Alex schrieb:
Wenn das so zutrifft, könnte der nächste Weltpolizei - Einsatz der Nato noch schwieriger werden als der in Afghanistan. Militärische Verbündete und zivile Hilfkräfte internationaler Eingreiftruppen müssen dann ja überall auf der Welt befürchten, irgendwann zum Abschlachten freigegeben zu werden.
Die Frage ist, zieht der Westen überhaupt Lehren aus diesem Debakel?
1. Wenn die Regierung am Erneuerungsprozess nicht (mehr) mitzieht, sondern sich jahrelang persönlich bereichert, anfällig für Korruption ist, kann kein Staat entstehen, der wenigstens ansatzweise funktioniert - er kollabiert.
2.Humanitäre Hilfe sollte an Bedingungen geknüpft werden:
Hilfsgelder dürfen nicht zweckentfremdet, sondern deren Einsatz kontrolliert werden. Es darf nicht sein, dass Frauen wieder dem öffentlichen Leben zurück gedrängt werden.
3. Der Westen hat sich drei Mal zu überlegen, wo auch immer, irgendwo einzumarschieren, wenn Drohnen das Problem lösen können. Dann braucht's auch keine Ortskräfte mehr.
4.Hätte es was geändert, wenn die Nato weitere 20 Jahre in Afghanistan geblieben wäre?
Korruption und für die Einwohner plötzlicher unerklärlicher Reichtum der Regierungsmitglieder hätte auch sie nicht verhindern können.
5. Zieht der Westen endlich Lehren aus diesem Krieg oder wird vor einem nächsten Kriegseinsatz wieder nicht bis zu Ende gedacht?