Terror, Amokläufe, Gewalt u. zunehmende Konflikte global

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Aktuelles vom Ukraine-Krieg

Beitragvon Excubitor » Do 24. Feb 2022, 23:00

Soeben wurde in einer Sondersendung des Senders WELT ein Video gezeigt, in welchem zu sehen war,
wie ein russischer Kampfbomber gezielt ein ziviles Wohngebiet bombardiert haben soll.

Das sagt über Putins perverse Kriegsführung alles aus. Die Opferzahl der Zivilbevölkerung
soll schon jetzt beträchtlich sein, wie auch gezeigte Aufnahmen von Schäden im zivilen
Bereich vermuten lassen. Das könnte wieder ein humanitäres Desaster werden. Bereits
100.000 Menschen sollen sich auf der Flucht vor den russischen Aggressoren befinden.

Der Mann tötet Zivilisten eines seinen eigenen Worten zufolge "Brudervolkes". Das dürfte
an krimineller Energie wohl nicht zu überbieten sein und spricht ebenfalls für erhebliche
psychische Probleme dieses mutmaßlich Persönlichkeitsgestörten.

Die Russen waren allerdings noch nie dafür bekannt vor Tötungen aus den "eigenen Reihen"
an der eigenen Bevölkerung in irgendeinem Zusammenhang zurückzuschrecken. Für deren
gnadenlose Rücksichtslosigkeit gibt es reihenweise Beispiele aus der Terrorbekämpfung mit
jeder Menge ziviler Opfer, wobei auch vor Frauen und Kindern nicht zurückgeschreckt wird.

Als Beispiele hochstehender Evolution kann man die für so etwas Verantwortlichen und deren
Handlanger wohl gerade nicht anführen.

Oder um es mit den Worten des Politikwissenschaftlers Bierling zu sagen: ""Die russischen Bürger
sind für ihn nur ein Spielball in seiner Aggressionspolitik gegenüber dem Westen", sagt Bierling.
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Generalmobilmachung in der Ukraine

Beitragvon Excubitor » Do 24. Feb 2022, 23:28

+++ 23:19 Ukraine ordnet Generalmobilmachung an +++

Präsident Wolodymyr Selenskyj hat soeben ein Dekret unterzeichnet, das die Mobilisierung aller Wehrpflichtigen
und Reservisten in allen ukrainischen Regionen anordnet. Das melden mehrere Medien übereinstimmend.

Quelle:
https://www.n-tv.de/politik/23-19-Ukrai ... 43824.html


Kommentar

Das fällt dem Ex-Schauspieler aber früh ein. Nach gegenwärtiger Einschätzung ist kaum erkennbar,
wie die Ukraine dem Unabwendbaren entgehen sollte. Es ist lediglich noch eine Zeitfrage deren
Ergebnisantwort feststehen dürfte. Sie sind mutig, sie sind kämpferisch, haben sogar mit der
Rückeroberung eines Flughafens einen Teilerfolg vermelden können, doch der Gegner ist leider
realistisch betrachtet übermächtig.

Viele Interviews und die Betrachtung der Sachlage lassen den Schluss zu, dass viele Menschen in der
Ukraine sich gar nicht vorstellen konnten, dass Putin das tatsächlich wahr machen würde, weshalb
die meisten von dem Großangriff schlicht überrascht worden sind.
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Re: Wieder die gleichen Fehler wie 2014?

Beitragvon Excubitor » Do 24. Feb 2022, 23:55

Excubitor hat geschrieben:SZ.de - "Krieg in der Ukraine: EU-Gipfel stimmt neuen Sanktionen gegen Russland zu"


"24. Februar 2022, 21:50 Uhr

[...]

Scholz und Biden: Swift erst in späterem Sanktions-Paket

So sehr sich EU und USA auch darum bemühen, auf den russischen Angriff gegen die Ukraine mit angemessen scharfen Sanktionen zu reagieren,
so sehr halten sie bislang Abstand von einem Beschluss, das Land auch aus dem internationalen Zahlungsverkehr Swift auszuschließen. Am Abend
haben sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch US-Präsident Joe Biden erklärt, dass dieses Thema noch nicht anstehe. Scholz betont am Rande
des EU-Sondergipfels, man strebe "präzise Maßnahmen" an, zugleich aber wolle er den Ausschluss Russlands aus Swift für ein späteres
Sanktionspaket aufheben.

In der Bundesregierung hatte es zuvor geheißen, dass die Umsetzung eines Rauswurfs von Russland erhebliche Zeit der Vorbereitung brauche und
man jetzt schnell wirkende Maßnahmen benötige. Allerdings bleibt offen, ob andere Staaten das genauso sehen. Dass vor allem Deutschland in
dieser Frage bremst, deutet ein Bericht der Financial Times an. Dort heißt es, Scholz habe sein Nein auch im Gespräch mit dem britischen Premier
Boris Johnson deutlich gemacht. Auf einer ähnlichen Linie agiert mindestens öffentlich bislang auch der US-Präsident. Joe Biden erklärt,
entsprechenden Forderungen würden die USA zunächst nicht nachkommen. Das Thema sei aber noch nicht vom Tisch, so der Präsident. Jedenfalls
für nächste Etappen, soll das wohl heißen.

[...]"

Mehr News unter der Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/politik/ukr ... -1.5533918

Kommentar

2014 hat man den Fehler gemacht mit zu weichzeichnerischen Maßnahmen wegen der
Annexion der Krim zuzulassen, dass Russland wieder zum heutigen Maß erstarken konnte.
Es kann gut sein, dass die bisherigen Maßnahmen gegen die Russen, wegen deren heute
wesentlich besseren Reserven als 2014 nicht so richtig fassen werden, jedenfalls nicht
schnell genug. Deshalb ist die Swift-Option kein "Kann", sondern ein "Muss" gegen Putin.


Die entscheidende Frage dazu ist: Wie kommt das im Kreml an? Die Antwort darauf ist
relativ einfach. Ein Mensch, gestrickt, wie Putin folgert daraus "die Feiglinge trauen sich
nicht". Und das ist das fatalste Signal, das man an eine solche Person aussenden kann, da
man Putin dadurch psychisch auch noch stärkt anstatt ihn zu schwächen oder zumindest
zu verunsichern.
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Die Lügen des Wladimir Putin

Beitragvon Excubitor » Fr 25. Feb 2022, 01:19

Der angebliche Genozid an russischstämmigen Bürgern des Donbass ist nicht möglich weil
Russland schon seit Jahren mittels der Separatisten und Militär ohne Hoheitskennzeichen die
absolute Kontrolle in diesem Gebiet ausübt. Wie also sollte die Ukraine dort einen Genozid
ausführen? Ergo: blanke Lüge.

Die atomare Bedrohung der Russischen Föderation durch die Ukraine ist genau so wenig
möglich, da die Ukraine schon 1994 kontrolliert alle Atomwaffen abgegeben hat. Selbst mit
angeblich noch vorhandener uralter Sowjet-Technologie, wie von Putin angeführt, ließen sich
nicht mal eben schnell irgendwelche Nuklearwaffen bauen.
Ergo: glatte Lüge.

Die angebliche Bedrohung durch die NATO ist völlig abwegig. Niemand in NATO-Kreisen
hat ein Interesse an einer direkten militärischen Auseinandersetzung mit Russland, und das weiß
Putin ganz genau. Eine Aufstockung von NATO-Truppen auf Bündnis-Gebiet erfolgte erst nach den
Aggressionen Putins. Die Behauptung ist schlicht eine Farce.

Die Geschichtsklitterung Putins als weitere Begründung der Notwendigkeit des Angriffs wurde schon
mehrfach angeführt und
hier >> ausführlich erläutert.
Zuletzt geändert von Excubitor am Fr 25. Feb 2022, 02:14, insgesamt 3-mal geändert.
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Scholz setzt seine Glaubwürdigkeit aufs Spiel

Beitragvon Excubitor » Fr 25. Feb 2022, 01:40

Der "Bundes-Olaf" wandelt auf dünnem Eis. Ständig erzählt er den Bürgern etwas von
Einigkeit und Geschlossenheit der EU, hat dabei jedoch zu erwähnen vergessen, dass
gerade beim wichtigsten und wirksamsten Mittel gegen die Putin-Wirtschaft, nämlich
dem Ausschluss aus dem internationalen Zahlungsverkehr "Swift" eben keine Einigung
innerhalb der EU erzielt werden konnte, das an Putin wieder ein Signal von zumindest
partieller Schwäche seiner Gegner sendet, was schlechter wohl nicht sein könnte.
Neben Italien soll ausgerechnet Deutschland genau dabei "auf die Bremse treten".
Darum sollte der Kanzler besser vorsichtig sein und seine Formulierungen besser wählen.

Es ist klar, dass auch die deutsche Wirtschaft unter einem solchen Beschluss leiden würde,
doch wenn man in der Corona-Krise auf einmal hunderte Milliarden "aus dem Hut zaubern"
kann, sollten sich noch ein paar finden oder umschichten lassen, um die deutschen
Unternehmen bei einem Rauswurf der Russen aus "Swift" zu unterstützen.
Zuletzt geändert von Excubitor am Fr 25. Feb 2022, 01:54, insgesamt 1-mal geändert.
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Gute Nachrichten aus London

Beitragvon Excubitor » Fr 25. Feb 2022, 01:52

Etwas überspitzt soll "die halbe Londoner Innenstadt" sich in Besitz russischer Oligarchen
befinden. Premierminister Johnson soll nun planen, das Ganze etwas "einzufrieren".
Klingt gut, braucht jedoch rechtliche Grundlagen und Zeit bis es wirkt, wie auch die
anderen bisher beschlossenen Maßnahmen.
Es kann unter Umständen ein bis drei Jahre dauern ehe der russische Wirtschaftssumpf
spürbar auszutrocknen beginnt. Auf lange Sicht jedoch kommen harte Zeiten auf Putin
und seine Vasallen zu, deren unbedingtem Gehorsam er sich so nicht mehr allzu lange
erfreuen werden kann, wenn denen nach uns nach ihr Vermögen genommen wird.
Zwar haben russische Oligarchen nicht mehr soviel Geld im Westen gebunkert wie in
früheren Zeiten, Immobilien, Millionen schwere Luxusjachten und Ähnliches lassen sich
aber auch gut mal einziehen, sodass die russische Dekadenz auf lange Sicht nicht ganz
so spaßig werden dürfte. Langsam aber sicher dürfte Putins Unterstützertruppe dann
nach und nach schwinden. Wir werden jedoch Geduld brauchen, wie bei Corona.
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Was könnte das derzeitige Ziel Putins sein?

Beitragvon Excubitor » Fr 25. Feb 2022, 02:10

Nun, spätestens der Aufmarsch an drei großen Frontabschnitten machte klar, dass dieser
niemals auf die Ostukraine allein abgezielt sein konnte, sondern darauf, die gesamte
Ukraine schnell unter Kontrolle zu bekommen.
Die derzeitigen Truppenbewegungen deuten darauf hin, dass Putin es darauf abgesehen
hat Kiew, die Hauptstadt einzunehmen, was wiederum seine Absicht nahelegt dort eine
Putin-treue Regierung zu implementieren, um die absolute politische Kontrolle über die
Ukraine ausüben zu können.

Gestützt wird diese These dadurch, dass die vorhandene Truppenstärke von insgesamt etwa
150.000 -190.000 Mann eher nicht ausreichen würde, um in einem Land von der Größe der
Ukraine einen dauerhaften Besatzungsstatus über die Gesamtfläche aufrechterhalten zu können.
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Die Türkei zwischen allen Stühlen

Beitragvon Excubitor » Fr 25. Feb 2022, 02:46

Sie sind NATO-Mitglied und kontrollieren die einzige Verbindung zwischen Mittelmeer
und Schwarzem Meer, die Dardanellen, sind aber abhängig von russischem Gas und
haben russische Raketenabwehrsysteme gekauft.
Man darf gespannt sein, wie die Türkei auf das Hilfeersuchen der Ukraine reagieren
werden, die Dardanellen für russische Schiffsbewegungen zu sperren.

Vielleicht sollte die NATO das von seinem Bündnispartner als Sanktion gegen Russland
verlangen, wodurch sich dann auch das tatsächliche Verhältnis der Türken zur NATO
und deren zweifelhafte Loyalität klären ließe.
Zuletzt geändert von Excubitor am Fr 25. Feb 2022, 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
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+++ Eilmeldung - Nato verlegt schnelle Eingreiftruppe +++

Beitragvon Excubitor » Fr 25. Feb 2022, 19:05

SZ.de - "Krieg in der Ukraine: Nato verlegt schnelle Eingreiftruppe

"25. Februar 2022, 19:00 Uhr

Nato verlegt schnelle Eingreiftruppe zur Abschreckung Russlands

Die Nato verlegt zur Abschreckung Russlands Einheiten ihrer schnellen Einsatztruppe NRF.
Das kündigte Generalsekretär Jens Stoltenberg nach einer Videokonferenz der Staats- und
Regierungschefs der 30 Bündnisstaaten an. Er sagte zunächst nicht, wohin die Einheiten
verlegt werden sollen.

Quelle:
https://www.sueddeutsche.de/politik/kri ... errer=push
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Die Schweiz stellt sich auf die Seite der Verbrecher

Beitragvon Excubitor » Fr 25. Feb 2022, 19:13

SPIEGEL.de - "Auslandsvermögen - "Schweiz will russische Konten nicht einfrieren"

"25.02.2022, 08.20 Uhr

Viele westliche Staaten blockieren jetzt russische Vermögen als Reaktion auf den Ukrainekrieg. Die Schweiz aber
hält sich mit Sanktionen zurück und könnte ein wichtiger Handelsplatz für Putins Geschäfte bleiben.

Die Schweiz gefällt sich seit jeher in ihrer Rolle als neutraler Vermittler und will davon auch angesichts der jüngsten
kriegerischen Eskalation durch Russland offenbar nicht abweichen. So sollen keine Konten von russischen Amtsträgern
eingefroren werden, auch wenn diese in der EU mit Sanktionen belegt worden sind. Das hat die Schweizer Regierung
am Donnerstag beschlossen.

[...]"

Siehe dazu die Quelle:
https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 4e9577f77f


Kommentar

Offenbar hat der letzte Bankenskandal der Schweiz nicht gereicht.
In einem besonderen Fall wie diesem ist das starrsinnige Beharren auf einem
angeblichen Neutralitätsstatus gleichbedeutend mit dessen Aufgabe, da den
Kriminellen so weiter ein Marktplatz für ihre Transaktionen geboten wird und
das ist alles andere als neutral. Im Gegenteil könnte man das, wenn man es
auf die Spitze treiben möchte, sogar als Verrat an grundsätzlichen Werten der
Demokratie bezeichnen, deren sich die Schweizer so gerne rühmen, eben weil
man nachgewiesen antidemokratischen Kräften damit viel Handlungsspielraum
für deren kriminelle Aktivitäten bietet.
Zuletzt geändert von Excubitor am Sa 26. Feb 2022, 00:37, insgesamt 1-mal geändert.
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