Aktuelles:_Thema_des Tages

[AlexRE]

Bitte kopiere solche Anworten auch auf mein anonymes Forum, da läuft diese Diskussion auch. Die beiden Foren für anonyme und für persönlich bekannte Teilnehmer sollen auf Dauer parallel laufen und sich inhaltlich nicht stark voneinander unterscheiden.

[Uel]

Deutsche Bank - und alle sind ueberrascht!?!

Nach einer Woche der angeblich üeberraschenden Meldungen zur Deutschen Bank [ DB ] moechte ich das Ganze noch mal – wieder einmal - zur Diskussion stellen:

War es wirklich ueberraschend, dass die DB in die roten Zahlen kommt?
Denke ehr nicht, denn eine Bank, die 25% Rendite anstrebte, musste zwangslaeufig ein hoeheres Risiko fahren, als die >>Langweiler<< mit ihren z. B. 10%. Der Ackermann wird jeden Einzelnen seinen Leuten ganz gewaltigen Druck gemacht haben, dass sie aus sicheren aber weniger profitablen Geschaeften in hochriskante Geschaefte umgestiegen sind.

Warum stand die DB im Fruehjahr noch so gut dar, die einzige deutsche Bank, die gut durch die Krise kam?
Ackermann hatte bekanntlich da seinen 60. Geburtstag zu feiern. Bei dieser Jubelfeier waren (schl)echte Zahlen natuerlich nicht zu gebrauchen. Wenn sie ohnehin in der Bilanz 2008 stehen muessen, dann ist das 4. Quartal ja sehr gut geeignet, dann wird nur einmal darueber berichtet.

Damals hatte er ja auch noch versucht, seinen Schrott weiter zu verkaufen. Hat von einem >>Investorenstreik<< lamentiert, weil die Leute nicht so dumm waren, fuer was sie verkauft werden sollten.

Wieso kauft jemand gerade dann eine andere Bank auf, wenn durch drohende Verluste die Moeglichkeit besteht, dass er diesen Kauf gar nicht mehr bezahlen kann?
Weil diese Bank sein einziger Rettungsring ist: Man hatte durch Arroganz und Breittreten in der Presse vor Jahren verkuendet, dass man den normalen, kleinen Kunden gar nicht mehr wollte, viel zu arbeitsintensiv, man spielte ja in einer andern Liga. Nun aber wissen wir, was globaler Player wirklich bedeutet, wo das Casino zeitweilig wegen Mangel an Mitspielern unattraktiv ist.
Jetzt ist dieser Kundenmarkt der Grossinvestoren zusammengebrochen und man braucht viele, viele Kunden, auf die man die anstehenden Verluste verteilen kann. Denn gut informierte Grosskunden werden so was nicht lange mit sich machen lassen.

Und wer hat sehr viele Kunden und verlangt moderate Gebuehren, die man gewaltig steigern koennte? Richtig, die Postbank, verlangt unter gewissen Bedingungen keine Gebuehren fuer sicherlich viele Girokonten.

Wo ist sehr viel frisches, gutes Geld, zwar in kleine aber sehr vielen Teilbetraegen vorhanden? Richtig, bei der Postbank.

Wer hat die vielen kleinen Kunden, die man damals vergraulte und jetzt bitter noetig braucht? Ja, immer wieder die Postbank, denn die jetzt poetzlich auch attraktiven genossenschaftlich organisierten Banken kann man organisatorisch und rechtlich nicht so einfach integrieren.

Ueblicher Weise kommt bei solchen Elefantenhochzeiten das Kartellamt ins Spiel.

Wieso diesmal nicht, weder bei Commerz- und Dresdener Bank noch bei Deutscher – und Postbank. Da keiner weiss, welche Leichen noch im Keller sind, muessten die Politiker doch daran interessiert sein, moeglichst ueberschaubare Banken zu haben, um notfalls eine davon Pleite gehen zu lassen und die dann begrenzbaren Schaeden in gewissen Grenzen zu ersetzen. Man haette dann wenigstens noch Alternativen fuer Notfaelle und wuerde nicht erpressbar allein schon wegen der schieren Groesse.

Wieso kauft sich ein Unternehmen in eine Bank ein (Post), wenn es schon eine Bank besitzt und entschieden hat, sich aus diesem Geschaeftsfeld zurueck zu ziehen. Ist doch wirtschaftlich voellig absurd, es sei denn, es wird von betriebsfremden Interessen gesteuert, z. B. von Politikern.

Wieso reduziert man den ausgehandelten Kaufpreis, wenn rauskommt, dass der Kaeufer nicht bezahlen kann. Der Kurs sei jetzt geringer! Lachhaft, das ist wohl das erste Mal, dass die DB so was an der Boerse gelten laesst. Mach ich auch mal, kauf ein paar Aktien und wenn die 3 Monate spaeter weniger wert sind, mach ich ein Geschrei und will einen Teil des Geldes zurueck.

Entweder weiss die Post, dass ihre Postbank auch gewaltig viele Altlasten hat und will sie moeglichst schnell und sicher los sein, oder Politiker brauchen noch einen weiteren potenten Glaeubiger, um die Verluste besser verteilen zu koennen. Macht sich ja besser, wenn Verluste bei einem Unternehmen mit staatlicher Beteiligung sind, als bei einem rein privatwirtschaftlichen, man hat ja schon gute Erfahrungen mit der IKB. Es lassen sich dann endlich wieder neoliberale Thesen vertreten und das Luegen faellt allen leichter. Die Vermutung, dass die DB oeffentliche Firmen als ihre private Muellhalde missbraucht, ist ja wohl noch nicht abschliessend geklaert.

Gerade kam die Meldung (ARD, 17.01.2009, 20:00 Uhr), nach einer Umfrage vermutet man bei deutschen Banken Junk-Papiere im Wert von 200 Mrd. € !!!

[AlexRE]

Ueblicher Weise kommt bei solchen Elefantenhochzeiten das Kartellamt ins Spiel.

Wieso diesmal nicht, weder bei Commerz- und Dresdener Bank noch bei Deutscher – und Postbank. Da keiner weiss, welche Leichen noch im Keller sind, muessten die Politiker doch daran interessiert sein, moeglichst ueberschaubare Banken zu haben, um notfalls eine davon Pleite gehen zu lassen und die dann begrenzbaren Schaeden in gewissen Grenzen zu ersetzen. Man haette dann wenigstens noch Alternativen fuer Notfaelle und wuerde nicht erpressbar allein schon wegen der schieren Groesse.

Die Politiker haben sich doch schon entschieden, keine Bank pleite gehen zu lassen. Damit der Haushalt nicht durch fällig werdende Bürgschaften belastet wird, suchen sie sich jetzt gemeinsam alternative Zahlmeister für den neofeudalen Murks. Die Kunden der Postbank eben.

Bei der IKB war das schon so ähnlich. Die privaten Banken wurden auf Kosten der ERP - Mittel der KfW vor den gröbsten Verlusten bewahrt. Das belastet die laufenden Haushalte auch nicht, nur die mittelständischen Unternehmen in Deutschland sowie Unternehmensgründer, in jenem Fall die alternativen Zahlmeister.

[Uel]

Hessenwahl

Da nun das Deuteln in den Medien zur Hessenwahl beginnt, auch meine Zusammenfassung der Dinge. Ich bin froh, dass ich vorgestern nicht waehlen musste, denn:

es war erst einmal ein trauriger Anlass, denn die Parteien erklaerten damit faktisch, dass sie mit dem Wahlergebnis von 2008 nicht zurecht kaemen und der Buerger sich erneut und moeglichst anders entscheiden muesse.

Was war geschehen, wo sind die Schuldigen an der Demokratie?

- Die Vorsitzende der 2. staerksten Fraktion erklaerte sich zur ?? gefuehlten ?? Wahlgewinnerin

- der amtierende Ministerpraesident der immer noch staerksten Partei scheiterte an einer Regierungsbildung,

- weil die Gruenen ihr Wahlversprechen >>Koch abwaehlen << nicht brechen wollten (Jamaika-Koalition),

- weil die SPD ihr Wahlversprechen >>Koch abwaehlen << nicht brechen wollte (Grosse Koalition).

- Da dieser Ministerpraesident nach Scheitern der Regierungsbildung so machtgeil * war, dass er nicht den Anstand besass, zurueck zu treten,

- die CDU nicht die Moeglichkeit wahrnahm, ohne Koch eine Jamaika-Koalition oder eine Grosse Koalition zu versuchen,

- eine SPD mit ihrer Aussage vor der Wahl >>niemals mit der Linken<< die Waehler genoetig hatte,

- eine FDP mit ihrer Aussage vor der Wahl >>nur mit der CDU<< die Waehler genoetig hatte.

Die einzigen Parteien, die kein Wahlversprechen bei diesem Koalitionspoker zu brechen hatten, waren die CDU und die Linke, aber die konnten nun wirklich nicht miteinander!

- Frau Y entschied sich vorschnell naiv selbst zu handeln, ohne ausreichend lange den Schwarzen Peter bei Herrn Koch zu belassen, damit auch der Duemmste im Lande die Patt-Situation erkannte,

- sie erklaert ohne ausreichend Rueckendeckung das Wahversprechen >>niemals mit der Linken<< fuer nicht mehr einhaltbar, ohne ausreichend auf das andere Wahlziel >>Koch abwaehlen << hinzuweisen,

- die Abgeordnete Metzger erkannte, dass ihr Gewissen ihr eine andere Gewichtung der Wahlziele abverlangte als die Parteimehrheit wollte, obwohl sie durch zukuenftiges Wahlverhalten bei der geplanten Minderheitsregierung jederzeit haette verhindernd einschreiten koennen,

- Frau Y versaeumt es, Frau Metzger in die Verantwortung zu nehmen, indem sie diese z. B. mit weiteren Koalitionverhandlungen beauftragte,

- Frau Y versaeumt es, sich breitesten Rueckhalt per Abstimmung von der Bundes-SPD zu organisieren,

- Frau Y versaeumt es, einen knappen praezisen Zeitplan durchzuhalten,

- das Ganze geraet zu einer Roadshow durch die Wahlkreise, einem Endlos-Pressetheater

- und man kann damit einer Imagebildung in der Presse nichts Wirkungsvolles entgegen setzen

- Als dann das Ganze nach endlos zaehen Gemurkse am 04.11.08 ( man merke: ¾ Jahr spaeter !!!) endlich an 3 weiteren Spaetgewissensentdeckern scheiterte, da ist sie inzwischen zur gefuehlten Ministerpraesidentin geworden, die es nun nur nicht schaffte, auf die Regierungsbank zu kommen, dank des genialen medialen Wegduckens von Koch..

Eine SPD, die sich so dumm und unprofessionell gebaerdet, kann verdammt froh sein, dass sie noch so viele Stimmen bekommen hat, und hierbei ist noch nicht einmal inhaltliches beruecksichtigt.

Bin mal gespannt, was im Rueckblick einst Historiker herausbekommen, was hinter den Kulissen wirklich abgelaufen ist und was insbesondere der wirkliche Beitrag der Presse war. Bei der Barzel-Sache sind uns spaeter ja auch mit dem zeitlichen Abstand die Augen aufgegangen und ganz andere Erkenntnisse zugekommen.


*hier muss ich mich entschuldigen, denn eines darf man Politikern nicht vorwerfen: machtgeil! Jeder Waehler muss hoffen koennen, dass der von ihm Gewaehlte machtgeil ist und nicht seinen Waehlern sagt: Diesmal ist es mir zu anstrengend und muehsam, waehlt mich in 5 Jahren mal wieder, vll. hab ich dann mehr Elan!


PS.: Ich hoffe, dies ist mal provokant genug, dass mal endlich Gegenmeinungen kommen!

[maxikatze]

Zwischen dem Jahr 2002 und 2006 soll der ehemalige Postchef 917363.- € Einkommensteuer und 50454,96 € Solidaritätszuschlag dem Finanzamt vorenthalten haben. Als Postchef hat er sich feiern lassen, das Bundesverdienstkreuz erhalten, gravierende Fehlentscheidungen durch Fehlkäufe in den USA getroffen. Der Schaden allein ging in die Milliarden.
Nun muss er sich vor dem Bochumer Landgericht verantworten und wahrscheinlich auch noch in naher Zukunft wegen der Spitzelaffäre bei der Telekom. Dort war er Chef des Aufsichtsrats.
Das Gesetz sieht bei Steuervergehen Haftstrafen zwischen ein und fünf Jahren vor. Wahrscheinlich wird er mit einer Bewährungsstrafe zwischen ein bis zwei Jahren davonkommen.
Sollte sich bestätigen, dass er in der o.g. Spitzelaffäre innerhalb der Telekom doch involviert war, wird er von der Bonner Staatsanwaltschaft , die ebenfalls gegen ihn ermittelt, sicherlich nicht noch einmal Bewährung erhalten.

[AlexRE]

Sollte sich bestätigen, dass er in der o.g. Spitzelaffäre innerhalb der Telekom doch involviert war, wird er von der Bonner Staatsanwaltschaft , die ebenfalls gegen ihn ermittelt, sicherlich nicht noch einmal Bewährung erhalten.

Darauf würde ich nicht wetten.

1. Die STA Bochum hat einen Teilbetrag der hinterzogenen Steuern verjähren lassen. Nur deshalb war überhaupt Bewährung möglich, bei hinterzogenen Beträgen über 1 Million € geht das gar nicht.

2. Die Staatsanwältin, die den Fall zuerst bearbeitet hatte und die durch ihr Vorgehen eine Warnung des Herrn Zumwinkel aus "Freundeskreisen" vereitetelt hat, wurde aus ihrer Position gemobbt.

3. Verstösse gegen Datenschutzbestimmungen sind nicht "einschlägig", was die vorherige Bestrafung wegen Steuerhinterziehung betrifft.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Herr auch in der Datenschutzangelegenheit Bewährung bekommt. Falls er überhaupt verurteilt wird, der Sachverhalt ist ja noch nicht klar.

[Uel]

Unwort des Jahres 2008
Als Unwort des Jahres 2008 wurde heute >>notleidende Banken<< verkuendet.
In der Untersparte Wirtschaft soll es das Wort >>Leerverkaeufe<< sein.

Mein Unwort des Jahres war Lügilanti, anscheinend von der Bild-Zeitung kreiert. Die verwerfliche Absicht ist, politische Aversionen ins persoenlich Diffamierende zu ueberfuehren. Ich werde es in Zukunft fuer diese Lügilanti-Zeitung benutzen, sie hat es sich unredlich verdient.

Ich frage nach, ob Ihr auch politische/gesellschaftliche Unwort-Vorschlaege habt, Woerter die Euch im letzten Jahr besonders auf den Geist gegangen sind.

[Uel]

[b]@Alex,[/b]
natuerlich hast Du im Prinzip Recht, Gemeinsames ist hier ehr vorhanden. Aber eine moeglichst grosse Bandbreite im Politischen fuer unser gemeinsames Ziel streben wir doch an. Ich hab auch schon hier andere Meinungen zum Thema gehoert. Lass mich ueberraschen ...

[Uel]

Leute, es geht weiter, Dumme koennen nicht schweigen, es sei denn es ist eine Zeitungsente a la Muenchhausen

die Idiotien in der SPD sind anscheinend nicht zu stoppen! Nach neuesten Meldungen in den Westfaelischen Nachrichten vom 21. 01.09:

>>>Ortsverein will Verfahren gegen Ypsilanti
Ein mittelhessischer SPD-Ortsverein hat ein Parteiordnungsverfahren gegen die zurückgetretene Landeschefin Andrea Ypsilanti beantragt.
Ziel ist laut dem Vorsitzenden des Ortsvereins Münchhausen, Hans-Martin Seipp, dass Ypsilanti ihr am Sonntag errungenes Landtagsmandat niederlegt. Dies kann jedoch gar nicht erzwungen werden. "Andrea Ypsilanti hat uns durch Wahllügen schwer geschadet. Jetzt braucht es einen wirklich glaubhaften Neuanfang", sagte Seipp laut "Bild.de", Fünf weitere Ortsvereine hätten sich angeschlossen.<<<

Verdaechtig ist: Sie scheinen es auch noch zuerst mit der Luegilanti-Zeitung besprochen zu haben, nach dem Motto: wir sind suechtig nach negativen Schlagzeilen.[/color]

[Uel]

Hallo Leute,
jetzt haben wir das Monats-Jubilaeum einer Sache, die ganz kurz vor Weihnachten politisch beschlossen wurde und die wesentliche Auswirkungen auf Internet-Recherchen im Bezug zur Informationskraft oeffentlicher Sender haben wird. Dinge die ganz kurz vor Weihnachten oder den Sommerferien beschlossen werden, sind bei mir per se verdaechtig. Hat sich auch Weihnachten 2008 bestaetigt

>>>>19.12.08
http://www.vzbv.de/go/presse/1100/index ... einfo=true

PRESSEMITTEILUNGEN
Ministerpräsidenten schaffen Verfallsdatum für Online-Angebote
Kein guter Tag für die Nutzer des öffentlich-rechtlichen Programmangebots ,
18.12.2008 - Als herben Schlag für die Gebührenzahler bezeichnet der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) den heute von den Ministerpräsidenten zum 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag. Die Verbraucherschützer sehen das Online-Angebot und damit auch die Zukunftsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks bedroht. Künftig sollen textbasierte Online-Informationen der Öffentlich-Rechtlichen nur noch zulässig sein, soweit sie an Sendungen gekoppelt sind. Die Verweildauer soll pauschal auf sieben Tage begrenzt werden. Ein kompliziertes Verfahren (Drei-Stufen-Test) soll außerdem darüber entscheiden, welche Online-Angebote überhaupt im Netz verfügbar sein dürfen.<<<<
Unsere Links auf kritische Sendungen wie >>Report<< ect. koennen wir uns kuenftig sparen!!!