Ursula von der Leyen zerrt Deutschland vor den Kadi: Die EU will ihre Rechtshoheit durchsetzen. Die Souveränität steht auf dem Spiel
Wolfgang Koydl
11. Juni 2021
Was ist in Ursula von der Leyen gefahren? Will sie es ihrer Ex-Chefin Angela Merkel heimzahlen? Immerhin will die Präsidentin der EU-Kommission Deutschland vor den Kadi zerren.
Doch es geht um mehr als um Eifersüchteleien zweier ehrgeiziger Politikerinnen. Auf dem Spiel steht nicht weniger als der letzte Rest an Souveränität der EU-Mitglieder.
Es geht um den europäischen Gerichtshof und seinen Primat gegenüber nationalem Recht. Auslöser war ein Spruch des Bundesverfassungsgerichts in Karlsruhe, wonach der EuGH seine Kompetenzen überschritt, als er der Europäischen Zentralbank den Ankauf von Anleihen erlaubte.
Karlsruhe ist schon lange ein Stachel in der Seite der EU. Doch mit diesem Urteil war für Brüssel das Mass voll, hatten sich die deutschen Richter doch das letzte Wort angemasst.
Das kommende Verfahren birgt Sprengstoff für die EU. Denn wenn sich Brüssel durchsetzt, wären nationale Verfassungsgerichte eigentlich überflüssig.
Und die Schweiz hätte mit ihrer Warnung vor den fremden Richtern wieder einmal recht behalten.
https://www.weltwoche-daily.ch/beitrag/ ... 29+FreitagJanosh
11. Juni 2021 um 7:47 Uhr
Da kommt mir nur der Begriff 'STUTENBISSIG' in den Sinn. Die beiden Frauen aus Germany qualifizieren sich mit ihrem Gehabe selber. Mal sehen, wie lange das Deutsche Volk diesem dekadenten Treiben noch zusieht.
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jjg
11. Juni 2021 um 7:41 Uhr
In der Logik der EU sind nationale Verfassungsgericht nicht mehr nötig und zuständig. Man kann nur hoffen, dass Deutschland hart bleibt. Um so schändlicher die Politik von Markwalder, Portmann, Fiala, Nussbaumet und Co. die uns ebenfalls unter diese fremden Richter-Hüte führen wollten.
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Edmo
11. Juni 2021 um 7:21 Uhr
Ursula von der Leyen fährt Merkel sicher nicht an den Karren. Viel wahrscheinlicher ist die These, Merkel stecke hinter der ganzen Sache und wolle das Bundesverfassungsgericht bewusst aushebeln. Ohne die Zustimmung Merkels wäre der Ankauf von Anleihen durch die EZB niemals möglich geworden. Deutschland wird von den beiden Politikerinnen zwecks Erhaltung der Fehlkonstruktion EU rücksichtslos geopfert. Mit dem Kauf der Anleihen kann das todkranke Pferd noch ein wenig länger geritten werden.
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Meinrad Odermatt
11. Juni 2021 um 7:19 Uhr
Wer jetzt noch nicht begriffen hat, dass die "virtuelle" UNO und die "virtuelle" EU gegen ihre Mitglieder "Krieg mit anderen Mitteln" führen, um die globale Macht an sich zu reissen, dem ist nicht mehr zu helfen. "Frieden zwischen den Staaten" ist, wenn es keine Staaten mehr gibt. Geniale Logik!