Wirtschaftswoche - "Corona-Lockerungen in Tübingen: Modellversuch in Tübingen wird zum Sorgenfall""Tübingens Öffnungsstrategie war ein Vorbild für Deutschland.
Doch nun steigen auch dort die Infektionszahlen. Wie geht Initiatorin und Notärztin Lisa Federle damit um? Indem sie warnt.
Lisa Federle wirkt nervös. Zum ersten Mal seit Tagen, wenn nicht seit Wochen. Grund, unruhig zu sein, hat die Notärztin allemal. Innerhalb einer Woche hat sich die Inzidenzzahl in ihrer Stadt verdoppelt. Dieses Schicksal teilt Tübingen zwar mit vielen anderen Orten in Deutschland, aber Tübingen war in jüngster Zeit nicht irgendeine Stadt, sondern so etwas wie ein deutscher Hoffnungsschimmer. Und Federle ist nicht irgendeine Medizinerin, sondern die Initiatorin des Tübinger Modellversuchs.
Hier wollten sie zeigen, dass ein wenig Normalität wieder möglich ist – auch trotz Corona, und zwar wenn viel und gründlich getestet wird. Denn
hier dürfen Geschäfte, Restaurants und Theater derzeit öffnen. Und nun das. Plötzlich wird die Stadt ebenfalls zum Sorgenfall.
Die Aussicht auf Normalität trieb zuletzt mehrere tausend Touristen nach Tübingen. Womöglich zu viele. „Wenn Tübingen es nicht schafft, die Infektionszahlen zu senken, wäre es mir lieber, wenn wir pausieren“, sagt Federle. Ihre Besorgnis hört man selbst durchs Telefon.
[...]"
Siehe mehr dazu unter der Quelle:https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... li=BBqg6Q9Kommentar
Bei ein wenig Realismus war auch nie etwas anderes zu erwarten als eine erneute
Zunahme der Neuinfektionszahlen. Wer die Wissenschaft ignoriert wird halt vom
Virus "belohnt".
Hier sehen wir, warum eine Strategie der Ausnahmeöffnungen in Gemeinden mit
zunächst geringer Inzidenzzahl immer zum Scheitern verurteilt ist. Nämlich weil
dann alle aus anderen Gemeinden dorthin strömen, und schon ists vorbei mit dem
pandemischen Vorteil.
Siehe dazu auch den Kommentar unter:http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t85 ... ml#msg1537