Die Akte "Social Networks"

Hier wird das Problem des zunehmend mangelhaften Schutzes der Bürger vor Gewalttaten und dessen verfassungsrechtliche Relevanz erörtert. (Artikel 1 Abs. 1 Satz 2 GG)

Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon Thauris » Fr 26. Aug 2011, 05:15

Ah ja - schon interessant was neuerdings unter Familienzusammenhalt verstanden wird :roll:

http://www.bild.de/digital/internet/facebook/so-haelt-facebook-unsere-familie-zusammen-19595516.bild.html

So hält Facebook unsere Familie zusammen
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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon maxikatze » Fr 26. Aug 2011, 05:55

Thauris hat geschrieben:Ah ja - schon interessant was neuerdings unter Familienzusammenhalt verstanden wird :roll:

http://www.bild.de/digital/internet/facebook/so-haelt-facebook-unsere-familie-zusammen-19595516.bild.html

So hält Facebook unsere Familie zusammen


Moin moin ;)


Ich werde nie verstehen, was man mit 125 virtuellen Freunden anfangen will. Letzten Endes hat man gar keinen. Und über fb den Kontakt mit der engeren Verwandtschaft aufrecht erhalten? Wäre genauso, wenn man nur per SMS mit seinen Eltern kommunizieren würde. Für mich undenkbar.
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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon Thauris » Fr 26. Aug 2011, 18:21

maxikatze hat geschrieben:
Thauris hat geschrieben:Ah ja - schon interessant was neuerdings unter Familienzusammenhalt verstanden wird :roll:

http://www.bild.de/digital/internet/facebook/so-haelt-facebook-unsere-familie-zusammen-19595516.bild.html

So hält Facebook unsere Familie zusammen


Moin moin ;)


Ich werde nie verstehen, was man mit 125 virtuellen Freunden anfangen will. Letzten Endes hat man gar keinen. Und über fb den Kontakt mit der engeren Verwandtschaft aufrecht erhalten? Wäre genauso, wenn man nur per SMS mit seinen Eltern kommunizieren würde. Für mich undenkbar.


Wenn man weit auseinanderlebt, lasse ich das noch angehen - aber das hier finde ich irgendwie krank.
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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon Excubitor » Di 30. Aug 2011, 14:35

Thauris hat geschrieben:
maxikatze hat geschrieben:
Thauris hat geschrieben:Ah ja - schon interessant was neuerdings unter Familienzusammenhalt verstanden wird :roll:

http://www.bild.de/digital/internet/facebook/so-haelt-facebook-unsere-familie-zusammen-19595516.bild.html

So hält Facebook unsere Familie zusammen


Moin moin ;)
Ich werde nie verstehen, was man mit 125 virtuellen Freunden anfangen will. Letzten Endes hat man gar keinen. Und über fb den Kontakt mit der engeren Verwandtschaft aufrecht erhalten? Wäre genauso, wenn man nur per SMS mit seinen Eltern kommunizieren würde. Für mich undenkbar.


Wenn man weit auseinanderlebt, lasse ich das noch angehen - aber das hier finde ich irgendwie krank.


Genau so sieht's nämlich aus. Mit Ausnahme von wirklich weitab auseinander Wohnenden, die aber immer noch per Telefon, oder wenn schon im Net, dann mit Skype o. Ä. , persönlich kommunizieren könnten, endet das früher oder später in einer Form sozialer Verarmung.
Schon heute sind Kommunikationsmängel im persönlichen Umgang der Menschen miteinander für nahezu den größten Anteil aller zwischenmenschlichen Probleme verantwortlich. Durch die inadäquate und übermäßige Nutzung des Internet werden heute schon Kinder zu einem erheblich defizitären Verhalten im persönlichen Umgang mit anderen erzogen... Gestik und Mimik richtig zu deuten dürfte schon heute Vielen schwer fallen, die sozusagen ihr Leben vor dem Bildschirm fristen. Nonverbale Kommunikation, also ein äußerst wichtiger Teil des persönlichen menschlichen Umgangs miteinander, wird durch diese katastrophalen Fehlentwicklungen immer mehr erschwert.
Darüber sollten sich die anscheinend im Intelligenz-Limbo besser bewanderten verantwortlichen Politiker mal dringend Gedanken machen, wenn es nicht auch dafür bereits "Fünf nach Zwölf" ist...
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Der "Internet-Terror"

Beitragvon Excubitor » Mi 31. Aug 2011, 15:09

Insbesondere auf social networks findet das Phänomen INTERNET-MOBBING immer weitere Verbreitung und die aktuell veröffentlichten Zahlen dokumentieren dringendsten Handlungsbedarf:

"Dienstag, 30. August 2011
Cyber-Mobbing setzt Jugendlichen zuJeder Dritte soll Opfer sein
Jugendliche bedrohen sich oder ziehen übereinander im Netz her: Cybermobbing soll jeder dritte Heranwachsende bereits zum Opfer gefallen sein. Die Folgen neben der psychischen Belastung: Schlafstörungen, Bauch- und Kopfschmerzen.

Sie werden beleidigt, bedroht oder verunglimpft: Gut jeder dritte Jugendliche ist einer Studie zufolge schon einmal im Internet gemobbt worden. [...]
Die Kasse hatte die repräsentative Umfrage unter bundesweit rund 1000 Schülern zwischen 14 und 20 Jahren in Auftrag gegeben.

Jeder Zehnte hat nach eigenen Angaben im Cyberspace bereits selbst gemobbt - und jeder Fünfte hält es für wahrscheinlich, Täter zu werden. Die Schikanen im Netz haben für die Opfer oft harte Folgen: Jeder Fünfte fühlt sich demnach verzweifelt oder hilflos, jeder Dritte sei sehr verletzt, zwei Drittel der Befragten wütend. 18 Prozent gaben an, Schlafstörungen zu haben, und auch Kopf- und Bauchschmerzen führten die Schüler auf die Internet-Attacken zurück (je sechs Prozent).

An erster Stelle: Drohungen und Beleidigungen

Was genau passiert beim Cyber-Mobbing? An erster Stelle kommen laut Umfrage Drohungen und Beleidigungen (18 Prozent), gefolgt von übler Nachrede (13 Prozent). Außerdem klagen die Jugendlichen über Identitätsmissbrauch (acht Prozent) und die unberechtigte Weitergabe privater Mails oder Fotos (drei Prozent).

99 Prozent der Befragten erklärten, sie nutzten das Internet zu Hause. Neun von zehn Schülern besuchen dabei auch soziale Netzwerke - 66 Prozent sogar täglich. An zweiter Stelle steht die Schule (59 Prozent), an Platz drei das gemeinsame Surfen bei Freunden (54 Prozent). Jeder Vierte hat auch mobil Zugriff auf das Internet.

"Die Befragung zeigt auch, dass Täter weitestgehend ungehindert auf das World Wide Web zugreifen", heißt es in der Auswertung der Studie. Nur bei 17 Prozent der Befragten sind Seiten gesperrt, und lediglich bei rund jedem Zweiten nehmen Eltern Einfluss auf Dauer (58 Prozent) oder Inhalte (41 Prozent) der Internet-Nutzung.

Julia Ranniko, dpa"


Quelle:
http://www.n-tv.de/panorama/Jeder-Dritt ... 75816.html
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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon GasGerd » Fr 16. Sep 2011, 18:05

Knast für menschenverachtende Kommentare auf Facebook:

Facebook-Nutzer muss ins Gefängnis

Ein 25 Jahre alter Engländer hat sich auf Facebook über verstorbene Teenager lustig gemacht.


Sean D. schrieb geschmacklose Kommentare auf Facebook-Seiten, die zum Gedenken an verstorbene Jugendliche eingerichtet wurden. Er macht sich in seinen Kommentaren über die toten Teenager lustig und veröffentlichte zudem Videos auf Youtube, in denen die Verstorbenen lächerlich gemacht wurden.

(...)

weiter lesen: http://www.gmx.net/goto/13684698.html#.A1000146


Mein Kommentar zu dem Thema:

Julia1408

"Was heisst hier wieder "wegen facebook"!? Dieser Dummbeutel..."

Die Formulierung ist schon o. k.

Auf den meisten Foren, Blogs und auch auf den Portalen unmittelbar mit Facebook konkurrierender sozialer Netzwerke werden Rattigkeiten dieser Art bei der allerersten Verstoßmeldung sofort gelöscht. Auf Facebook nicht, da stellen sich die Administratoren stur, wenn rechtswidrige Einräge Aufsehen erregen, die Zahl der Leser erhöhen und damit gut für den Werbewert der Seite sind.

Dieses Ausmaß krimineller Energie konnte der Bursche also nur entfalten, weil Facebook aus Eigennutz Rechtsverletzungen dieser Art begünstigt.

Das passt natürlich auch sehr gut zu einem Medienkonzern, dessen Eigentümer mit einem Akt der Wirtschaftskriminalität gegen seine Geschäftspartner in die heutige Erfolgsmenschenwelt eingestiegen ist.

Dass er damit ungebremst Weltmarktführer in seiner Branche werden konnte, passt zu dem aktuell sehr niedrigen Stand der Rechtskultur in den meisten Ländern der westlichen Welt.

Dekadenz pur ...


http://meinungen.gmx.net/forum-gmx/post ... p=322#jump
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Kein Ende der Skandale in Sicht; Facebook erneut entlarvt

Beitragvon Excubitor » Do 29. Sep 2011, 15:23

Auch hier nehmen, wie im Rest der Republik die Skandale kein Ende, sondern es werden immer neue aufgedeckt. Doch endlich scheinen sich Menschen zu finden die aktiv dagegen vorgehen.

"[...]
Student deckt auf, was tatsächlich mit den Daten passiert
800 Mio. Nutzer hat Internet-Gigant Facebook – und sieht sich jetzt von einem jungen Studenten herausgefordert!

Max Schrems (23) aus Wien fand einen Weg, Facebook zu zwingen, seine persönlichen Nutzerdaten herauszugeben.

Seine Datenauflistung, von Facebook auf CD gebrannt und zugeschickt, umfasste 1200 A-4-Seiten! „Nachrichten, Profileinträge, Chatprotokolle aus den letzten drei Jahren – nichts war gelöscht worden!“

Für ein Studienprojekt hatte Schrems Facebook analysiert und herausgefunden: Facebook speichert tatsächlich die Aktivitäten seiner Nutzer – über Jahre, auch wenn der Nutzer glaubt, sie gelöscht zu haben (z. B. einen Profileintrag entfernt hat).

Weil Facebook seine Europa-Aktivitäten über eine Tochterfirma in Irland führt, können sich Nutzer auf irisches und europäisches Datenschutzrecht berufen. Jeder Facebook-Nutzer hat danach das Recht, eine Kopie der Daten anzufordern, die Facebook über ihn gespeichert hat.

Nutzern, die auch ihre Daten einsehen wollen, rät Schrems: „Beharrlich sein, nicht abwimmeln lassen. Das Recht ist auf Ihrer Seite!“

Schrems hat bei der zuständigen irischen Datenschutzbehörde 22 Anzeigen gegen Facebook erstattet – nun muss geprüft werden, ob Rechtsverstöße vorliegen.

Sein Facebook-Profil will er behalten, fordert aber mehr Transparenz und Macht für die Nutzer.


Quelle:
http://www.bild.de/digital/internet/fac ... .bild.html
(Der link beinhaltet wertvolle Tipps, wie man an seine Daten kommt.)

Anm.: Wichtiges und anerkennenswertes Vorgehen, aber andererseits auch schade, da der Mann leider nicht konsequent genug ist sich von dem "Laden" zu trennen, was jeder tun sollte, der diese Machenschaften dort nicht weiter unterstützen will. Denn jeder, der einen account auf facebook besitzt unterstützt die dortigen Umtriebe zumindest indirekt. Die beliebte Ausrede für alle Gelegenheiten "das habe ich nicht gewusst" ist angesichts dessen was heute über facebook in der Öffentlichkeit bekannt ist nicht mehr ernst zu nehmen, sondern einfach nur noch peinlich, fast wie so dumm zu sein, dort überhaupt einen accout mit korrekten Daten zu haben...
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Hintergrundwissen zum neuesten Skandal

Beitragvon Excubitor » Do 29. Sep 2011, 15:47

Hier findet man Hintergrundwissen zum neuesten Skandal, wobei ich die rechtlichen Angaben nicht vollständig teile:

http://www.bild.de/digital/internet/fac ... .bild.html

Besonders fällt folgende, fast zu übersehende Stelle des Textes ins Auge:


"[...]

Sammelt Facebook keine Daten, wenn ich mich auf der Seite abmelde?

Nein,
ein australischer Internetexperte konnte jetzt nachweisen, dass Facebook sogar Infos über besuchte Internetseiten erhält, wenn Sie sich abgemeldet haben.Facebook erklärte, es handle sich um ein Versehen, werde die Funktion umgehend abstellen."

[...]


Quelle: s. oben angegebenen link.

Wer bitte ist nach all' den Vorkommnissen noch so naiv und glaubt diese peinliche Ausrede der Facebook-Administration? Dieses Vorgehen ist wie einige andere auch an Dreistigkeit wohl nicht zu überbieten und verlangt nach spürbaren Konsequenzen.
Politiker, die der Facebook-Administration nur nach dem Mund reden, deren Ausreden widerspruchslos, ohne konsequentes Handeln dagegen "schlucken" sind einfach für dieses Land nicht mehr tragbar, sondern bald nur noch Karikaturen ihrer selbst.
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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon Thauris » Sa 1. Okt 2011, 08:54

Das Prekariat stürmt wieder - ein widerlicher Anblick! Inzwischen fällt auf, dass sich immer mehr "Menschen" in der Öffentlichkeit wie Tiere aufführen.


"Immer im Kreis durch die Innenstadt, so lange bis die Kotze sauer schmeckt", lautete eine griffige Facebook-Parole für das "HVV-Abschiedstrinken".



Facebook-Trinker stürmen Hamburger Hauptbahnhof

http://www.bild.de/regional/hamburg/facebook-party/abschiedstrinken-in-bahn-20244928.bild.html


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Hier der Unterschied zwischen dem facebook-Pöbel und zivilisierten Menschen!

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Re: Die Akte "Social Networks"

Beitragvon AlexRE » Sa 1. Okt 2011, 10:32

Thauris hat geschrieben:Hier der Unterschied zwischen dem facebook-Pöbel und zivilisierten Menschen!

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Laut Bildzeitung eine Delegation der Hamburger "JuLis", der FDP - Nachwuchsorganisation also.

Ich bin mir nicht so sicher, dass Neoliberale für die Zivilisation nützlicher oder wenigstens weniger schädlich sind als Punker. Aber das ist hier wohl etwas off topic ...
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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