Frankreich

[Staber]

Maxi schrieb:

Auf jeden Fall ist seine Idee, Natotruppen in die Ukraine zu senden

Moin!
Wenn die Ukraine keine Soldaten mehr hat, könnte Deutschland sofort helfen, indem sie die hier nach amtlichen Aussagen 200000 ukrainischen Männer im wehrfähigen Alter sofort an die Ukraine überstellt. Ich bin der Meinung, was uns angeht ,keinen einzigen deutschen Soldaten für die Ukraine opfern sollten. Wer es freiwillig machen möchte, den sollte man lassen.

[Uel]

Auf jeden Fall ist seine Idee, Natotruppen in die Ukraine zu senden, eine Schnapsidee. Das würde nichts besser machen, sondern alles nur noch gefährlicher.

Ich denke, dann würden die Franzosen ihm auf ihre drastische Art mit spontanen ungenehmigten Demos den Vogel zeigen.

Meine Theorie, wie schon angedeutet: Ich denke es war als Provokation, quasi Weckruf an die deutsche Looser-Regierung gedacht, die offenbar alle Wohlstand mindernden Forderungen von Bündnisspartnern und Ukrainern klaglos und erfüllend ohne Gegenreaktionen hinnimmt. Und wenn sie mal nicht folgt, ruft der US-Präsident zum Rapport nach Rammstein.




Soviel mir bekannt ist, werden Ungarn und andere Länder über die Ukraine noch immer mit russischem Erdgas vertragsgemäß beliefert. Wäre froh, jemand wüsste Genaueres, dass es inzwischen anders wäre.

Meine Theorie: Vieles deutet inzwischen darauf hin, dass die Sprengung der Gasleitungen während des Natomanövers wenige Monate vorher in der Ostsee durch eingeweite hochprofessionelle Militärs vorbereitet wurde, um sie dann nach einem tarnenden Abstand zu sprengen.
Die Verdächtigen in absteigender vermuteten Wahrscheinlichkeit: USA / GB / N / PL / S .

Das Amateur-Team aus der Ukraine mit ihrem mickrigen Segelboot und den vergessenen Beweisen auf dem Tisch an Bord ist eher etwas für die vielen unkritischen Medienabhängigen. Das Boot war einfach zu klein für die nötigen Sprengladungen und tiefseefähiges Arbeitsgerät.

[AlexRE]

Monsieur Le President will der Ukraine Kampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000 überlassen:

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... ge-ukraine

Eine Sammlung verschiedener zur Ausmusterung anstehender westlicher Flugzeuge ist aber wohl nicht die optimale Unterstützung der Ukraine. Die Franzosen müssten vielmehr ihre finanziellen Leistungen auf ein Niveau heben, dass der Größe ihrer Volkswirtschaft entsprechend mit den anderen Natostaaten vergleichbar ist.

Ansonsten könnte man auch noch über einen Ringtausch mit griechischen F 16 - Jägern nachdenken. Die griechische Luftwaffe ist mit beiden Typen ausgerüstet und die Ukraine hat von mehreren Natostaaten F 16 - Lieferungen zugesagt bekommen. Ihre Piloten werden bereits auf diesen Typ, der weltweit zahlreicher als jeder andere verfügbar ist, umgeschult:

https://www.merkur.de/politik/angriffsk ... 06894.html

[Staber]

Moin!
Ich sehe die Ankündigung eher als PR-Gag vor der Europawahl. Ich wäre mir gar nicht sicher, ob die Ukraine diese Jets überhaupt haben will. Sie sind veraltet und auch für sie muss es erst einmal geschultes Personal geben und eine eigene Logistik aufgebaut werden. Wann sollen diese Jets denn einsatzfähig sein? 2026? Oder möchte man mit der Schulung in der Ukraine Russland irritieren, weil die Russen dann ggf. nicht wissen, ob da ein einsatzfähiger Kampfjet unterwegs ist oder die Fahrschule? Außerdem hatte Frankreich auch mal Kampfpanzer zugesagt. Geliefert wurde aber eher schlecht gepanzerter Schrott - nichts für die vorderste Front. Liegt wohl auch daran, dass sie bei Ihren Leclerc froh sind, wenn sie es überhaupt bis vors Kasernentor schaffen.
Zusatz!
Die finale Konfrontation mit dem Unrechtsregime in Russland wird kommen. Eher früher denn später. Wer am Ende obsiegt, wird maßgeblich vom Willen der Kontrahenten abhängen. Im Moment sehe ich die Verbrecher im Kreml deutlich vorn. Dass ist keine gute Nachricht für Demokratie, Menschenrechte und Liberalität.

[AlexRE]

Moin!
Ich sehe die Ankündigung eher als PR-Gag vor der Europawahl. Ich wäre mir gar nicht sicher, ob die Ukraine diese Jets überhaupt haben will. Sie sind veraltet und auch für sie muss es erst einmal geschultes Personal geben und eine eigene Logistik aufgebaut werden. Wann sollen diese Jets denn einsatzfähig sein? 2026?

(...)

Der Zeitdruck, unter dem die Ukraine nach der zögerlichen Unterstützung durch den Westen jetzt steht, ist auch nach meiner Meinung das zentrale Problem. Deshalb habe ich einen möglichen Ringtausch über Griechenland angesprochen, weil die Ausbildung ukrainischer Piloten auf der F 16 bereits angelaufen ist.

Ob die Franzosen bislang nur Schrott geliefert haben, lasse ich mal dahingestellt. Sehr kleine und schnelle, aber außerordentlich schwer bewaffnete Panzerfahrzeuge, die taktisch klug eingesetzt werden (" hit and run") können auch wertvoll sein. Jedenfalls haben die Franzosen im Vergleich zu anderen europäischen Staaten viel zu wenig getan.

Das hält die Russen natürlich nicht davon ab, sich über Macrons Zusagen aufzuregen:

https://web.de/magazine/politik/russlan ... e-39744704

[Staber]

weil die Ausbildung ukrainischer Piloten auf der F 16 bereits angelaufen ist.

Moin Alex!
Dann werden die irgendwann ab Sommer, oder vielleicht noch später die F 16 und die Mirage haben. Nur die Piloten zu schulen greift ein bisschen kurz, die hochkomplexen Waffensysteme müssen auch fachgerecht gewartet werden, und da hat es ja schon bei einfacheren Systemen Probleme gegeben.

[AlexRE]

weil die Ausbildung ukrainischer Piloten auf der F 16 bereits angelaufen ist.

Moin Alex!
Dann werden die irgendwann ab Sommer, oder vielleicht noch später die F 16 und die Mirage haben. Nur die Piloten zu schulen greift ein bisschen kurz, die hochkomplexen Waffensysteme müssen auch fachgerecht gewartet werden, und da hat es ja schon bei einfacheren Systemen Probleme gegeben.

Macron hat ja kein Problem damit, französische Fachleute in die Ukraine zu schicken, und die F16 kann man in Polen warten. Die polnische Luftwaffe hat das Modell auch. Da wird es keine großen Probleme geben.

[AlexRE]

Bei den kommenden Stichwahlen in Frankreich wollen die Linken und Macrons Neoliberale sich durch Verzicht auf die Kandidatur von Drittplatzierten der ersten Wahl gegenseitig unterstützen. Die großen politischen Unterschiede zählen nicht mehr, nur noch das Verhindern von Le Pen.

Info zum französischen Wahlsystem:

https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... lition-faq

[Staber]

Moin!
Mir ist aufgefallen das die französischen Neuwahlen in Deutschland offenbar niemanden interessiert, bzw. interessieren soll.
Hier und in anderen deutschen Medien werden seit Tagen die USA-Wahl (die erst im November stattfindet!) und insbesondere die Debatte rauf und runter kommentiert. Zur heutige Schicksalswahl in Frankreich wird hier ziemlich lieblos berichtet.

Frankreich ist der wichtigste Partner und Nachbar Deutschlands. Oder hat jemand eine andere Meinung. Deutsche sollten wissen, was dort läuft und abgeht, denn es ist auch für Deutschland wichtig. Ohne eine wohlgesonnene Beziehung zwischen beiden, wird es kalt in Europa. Wir sollten den in den letzten 75 Jahren mühsam erarbeiteten Frieden nicht als selbstverständlich nehmen und diese und die nächsten Wahlen sind Scheidewege. Die Deutschen täten sehr gut daran, das meine ich ernst ,sich dafür zu interessieren. Das Argument, "das will der Leser" und "das will der Leser nicht" halte ich für teilweise falsch. Medien bestimmen mit, was gerade wichtig, diskussions- und lesenswert ist – die Frankreichwahl zählt offenbar nicht dazu. Ich finde das nicht nur sehr schade, sondern fatal und sogar beschämend.

[Uel]

Frankreich ist der wichtigste Partner und Nachbar Deutschlands. Oder hat jemand eine andere Meinung.

Lieber Staber,
wenn Du gestern zufällig Tagesschau und RBB gesehen hast, dann hat Scholz Frankreich noch vor der endgültigen Entscheidung durch Polen ersetzt. Man laberte schon von der neuen Achse Berlin-Warschau für vor allem militärische Projekte.
Die Franzosen fordern Nichts im Gegensatz zu den Polen mit ihren anhängigen Reparationskostenrechnungen (obwohl sie zig km² Land abbekommen haben inklusive Infrastruktur).

Bei dem Nationalstolz der Franzosen sollten wir das Wechselspielchen nicht zu offensichtlich spielen. Man sollte das Erbe von DeGaulle nicht leichtfertig verschleudern. Ob polnische Revancegelüste auf die Westukraine nicht eher in die Vergangenheit als in die Zukunft weisen? Zukunftsweisend wären die Verbindungen Spaniens und Portugals nach Südamerika, wenn sich die Welt machtpolitisch neu sortiert. Polen bedeutet Kosten-Erwartungen, Frankreich und Südeuropa Gewinn-Erwartungen.

Dass nach den schwierigen Jahren mit der abgewählten polnischen Regierung Scholz nach Warschau pilgert und nicht der neue Chef nach Berlin kommt für eine Neujustierung der Beziehungen zeigt, wie wenig man inzwischen in Berlin von diplomatischer Symbolik versteht.