber war.
Nach dem Mähen vom Korn von Hand auf dem Feld die Aehren auflesen, Barfuss damit die Schuhsohlen von den Stoppeln keine Löcher bekamen, Geld für neue Schuhe war keines da. Und wenn gerade keine Arbeit anstand, wartete in der Bauernstube das Strickzeug auf mich.
Mir hat es nicht geschadet und meinen Eltern war ich auch nie böse deswegen. Sie waren froh, dass ein Esser für kurze Zeit weniger am Tisch sass. So ging es vielen Familien nach dem Krieg mit fünf bis zu zehn Kinder, was damals keine Seltenheit war.