Sammelthread "Weitere aktuelle Themen"

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Re: Hungersnot in Somalia.

Beitragvon AlexRE » Mi 27. Jul 2011, 10:11

Staber hat geschrieben:Al Shabab, religiöse Fanatiker,die seit 20 Jahren Somalias Bevölkerung terrorisieren,Schutzgeld erpressen, ihre Hände in der Piraterie haben und systematisch schulische Bildung für die Zivilbevölkerung unterbinden ist das Hauptproblem in dieser Region!


Unter diesen Umständen können reine Geldzahlungen als "Entwicklungshilfe" der Bevölkerung nicht einmal theoretisch nützen.

Ansonsten ist es aber meines Wissens eine Frage der Bedingungen in dem jeweiligen Entwicklungsland, ob die Entwicklungshilfe eher schadet oder eher nützt. Auch staatliche Entwicklungshelfer aus den reichen Ländern können sinnvolle Hilfe zur Selbsthilfe organisieren, wenn nicht politische oder wirtschaftliche Interessen eine Fehlsteuerung der Entwicklungshilfe verursachen.

Übrigens war ein guter Bekannter von mir für ein paar Jahre als Entwicklungshelfer im Tschad (um dem Wehrdienst zu entgehen). Der hat mir erzählt, dass das größte Hindernis für eine maximal konstruktive Verwendung der deutschen Steuergelder dort das ideologische Brett vor dem Kopf deutscher Pädagogik - Blindgänger gewesen sei. Das ist aber ein sehr weites Feld, diese Pfeifen richten ja bekanntlich auch in Deutschland kaum bezifferbare volkswirtschaftliche Schäden an.
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Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Hungersnot in Somalia.

Beitragvon Staber » Do 28. Jul 2011, 10:23

Was erschwerend noch dazu kommt ist die verblendete Haltung der Al-Schabab

Die Islamisten wollen ihre Gebiete frei von westlichem Einfluss halten. Darunter fassen sie seit 2009 auch die meisten Hilfsleistungen – selbst wenn das den Tod Tausender Landsleute bedeutet. Es ist eine verblendete Haltung: In dieser Woche führten die al-Schabab ein Handels- und Verzehrverbot für Samosas ein. :x Die dreieckige Form der Teigtaschen erinnere an die Heilige Dreifaltigkeit der christlichen Theologie. Überraschen konnte das niemanden. Al-Schabab betreibt eine Herrschaft des Schreckens: Ihre Macht verteidigen die Anführer mit Gewalt, die Organisation brüstet sich regelrecht damit, auch Kinder zu rekrutieren. Wer das äußerst streng ausgelegte islamische Recht, die somalische Scharia, verletzt, wird bisweilen gesteinigt oder bekommt die Hände abgehackt, selbst das Hören von Musik oder Sport ist verboten.
Wenn man solche Bilder, solche Artikeln liest, die Armut, Hunger und Not als Thema haben, dann ist das was wir sehen, das Spiegelbild des Wohlstandes im Westen. Nur deswegen sind wir das was wir sind und sie sind unseretwegen das , was sie sind.

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Re: Hungersnot in Somalia.

Beitragvon AlexRE » Do 28. Jul 2011, 10:57

Nur deswegen sind wir das was wir sind und sie sind unseretwegen das , was sie sind.


Sorry, aber das halte ich für weit verfehlt. Religionsfaschistische Staatsverbrecher sind ebenso voll verantwortlich für ihre Verbrechen wie nationalsozialistische und kommunistische Staatsverbrecher.

Solche Schuldzuweisungen an den Westen sind auch deshalb problematisch, weil sie - unbeabsichtigt- die Fähigkeit der Menschen in Notstandsgebieten aller Art zur Eigenverantwortung in Frage stellen. Der einzigen politischen Ideologie, deren Anhänger dieser These einhellig beipflichten, willst Du bestimmt keine Bestätigung ihrer Weltanschauung liefern.
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Re: August 2011 Wird die USA sich für bankrott erklären?

Beitragvon maxikatze » Do 28. Jul 2011, 18:16

Sui hat geschrieben:Was wird passieren?

Gibt es einen Vergleich?

Wird der Dollar krachen und der Euro kurzfristig steigen?

Krachen die Finanzmärkte?

Wer wird der lachenende Sieger sein?



Ich kann Dir nur sagen, wer der lachende Sieger ist. Es sind wie üblich diejenigen, die schon bei der letzten Finanzkrise horrende Gewinne gemacht haben.
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Re: Hungersnot in Somalia.

Beitragvon Staber » Do 28. Jul 2011, 21:07

Nachweislich haben die Völker viele Länder Afrikas keine Chance! Allem voran aufgrund ihre feudalen Machtdespoten , die einzig und schrankenlos für sich selbst sorgen. Des weiteren, die ewigen Stammes-bzw. Religionskämpfe bis hin zu Bürgerkriegen, hauptsächlich begründet durch den Entwicklungsrückstand. Der wiederum durch ein Zusammenspiel destruktiver Fehlleistungen von außen gefestigt wird. Der westlichen Entwicklungshilfen deren Fluss unkontrolliert, -bei den Machthabern endet. Den westlichen Regierungen die diesen vorsätzlich -für ihre Wirtschaftsinteressen -Vorschub leisten. Westliche, zu wahren Großindustrien gearteten Hilfsorganisationen, die sich überwiegend mit Versorgungsgüterlieferungen - den unmittelbaren Nöten der Bevölkerungen annehmen, statt sich vorbeugend, langzeitlich für deren Selbstversorgung und Ausbildung engagiert zu haben. Für den Großteil Afrikas lässt sich daraus das Fazit ziehen: Länder, zunehmend von Naturverbrauch und anhaltender Dürre gebeutelt mit besorgniserregenden Bevölkerungszuwächsen- ohne Zukunftsperspektive.
Machen wir uns nichts vor: Solange in vielen Gebieten dieser Erde dem ungehemmten Bevölkerungswachstum nicht Einhalt geboten wird, können noch so teuere und gutgemeinte Hilfsprogramme längerfristig nichts bewirken. Es sind nicht zu wenig Land oder zu wenig Wasser vorhanden, es sind zu viele Menschen da.

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Re: Hungersnot in Somalia.

Beitragvon AlexRE » Fr 29. Jul 2011, 00:05

Staber hat geschrieben:Nachweislich haben die Völker viele Länder Afrikas keine Chance! Allem voran aufgrund ihre feudalen Machtdespoten , die einzig und schrankenlos für sich selbst sorgen. Des weiteren, die ewigen Stammes-bzw. Religionskämpfe bis hin zu Bürgerkriegen, hauptsächlich begründet durch den Entwicklungsrückstand.



In so einer fatalen Situation waren die europäischen Völker vor der Zeit der Aufklärung und der französischen und amerikanischen Revolution auch. Die Deiner Meinung nach nicht vorhandene Chance haben sie trotzdem genutzt, obwohl es ihnen noch niemand vorgemacht hatte.
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"Autobahn" oder legitimes Tabu?

Beitragvon GasGerd » Mi 3. Aug 2011, 15:39

Anlässlich einer verbalen Spitze von Heiner Geißler ( S 21 = "totaler Krieg" ), mit der er an seine alte Form als aktiver Parteipolitiker anknüpft, eröffne ich einen thread zu der grundsätzlichen Frage, ob man politisch korrekten Neusprech in Gänze abhaken sollte oder ob es nicht vielleicht doch Tabus gibt, deren Beachtung einzufordern es legitime Gründe gibt.

Das habe ich heute auf dem gmx - thread zu Geißlers Spruch geschrieben:

ddrram2, S. 167

"Dschingis Khan wird folgendes nachgesagt, dem kann man nur zustimmen, "Ein gesprochenes Wort ist wie ein Pfeil, ein Mal gesprochen oder abgeschossen kann man beides nicht mehr zurückholen. Aber beides kann tödlich sein."
Wie sagte mein Großvater: "Immer den Verstand einschalten, bevor du sprichst.""

Natürlich können Worte Menschen verletzen, auch und gerade dumme Ableitungen aus der Nazi - Terminologie oder sonstigen im Zusammenhang mit der Nazizeit geprägten Begrifflichkeiten.

Das ist sicher der Fall, wenn übereifrige Tierschützer die Käfighaltung von Hühnern mit Konzentrationslagern vergleichen (= Opferverhöhnung) oder gar die Gaskammern der Vernichtungslager beim aggressiven Antexten von Mitmenschen hinzugezogen werden.

Eine ganz andere Frage ist aber, ob Begriffe mit NS - Kontext auch dann kategorisch unzulässig ( "politisch unkorrekt" ) sein müssen, wenn sie in der konkreten Situation eine in der Sache gerechtfertigte Kritik unterstreichen.

Geißler sieht sich mit einem typisch deutschen ideologischen Grabenkrieg konfrontiert (oder schätzt die Situation jedenfalls aus guten Gründen so ein), in dem es allen Seiten nur noch um`s Rechthaben oder auch den Konflikt als Selbstzweck und nicht mehr um eine vernünftige Lösung geht.

Unter diesen Umständen ist das für mich kein giftiger Pfeil mehr, der die Angesprochenen, die sich den Schuh anziehen können, unangemessen herabwürdigt und so in einem sittlichen oder gar rechtlichen Sinne "verletzt". Kompromittierter Hochmut ist jedenfalls keine unzulässige Verletzung in einem solchen Sinne.

Geißler hat daher überhaupt keinen Anlass, sich den Mund verbieten zu lassen oder gar sich bei den beleidigten Grabenkriegern und sonstigen Leberwürsten zu entschuldigen.


gmx.de > Geißler und der "totale Krieg"
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Re: Hungersnot in Somalia.

Beitragvon Thauris » Mi 3. Aug 2011, 22:20

AlexRE hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Nachweislich haben die Völker viele Länder Afrikas keine Chance! Allem voran aufgrund ihre feudalen Machtdespoten , die einzig und schrankenlos für sich selbst sorgen. Des weiteren, die ewigen Stammes-bzw. Religionskämpfe bis hin zu Bürgerkriegen, hauptsächlich begründet durch den Entwicklungsrückstand.



In so einer fatalen Situation waren die europäischen Völker vor der Zeit der Aufklärung und der französischen und amerikanischen Revolution auch. Die Deiner Meinung nach nicht vorhandene Chance haben sie trotzdem genutzt, obwohl es ihnen noch niemand vorgemacht hatte.


Ja, aber die Natur hat mitgespielt - hier tut sie das nicht!
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Re: "Autobahn" oder legitimes Tabu?

Beitragvon maxikatze » Mi 3. Aug 2011, 22:59

GasGerd schrieb:

Das ist sicher der Fall, wenn übereifrige Tierschützer die Käfighaltung von Hühnern mit Konzentrationslagern vergleichen


Ich betrachte die Legebatterien grundsätzlich als Hühner-KZ und erkenne darin keine Opferverhöhnung. Mich stört
die an den Tag gelegte Überempfindlichkeit der politisch Korrekten und es mir salopp gesagt, auf den Senkel geht, dass mit jedem Spruch oder Wort immer wieder die berühmte Keule geschwungen wird.
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Re: "Autobahn" oder legitimes Tabu?

Beitragvon AlexRE » Do 4. Aug 2011, 12:57

maxikatze hat geschrieben:GasGerd schrieb:

Das ist sicher der Fall, wenn übereifrige Tierschützer die Käfighaltung von Hühnern mit Konzentrationslagern vergleichen


Ich betrachte die Legebatterien grundsätzlich als Hühner-KZ und erkenne darin keine Opferverhöhnung. Mich stört
die an den Tag gelegte Überempfindlichkeit der politisch Korrekten und es mir salopp gesagt, auf den Senkel geht, dass mit jedem Spruch oder Wort immer wieder die berühmte Keule geschwungen wird.


Ich habe mittlerweile ziemlich oft gelesen, dass der Begriff "Hühner - KZ" als Opferverhöhnung und / oder Relativierung des Holocaust angesehen wird. Das steht sogar in diesem Internet - Lexikon für Redensarten:

http://www.redensarten-index.de/suche.p ... 5D=rart_ou
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