Afghanistan

Ein Unterforum für rechtsvergleichende Themen

Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Fr 3. Sep 2021, 08:01

Meine Meinung - niemand hat sich in innere Angelegenheiten einzumischen, wenn keine Bedrohung von dem Land ausgeht.
Die Taliban sollten zeigen, dass sie ohne Hilfslieferungen des Auslands ihren Staat aufrecht erhalten können. Hilfe sollte unterbleiben, weil damit das Regime gestützt wird. Sie sind meistens ein Fass ohne Boden. Zumindest sollte sie so lange ausbleiben, bis festgestellt wird, dass wieder ansatzweise Kinder- und Frauenrechte hergestellt sind.
Ich weiß - es ist unrealistisch, dass der Westen unter den jetzigen Umständen Hilfe ablehnt. Druck muss aber dahingehend schon ausgeübt werden.
"Die größte Errungenschaft unserer freiheitlichen Kultur ist die Überwindung von Denkverboten." (Vince Ebert)
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Fr 3. Sep 2021, 11:52

Die FDP verdächtigt das Auswärtige Amt, viel früher als zugegeben vom Abzug der US-Soldaten gewusst zu haben. Die Regierung kann nicht mit der Ausrede kommen, dass sie plötzlich von den Ereignissen überrollt wurden. Nein, sie haben schlicht gepennt.

Kann mir einer sagen, was zum Teufel überhaupt in den letzten 16 Jahren unter Merkel funktioniert hat? :x
https://www.welt.de/politik/deutschland ... tiKx8B1U9A
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Fr 3. Sep 2021, 12:56

was zum Teufel überhaupt in den letzten 16 Jahren unter Merkel funktioniert hat? :x


Moin Maxi!
Das Schaffen von Frau Merkel wird sicher in die Geschichtsbücher eingehen und die nächsten Generationen dürfen auch noch die Rechnungen dafür begleichen. Das hat funktioniert. :cry:
Wirklich beeindruckend ist auch das Einschmelzen der Sparguthaben wie bei einen Schneemann bei 20 Grad Außentemperatur.
Insofern DANKE für??....NICHTS

PS: Die Spaltung der Gesellschaft, ach lassen wir das ...
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Fr 3. Sep 2021, 13:58

https://web.de/magazine/politik/afghani ... n-36126520

Moin!
Darauf meine Frage!
Mit den Taliban wird verhandelt und mit der AfD nicht einmal diskutiert ???
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Re: Afghanistan

Beitragvon Sonnenschein+8+ » Fr 3. Sep 2021, 16:25

Staber hat geschrieben:https://web.de/magazine/politik/afghanistan/afghanistan-news-ticker-eu-aussenminister-fuenf-bedingungen-zusammenarbeit-taliban-36126520

Moin!
Darauf meine Frage!
Mit den Taliban wird verhandelt und mit der AfD nicht einmal diskutiert ???


hä?????
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Re: Afghanistan

Beitragvon maxikatze » Fr 3. Sep 2021, 20:07

20 "sicherheitsrelevante Fälle" eingereist

2015 wird sich wiederholen! :evil:
https://web.de/magazine/politik/afghani ... t-36144466
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Fr 3. Sep 2021, 20:28

Sonnenschein+8+ hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:https://web.de/magazine/politik/afghanistan/afghanistan-news-ticker-eu-aussenminister-fuenf-bedingungen-zusammenarbeit-taliban-36126520

Moin!
Darauf meine Frage!
Mit den Taliban wird verhandelt und mit der AfD nicht einmal diskutiert ???


hä?????


Kann doch nicht schwer sein zu verstehen Sonne! Taliban sind Halsabschneider im wahrsten Sinne , die AfD aber nur rechts!
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Re: Afghanistan

Beitragvon Excubitor » Sa 4. Sep 2021, 21:15

maxikatze hat geschrieben:Meine Meinung - niemand hat sich in innere Angelegenheiten einzumischen, wenn keine Bedrohung von dem Land ausgeht.
Die Taliban sollten zeigen, dass sie ohne Hilfslieferungen des Auslands ihren Staat aufrecht erhalten können. Hilfe sollte unterbleiben, weil damit das Regime gestützt wird. Sie sind meistens ein Fass ohne Boden. Zumindest sollte sie so lange ausbleiben, bis festgestellt wird, dass wieder ansatzweise Kinder- und Frauenrechte hergestellt sind.
Ich weiß - es ist unrealistisch, dass der Westen unter den jetzigen Umständen Hilfe ablehnt. Druck muss aber dahingehend schon ausgeübt werden.


Von einem Terrorregime geht ausnahmslos immer eine Gefahr aus, und das nicht nur für deren eigene Bürger.
Das Weitere ist ein frommer Wunsch, aber unrealistisch, da Russland und die Chinesen, allein schon um den
Westen zu nerven, helfen würden, wenn es sonst keiner täte. Außerdem steht außer Frage, dass die Taliban
nicht in der Lage sind ohne Hilfe von außen das Land am Laufen zu halten.

Ich gehe konform dahingehend, dass nicht nur konsequent Druck ausgeübt werden, sondern der auch ebenso
konsequent aufrecht erhalten werden muss. Das bedeutet konkret: kein Geld in die Hand der Taliban, sondern
das und Material ausschließlich direkt an die später dort tätigen Hilfsorganisationen.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Staber » Sa 4. Sep 2021, 21:42

Excubitor schrieb:
kein Geld in die Hand der Taliban,



Geld regiert die Welt und mit Geld kann Deutschland in Afghanistan alles erreichen. Im aller letzten Fall sind Taliban sogar an deutschen Waffenexporten immer interessiert - oder eben an neuen Pickups und Geländewagen. Mit Verhandlungen kann man alles erreichen. Die neue Generation von Taliban ist durchaus zu Zugeständnissen bereit.
Eine gute Kenntnis und Auseinandersetzung vorab mit der Scharia ist allerdings für unsere Politiker und Verhandler absolute Voraussetzung um keine Befindlichkeiten zu verletzen oder übertriebene Forderungen zu stellen.
Das Kapitel wird mit einer Fatwa für Wahlen enden an denen sich auch alle Frauen (vermummt natürlich) beteiligen werden, eine Taliban-Regierung wählen und spätestens dann ist der Westen endlich zufrieden.
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Re: Afghanistan

Beitragvon Excubitor » Sa 4. Sep 2021, 22:14

Staber hat geschrieben:Excubitor schrieb:
kein Geld in die Hand der Taliban,



Geld regiert die Welt und mit Geld kann Deutschland in Afghanistan alles erreichen. Im aller letzten Fall sind Taliban sogar an deutschen Waffenexporten immer interessiert - oder eben an neuen Pickups und Geländewagen. Mit Verhandlungen kann man alles erreichen. Die neue Generation von Taliban ist durchaus zu Zugeständnissen bereit.
Eine gute Kenntnis und Auseinandersetzung vorab mit der Scharia ist allerdings für unsere Politiker und Verhandler absolute Voraussetzung um keine Befindlichkeiten zu verletzen oder übertriebene Forderungen zu stellen.
Das Kapitel wird mit einer Fatwa für Wahlen enden an denen sich auch alle Frauen (vermummt natürlich) beteiligen werden, eine Taliban-Regierung wählen und spätestens dann ist der Westen endlich zufrieden.


Moin Staber,

klar kann man mit Geld (fast) alles erreichen, nur darf es niemals in die falschen Hände geraten.
Wie viele Menschenleben hat es wohl in unzähligen Auseinandersetzungen schon gekostet, nur weil
Gelder zur Unterstützung leider nicht die richtigen Kanäle erreicht haben? Beispiel: Afrika.

Zugeständnisse zu machen, heißt noch lange nicht sie auch einzuhalten. Was hat der Westen davon
gehabt, dass er zu Zeiten, in denen sich die Russen dort noch die Zähne ausgebissen haben, die
Taliban finanziert und mit Waffen ausgestattet hat? Eben. Genau die heutige Situation selbst mit
verschuldet. Die Taliban waren in den Neunzigern nicht vertrauenswürdig und sind es heute genauso
wenig, wie sie im übrigen bereits durch Hinrichtungen entgegen der eigenen Zusagen gerade erst
bewiesen haben.

Als "Negotiator" darf man so ziemlich alles an Verhandlungstechniken einsetzen, was auch Manipulation
aufs Feinste einschließt, nur grundlegende Verhandlungsmaximen darf man niemals verletzen, da das
Ganze sonst aus dem Ruder läuft. Will heißen, man darf das Gegenüber niemals durch eigenes Nachgeben
in eine Situation versetzen, die diesem die tatsächliche Kontrolle ermöglicht. Das Gegenüber muss in den
Glauben versetzt werden, die Kontrolle über das Geschehen zu haben, ohne dass es tatsächlich so ist.
Nur so kann letztendlich ein Ergebnis im eigenen Sinn dabei herauskommen. Das wird um so schwieriger,
je unberechenbarer der Verhandlungspartner ist. Fanatiker sind aufgrund ihrer grundlegend fixierten
Einstellung/ Haltung zu ihrem Basis-Thema (ob nun politische Richtung oder "Religion", etc.) nur scheinbar
leicht auszurechen, da diese häufig in ihren Einzelentscheidungen sehr sprunghaft und emotional instabil
agieren. Da ist Feingefühl und fundiertes Hintergrundwissen zu den "Verhandlungspartnern" angesagt.
Politiker sind für die hohe Schule der Verhandlungskunst kaum oder gar nicht geeignet. Dafür braucht es
echte Spezialisten, die man angesichts der Ergebnisse, die bei politischen Verhandlungen herauskommen,
oft nicht zu haben scheint, obwohl diese gerade dabei als unverzichtbar anzusehen sein sollten.

Tipp: Grundlegende Techniken und Vorgehensweisen aus dem "Negotiating" des FBI, das ursprünglich für
Verhandlungen bei Geiselnahmen geschaffen und dann weiterentwickelt wurde, sind in allen möglichen
Lebensbereichen bei Verhandlungen aller Art sehr nützlich. Ich kann nur empfehlen, sich mal damit zu
beschäftigen; erleichtert das Leben oft ungemein.
Zuletzt geändert von Excubitor am Mo 6. Sep 2021, 17:26, insgesamt 1-mal geändert.
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