!!!! Klasse zusammengefasst.
Wenn wir jetzt öffnen, sind wir in drei Wochen dort wo Irland, Portugal und England nach ihren Öffnungen waren und befinden uns Mitte März im dritten Lockdown und haben mehr medizinische Notfälle als Personal und Krankenhausbetten. . Eigentlich einfach zu verstehen.
Excubitor hat geschrieben:Trotz steigender Sterbezahl sind die Fallzahlen im Vergleich zum gleichen Tag der Vorwoche weiter rückläufig.
Die R-Werte sinken gleichzeitig, ein ebenfalls gutes Zeichen.
Die bundesweite Inzidenzzahl liegt bei 72,7, sinkt damit ebenfalls weiter. (In Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen liegt sie deutlich über dem Schnitt, wie das RKI meldet.)
Wir sind damit auf dem richtigen Weg die Kontrolle schon bald wiederzuerlangen.
Dies darf man sich durch voreilige Lockerungen nicht wieder selbst zerstören.
In der gegenwärtigen Situation wäre das so, als wenn man auf der Zielgeraden abbremst und umdreht, also völliger Irrsinn.
Jetzt heißt es noch ein paar Wochen durchhalten, (wenn alle sich konsequent an die Regeln halten, könnte das schon Ende Februar klappen) und dann abgesicherter stufenweise lockern ohne sofort wieder zurückfallen zu müssen.
Bis dahin hätte man bei den Verantwortlichen genug Zeit ein tragfähiges Schul- und Kita-Öffnungskonzept zu erarbeiten, das eigentlich längst fertig sein sollte. Öffnungskonzepte für die Gastronomie gab es unter Einbeziehung der Hygieneregeln schon, man müsste nur deren Einhaltung viel konsequenter kontrollieren, wenn es soweit ist, insbesondere im niedrigen Preissegment der Schnellrestaurants, wie die Erfahrung zeigt.
Es liegt gegenwärtig nicht zuletzt an zu vielen Privatkontakten, dass die Fallzahlen nur langsam sinken. Jeder ist mitverantwortlich. Wir haben es selbst in der Hand.
Excubitor hat geschrieben:
Offensichtlich wurde hier die Null-Covid-Strategie völlig falsch verstanden. Das Einzige was jetzt von einem Lockdown in den nächsten stolpern lässt, ist, wenn jetzt, genau wie letztes Jahr, wieder alles zu früh geöffnet wird und schon kurz danach die Infektionszahlen wieder in die Höhe schnellen, sodass man dann eben wieder alles schließen muss. Das ist genau das Dümmste was man jetzt als Politiker machen kann, die schon einmal gemachten Fehler auch noch zu wiederholen, nur jetzt aufgrund der Mutanten mit wesentlich schlimmeren Folgen. Zur Erinnerung: Auch die zweite Welle, in der wir uns zur Zeit noch befinden, wurde zum großen Teil genau so erst ermöglicht.
Hinzukommt, dass es auch ökonomisch absolut kontraproduktiv ist, da mit weiteren durch zu frühe Lockerungen selbst verschuldeten Lockdowns auch der wirtschaftliche Schaden beträchtlich höher wird, als wenn man die Neuinfektionsahlen jetzt konsequent bis zur Kontrollierbarkeit absenkt. Nur damit hat man die Möglichkeit sowohl die Ursprungsversion als auch die vorhandenen Mutanten, welche sich so gar nicht erst unkontrollierbar ausbreiten könnten, bis zum Greifen der Impfkampagne unter Kontrolle zu halten.
Anm.: Das Gesundheitssystem war schon nah an seiner Grenze, viele Tausende dort beschäftiget längst drüber. Die Burn-out-Zahlen im Pflegebereich sind extrem gestiegen. Viele Intensivstationen hatten schon kein Personal mehr (nicht nur durch Covid-Infektionen), um überhaupt noch qualitativ austreichend arbeiten zu können. Das dürfte wohl knapp genug gewesen sein. Und die Lockerungsfanatiker könnten uns sehr schnell wieder dahin bringen. Das schon beeinträchtigte Personal jedenfalls wird sich so schnell nicht erholen, was bedeutet, dass wir in der nächsten Welle mit deutlich weniger auskommen müssten als bislang.
Es scheint dringend an der Zeit die Unbelehrbaren unter den Verantwortlichen endlich für ihre andere an Leib und Leben schädigenden Fehler tatsächlich konsequent verantwortlich zu machen.