von AlexRE » Do 24. Okt 2024, 06:15
Gestern wurde in Ungarn dem Beginn des Aufstandes gegen die sowjetische Besatzung im Jahre 1956 gedacht. Der 23. Oktober ist dort ein gesetzlicher Feiertag.
Orban hat in einer Rede zu diesem Anlass die damalige Besatzung mit der heutigen EU verglichen:
https://www.tagesschau.de/ausland/europ ... g-100.htmlMal abgesehen davon, dass heute jeder Staat die EU verlassen kann, damals aber kein Staat den Ostblock, grenzt diese Agitation an eine Verhöhnung der Opfer der kommunistischen Zwangsherrschaft.
Einer seiner Parteifreunde hat sich zudem ziemlich wirr zu dem Ausmaß des ukrainischen Widerstands gegen Russland geäußert und wird so interpretiert, dass er Ungarn 1956 nicht in gleicher Weise verteidigt hätte:
https://www.tagesschau.de/ausland/natio ... n-102.htmlDas kommt alles auch in Ungarn nicht mehr so gut an. Die Maßlosigkeit der Rechtspopulisten in Verbindung mit der Korruption in Ungarn beginnt, die Mehrheitsverhältnisse in Frage zu stellen. Es kann sein, dass die Rechtspopulisten in den nächsten Wahlen einer europafreundlichen Regierung weichen müssen, so wie das zuletzt in Polen der Fall war.
Der Stuttgarter OB Rommel:
Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.