Schluss mit den Märchen vom Intensivbettenabbau durch Lügner wie W., W. und R. Die vermeintlich 6000 abgebauten Intensivbetten waren unter anderem verfügbar, weil andere Operationen verschoben wurden, so Aufwachräume frei wurden und die Personaluntergrenze ausgesetzt wurde. Wer wie Weidel und Wagenknecht immer noch mit den 6000 Betten argumentiert, möchte wohl diese Notsituation als Dauerzustand etablieren.
Zahl der Intensivbetten in Deutschland von 1991 bis 2018 um 36 % gestiegen. Krankenhausbetten wurden um 25 Prozent reduziert. Ärztliches Personal wurde um 75 Prozent aufgestockt, ITS-PFLEGEKRÄFTE stagnierten.
“Deutliche Zunahme des ärztlichen Personals von 1991 bis 2018. ährend die Zahl der Kliniken und der Betten von 1991 bis 2018 zurückging, wurde das ärztliche Personal im selben Zeitraum aufgestockt: Die Zahl der jahresdurchschnittlichen Vollzeitäquivalente im ärztlichen Dienst stieg um 73 % [...] Im Pflegedienst war dagegen die Zahl der Vollzeitäquivalente mit 331 000 im Jahr 2018 nur geringfügig höher als 1991 (326 000).“
https://www.destatis.de/DE/Presse/Press ... 4_231.html?
Was hingegen nicht zunahm, war die Anzahl der ITS-Pflegekräfte. Eine Umfrage aus 2018/2019.
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen eine dramatische Entwicklung in der Intensivpflege in Deutschland auf – eine Entwicklung, die die gesamte Krankenhausstruktur in Deutschland in den kommenden Jahren nachhaltig verändern wird. Denn neben der ärztlichen Versorgung ist die Intensivpflege für die in der Intensivmedizin erbrachte Qualität verantwortlich. Zur Intensivpflege gehören die Durchführung von komplexen Prozeduren, die vitale Stabilisierung von Organfunktionen sowie die Betreuung der Patienten und ihrer Angehörigen. In Zeiten einer älter werdenden Gesellschaft und immer komplexeren Krankheitsbildern kann ihre Bedeutung kaum überschätzt werden.
Durch den zunehmenden Personalmangel in der Intensivmedizin droht eine weitere Schließung von Intensivbetten, der nicht nur einen unstrukturierten Verlust von dringend benötigter intensivmedizinischer Versorgung der Bevölkerung nach sich zieht, sondern der auch eine Gefahr für die Finanzierung der Krankenhäuser darstellt. Denn diese sind ganz wesentlich an die Einnahmen aus der Intensivmedizin gebunden. Das tatsächliche Ausmaß des Problems kann mit den hier vorliegenden Daten nur erahnt werden. Klar erscheint jedoch, dass ein „Weiter so“ bei einer absehbaren weiteren Fluktuation von Pflegekräften die Intensivmedizin in den kommenden Jahren gravierend einschränken wird.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/20598 ... -in-Gefahr