Wende in der Energiepolitik

Hier werden Meinungen zu erneuerbaren Energien, Fragen des Energiemarktes usw. ausgetauscht.

Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Mi 28. Sep 2022, 06:59

Wie gehen andere Länder mit den steigenden Energiekosten um? Welche Entlastungspakete wurden geschnürt?
https://www.nordbayern.de/wirtschaft/ei ... 1.12063791
... In Ungarn gilt schon seit 2013 eine Wohnnebenkosten-Bremse. Strom- und Gaspreise wurden um 25 Prozent gesenkt und seitdem eingefroren. Die Verluste tragen die Energieunternehmen, die Ministerpräsident Viktor Orban zunehmend verstaatlicht hat.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Mi 28. Sep 2022, 07:33

AlexRE hat geschrieben:Der Begriff "faschistische Inhalte" sollte nur umreißen, dass es Grenzen gibt, deren Überschreitung durch das Team Wagenknecht die Linke endgültig spalten kann. Die Putinversteherei ist jetzt schon die zweite Annäherung an das rechte Spektrum nach den Asylanten und Flüchtlingen, die nach Frau Wagenknecht (nicht nach der Linkspartei) ihr Gastrecht verwirken könnten.

Wie ernst die Situation für die Linke ist, hat Monitor hier zusammengefasst:

https://youtu.be/JqJE6zXywWs


:? Naja..., nur weil Sahra Wagenknecht die verhängten Sanktionen für einen schweren Fehler hält, weil sie uns massiv schaden und auf eine wirtschaftliche Katastrophe hinauslaufen werden, sehe ich sie jedenfalls noch lange nicht als Putinversteherin. Sie findet den russischen Angriff auf die Ukraine ebenso unerträglich und inakzeptabel wie ihre Partei. Wagenknecht in die Putinbefürworter-Ecke zu schieben ist der Versuch, sie mundtot und bedeutungslos zu machen und zugleich eine Warnung an andere sich Wagenknechts Argumenten nicht anzuschließen.

Ich beobachte im Netz insgesamt so einen Überbietungskampf dahingehend, wer verbal wen am besten niedermacht. Es hat sich eingebürgert, dass gegenteilige Meinungen immer weniger akzeptiert werden. Jüngstes Beispiel war gestern die Empörung über F. Merz Aussage über Sozialtourismus der Ukrainer. Berufsempörer waren sofort zur Stelle ...Egal, ob Merz recht hat oder nicht, es wird erstmal draufgehauen und er sich bemüßigt sah, zurückzurudern. Auch er traut sich nicht zu sagen, dass er zu dem steht, was er gesagt hat.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Mi 28. Sep 2022, 08:38

Dann ist Wagenknecht eben keine Putinversteherin, sondern möchte nur mit einem Aggressor Geschäfte machen und seinen Opfern die dringend benötigte Waffenhilfe verweigern. Das müsste Deutschland nämlich, um weiter billiges Gas zu erhalten. In dem Fall würde sie die Aggression nicht fahrlässig, sondern vorsätzlich unterstützen. Im Ergebnis ist dieser Unterschied sicher nicht geeignet, die Spaltung der Linkspartei zu verhindern.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Mi 28. Sep 2022, 12:07

NS1 und NS2 - Sabotage in internationalen Gewässern.
Zufälle gibt's ...
https://www.kreiszeitung.de/lokales/sch ... 09308.html
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Mi 28. Sep 2022, 13:58

maxikatze hat geschrieben:NS1 und NS2 - Sabotage in internationalen Gewässern.
Zufälle gibt's ...
https://www.kreiszeitung.de/lokales/sch ... 09308.html


Ich bin mir nicht sicher, ob die des öfteren dümmlich-arroganten Amerikaner wirklich so blöd sind, die Pipelines ausgerechnet zum Zeitpunkt der Passage ihres Flottenverbandes zu sprengen. Sowas können CIA - Spezialisten auch von einer Segelyacht als Basis aus erledigen. Das können russische, polnische, ukrainische und andere Spezialisten aber auch. Die hätten den Zeitpunkt dann besonders schlau ausgewählt.
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Uel » Mi 28. Sep 2022, 14:10

Zufälle gibt's ...


... und heute kriege ich Post vom Gas-Notversorger, dass mein Versorger meine Versorgung nicht mehr übernehmen will/kann, und der Neue das für das 7,3 fache des Preises vom letzten Jahr zwangsweise (gern?) liefern werde. Ich bin begeistert, dass ich 8´000 € der Ukraine als ungefragten Beistand spenden darf. Das Geld ist an sich für meine Altersvorsorge gedacht, aber ich hab es ja noch im Gegensatz vermutlich so manchem anderen noch flüssig.

Nach 1 1/4 Std. Warteschleifen bei den beiden beteiligten Gaslieferanten läuft es auf einen Bearbeitungsfehler hinaus, wenn ich bis nächste Woche etwas höre. Damit verringert sich voraussichtlich meine Spende an die Ukraiine auf 3400 €. Natürlich sind die andern Preissteigerungen noch garnicht als Spenden eingepreist.

All die von Öl auf Gas umgestiegen sind, weil es eine sauberere Verbrennung war, sind z.Z. die Looser der Nation.

Was sagen die Politiker noch, wenn sie anfangen zu regieren? ... den Nutzen mehren ... oder ist das auch schon megaout? Ursprünglich waren es mal die deutschen Staatsbürger, deren Nutzen gemehrt werden sollte, aber wahrscheinlich ist das inzwischen Rassismus.
Liebe Grüße
von Uel

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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon Uel » Mi 28. Sep 2022, 14:23

Das können russische, polnische, ukrainische und andere Spezialisten aber auch. Die hätten den Zeitpunkt dann besonders schlau ausgewählt.


Hallo Alex,
Du hast neben den Amerikanern und den aufgezählten Spezialisten noch die Chinesen vergessen. Allerdings ist es recht unwahrscheinlich, ist nicht deren Stil. Hingegen Öko-Radikalinskies*** könnte man das schon zutrauen.

Zumindest ein Problem hat sich damit endgültig gelöst: ständig Deutschland unter den Export-Weltmeistern wird lange Zeit kein Thema mehr sein. Damit wäre das Problem viel eleganter gelöst, als das umständliche Androhen von Strafzöllen durch Trump.

*** PS.:
Die seltsamen Analogien zwischen Klimaextremisten und der jungen RAF
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... n-RAF.html

Der moderate Kern, Fridays for Future etwa, akzeptiert die Spielregeln der Demokratie, schwenkt in der Regel auf deren Grunderfordernisse ein, schließt Kompromisse und versucht, Mehrheiten zu organisieren. An den Rändern neigen soziale Bewegungen dagegen zur Ausfransung, oft auch zur Radikalisierung. Damit dies Realität wird, bedarf es zwar diverser Zutaten. Die Besetzung eines Kraftwerks, die Blockade von Transport- und Verkehrswegen oder das Eindringen in Abbaugebiete von Braunkohle durch die Splittergruppen der Klimaschutzbewegung – „Extinction Rebellion“, „Ende Gelände“, „Letzte Generation“ und so weiter – zeigen aber deutlich, dass unter Berufung auf „zivilen Ungehorsam“ illegale Mittel salonfähig gemacht werden sollen, sanktioniert durch das gute Ziel.

Liebe Grüße
von Uel

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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Mi 28. Sep 2022, 15:11

Die Exportweltmeisterschaft hat sich wohl vorerst erledigt, wenn Energie in Deutschland 5 bis 10 x teurer wird als in konkurrierenden Industrieländern. Wenigstens für die einzelnen Unternehmen hat die ehemalige Stärke Deutschlands auf den Weltmärkten noch einen letzten Vorteil: Wenn ein erheblicher Teil der Kunden im Ausland ansässig ist, erleichtert das die Betriebsverlagerung dorthin.
Der Stuttgarter OB Rommel:

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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon maxikatze » Mi 28. Sep 2022, 16:17

Uel schrieb:
Hingegen Öko-Radikalinskies*** könnte man das schon zutrauen.

Die habe ich auch in Verdacht. https://www.welt.de/politik/deutschland ... ng-an.html

Obwohl ich die Aufregung um die beiden kaputten Leitungen nicht ganz nachvollziehen kann. Es fließt doch eh kein Gas mehr für uns und es soll nach einhelliger Meinung der Politiker auch keins mehr aus Russland strömen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/gasum ... e559017722
Jedenfalls ist die Gasumlage immer noch nicht vom Tisch. :x
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Re: Wende in der Energiepolitik

Beitragvon AlexRE » Mi 28. Sep 2022, 18:00

maxikatze hat geschrieben:Uel schrieb:
Hingegen Öko-Radikalinskies*** könnte man das schon zutrauen.

Die habe ich auch in Verdacht. https://www.welt.de/politik/deutschland ... ng-an.html

Obwohl ich die Aufregung um die beiden kaputten Leitungen nicht ganz nachvollziehen kann. Es fließt doch eh kein Gas mehr für uns und es soll nach einhelliger Meinung der Politiker auch keins mehr aus Russland strömen.
https://www.spiegel.de/wirtschaft/gasum ... e559017722
Jedenfalls ist die Gasumlage immer noch nicht vom Tisch. :x


Bei näherer Betrachtung sehe ich da auch nur zwei Interessen, die so eine Aktion erklären könnten, beides russische:

1. Sehr viele Leute, ggf. auch Politiker, halten die Amerikaner für die Schuldigen. Das kommt dem russischen Interesse entgegen, Keile zwischen die Nato - Mitglieder zu treiben und gleichzeitig rechte Bewegungen in Europa zu stärken, was wiederum die EU schwächt.

2. Die Demonstration der Verwundbarkeit der Energie - Infrastruktur ist möglicherweise geeignet, den Europäern die möglichen Kosten einer Verlängerung des Krieges in der Ukraine durch Waffenlieferungen etc. vor Augen zu führen. Wer NS I + II gesprengt hat, kann auch noch andere Pipelines lahmlegen.
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