Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Hier können aktuelle Themen getrennt voneinander auf gesonderten threads erörtert werden.

Re: Die endgültige Impfempfehlung der STIKO

Beitragvon AlexRE » Fr 18. Dez 2020, 08:32

Excubitor hat geschrieben:Kritik: Ganze Berufsgruppen mit engem Personenkontakt, deren Existenz auf direktem persönlichen Kontakt aufgebaut ist, wurden hier gar nicht erwähnt. Was ist mit Trainern, insbesondere Personal Trainern, Coaches, den Mitarbeitern in Fitnessstudios, Kampfsporttrainern, Trainer jeglicher Art von Körpererfahrung im Gesundheitsbereich, welche den direkten Kontakt voraussetzt, um nur ein paar Beispiele zu nennen? Sollen die jetzt alle bis Dezember 2021 warten, bis sie sich unter bis dahin vollem, bzw zu langsam abnehmenden Risiko für sich und andere endlich Impfen lassen können? Wer in den Bereichen selbstständig ist wird dann wohl ein Jahr kaum Klienten bekommen und pleite gehen (wenn er/sie/div. das nicht schon ist), da die verständlicherweise kein Interesse an dem Risiko haben können. Selbst unter der Berücksichtigung des durch den Impffortschritt während des Jahres langsam abnehmenden allgemeinen Risikos ist das nicht akzeptabel. Es dauert einfach zu lange, um die eigene wirtschaftliche Existenz aufrecht erhalten zu können.


Noch viel fragwürdiger ist, dass über den öffentlichen Personennahverkehr kaum gesprochen wird. Solange Leute in Bussen und Bahnen wie Sardinen zusammegepfercht werden, sind alle anderen Maßnahmen m. M. n. ziemlich aussichtslos.
Der Stuttgarter OB Rommel:

Ich trete überall, wo das notwendig ist, der Meinung entgegen, der Umstand, dass die Diktatur zu allem fähig war, berechtige dazu, die Demokratie zu allem unfähig zu machen.
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Re: Die endgültige Impfempfehlung der STIKO

Beitragvon Excubitor » Fr 18. Dez 2020, 16:50

AlexRE hat geschrieben:
Excubitor hat geschrieben:Kritik: Ganze Berufsgruppen mit engem Personenkontakt, deren Existenz auf direktem persönlichen Kontakt aufgebaut ist, wurden hier gar nicht erwähnt. Was ist mit Trainern, insbesondere Personal Trainern, Coaches, den Mitarbeitern in Fitnessstudios, Kampfsporttrainern, Trainer jeglicher Art von Körpererfahrung im Gesundheitsbereich, welche den direkten Kontakt voraussetzt, um nur ein paar Beispiele zu nennen? Sollen die jetzt alle bis Dezember 2021 warten, bis sie sich unter bis dahin vollem, bzw zu langsam abnehmenden Risiko für sich und andere endlich Impfen lassen können? Wer in den Bereichen selbstständig ist wird dann wohl ein Jahr kaum Klienten bekommen und pleite gehen (wenn er/sie/div. das nicht schon ist), da die verständlicherweise kein Interesse an dem Risiko haben können. Selbst unter der Berücksichtigung des durch den Impffortschritt während des Jahres langsam abnehmenden allgemeinen Risikos ist das nicht akzeptabel. Es dauert einfach zu lange, um die eigene wirtschaftliche Existenz aufrecht erhalten zu können.


Noch viel fragwürdiger ist, dass über den öffentlichen Personennahverkehr kaum gesprochen wird. Solange Leute in Bussen und Bahnen wie Sardinen zusammegepfercht werden, sind alle anderen Maßnahmen m. M. n. ziemlich aussichtslos.


Man hat gestern oder vorgestern eine sehr fragwürdige Studie der Bahn veröffentlicht, die ich gerade aufgrund dessen nicht erwähnt habe. Nach Expertenansicht wurde dabei einiges einfach weggelassen was zu berücksichtigen wäre oder Teilbereiche der Ergebnisse sollen geschönt worden sein. Alles in allem wären die Studienergebnisse auch nach meiner Ansicht sachlich nicht seriös verwertbar, weshalb ich hier und im Täglich (über)leben-Forum auf die Darstellung verzichtet habe, damit es nicht zu weiteren Verunsicherungen kommt oder die Leute noch glauben, dass sie in der Bahn sicherer wären als sie es tatsächlich sind.
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BGM Spahn weicht von der STIKO-Impfempfehlung ab

Beitragvon Excubitor » Fr 18. Dez 2020, 17:23

Tagesschau.de - Spahns Corona-Impfplan - "Die Schwächsten zuerst schützen"

"[...] Zugleich warnte der Minister: "Der Winter wird noch lang."

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Impfverordnung vorgestellt, in der die Reihenfolge der Corona-Schutzimpfungen festgelegt wird. "Wir werden dabei zuerst denjenigen einen Schutz anbieten, die ihn auch besonders benötigen", sagte Spahn. Begonnen werde voraussichtlich ab 27. Dezember mit den Pflegeeinrichtungen und den über 80-Jährigen.

[...]

"Besonders Verwundbare schützen"

Auch Ärzte und Ärztinnen, Pflegerinnen und Pfleger in Kliniken gehörten zur ersten Priorität. Aber in den ersten Tagen werde zuallererst in den Pflegeeinrichtungen geimpft. Alle anderen bat der Minister erneut um Geduld. "Ich bitte sie darum abzuwarten, bis auch sie an der Reihe sind. Wir beginnen zuerst mit den Älteren, den Hochbetagten, denjenigen, die sie pflegen und betreuen, um genau diese besonders Verwundbaren zu schützen."

Der Minister betonte, dass er sich bei der ersten Impfgruppe nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (Stiko) richte. Dazu gehörten auch etwa die Intensivmediziner in den Covid-19-Intensivstationen, die besonders von Ansteckung bedroht sind.

Impfen in vier Stufen

Die Verordnung weicht von der Stiko-Empfehlung jedoch etwas ab und priorisiert statt in sechs in vier Stufen. Zum Teil seien aus praktischen Gründen in der Rechtsverordnung die Gruppen zusammengeführt worden, erklärte Spahn.


In der ersten Stufe werden zusammengefasst Bewohner von Senioren- und Altenpflegeheimen, Personen im Alter ab 80 Jahren, Personal mit besonders hohem Expositionsrisiko in medizinischen Einrichtungen, zum Beispiel der Rettungsdienst und Notärzte, Personal in medizinischen Einrichtungen mit engem Kontakt zu vulnerablen Gruppen, Pflegepersonal in der ambulanten und stationären Altenpflege sowie andere Tätige in Senioren- und Altenpflegeheimen mit Kontakt zu den Bewohnern.

Nach Alter und Vorerkrankungen priorisiert

Zur zweiten Kategorie mit hoher Priorität zählen demnach alle Menschen ab 70 Jahren sowie Menschen mit einem hohen Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Auch enge Kontaktpersonen von Pflegebedürftigen und Schwangeren dürfen sich dann impfen lassen.

Danach folgen in einer dritten Gruppe verschiedene Altersgruppen, Personen mit verschiedenen Vorerkrankungen, Berufsgruppen und weitere Gruppen sowie zuletzt alle Personen unter 60 Jahren ohne genannte Vorerkrankungen oder Berufe.


Die Verordnung sieht zudem vor, dass Impfwillige anhand von Dokumenten oder ärztlichen Bescheinigungen nachweisen müssen, dass sie zu einer der Gruppen zählen."

Siehe dazu die Quelle:
https://meta.tagesschau.de/id/147864/sp ... nt-4366663

Siehe dazu ausführlich mit Video zur detaillierten Erläuterung:
http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t21 ... tml#msg999
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Covid-2019 Statistics - Daily Update for Germany Kurzfassg.

Beitragvon Excubitor » Fr 18. Dez 2020, 18:43

Die aktuellen Zahlen für SARS-CoV-2-Infektionen in Deutschland lauten:

Wichtige Hinweise (aktuellster zuerst):

:arrow: NEU! Der Link zu Info-Graphiken der Verdopplungszeit weltweit nach Staaten und für die einzelnen Bundesländer im ausführlichen Update :!:

:arrow: NEU: Das ausführliche Update inklusive Erläuterungen, zahlreicher alter und neuer Links für Belege, Graphiken, Hintergrundwissen, Recherche, sowie internationale Vergleiche, finden Sie ab sofort unter folgender Adresse:
:arrow: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/ (Das Board ist auch für Mobilgeräte optimiert!!!) :!:

:arrow: NEU im ausführlichen Update: Das DIVI-Intensivregister, jetzt mit lokaler Belegungsabfrage, Tagesbericht, Länderübersicht und Kartenansichten.


Die aktuellen Reproduktionszahlen mit Datenstand 18.12.2020 00.00 Uhr

:arrow: Die aktuelle Bewertung dazu im ausführlichen Update. :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 4-Tage-Reproduktionsrate wieder auf 4-Tage-R = 0,96 gestiegen, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,79 - 1,13 :!:
:arrow: Die "Trendänderungsbewertung" befindet sich unter Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite wieder klar innerhalb des kritischen Bereichs :!:
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zwei Wochen :!:

:arrow: Laut aktuellem RKI-Lagebericht ist die 7-Tage-Reproduktionsrate wieder auf 7-Tage-R = 1,05 gestiegen, vorbehaltlich einer statistischen Schwankungsbreite von 0,95 - 1,14 :!:
:arrow: Die geglättete "Langzeit-Bewertung" befindet sich auch ohne Berücksichtigung der statistischen Schwankungsbreite wieder knapp innerhalb des kritischen Bereichs :!:
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile
:arrow: Abbildung des Infektionsgeschehens vor etwa einer bis zweieinhalb Wochen :!:

"Durch Verzögerungen bei der Übermittlung der Fallzahlen an Wochenendtagen kommt es zu zyklischen Schwankungen des 4-Tage-R-Wertes.
Der 7-Tages-R-Wert verläuft deutlich gleichmäßiger, da jeweils alle Wochentage in die Bestimmung eines Wertes eingehen."
Quelle: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/N ... cationFile


-----

Stand 18.12.2020 17.29 Uhr [Alle Angaben unter WE-Vorbehalt!)

1465309 bestätigte Infektionen - 358800 Personen akut infiziert - 1081246 Genesene - 25263 Todesfälle

:arrow: Aktuell über 34000 Neuinfektionen/24 h, kalendarisch (von 00.00 Uhr bis einschl. 23.59 Uhr des Vortags) + 30179 [RKI: + 33777] :!:
:arrow: Die Rate der Todesfälle wieder abnehmend, aber immer noch bei über 700/ 24 h. :!:
Das RKI hat mitgeteilt, dass in seiner heutigen Statistik in der Differenz zum Vortag nunmehr die ca. 3500 Fälle aus Baden-Württemberg enthalten sind.

:arrow: Weitere Angaben im ausführlichen Update (s. u.) :!:
:arrow: Die Angabe der hier veröffentlichten Zahlen erfolgt im Schnitt 16 - 17 Stunden später als die des RKI, weshalb die Zahlen hier aktueller sind und deshalb in Steigerungsphasen normalerweise höher und in Absenkungsphasen niedriger liegen als dessen Zahlen. :!:

Quelle(n):
Covid-19-Operations Dashboard des Johns Hopkins CSSE (Center for Systems Science and Engineering an der Johns Hopkins University, Baltimore, Maryland, USA)
https://coronavirus.jhu.edu/map.html (mit weiteren Nachweisen)

Das ausführliche Update unter:
:arrow: http://taeglich-ueberleben.xobor.de/ (Das Board ist auch für Mobilgeräte optimiert!!!)
:!:
:arrow: NEU in der ausführlichen Version: Das DIVI Intensivregister., jetzt mit lokaler Belegungsabfrage, Tagesbericht, Länderübersicht und Kartenansichten.
Zuletzt geändert von Excubitor am Sa 19. Dez 2020, 18:34, insgesamt 6-mal geändert.
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Keine gesetzliche Grundlage für die Anwendung einer Triage

Beitragvon Excubitor » Fr 18. Dez 2020, 19:25

Nie zuvor waren wir einer flächendeckenden Triage so nah wie derzeit. Die Fallzahlen steigen immer noch. Es ist mittlerweile völlig ausgeschlossen, dass diese noch vor Weihnachten in erforderlichem Maß gesenkt werden können. Und nach Weihnachten und Silvester kommen die dann wahrscheinlich wieder steigenden Zahlen wegen der feierwütigen Unvernünftigen noch hinzu. Das heißt, auch mit einer kurzfristigen zwischenzeitlichen Absenkung der Neuinfektionen könnte der Lockdown 2.0 kaum einen oder in Extremfall sogar gar keinen nachhaltigen Nutzen haben. Schon jetzt steht die medizinische Intensivversorgung am Rand der Belastungsgrenze. Mittlerweile sind 4899 Covid-2019-Patienten in Intensivmedizinischer Betreuung und die Ressourcen an Personal und Material werden knapp. Etwa 82,5 % der zur Verfügung stehenden Kapazitäten sind bundesweit ausgeschöpft.

Schon im Juni hatte sich das Bundesverfassungsgericht in einem Eilantrag damit zu befassen, dass es bislang keine gesetzliche Grundlage für eine Triage gibt und der Gesetzgeber dringend zu einem Handeln veranlasst werden sollte. Der Eilantrag wurde abgewiesen, da es den Antragstellern nach Ansicht des BVerfG keinen Nutzen erbracht hätte, aber das Hauptverfahren läuft noch. Zwischenzeitlich hat sich die Situation dramatisch zum Nachteil verändert und es ist Eile geboten eine solche Regelung auf den Weg zu bringen, obwohl es aufgrund des dafür notwendigen Gesetzgebungsverfahrens und dessen Dauer schon jetzt dafür viel zu spät ist. Letzteres scheint das Mantra dieser Pandemie in Deutschland zu sein. " Viel zu spät" handeln ist in dieser Pandemie alles andere als ein Einzelfall.

Siehe dazu ausführlich:

http://taeglich-ueberleben.xobor.de/t17 ... ml#msg1001
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Staber » Fr 18. Dez 2020, 20:10

Excubitor schrieb
Nie zuvor waren wir einer flächendeckenden Triage so nah wie derzeit.


Werter Excubitor!

Intensivmediziner triagieren ständig. Auf jeder Intensivstation muss täglich entschieden werden, welcher Patient welche Behandlungsressource bekommt. Jede Behandlung setzt die Zustimmung des Patienten voraus, in Form eine Patientenverfügung in schriftlicher Form oder mündlich durch Aussagen von Angehörigen dazu. Und es gibt viele Fälle, in denen aus ärztlicher Sicht bestimmte Behandlungsoptionen einfach nicht mehr sinnvoll, weil lediglich leidensverlängernd sind. Bisher waren in Deutschland dank ausreichender Kapazitäten wohl kaum Triagen bei Corona-Patienten erforderlich. Es zeichnet einen erfahrenen Arzt aus, das er die Grenzen seines Tuns kennt und einhält.

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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Excubitor » Fr 18. Dez 2020, 20:23

Staber hat geschrieben:Excubitor schrieb
Nie zuvor waren wir einer flächendeckenden Triage so nah wie derzeit.


Werter Excubitor!

Intensivmediziner triagieren ständig. Auf jeder Intensivstation muss täglich entschieden werden, welcher Patient welche Behandlungsressource bekommt. Jede Behandlung setzt die Zustimmung des Patienten voraus, in Form eine Patientenverfügung in schriftlicher Form oder mündlich durch Aussagen von Angehörigen dazu. Und es gibt viele Fälle, in denen aus ärztlicher Sicht bestimmte Behandlungsoptionen einfach nicht mehr sinnvoll, weil lediglich leidensverlängernd sind. Bisher waren in Deutschland dank ausreichender Kapazitäten wohl kaum Triagen bei Corona-Patienten erforderlich. Es zeichnet einen erfahrenen Arzt aus, das er die Grenzen seines Tuns kennt und einhält.

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Werter Staber,
das was Du beschrieben hast ist noch keine Triage. Die liegt nur dann vor, wenn eben nicht mehr genug Ressourcen vorhanden sind. Das ist extrem selten, da die Kliniken heutzutage sehr gut ausgestattet sind oder der Patient verlegt wird, bzw. in Notfällen von vornherein in eine andere besser ausgestattete Klinik eingeliefert wird, oder notwendige Ressourcen von anderswo in kurzer Zeit herbeigeschafft werden können. Erst wenn das alles nicht mehr funktioniert spricht man von Triage, wenn also tatsächlich aufgrund Ressourcenmangels eine kurzfristige Entscheidung über Leben und Tod gefällt werden muss. Das kommt im Klinikbereich vor ist aber zum Glück eher selten und sicher nicht alltäglich.
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon AlexRE » Fr 18. Dez 2020, 20:45

Excubitor hat geschrieben:
Staber hat geschrieben:Excubitor schrieb
Nie zuvor waren wir einer flächendeckenden Triage so nah wie derzeit.


Werter Excubitor!

Intensivmediziner triagieren ständig. Auf jeder Intensivstation muss täglich entschieden werden, welcher Patient welche Behandlungsressource bekommt. Jede Behandlung setzt die Zustimmung des Patienten voraus, in Form eine Patientenverfügung in schriftlicher Form oder mündlich durch Aussagen von Angehörigen dazu. Und es gibt viele Fälle, in denen aus ärztlicher Sicht bestimmte Behandlungsoptionen einfach nicht mehr sinnvoll, weil lediglich leidensverlängernd sind. Bisher waren in Deutschland dank ausreichender Kapazitäten wohl kaum Triagen bei Corona-Patienten erforderlich. Es zeichnet einen erfahrenen Arzt aus, das er die Grenzen seines Tuns kennt und einhält.

Staber



Werter Staber,
das was Du beschrieben hast ist noch keine Triage. Die liegt nur dann vor, wenn eben nicht mehr genug Ressourcen vorhanden sind. Das ist extrem selten, da die Kliniken heutzutage sehr gut ausgestattet sind oder der Patient verlegt wird, bzw. in Notfällen von vornherein in eine andere besser ausgestattete Klinik eingeliefert wird, oder notwendige Ressourcen von anderswo in kurzer Zeit herbeigeschafft werden können. Erst wenn das alles nicht mehr funktioniert spricht man von Triage, wenn also tatsächlich aufgrund Ressourcenmangels eine kurzfristige Entscheidung über Leben und Tod gefällt werden muss. Das kommt im Klinikbereich vor ist aber zum Glück eher selten und sicher nicht alltäglich.


Dieser Dialog ist des Hervorhebens würdig, da bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Staber und Excubitor normalerweise Staber recht hat. Diesmal ist es umgekehrt.
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Staber » Fr 18. Dez 2020, 23:20

Alex schrieb:
Dieser Dialog ist des Hervorhebens würdig, da bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Staber und Excubitor normalerweise Staber recht hat. Diesmal ist es umgekehrt.


Ich weiß, man kann nicht immer Recht haben. Das gilt für jeden!

Wir alle können aktiv dazu beitragen dass die Ärzte solche extremen und schweren Entscheidungen nicht treffen müssen. Wie? Indem wir Mundschutz beim Einkaufen verwenden , social distancing einhalten, Abstand einhalten im öffentlichen Raum und auf Handhygiene achten. Und dass wir nicht wie die Wahnsinnigen bei den ersten Lockerungen es wieder übertreiben mit Shopping, Kneipen besuchen, abhängen in Gruppen im Park etc
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Re: Klimawandel, Natur- u. and. Katastrophen (z. B. Covid-2019)

Beitragvon Excubitor » Sa 19. Dez 2020, 17:24

AlexRE hat geschrieben:[...]

Dieser Dialog ist des Hervorhebens würdig, da bei Meinungsverschiedenheiten zwischen Staber und Excubitor normalerweise Staber recht hat. Diesmal ist es umgekehrt.


Auch diese Bemerkung ist des Hervorhebens würdig, da sie leider in ihrer Pauschalität fehlgeht. Erstens sind echte Meinungsverschiedenheiten zwischen uns selten und zweitens impliziert der Beitrag, dass wenn eine solche vorliegt, nahezu immer Staber Recht hat. Auch wenn es dabei gar nicht um Recht haben geht, und letztlich egal ist wer recht hat oder nicht, sondern eine sachliches Vorwärtskommen angestrebt ist, zumindest von mir (damit die Leser qualitativ etwas davon haben; siehe meinen letzten Beitrag hier), möge die Behauptung rein Interesse halber doch mal belegt werden. Da reicht ne PN um den Strang hier nicht mit Themenfremdem zu belasten.
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