Wie die AfD die Politik verändert

Hier können sich Mitwirkende von politischen Parteien äußern, die an dem Aktionsbündnis Verfassungsreferendum teilnehmen wollen.

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon AlexRE » So 9. Okt 2022, 16:51

So normal ist das gar nicht. Die AfD ist nicht koalitionsfähig. Ihre Vertretung in den Parlamenten erzwingt deshalb Regierungskoalitionen, die nicht gut für das Land sind. Große Koalitionen können nur kleine Politik machen und die Ampel funktioniert augenscheinlich auch nicht gut.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 28023
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon Uel » Mo 10. Okt 2022, 19:29

Ihre Vertretung in den Parlamenten erzwingt deshalb Regierungskoalitionen, die nicht gut für das Land sind. Große Koalitionen können nur kleine Politik machen und die Ampel funktioniert augenscheinlich auch nicht gut.


... liegt es daran, dass wir noch keine so guten Demokraten wie z. B. die Skandinavier sind, so dass auch Minderheitsregierungen denkbar wären?
Liebe Grüße
von Uel

Generalfeldmarschall Helmuth von Moltke: --- Kein Plan übersteht den ersten Feindkontakt --- (gefunden bei Vince Ebert) Mein Zusatz: ... der Feind kann auch Realität heißen!
Benutzeravatar
Uel
globaler Moderator
 
Beiträge: 4199
Registriert: Do 18. Dez 2008, 21:50
Wohnort: NRW

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mo 10. Okt 2022, 20:47

Uel hat geschrieben:
Ihre Vertretung in den Parlamenten erzwingt deshalb Regierungskoalitionen, die nicht gut für das Land sind. Große Koalitionen können nur kleine Politik machen und die Ampel funktioniert augenscheinlich auch nicht gut.


... liegt es daran, dass wir noch keine so guten Demokraten wie z. B. die Skandinavier sind, so dass auch Minderheitsregierungen denkbar wären?
äh ne muss nicht sein
Benutzeravatar
Sonnenschein+8+
 
Beiträge: 13959
Registriert: Fr 8. Apr 2011, 13:52
Wohnort: irgendwo in Deutschland ;)

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon Staber » Mo 10. Okt 2022, 21:29

.
. liegt es daran, dass wir noch keine so guten Demokraten wie z. B. die Skandinavier sind, so dass auch Minderheitsregierungen denkbar wären?


In skandinavischen Ländern sind Minderheitsregierungen nichts ungewöhnliches und funktionieren in der Regel auch. Warum? Weil die Skandinavier bessere Demokraten sind, in der man grundsätzlich der relativ stärksten Partei die Verantwortung für die Regierungsbildung zuerkennt. Eine Minderheitsregierung bedeutet nicht, dass der Handlungsverbund zwischen Regierung und Parlament aufgelöst wird. Sie bedeutet einfach nur, dass die parlamentarische Unterstützung für Regierungsvorhaben jedes Mal anders aussehen kann, dass die „Verbündeten“ von Abstimmung zur Abstimmung wechseln können. Ich denke auch, dass man sich in anderen Ländern umschauen könnte, um zu lernen.Minderheitsregierung, belebt die Debattenkultur, festigt die Demokratie denn es muss immer um die Mehrheit gekämpft, argumentiert werden. Keine Beschlüsse auf Anordnung. Ich freue mich auf eine Minderheitenregierung…
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12139
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Di 11. Okt 2022, 11:02

Staber hat geschrieben:.
. liegt es daran, dass wir noch keine so guten Demokraten wie z. B. die Skandinavier sind, so dass auch Minderheitsregierungen denkbar wären?


In skandinavischen Ländern sind Minderheitsregierungen nichts ungewöhnliches und funktionieren in der Regel auch. Warum? Weil die Skandinavier bessere Demokraten sind, in der man grundsätzlich der relativ stärksten Partei die Verantwortung für die Regierungsbildung zuerkennt. Eine Minderheitsregierung bedeutet nicht, dass der Handlungsverbund zwischen Regierung und Parlament aufgelöst wird. Sie bedeutet einfach nur, dass die parlamentarische Unterstützung für Regierungsvorhaben jedes Mal anders aussehen kann, dass die „Verbündeten“ von Abstimmung zur Abstimmung wechseln können. Ich denke auch, dass man sich in anderen Ländern umschauen könnte, um zu lernen.Minderheitsregierung, belebt die Debattenkultur, festigt die Demokratie denn es muss immer um die Mehrheit gekämpft, argumentiert werden. Keine Beschlüsse auf Anordnung. Ich freue mich auf eine Minderheitenregierung…


wieso? wieso soll man eine Minderheitsregierung machen?
Benutzeravatar
Sonnenschein+8+
 
Beiträge: 13959
Registriert: Fr 8. Apr 2011, 13:52
Wohnort: irgendwo in Deutschland ;)

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon Staber » Di 11. Okt 2022, 13:03

wieso? wieso soll man eine Minderheitsregierung machen?


Moin Sonne!

Das stärkste Argument für eine Minderheitsregierung ist die Aufwertung des Bundestags. Denn der Vorwurf, dass das Parlament in den vergangenen Euro-Krisenjahren geschwächt worden sei, war ja nie ganz falsch.
Wenn man dann noch bedenkt, dass über den Bundesrat ohnehin eine weitere Kontrolle eingebaut ist, sollte dieser Lösung nichts mehr im Wege stehen. Sie ist ungewöhnlich, anstrengend, überraschend, und alle Akteure müssten neue Wege gehen. Aber warum sollen sich in wandelnden Zeiten immer nur Arbeitnehmer neu orientieren - warum nicht auch die Politik?
Eine Träne zu trocknen ist ehrenvoller als Ströme von Blut zu vergießen.
Lord George Gordon Noel Byron
Gesund bleiben !
Gruß Staber
Benutzeravatar
Staber
 
Beiträge: 12139
Registriert: Do 21. Apr 2011, 12:43
Wohnort: Bremen

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon AlexRE » Di 11. Okt 2022, 15:00

Staber hat geschrieben:
wieso? wieso soll man eine Minderheitsregierung machen?


Moin Sonne!

Das stärkste Argument für eine Minderheitsregierung ist die Aufwertung des Bundestags. Denn der Vorwurf, dass das Parlament in den vergangenen Euro-Krisenjahren geschwächt worden sei, war ja nie ganz falsch.
Wenn man dann noch bedenkt, dass über den Bundesrat ohnehin eine weitere Kontrolle eingebaut ist, sollte dieser Lösung nichts mehr im Wege stehen. Sie ist ungewöhnlich, anstrengend, überraschend, und alle Akteure müssten neue Wege gehen. Aber warum sollen sich in wandelnden Zeiten immer nur Arbeitnehmer neu orientieren - warum nicht auch die Politik?


Selbst ein Parlament ohne AfD - Beteiligung hätte das Problem, dass die Opposition die Minderheitsregierung über ein konstruktives Misstrauensvotum jederzeit abwählen könnte, wenn sich Oppositionsparteien gerade eine gute Chance ausrechnen, die dann anstehenden Wahlen zu gewinnen.

Mit AfD - Beteiligung wäre in Deutschland keine Regierung arbeitsfähig, weil die Beteiligung der AfD an politischen Entscheidungen von allen andere Parteien kategorisch ausgeschlossen wird.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 28023
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Mi 12. Okt 2022, 12:19

AlexRE hat geschrieben:
Mit AfD - Beteiligung wäre in Deutschland keine Regierung arbeitsfähig, weil die Beteiligung der AfD an politischen Entscheidungen von allen andere Parteien kategorisch ausgeschlossen wird.


da sind die ja selbst schuld
Benutzeravatar
Sonnenschein+8+
 
Beiträge: 13959
Registriert: Fr 8. Apr 2011, 13:52
Wohnort: irgendwo in Deutschland ;)

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon AlexRE » Mi 12. Okt 2022, 13:15

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
Mit AfD - Beteiligung wäre in Deutschland keine Regierung arbeitsfähig, weil die Beteiligung der AfD an politischen Entscheidungen von allen andere Parteien kategorisch ausgeschlossen wird.


da sind die ja selbst schuld


Ich habe auch nichts anderes behauptet. Ich wollte nur sagen, dass speziell wegen der AfD eine Minderheitsregierung in Deutschland nicht möglich ist.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
Benutzeravatar
AlexRE
Administrator
 
Beiträge: 28023
Registriert: Di 16. Dez 2008, 15:24

Re: Wie die AfD die Politik verändert

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Do 13. Okt 2022, 10:39

AlexRE hat geschrieben:
Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
AlexRE hat geschrieben:
Mit AfD - Beteiligung wäre in Deutschland keine Regierung arbeitsfähig, weil die Beteiligung der AfD an politischen Entscheidungen von allen andere Parteien kategorisch ausgeschlossen wird.


da sind die ja selbst schuld


Ich habe auch nichts anderes behauptet. Ich wollte nur sagen, dass speziell wegen der AfD eine Minderheitsregierung in Deutschland nicht möglich ist.


sorry, war von mir blöd geschrieben. ich weiss ja wie du es meinst
Benutzeravatar
Sonnenschein+8+
 
Beiträge: 13959
Registriert: Fr 8. Apr 2011, 13:52
Wohnort: irgendwo in Deutschland ;)

VorherigeNächste

Zurück zu Parteien

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 0 Gäste

cron